Meine 16. Komposition :)

Das Problem ist ja hauptsächlich, dass ich sehr oft keine normalen Notenwerte benutze, mit normal meine ich auch Werte wie triolen, pentolen, heptolen oder wie das ganze Zeug heißt. Andere würden das vielleicht als extremen "Ausdruck" bezeichnen, aber für mich ist das ein wichtiger Aspekt der Stücke selbst ohne den sie nicht sie selbst sind. Ich kann mir schon vorstellen, dass man es sich angewöhnt extrem quantisiert zu denken, wenn man viele Stücke nach Noten spielt, aber das ist bei mir einfach nie der Fall gewesen, insofern denke ich je mehr ich spiele und fabriziere immer weniger in fixen Notenwerten, die Dauer der einzelnen Noten ist in meinem Kopf festgelegt.
Habt ihr eine Idee wie ich es am besten angehen sollte?

ja, eine Idee habe ich, aber ich fürchte, du fühlst dich erneut verspottet oder verhöhnt, wenn ich sie dir mitteile...

mal als Ansatz: schau dir die Notationen von späten Skrjabinsonaten und -preludes an, schau dir an, was Debussy, Ravel, auch Ornstein, Villa-Lobos für Klavier notiert haben - und dann sei selbstkritisch: sind deine etwas uneinheitlich und willkürlich gespielten Improvisationsstücke rhythmisch komplizierter? ...das Ergebnis dürfte etwas ernüchternd ausfallen, da musst du halt durch ;)

du verwechselst eine leicht willkürlich-inexakte, schwankende Spielweise mit variablen Metren etc - vereinfacht gesagt, spielst du halt bissel rubato; das ist nichts, was sich nicht notieren ließe! Oder etwas härter formuliert: nein, deine bisher vorgestellten Stücke sind nicht so speziell und eigen, dass die herkömmliche Notation für sie nicht taugt und dass nur deine eigene (nocht ziemlich verbesserungswürdige) Spielweise eine besonders persönliches Charakteristikum wäre.

das ist weder spöttisch noch verhöhnend gemeint, sondern könnte zum nachdenken anregen
 
Hallo Awes,

wenn Du Midi-Daten mit Metronom einspielst, darfst Du natürlich keine Temposchawankungen machen, wenn Du hinterher eine brauchbare Notation haben willst. Und natürlich hört sich das nicht so an wie Dein Stück, wenn es als MIDI-File exakt nach Notation wiedergegeben wird. Mit entprechenden Angaben (acc., rubato, etc.) entspricht die Notation dann jedoch Deinem Stück, auch wenn Dein hier vorgestelltes Video dann natürlich eine Interpretion davon ist, die sich vom Ausdruck anders anhören würde, als wenn jemand anderes sie spielt, der Deine noch nie gehört hat. Die Töne wären aber dieselben. Die Frage ist dabei, ob Du während des Spiels des Metrums bewusst bist oder nur unbewusst nach Gefühl die Dauer der Noten bestimmst. Im letzteren Fall dürfte die Einspielung per MIDI mit Metronom dann die Bewusstmachung des Metrums voraussetzen.

Alternativ könntest Du per Hand notieren, was ich auch mangels Übung wesentlich schwieriger finde als die Umsetzung von Noten in Vorpspiel. Ähnlich wie früher beim Latein übersetzen: wir haben im Unterricht nie vom Deutschen ins Lateinische übersetzt, immer nur umgekehrt.

Gruß
BP
 
ja, eine Idee habe ich, aber ich fürchte, du fühlst dich erneut verspottet oder verhöhnt, wenn ich sie dir mitteile...

mal als Ansatz: schau dir die Notationen von späten Skrjabinsonaten und -preludes an, schau dir an, was Debussy, Ravel, auch Ornstein, Villa-Lobos für Klavier notiert haben - und dann sei selbstkritisch: sind deine etwas uneinheitlich und willkürlich gespielten Improvisationsstücke rhythmisch komplizierter? ...das Ergebnis dürfte etwas ernüchternd ausfallen, da musst du halt durch ;)

du verwechselst eine leicht willkürlich-inexakte, schwankende Spielweise mit variablen Metren etc - vereinfacht gesagt, spielst du halt bissel rubato; das ist nichts, was sich nicht notieren ließe! Oder etwas härter formuliert: nein, deine bisher vorgestellten Stücke sind nicht so speziell und eigen, dass die herkömmliche Notation für sie nicht taugt und dass nur deine eigene (nocht ziemlich verbesserungswürdige) Spielweise eine besonders persönliches Charakteristikum wäre.

