Manche Töne klingen dumpf

Habe das selbe Problem... Hoffe bei dem Themenersteller hat sich das Problem gelöst, bei mir noch nicht. Es ist das tiefste F (F1) welches sehr stumpf und muffig klingt.

Der Hammer selbst ist aber deutlich härter sogar (intoniert) als die nebenliegenden Hämmer. Das ist besonders nervig, wenn man die Revolutions-Etude von Chopin spielt ab Takt 37 (wer das Stück kennt), gerade da sollte das F klanglich stark glänzen... Und nebenbei hat dieses Klavier einen sehr hohen persönlichen Wert für mich.

Hier im Forum kennt man sich offensichtlich sehr gut aus. Ich selber bin kein Klavierbauer. Ich spiele nur und gelegentlich stimme ich nach, ggf. intoniere ich auch mal. Alles andere ist Neuland für mich. Ich möchte die Saite erst eindrehen, wenn es relativ sicher ist, dass es das Problem löst. Eventuell auch neue Basssaiten kaufen, wenn das die Lösung ist. Es muss auf jeden Fall irgendwie an der Saite liegen. Sie ist aber mechanisch sauber, nichts zwischen den Rillen, keine Korrosion oder Beläge. Steg ist sauber und wie er sein soll und oben ebenfalls (siehe Bilder). Was ich schonmal gemacht habe: sie ca. eine Oktave (!) tiefer gedreht und wieder hoch. Keine Änderung. Der Dämpfer hat genügend Abstand beim Spielen, selbst wenn sie voll ausschwingt.

Ein Link zu einem Klangbeispiel:


In der Audio erst das stumpfe F in verschiedenen Anspielstärken, dann die nebenliegenden Töne als Vergleich.
Dann das F mit F-Akkorde und andere Akkorde als Vergleich. Das Es und H klingt in der Audio zwar auch stumpf, aber nicht so extrem wie das F, finde ich.

Brauche dringend eure Hilfe :020: Danke schonmal vorab!
 

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Allerdings ist das auch ein Klavier aus Sovjet Zeiten. Da würde ich sowieso keine hohen Ansprüche stellen wollen. Um ehrlich zu sein: eigentlich gar keine. Aber wenn es dir wirklich wichtig ist: Saite drehen, wenn das nicht hilft neue bestellen.
 
Groß auf rotem Hintergrund steht Diplom
darunter: drugova stupina(? schlecht zu lesen) = der anderen Stufe?

unter der Seriennummer:
Tschernigiv, das könnte die Stadt Tschernihiw in der Ukraine sein.

PS: Die Seriennummer(?) auf dem Gußrahmen unterscheidet sich in zumindest einer Ziffer von der Nummer, die auf den Resonanzboden geschrieben wurde (9 -> 6)
 
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Ich hab mal danach gegoogelt und bin auf einen Faden hier bei Clavio gestoßen. Die wurden auch unter dem Namen Ukrajina bzw. Cherny verkauft. Das Logo jedenfalls ist mir schon oft begegnet und nicht in guter Erinnerung. Ich wäre mir auch nicht so ganz sicher, ob eine neue Basssaite die Lösung ist. Möglicherweise ist da auch irgendwo etwas locker, z.B. der Boden auf dem Bodenlager oder eine Rippe.
 
Ukraijna passt zum Staat. Und Cherny ~ Tscherni(hiw), wobei Cherny vermutlich die englische Schreibweise ist.

Cherny oder Czerny, was ist schlimmer? ;)
 
..und nebenbei hat dieses Klavier einen sehr hohen persönlichen Wert für mich.

Ein Link zu einem Klangbeispiel:
:blöd: beim Anhören fiel mir gerade spontan der Spruch ein:
" Ein Gesicht, das nur eine Mutter lieben kann...."

Das ist ja Mal ein ambitioniertes Projekt, das Gerät in ein musikalisches Erlebnis zu verwandeln...

