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Danach habe ich auch lange gesucht, habe aber feststellen müssen, daß das offenbar schon wegen der individuellen Hand- und Armanatomie nur grob übertragbar ist. Außerdem ist Körpergefühl per se schwer übertragbar. Ich denke, daß eine präzise Klangvorstellung viele bewegungstechnische Probleme im Laufe der Erarbeitung von selber löst (sofern man ein "choreographisches" Grundrepertoire verinnerlicht hat).
Das sehe ich auch so, bin wohl noch auf einem anderen Level als Du. Ich habe da neulich schon einmal ein Beispiel gepostet, um zu verdeutlichen, was ich meine:
Eine Stelle, bei der ich lange gerätselt habe, wie man das sinnvoll spielen kann:
Schubert D780 2
Wäre der Bogen in der linken Hand über drei Noten und ohne Staccato, wie man es ja häufig hat, machte ich mit dem Handgelenk eine Drehbewegung gegen den Uhrzeigersinn. Also Handgelenk ginge mit dem ersten Triolenachtel nach unten, das wird dadurch etwas lauter und eine Spur länger als die anderen beiden.
Die notierte Phrasierung wurde für mich erst spielbar, als mein KL mir die Möglichkeit offenbarte, die Drehrichtung in der andersherum auszuführen. Dann springt man von der ersten Achtel etwas ab und die zweite Achtel kann aus der Bewegung heraus etwas lauter und länger werden.
Ja, sicher, eine permanent pissige, mackerhafte und aggressive Art ist da natürlich was ganz anderes. Inhaltlich ist so etwas ja auch auch voll und ganz ernstzunehmenRumjammern IST "an anderen auslassen"!
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.Das darf man nicht so eng sehen. Es ist @hasenbein‘s gehegter und gepflegter kakophoner Personalstil. Quasi Salz und Pfeffer in der bisweilen eintönigen Clavio - Suppe.Ja, sicher, eine permanent pissige, mackerhafte und aggressive Art ist da natürlich was ganz anderes.
Und wie vor kurzem jemand anmerkte: auch als Musiker könnte man eigentlich wissen, dass der Ton die Musik macht.

Ich bezweifle sehr, dass Schubert diese Notation so gemeint hat...Die notierte Phrasierung wurde für mich erst spielbar, als mein KL mir die Möglichkeit offenbarte, die Drehrichtung in der andersherum auszuführen. Dann springt man von der ersten Achtel etwas ab und die zweite Achtel kann aus der Bewegung heraus etwas lauter und länger werden.
bezweifle sehr, dass Schubert diese Notation so gemeint hat...
Die Bewegung ist zu dramatisch beschrieben. Der mittlere Finger bleibt an der Taste. Aber ein wenig spiele ich den Staccato-Punkt schon.
Chiarina, meinst Du, dass Du dann ein m, also zwei Regenbögen machst, wenn Du beim Seufzer zusätzlich nach unten gehst?
So ist das mit Sicherheit gemeint: es sind zwei Stimmen, die nur im Klaviersatz so aussehen wie eine. Der Punkt meint hier keine kurze Note, sondern ein anderes Instrument und, ja, einen leichten Akzent. Die beiden mit dem Bogen verbundenen Noten müssen so leicht wie möglich sein. Der Eindruck eines Sarabandenrhythmus' mit schwerer 2 soll hier ganz sicher nicht entstehen.An dieser Stelle könnte man aber auch mit Cello pizz. und Viola 2-Ton Bogen experimentieren.
Lieber virtualcai,Danke an das Lehrerkollektiv.
Also eigentlich war ja der Ausgangspunkt die Frage nach gutem Unterricht, genauer dem Unterrichten von konkreten Bewegungsabläufen. Und ich finde, wenn ich das hier mal als eine Unterrichtsstunde ansehe sehr hilfreich, was alles von Euch gekommen ist:
von chiarina die konkrete Bewegungsbeschreibung inkl. Regenbogenmetapher
vom alten Tastendrücker der Instrumentierungsvorschlag
von mick die Verbindung von Instrumentenvorstellung und Bewegung/Haptik
Ich denke auch für coucou sind da einige Hinweise auf guten Klavierunterricht dabei.
In der Theorie finde ich das auch, bin aber so irdisch unterwegs, dass da sehr viel Wechselwirkung passiert.eine Bewegungschoreografie immer von der Klangvorstellung initiiert sein sollte