Kurzen Vorschlag üben

  • Ersteller Ersteller Charly70
  • Erstellt am Erstellt am

C

Charly70

Registriert
28.10.2020
Beiträge
306
Reaktionen
429
Hallo,
hat jemand eine gute Übung, wie man den kurzen Vorschlag üben kann, so dass er schnell und leicht klingt?

(Irgendwie sind es immer die Ferien, in denen ich Fragen habe - sorry. Aber wer es nicht erträgt, dass Schüler auch mal was fragen, was eigentlich der Klavierlehrer erklären müsste, kann die Frage auch einfach überlesen).
Vielen Dank:blume:
 
Reihe mich hier mal mit ein - kurzer Vorschlag ist bei meiner aktuellen Sonatine auch das Problem.
 
Ein kurzer Vorschlag sollte leicht, locker und unauffällig klingen. Und so sollte man ihn auch spielen: mit wenig Aufwand.

Versuche ihn mal so zu spielen, als wolltest du die Hauptnote spielen, aber „zufällig“ erwischst du mit dem anderen Finger zuvor noch ganz leicht die Nebentaste.
 
Versuche ihn mal so zu spielen, als wolltest du die Hauptnote spielen, aber „zufällig“ erwischst du mit dem anderen Finger zuvor noch ganz leicht die Nebentaste.
Hey danke, der Tipp war gut. Geht schon besser.
 
So ein Vorschlag sollte immer dergestalt gespielt werden, dass man die beiden Töne mit EINER Bewegung spielt - die Vorschlagsnote nimmt man sozusagen "auf dem Weg kurz mit", bevor man dann auf der Hauptnote ankommt. Viele Anfänger denken, es seien 2 Töne, also müsse man auch irgendwie 2 Anschlagsbewegungen machen, was dann natürlich nie schnell genug sein kann.

Bei Jazz, Blues, Pop etc. kann man oft den Vorschlag auch so spielen, dass man beide Töne auf einmal anschlägt (!) und dann die Vorschlagsnote schnell loslässt. Dies führt zu einer kurzen Dissonanz bzw. wenn man mit dem Loslassen ein Tickchen länger wartet zu einem Guitar-Bending-ähnlichen Effekt, was "bluesy" rüberkommt.
 
Tipp von Paul Badura-Skoda, in vielen Fällen hilfreich: Vorschlag und Hauptnote zusammen anschlagen und 'Vorschlagfinger' sofort wieder weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist eine alte Empfehlung schon von Carl Philipp Emanuel Bach.
 
Ist eine alte Empfehlung schon von Carl Philipp Emanuel Bach.
Nicht dass ich wüsste. C.P.E. Bach beschreibt so etwas als Ausnahme bei Mordenten auf ganz kurzen Noten, sofern sie ex aprupto, d.h. ohne Verbindung zu anderen Noten stehen. Da werden beide Noten zusammen angeschlagen und die untere unmittelbar wieder losgelassen.

Tipp von Paul Badura-Skoda, in vielen Fällen hilfreich: Vorschlag und Hauptnote zusammen anschlagen und 'Vorschlagfinger' sofort wieder weg.
Das würde ich auch nur in seltenen Ausnahmefällen machen - beispielsweise innerhalb schneller 16tel-Ketten. Im Gesang oder auf Melodieinstrumenten ist so etwas ohnehin nicht möglich; schon deshalb taugt es nicht als allgemeine Regel.
 

Zurück
Oben Unten