Bitte auf dem laufenden halten, solche emotional verbundenen Instrumente finde ich viel spannender als die 1562te Anfrage welches Digitalpiano unter 1000Euro denn jetzt zu empfehlen ist...
 

Sind die Buchstaben in Ukrainisch eigentlich die gleichen wie in Russisch? Verzeiht die Frage, aber ich wohne 70 Km von Holland entfernt. Alles östlich von Warendorf ist für mich Russland :005:
 
Fast. Es gibt das ukrainisch-kyrillische Alphabet. Aber jeder, der russisch kann, wird 99% der ukrainischen Schrift verstehen. Der Unterschied zB zum bulgarischen Alphabet ist größer.
Außerdem spricht ein großer Teil der ukrainischen Bevölkerung russisch, vor allem im Osten. Die verwenden wohl auch zumindest teilweise das russisch-kyrillische Alphabet.

Alles östlich von Warendorf ist für mich Russland :005:
Bring Putin nicht auf dumme Ideen, der setzt das sonst um! ;-)
 
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Hallo zusammen und danke schonmal für die schnellen Antworten. Richtig, Tschernigiv ist die Marke, manchmal auch als "Czerny" bekannt. Es ist kein Klavier aus der Kawai/Steinway-Klasse, aber es hat halt einen hohen persönlichen Wert. Im Osten hatte man ja für alles andere Marken bis 1990, wegen der Grenze usw. Glaube aber, dass es damals 'drüben' ein gutes Klavier war. Meine Klavierlehrerin (Russin) mag diese Marke. In Russland ist das "i" ein spiegelverkehrtes "N", in der Ukraine ist es wie im Deutschen "i". Aber ich muss mal das Klavier verteidigen: Wenn die Marke = Herstellungsort ist, dann wurde es 100km von Tschenobyl gefertigt, aber es wurde definitiv vor 1987 gefertigt :-) Die Marke heißt Tschernigiv, Cernigiv, Czernigiv, Tshernigiv, je nach dem in welche Sprache man es transkribiert. Ich habe aber schon alle diese Varianten versucht zu 'ergoogeln', um etwas über diese Klaviere herauszufinden (sogar auf kyrillisch), mit dem Resultat: sie existieren auch in anderen Haushalten und es wurden einige gebaut. Mehr gibt das Netz leider nicht her...

Falls jemand noch Infos hat wäre ich da sehr sehr dankbar drüber. Das einzige was ich mit Sicherheit sagen kann, dass es in Ukraine gebaut wurde (weil nur dort die Variante der kyrillischen Schrift existiert) und dass es älter als 1980 sein muss, da der Lack noch nach echtem Schelllack aussieht, was ja schon länger nicht mehr verwendet wurde und das Filz der Hämmer zwar noch erstaunlich in Top-Form ist sie lassen sich noch gut intonieren (nicht mein Profilbild, das ist das Klavier was unten steht), aber es kann theoretisch auch älter sein.

Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden! Wäre es ein teureres Klavier, würde sich ein Klavierbauer auch lohnen, aber das geht definitiv weit in den 4-stelligen Bereich dann. Alleine schon das Neubefilzen + Neubesaiten. :-( Leider. Ist auf jeden Fall spannender als Digitalpianos. Diese sind ja im Prinzip von einem Klavier aufgenommen, gespeichert und bei allen Produkten 1:1 wiedergegeben. So ein mechanisches Klavier hat halt seinen eigenen individuellen Charakter. Je mehr es bespielt wird um so mehr. Das liebe ich ja so sehr an (mechanischen) Klavieren.

Jedenfalls, ich werde die Saite mal eindrehen und berichten. Falls Bilder gewünscht sind von bestimmten Teilen des Klaviers fragt gerne :-) Ausser von der Rück- oder Unterseite kann ich gerne Fotos machen.

Frage: 2 Umdrehungen in die Windungsrichtung der Kupferumspannung ist okay? Oder wieviele?
 
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