das ist weder spöttisch noch verhöhnend gemeint, sondern könnte zum nachdenken anregen

Stelle mich doch nicht jedesmal so dar, als täte ich nichts anderes als mich selbst hochzuloben und aufs extremste affektiert zu sein. Keine dieser Sachen die du mir vorwirfst ich würde sie von mir selbst behaupten habe ich jemals behauptet.
Deine Kommentare sind immer schön politisch korrekt gehalten und oberflächlich gesehen freundlich aber führen zu nichts anderem als dazu, dass ich mich schlecht fühle.
Schön langsam glaube ich wirklich, genau das ist es, was du willst.
Stell dir vor du zeichnest gerne Comics und redest davon, wie deine Technik ist Menschen zu zeichnen und dann kommt rolf und sagt dir mal wieder "Natürlich, eine Technik zum Menschenzeichnen für Comics ;)" und bezieht sich darauf, dass das was du tust nicht nennenswert ist, weil Menschen wie Michaelangelo naturgetreu zeichnen, was das was du tust irrelevant mache, dann redest du von den Farbkompositionen die du dafür anwendest und rolf kommt und sagt "das was du tust ist keine Farbkomposition wie sie irgendeinen Stellenwert hätte (unzählige berühmte Künstler aufzähl), generell ist alles was du tust amateurhaft und bei weitem nicht so besonders wie du denkst, also bilde dir besser nichts darauf ein, wie du dir die Fähigkeit des Comiczeichnens beigebracht hast ;)". Du hast nie versucht dich mit diesen Meistern zu messen, trotzdem fühlt sich jeder dieser Sätze an wie ein Schlag ins Gesicht.
Das ist auf keinste Weise hilfreich, und regt nur insofern zum Nachdenken an, ob man nicht einfach mit dem was man tut aufhören sollte.
Ich überreagiere nicht auf Kritik, ich habe Kritik schon oft genug gerne angenommen.
Aber nicht wenn es nur darum geht herablassend zu sein.
 
Hallo Awes,

wenn Du Midi-Daten mit Metronom einspielst, darfst Du natürlich keine Temposchawankungen machen, wenn Du hinterher eine brauchbare Notation haben willst. Und natürlich hört sich das nicht so an wie Dein Stück, wenn es als MIDI-File exakt nach Notation wiedergegeben wird. Mit entprechenden Angaben (acc., rubato, etc.) entspricht die Notation dann jedoch Deinem Stück, auch wenn Dein hier vorgestelltes Video dann natürlich eine Interpretion davon ist, die sich vom Ausdruck anders anhören würde, als wenn jemand anderes sie spielt, der Deine noch nie gehört hat. Die Töne wären aber dieselben. Die Frage ist dabei, ob Du während des Spiels des Metrums bewusst bist oder nur unbewusst nach Gefühl die Dauer der Noten bestimmst. Im letzteren Fall dürfte die Einspielung per MIDI mit Metronom dann die Bewusstmachung des Metrums voraussetzen.

Alternativ könntest Du per Hand notieren, was ich auch mangels Übung wesentlich schwieriger finde als die Umsetzung von Noten in Vorpspiel. Ähnlich wie früher beim Latein übersetzen: wir haben im Unterricht nie vom Deutschen ins Lateinische übersetzt, immer nur umgekehrt.

Gruß
BP


Danke, Bassplayer! Ich habe mir schon etwas in der Art gedacht!
Dann werde ich meine "Interpretation" wohl wirklich einfach als Interpretation betrachten und die Noten normal fixieren müssen.
Vielleicht halten sich andere Interpreten ja am Ende trotzdem an meine Versionen, dann wäre ich glücklich.
 
