Hallo @Deschain,
Als kleine Eselsbrücke zu den Modi ("Kirchentonarten").
In deinem ganzen Strück taucht kein einziges Vorzeichen auf ... es verwendet also die Töne von C-Dur.
Mit diesen Tönen lassen sich diese Modi bzw. "Kirchentonarten" bilden:
"C-Ionisch" (1. Stufe),
"D-Dorisch" (2. Stufe),
"E-Phrygisch" (3. Stufe),
"F-Lydisch" (4. Stufe),
"G-Mixolydisch" (5. Stufe),
"A-Äolisch" (6. Stufe)
"H/B - Lokrisch" (7. Stufe).
Das ganze "Hypo"-Gehoppel kannst du dir erstmal sparen, denn das verändert lediglich den Tonraum, in dem sich die Melodie bewegt (plagal vs. authentisch) ... was ohne Zweifel eine Wirkung hat, die Frage nach der "Tonart" aber nicht groß berührt.
Spätestens in Takt 47 ist auch die Frage nach Äolisch oder Dorisch geklärt, denn da klingt ein F (welches nur nach A-Äolisch passt).
Dein Stück steht also in A-Äolisch (Für A-Dorisch wäre ein "fis" nötig, denn A-Dorisch verwendet die Töne von G-Dur).
Die wichtigsten Indizien sind aber wohl:
Anfang und Ende auf A.
Weit und breit kein Vorzeichen zu sehen (Tonvorrat von C-Dur ... bzw. "nur weiße Tasten").
Nachtrag:
"Funktionen", wie Subdominante oder Dominante gibt es in den Modi nicht ... oft fungieren allerdings die Dur-Parallelen der entsprechenden Stufen in ähnlicher Weise.
In takt 47 ist ein F-Dur-Akkord zu hören (dem Akkord fehlt die Terz ... aber bei dermaßen viel A im restlichen Stück werde ich da mit Dur nicht so falsch liegen) ... was die Dur-Parallele zur 4. Stufe bzw. "Subdominante" (d-Moll) in A-Äolisch wäre.
Ich habe das Stück noch nicht gespielt oder gehört ... aber Takt 47 könnte eine Art "Höhepunkt" darstellen ... an dem nicht nur du eine "Subdominante" eingesetzt hast.
In "A-Äolisch" können einem durchaus mal die "Subdominante" und "Dominante" aus C-Dur begegnen (also F-Dur und G-Dur ... wie sie in deinem Stück auch auftauchen) ... die müssen dann allerdings etwas anders gedeutet werden.