Liszt unmögliches Spiel?

@Die Zitrone
Empfehle dir leichte Stücke zum Anfangen
 
Selbstverständlich. Sogar sehr viele. Das ist nämlich großartige Musik.
Da stimme ich vollkommen zu aber wie bei vielen Dingen, muss man sie halt mögen:konfus:
Ich spiele zumindest in 2 Wochen einige Stücke, darunter eins von Messiaen, auf einem Schülerkonzert und freue mich schon drauf:-D. Ob das Publikum wohl auch Freude empfinden wird, darauf bin ich gespannt:lol:
 
Und ehrlich gesagt weiß ich nicht ob es nur mir so geht aber ich finde die meisten Stücke von Liszt wirken oft anfangs schwieriger, als sie es dann im Nachhinein sind (gibt natürlich auch sehr schwierige Sachen, also ich meine keinesfalls, dass Liszt einfach zu spielen wär). Mozart finde ich beispielsweise anfangs und auch technisch relativ einfach aber dann je näher man sich mit einem Stück beschäftigt, desto schwieriger wird es:lol::dizzy:
 
Es gibt noch das Es-moll-Prélude von Rachmaninov aus op. 23. Finde ich schon einfacher als Liszt, ohne Liszt je probiert zu haben :lol:
 
Dann hat dieser "Wolters" definitiv keine der drei Stücke gespielt :-)

Die Schwierigkeitsbewertungen im Wolters (Handbuch d. Klaviermusik) passen meist im großen und ganzen, von einigen Ausnahmen abgesehen.

Ob Wolters die Etüden konzertreif gespielt hat, weiß ich nicht. Das muss man m.E. auch nicht. Wenn man genügend Erfahrung mit virtuoser Literatur hat, kann man die Schwierigkeit eines Stückes auch ausreichend einschätzen, indem man sorgfältig die Noten am Klavier durchgeht und das Stück durchprobiert.

Wolters bewertet Mazeppa, Feux follets, die 10. f-moll und Wilde Jagd als die 4 schwierigsten der 12 Etüden. Er sagt auch, dass die genaue Reihenfolge (Schwierigkeitsgrad) von den konkreten jeweiligen spielerischen Anlagen des Pianisten abhängt und variieren kann. Aus meiner Sicht passt das.
 
Du hast noch nie ein Stück von Liszt gespielt? Nicht mal eines?
Ich spreche von Feux Follets. Aber in der Tat habe ich sehr wenig Liszt gespielt: Zwei Etüden, den Liebestraum, drei Transkriptionen. Es interessierte mich bisher einfach nicht besonders. Wobei ich eine der Etüden wirklich genial finde, und das ist der Gnomenreigen.
 
Meinst du die Oktavversetzungsstelle? Ansonsten wimmelt das Stück ja von Sprüngen, aber keinen ganz furchtbar schwierigen wie beispielsweise im Mephistowalzer.
ds
Meinst du die Oktavversetzungsstelle? Ansonsten wimmelt das Stück ja von Sprüngen, aber keinen ganz furchtbar schwierigen wie beispielsweise im Mephistowalzer.
das musst Du mal von einer meiner Katzen beurteilen lassen:009:
 

Denkt ihr einer hier im Forum hat die Fähigkeit dieses Spiel spielen zu können? :


View: https://www.youtube.com/watch?v=SVkTSv0mIew


Das ist das schwerste Stück auf der Welt :)

ich hatte auch Unterricht bei dem amerikanischen Pianisten Warren Thew in Zürich ein Schüler von Claudio Arrau. Thew war grossartiger Pianist eine Perle, etwas ganz besonderes. Er hat an den Feux Vollets 20 Jahre jeden Tag daran geübt, bis er sie öffentlich vortrug, jeder wusste dies. Auf die Frage warum er so lange daran geübt hat, kam die Antwort:"ihr werdet es erst dann wissen, wenn ihr sie richtig spielen könnt und versteht."


View: https://www.youtube.com/watch?v=D8jsF9YtLG0
 
Lass uns nochmal drüber sprechen, wenn Du die 1838er Version der Wilden Jagd studiert und im Tempo aufgeführt hast.
Studiert habe ich die. Eine Aufführung finde ich allerdings in keiner Weise lohnend. Zum einen ist der "chaotische" Rhythmus im Seitenthema unbefriedigend, weil damit der Kontrast zur Einleitung und zum Schluss zu einem großen Teil verschwindet, zum anderen wird das begrenzte thematische Material der Etüde ermüdend breit ausgewalzt. Und durch die vielen "kleinen" Noten anstelle der nachschlagenden Oktaven verlieren die entsprechenden Stellen ihre elementare Wucht. Du wirst die Frühfassung selber spielen müssen, wenn dir daran liegt. Viel schwieriger als die revidierte Fassung ist sie übrigens nicht, also frisch ans Werk!
 
...es gibt da eine zweite Fassung (Version difficile) der E-Dur Etüde aus den Transzendentaletüden nach Paganini --- da gerät ins schwitzen, wer wilde Jagden und Irrlichter längst kann :-D:-D
Das kann guten Herzens allen empfohlen werden, die über "Liszts unmögliches Spiel" disputieren.
 
Viel schwieriger als die revidierte Fassung ist sie übrigens nicht, also frisch ans Werk!

Danke, aber nein Danke.

Vielleicht sollte man sie aber einmal dem "Musikologen" Wim Winters vorlegen, als Studienobjekt dafür, wie schnell Finger um 1838 gewesen sein müssen, um die ersten paar Takte auch nur im halben des inzwischen als richtig angesehenen Tempos spielen zu können.
 

Zurück
Top Bottom