Stelle mich doch nicht jedesmal so dar, als täte ich nichts anderes als mich selbst hochzuloben und aufs extremste affektiert zu sein. Keine dieser Sachen die du mir vorwirfst ich würde sie von mir selbst behaupten habe ich jemals behauptet.
Die Noten sind wirklich kein Abbild von dem, was ich im Kopf habe. (...)
Das Problem ist ja hauptsächlich, dass ich sehr oft keine normalen Notenwerte benutze, mit normal meine ich auch Werte wie triolen, pentolen, heptolen oder wie das ganze Zeug heißt. Andere würden das vielleicht als extremen "Ausdruck" bezeichnen, aber für mich ist das ein wichtiger Aspekt der Stücke selbst ohne den sie nicht sie selbst sind.
...dann lies noch mal verständig in deinen eigenen Beiträgen. Du behauptest sehr wohl, dass die herkömmliche Notation für deine Sachen nicht genügen würde... siehe oben.


Deine Kommentare sind immer schön politisch korrekt gehalten und oberflächlich gesehen freundlich aber führen zu nichts anderem als dazu, dass ich mich schlecht fühle.
Schön langsam glaube ich wirklich, genau das ist es, was du willst.
glauben darfst du alles mögliche, aber bevor du mir irgendwas zu unterstellen versuchst, lies noch mal verständig, was ich dir mitgeilt hatte.

Das ist auf keinste Weise hilfreich, und regt nur insofern zum Nachdenken an, ob man nicht einfach mit dem was man tut aufhören sollte.
ganz im Gegenteil!

...und jetzt reiss dich ein wenig zusammen und versteh die Warnung vor Flausen wie (sinngemäß) "kann man nicht notieren" etc. als konstruktiv, was sie durchaus ist!

momentan schon ;)

ich habe Kritik schon oft genug gerne angenommen.
Aber nicht wenn es nur darum geht herablassend zu sein.
auch das ist ebenso grundlos wie falsch, wenn du meinst, ich hätte dir gegenüber herablassend geantwortet (das würde, sei dessen sicher, ganz anders aussehen ...:D:D...)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@Awes:
Du kannst selbstverständlich alles so machen und auch weitermachen, wie Du willst. Vorschriften macht Dir hier niemand, wie sollte das auch gehen? Aber Du stellst Deine Stücke hier einem Publikum vor, dass aus vielen Leuten mit durchaus vielen Kenntnissen besteht, mit mehr Kenntnissen und Fähigkeiten, als Du sie zur Zeit noch hast. Das wird sich sicherlich ändern, aber bis dahin solltest Du schon ´mal hinsehen, ob nicht der eine oder andere Rat, die eine oder andere Empfehlung, erteilt wurde keineswegs im Bestreben, Dich platt zu machen oder Dein Gefühl zu zerstören. Daran hat niemand ein Interesse.
Also denn:

Das Notenschreiben ist relativ unbefriedigend, speziell bei diesem Stück.
Das STück ist im Leben nicht so speziell, als dass man es nicht in Noten fassen könnte. Da ist Deine Improvisation, mit Verlaub, dann doch noch etwas zu konventionell. Dass Noten schreiben für Dich unbefriedigend ist, weil Du es - noch- nicht kannst, ja, das kann man sich gut vorstellen.

Ich habe daraufhin versucht die Hände einzeln mit Metronom als Midis aufzunehmen, aber damit es auch quantisiert noch so ist, wie ich es mir vorstelle, muss ich das Stück mindestens auf 32stel Quantisieren
Das ist letztendlich Arbeit für Tontechniker, nützlich, ehrenwert und unverzichtbar. Als Musiker und Komponist wird Dich das nicht weiterbringen, hingegen die Beschäftigungen mit den Basics der Musiktheorie, der Notation und natürlich das Spielen selbst, schon. Großes Wissen über musiktheoretische Kenntnisse hatten alle Komponisten, ohne dass es ihrer Kreativität geschadet hätte, im Gegenteil. Und großes Wissen über musiktheoretische Kenntnisse hatten alle Komponisten, ohne dass die Ausdrucksstärke ihrer Stücke beim Zuhörer gelitten hätte, auch im Gegenteil.

sehr oft keine normalen Notenwerte benutze
Bescheidene Frage: Wie kannst Du beurteilen, ob Du normale Notenwerte - was ist das eigentlich? - benutzt, wo Du nur wenig bis keine Notationskenntnisse hast?

triolen, pentolen, heptolen oder wie das ganze Zeug heißt.
Ts, ts, ts.......
Geht mir auch auf ´n Keks, das ganze Zeugs...

