Was macht es für einen relevanten Unterschied,
ob ich eine Note angucke, weiß um was für eine Note es sich handelt und sie einfach entsprechend spiele;
oder ob ich eine Note angucke, weiß um was für eine Note es sich handelt und einfach drüber schreibe wie man sie greift?
Öhm, mit IQ 140 hätte ich jetzt erwartet, daß Dir das klar ist, was das für einen Unterschied ist! Und zwar ein sehr wichtiger!
Wenn Du den Zwischenschritt "Drüberschreiben" brauchst, um es hinzukriegen, dann lernst Du unzweckmäßig, weil Du Nummern abspeicherst und halt jedesmal einen Schritt zu viel machst.
Die Umsetzung sollte immer so direkt und einfach sein wie möglich und immer unter Beteiligung des Gehörs und des Verständnisses bzgl. der Intervallverhältnisse auf dem Instrument.
Brauchst Du den Zwischenschritt aber gar nicht, sondern kannst es bereits so wie in Deiner 1. Möglichkeit ("Note angucken, wissen um was für eine Note es sich handelt und sie einfach entsprechend spielen"), so ist es Blödsinn, den Zwischenschritt trotzdem zu machen. Du machst dann den gravierenden Fehler, vor der zunächst noch vorhandenen Langsamkeit der direkten Umsetzung zurückzuschrecken und Dir ein Stützrad zu basteln!
Ich kann es nur immer wiederholen: Bloß weil Du mit einer Methode jetzt, im Anfangsstadium, die Töne am schnellsten hinbekommst, ist das NOCH LANGE NICHT eine gute Methode, weil Du mit großer Wahrscheinlichkeit unzweckmäßige Regelkreise etablierst! Deswegen ist ja ein guter Lehrer so wichtig, weil der einem u.a. klarmacht, daß bestimmte Dinge am Anfang vielleicht mühsamer und langsamer sind, aber nur diese zum zweckmäßigen Ergebnis führen! Durch seine Unterstützung wird die langsame Anfangsphase leichter durchzuhalten und kann sogar Spaß machen!
Daß Du die Töne eines Stücks schnell hinbekommst, heißt NICHT unbedingt, daß Du etwas Sinnvolles über Musik oder das Instrument gelernt hast, das den Weg zum längerfristigen Erfolg ebnet!
LG,
Hasenbein