Das tue ich und selbstverständlich benutze ich dafür eine Software und einen Eingabemonitor, also alles papierlos. Aber zeichnen mußte ich schon lernen und mir schnellstens abgewöhnen, mich auf die Effektfeatures des Programmes - nicht "Gimp" übrigens - zu verlassen. Zeichnen lernen, Noten lernen, es ist wurscht was, derjenige, der den Dingen auf den Grund geht, hat mehr davon, als derjenige, der seine Gefühlswelt vorschiebt, um von Notwendigkeiten abzulenken oder sie zu umgehen.

CW
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mann seid ihr vielleicht ein Haufen Zyniker. Seid doch ein bisschen fröhlicher und nicht so grimmig.^^
Wie auch immer, ich kenne mich mit Notation schon aus, aber wie Bassplayer richtig gesagt hat, muss ich auf meinen persönlichen Ausdruck, abgesehen von oberflächlichen Begriffen wie " (acc., rubato, etc.) " dafür wohl einfach vollkommen verzichten und das Stück auf die naheliegendste gerade Quantisierung umdenken.
Und nein, Quantisierung hat in dem Fall nichts mit Tontechnikern zu tun, es geht mir nur darum, das Lied zu takten und die Töne regelmäßig zu machen anstatt willkürlich und fließend wie es eben in meinem Kopf ist, also ohne regelmäßigem Maße.
Was ihr mir da die ganze Zeit so missgünstig als Selbstbild von einem "komplexen Metrum" vorwerfen wollt ist für mich, wie ich es von Anfang an sagte, nur, dass ich es für dieses Stück vorgesehen habe nicht im Tick-Tack Uhrzeigerrhythmus zu spielen sondern mit Verzögerungen und Verwischungen (wobei ich sie beim Spielen nicht als verzögert und verwischt empfinde, sondern einfach nur so, wie ich sie haben will) und befand, dass Worte wie Rubato das eben nicht exakt genug zu Papier bringen wie ich es mir vorstelle, weil diese Worte nun mal interpretierbar sind. Es ist mein Recht als derjenige, der das Stück kreiert hat, es auch so zu Papier bringen zu wollen, unabhängig davon, wie unprofessionell oder dumm ihr es findet. Dass das nicht möglich ist, ist eine andere Sache, dessen bin ich euretwegen aber nicht einmal schlauer geworden.
Ich möchte Musik machen wie sie mir Freude bereitet, wenn andere Menschen diese Musik auch gerne hören macht das ganze sogar noch Sinn.
Und wenn mir jemand dabei helfen möchte und kann freue ich mich.
 
Awes,
eine grimmige und/oder zynische Reaktion wäre gewesen: "mach´wasde willst, aber tute nicht großartig rum, man könne deine schwankend gespielten Petitessen nicht notieren - du kannst das mit der Notation offensichtlich noch nicht." (jetzt hoffe ich mal, dass du weisst, was ein Konjunktiv ist)
Was ihr mir da die ganze Zeit so missgünstig als Selbstbild von einem "komplexen Metrum" vorwerfen wollt ist für mich, wie ich es von Anfang an sagte, nur, dass ich es für dieses Stück vorgesehen habe nicht im Tick-Tack Uhrzeigerrhythmus zu spielen sondern mit Verzögerungen und Verwischungen (wobei ich sie beim Spielen nicht als verzögert und verwischt empfinde, sondern einfach nur so, wie ich sie haben will) und befand, dass Worte wie Rubato das eben nicht exakt genug zu Papier bringen wie ich es mir vorstelle, weil diese Worte nun mal interpretierbar sind.
niemand ist hier missgünstig - das Gegenteil ist der Fall: du wirst ernst genommen, erhältst auch Ratschläge, aber auch Korrekturen - und: du wirst beim Wort genommen. Und da, werter Awes, irrst du: selbstredend ist rubato die richtige Wortwahl. Du könntest ganz schlicht im Takt notieren, je nach Gusto un poco rubato und meinetwegen molto rubato und notfalls auch senza Tempo vorschreiben, du könntest obendrein Beschleunigungen und Verzögerungen hineinnotieren - allerdings müsstest du dazu deine eigene Spielweise genau beobachten. Und hier sehe ich ein ernstliches Problem: du spielst deine Sachen nicht so gut, wie sie sein könnten - und das merkst du offenbar nicht (denn du bist ja überzeugt davon, ganz genau so zu "interpretieren" (?) oder "kreieren", wie es sein müsste/sollte.
...und mach jetzt ja nicht schon wieder Buhu!! man kann hören, wo einer rumeiert und wo was absichtlich ist; und man kann hören, wie gut gespielt wird!


Es ist mein Recht als derjenige, der das Stück kreiert hat, es auch so zu Papier bringen zu wollen, unabhängig davon, wie unprofessionell oder dumm ihr es findet. Dass das nicht möglich ist, ist eine andere Sache, dessen bin ich euretwegen aber nicht einmal schlauer geworden.
...schon wieder... oh Weh... wahrscheinlich ist es besser, gar nichts mehr zu solchen "Ansichten" zu sagen...
...aber nichts sagen, käme einem gleichgültigen nicht ernst nehmen gleich...
 
Hallo Awes,

wie Rolf schon sagt, bietet das "Standard-Notationssystem", wie ich es mal bezeichnen möchte, bereits viele Möglichkeiten, Musik zu Papier zu bringen. Dass dieses System vielleicht nicht perfekt mit Deiner Vorstellung der Parameter der Musik übereinstimmt, erscheint zunächst zweitranging, solange Du für Dich oder andere keine bessere Notationsmöglichkeit siehst. Z. B. kann Gitarren-Musik mit der "normalen" Notation und auch in Tabulaturen oder auch Kombinationen von beidem dargestellt werden. Und für die hier genannten Zwecke - sich später erinnern können, analysieren - reicht das auch aus. Wegen des Ausdrucks hast Du ja noch Deine Aufnahmen. Und die Befürchtung, andere könnten die Kompositionen anders spielen, als es Deiner Vorstellung entspricht: Du entscheidest, ob Du die Stücke aufschreiben magst und andern zeigen magst!

LG
Bassplayer
 
Hallo Awes,

hast Du eigentlich Unterricht? Falls nicht, könnte ich mir vorstellen, dass ein Lehrer, der Dir nicht nur in Klaviertechnik weiter helfen kann, sondern sich auch mit Komposition und Improvisation gut auskennt, Dich bei der Umsetzung Deiner kreativen Impulse enorm weiter bringen könnte, weil Du aus meiner Sicht viel Potential mitbringst, aber das Handwerk noch nicht so gut kennst.

Gruß
Bassplayer
 
Hallo Awes,

hast Du eigentlich Unterricht? Falls nicht, könnte ich mir vorstellen, dass ein Lehrer, der Dir nicht nur in Klaviertechnik weiter helfen kann, sondern sich auch mit Komposition und Improvisation gut auskennt, Dich bei der Umsetzung Deiner kreativen Impulse enorm weiter bringen könnte, weil Du aus meiner Sicht viel Potential mitbringst, aber das Handwerk noch nicht so gut kennst.

Gruß
Bassplayer

Ich nehme und nahm keinen Unterricht, denn genau das "mir alles selbst erarbeiten", experimentieren und meinen eigenen Zugang dazu finden ist einer der Hauptmotivationsgründe für mich überhaupt Musik zu machen. Als ich vor einem Jahr mit dem Spielen begonnen habe hab ich zwar für rund 3 Monate sehr intensiv geübt, aber danach immer nur, wenn ich gerade etwas neues komponiert hatte, also wenn ich mich einfach danach gefühlt habe.
Es wäre sicher gut, wenn ich mich nach Belieben mit jemandem treffen könnte mit dem ich meine Spieltechnik und Kompositionen besprechen kann, der mir darauf konkrete Verbesserungsvorschlage gibt und neue Ansätze vorstellt bzw. Denkanstöße gibt. Aber Systematik und Regelmäßigkeit fand ich noch nie schön. Chaos, Zufall, Willkür, das ist erfüllend.
 

Es gibt auch Lehrer, mit denen man spontan Termine vereinbaren kann. Ich mache das mit meinem Bass-Lehrer ebenfalls. Manchmal gibt ein Lehrer das richtige Werkzeug, um sich etwas zu erarbeiten.
 
Lieber Freund,

Stell dir mal vor, du wärest Schriftsteller aber du könntest weder lesen noch schreiben. Dann müsstest du deine Romane „improvisierend“ diktieren. Würdest du dann auch noch behaupten, dass die Sprachkunde mit samt der Grammatik nicht das geeignete Medium wäre, deine Gedanken schriftlich zu erfassen?

Das gleiche gilt für die Musik. Seit der griechischen Antike, hat der menschliche Geist Systeme erfunden, um Töne (mit großem Erfolg) festzuhalten. Dass du zurzeit noch kein Noten Notationssystem beherrschst, hindert dich aber nicht daran, das heute gebräuchliche zu erlernen. (Ok, lernen ist zwar nicht „cool“ macht sich aber um das tausendfache bezahlt.)

Für den Rest, kann ich dich wirklich nur auf Rolf verweisen: seine Aussagen sind absolut richtig, und entgegen verschiedener Meinungen, sind sie ehrlich, gut gesonnen und ohne Sarkasmus. (Ein Mensch seiner Größe hat das nicht nötig.)

Beste Grüsse
PiRath
 
Ja, ich bin wirklich ein bisschen verrückt... oder sogar sehr^^
Wenn mal was nicht so läuft wie ich es mir vorstelle oder wie ich es gewohnt war dann verlier ich gleich meine ganze Motivation und mach es einfach nicht mehr für ein paar Monate, und wenn ich dann wieder anfange und es noch immer nicht besser ist (wohl eben genau weil ich nicht weiter an mir gearbeitet habe) lass ichs dann nochmal für ein paar weitere Monate bleiben...^^ Ich weiß nicht wie ich mich selbst aus dieser Situation rausbringe, Gehirnwäsche wär nicht schlecht aber wo kriegt man denn sowas...
Ich warte einfach bis mal wieder ein paar nette weiß gekleidete Typen mit amerikanischem Akzent an der Tür klopfen und fragen ob ich an Gott glaube, als gläubiger Gottheini hat man sicher immer einen Sinn ohne danach zu suchen... Aber natürlich, ihr habt alle Recht, wenn ich weiter kommen will dann muss ich auch was dafür tun und als Musiker wäre die Notenschrift wohl das Mindeste^^
danke euch allen!
 
"Gut gebrüllt, Löwe" pflegte mein Vater bei so einer Erkennung stets zu sagen....

Ich wünsche dir viel Mut und Ausdauer, und du wirst bald merken "wie cool" Theorie und vor allem "Lernen" sein kann.... Melde dich in einem Jahr mit ganz neuen Werken, dann werden wir wohl aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen.

Beste Grüsse
PiRath

PS: Der Besuch bei einem oder mehreren Musiklehrern wäre aber in der hiesigen Situation besser als bei "netten weissen Typen mit amerikanischem Akzent"....
 

Auch nicht "flotter" als Bach, Schubert und/oder Chopin,
Der Wert einer "Werk"-Eigenschaft ermißt sich nicht an
der "Schnelligkeit" einer etwaigen Notation.

...na prima... ...Willkür also ist erfüllend für dich...


Adalbert Stifter
Abdias
1842
1.
Esther

Es gibt Menschen, auf welche eine solche Reihe Ungemach aus heiterm Himmel fällt, daß sie endlich da stehen und das hagelnde Gewitter über sich ergehen lassen: so wie es auch andere gibt, die das Glück mit solchem ausgesuchten Eigensinne heimsucht, daß es scheint, als kehrten sich in einem gegebenen Falle die Naturgesetze um, damit es nur zu ihrem Heile ausschlage.

Auf diesem Wege sind die Alten zu dem Begriffe des Fatums gekommen, wir zu dem milderen des Schicksals.

Aber es liegt auch wirklich etwas Schauderndes in der gelassenen Unschuld, womit die Naturgesetze wirken, daß uns ist, als lange ein unsichtbarer Arm aus der Wolke, und thue vor unsern Augen das Unbegreifliche. Denn heute kömmt mit derselben holden Miene Segen, und morgen geschieht das Entsetzliche. Und ist beides aus, dann ist in der Natur die Unbefangenheit, wie früher.

Dort, zum Beispiele, wallt ein Strom in schönem Silberspiegel, es fällt ein Knabe hinein, das Wasser kräuselt sich lieblich um seine Locken, er versinkt – und wieder nach einem Weilchen wallt der Silberspiegel, wie vorher. – – Dort reitet der Beduine zwischen der dunklen Wolke seines Himmels und dem gelben Sande seiner Wüste: da springt ein leichter glänzender Funke auf sein Haupt, er fühlt durch seine Nerven ein unbekanntes Rieseln, hört noch trunken den Wolkendonner in seine Ohren, und dann auf ewig nichts mehr.

Dieses war den Alten Fatum, furchtbar letzter starrer Grund des Geschehenden, über den man nicht hinaus sieht, und jenseits dessen auch nichts mehr ist, so daß ihm selber die Götter unterworfen sind: uns ist es Schicksal, also ein von einer höhern Macht Gesendetes, das wir empfangen sollen. Der Starke unterwirft sich auch ergeben, der Schwache stürmt mit Klagen darwider, und der Gemeine staunt dumpf, wenn das Ungeheure geschieht, oder er wird wahnwitzig und begeht Frevel.

Aber eigentlich mag es weder ein Fatum geben, als letzte Unvernunft des Seins, noch auch wird das Einzelne auf uns gesendet; sondern eine heitre Blumenkette hängt durch die Unendlichkeit des Alls und sendet ihren Schimmer in die Herzen – die Kette der Ursachen und Wirkungen – und in das Haupt des Menschen ward die schönste dieser Blumen geworfen, die Vernunft, das Auge der Seele, die Kette daran anzuknüpfen, und an ihr Blume um Blume, Glied um Glied hinab zu zählen bis zuletzt zu jener Hand, in der das Ende ruht. Und haben wir dereinstens recht gezählt, und können wir die Zählung überschauen: dann wird für uns kein Zufall mehr erscheinen, sondern Folgen, kein Unglück mehr, sondern nur Verschulden; denn die Lücken, die jetzt sind, erzeugen das Unerwartete, und der Mißbrauch das Unglückselige. Wohl zählt nun das menschliche Geschlecht schon aus einem Jahrtausende in das andere, aber von der großen Kette der Blumen sind nur erst einzelne Blätter aufgedeckt, noch fließt das Geschehen wie ein heiliges Räthsel an uns vorbei, noch zieht der Schmerz im Menschenherzen aus und ein – – ob er aber nicht zuletzt selber eine Blume in jener Kette ist? wer kann das ergründen? Wenn dann einer sagt, warum denn die Kette so groß ist, daß wir in Jahrtausenden erst einige Blätter aufgedeckt haben, die da duften, so antworten wir: So unermeßlich ist der Vorrath darum, damit ein jedes der kommenden Geschlechter etwas finden könne, – das kleine Aufgefundne ist schon ein großer herrlicher Reichthum, und immer größer immer herrlicher wird der Reichthum, je mehr da kommen, welche leben und enthüllen – und was noch erst die Woge aller Zukunft birgt, davon können wir wohl kaum das Tausendstel des Tausendstels ahnen. – –​


Was also soll das sinn- wert- und beziehungslose Gesülze?
 
Erinniert mich an Debussy..
 
Hallo Awes,

mal eine OT Frage: Was bedeuten eigentlich die ^^, die du so gern verwendest?

Würde mich wirklich interessieren.
 

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