Klavierspielen lernen

Sogogi110

Sogogi110

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9. Mai 2016
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Hallo,

Seit einigen Monaten schon wollte ich nun lernen wie man Klavier spielt. Ich bin ein sehr sehr ehrgeiziger Mensch, und bleibe sehr verbissen an Solchen sachen drann, wenn ich mal damit angefangen habe. Naja wie der Titel aber schon vermuten lässt, will Ich das ganze ohne Unterricht durchziehen. Das ist für mich ein absolutes no go! Ich weiß auch nicht warum aber ich will es einfach nicht.

Also meine Frage ist, ob es möglich ist mit Hilfe des Internets ein akzeptabler pianist zu werden. Ich will weiß Gott keine Konzerte geben, oder das ganze Professionell betreiben. Das ein oder andere Lied vom Notenblatt ablesen und das ganze mit wenigen Fehlern spielen zu können wäre meine Zielsetzung..

Ich habe absolut 0 Kenntnisse in Richtung Musik. Mir ist wohl bewusst, dass das das nicht die besten Vorraussetzungen sind, um ein Musikinstrument spielen zu lernen .. und dann auchnoch ohne Lehrer.

Aber ich denke da gerne an meinen Bruder, welcher auch ohne vorher einen blassen davon gehabt zu haben, sich seine Brötchen jetzt mit Professionellem C++ verdient. Auch alles ohne Studium, nur übers Internet. Wahrscheinlich gibts da auch mehr bezugsquellen, aber naja..

Vielleicht kennt hier ja wirklich jemand einpaar Seiten wo man erstmal mit den Basics vertraut gemacht wird .. und evtl. auch einpaar fortgeschrittenere Seiten. Gegen Bücher habe ich übrigends auch nichts, solange Ich diese hier im Buchhandel oder über Amazon etc. bekommen kann wäre das auch eine Möglichkeit.

Punkt 2 wäre noch, dass Ich mir im Moment kein 'richtiges' Klavier leisten kann, und auch sonst in meinem Freundeskreis keines zur Verfügung steht. Ich dachte deshalb an ein e-piano (ist doch richtig?) in der Preisklasse 500-700€. Sind diese für einen Anfänger zu empfehlen? Wenn ja, evtl. Modellvorschläge?

Ich danke für jedes Durchlesen, und vorallem für Antworten - wenn auch Negativ
 
Hallo und herzlich Willkommen!

Also meine Frage ist, ob es möglich ist mit Hilfe des Internets ein akzeptabler pianist zu werden.

Nein, das ist nicht möglich. Es ist möglich, Noten lesen zu lernen und die entsprechenden Tasten auf der Klaviatur in der richtigen Reihenfolge zu drücken, wenn Dir das reicht - aber das hat mit all dem, was es bedeutet, ein "akzeptabler Pianist" zu sein (oder überhaupt mit Klavierspielen), wenig bis gar nichts zu tun.
Auch Dein Budget für ein Digi halte ich für zu gering, um ein adäquates Einsteigerinstrument zu erwerben.

Da Du intelligent und sympathisch rüber kommst, ein Rat von einer Person mit ein paar Jährchen klassischer Ausbildung in der Kindheit bis zum mittelschweren Niveau (Chopin Nocturnes etc.), die dennoch autodidaktisch als Erwachsene keine Fortschritte mehr erzielte: Mach´ es mit Lehrer oder gar nicht. Auch ich bin in allem anderen (Schule damals, Studium etc.) sehr autodidaktisch veranlagt; beim Klavier greifen die üblichen Mechanismen nicht mehr. Das hängt damit zusammen, dass es nicht nur um rein theoretisches, abstraktes Wissen geht, sondern die Feinmotorik, Dein Bewegungsapparat, ... ebenfalls einbezogen werden und das Instrumentalspiel eine hochkomplexe, mehrdimensionale Tätigkeit ist.
Falls Dir das Klavierspielen wirklich liegen sollte und Du dabei bleibst (die Chance steigt auch hier proportional mit der Kompetenz der Lehrperson, die Dich auf Deinem Weg begleitet, würde ich behaupten), dann ärgerst Du Dich über die vergeudetet Zeit, die Du ohne Lehrer vertrödelt hast.
Wenn ich heute vor der Wahl stünde, ohne meine hervorragende KLin zu spielen oder gar nicht mehr - ich weiß nicht, ob ich noch spielen würde. Die Gefahr ist hoch, dass man nur noch stagniert oder gar Rückschritte macht und man sich aufgrund des fehlenden "Realitätsabgleiches" durch extern in seiner eigenen Wunschwelt verliert, was das eigene Spiel angeht...das Erwachen kommt dann sehr plötzlich und schmerzhaft, oder aber nie.

Viele Grüße.
(Tipp: Es gab schon tausende Anfragen, die der Deinen fast haargenau gleichen.)
 
Es gibt ja solche und solche :-)
Nachdem ich nicht weiß welcher "solcher" du bist, kann ich dir das nicht sagen ob das geht. Was ich sagen kann ist, das man das erlernen von c++ ziehmlich sicher nicht mit klavier spielen vergleichen kann. Vielleicht die Theorie, aber nicht das Spielen ;-)
 
Programmieren und Instrument-Spielen ist schon recht verschieden.
Beides ist komplex...aber doch auf verschiedene Weise.

Beim Programmieren gibt es ein großartiges Feedback durch den Compiler, durch das ablaufende Programm, durch funktionierende Tests etc.
Qualität ist im Großen und Ganzen ziemlich gut messbar: geht / geht nicht. Fehler sind meist klar eingrenzbar und behebbar.

Beim Instrument-Spielen ist die Qualität des Ergebnisses (Musik) der Tätigkeit (Instrument spielen) dann doch viel direkter wahrnehmbar und auch viel feiner abgestuft. Fehler sind nicht mehr so einfach eingrenzbar. Es kommen Geschmacks- und Stilfragen hinzu, die obendrein kaum mehr auf allgemeiner Ebene zu beschreiben sind.


Klar gibts auch beim Programm-Code Geschmacksrichtungen: es gibt guten/schönen und schlechten Code, es gibt Bug-verseuchtem Code und auch Software mit guter Qualität etc.
Aber das sieht man dem finalen Produkt von außen selten an (bis auf sichtbare Bugs).

Beim Instrument-Spielen hingegen hörst Du das dem Ergebnis direkt an.


Und auch Entwickler haben eine riesen Fähigkeits-Bandbreite.
Die wenigsten können komplexe Systeme zusammensetzen, viele bekommen nur kleine Teilaufgaben in fertigen Software-Gerüsten zugwiesen und machen dort einen guten Job, sind aber meilenweit weg von wirklich gut sein.

Als Musiker kannst Du leider nicht sagen, ich spiele nur den und den Teil - das bekomme ich halbwegs hin. OK es gibt Ausnahmen wie Dreiklang ;)


Lange Rede kurzer Sinn, ich lerne auch ohne Lehrer - aber ich habe keinen Anspruch darauf, wirklich gut zu werden. Es geht durchaus.

Wer englisch kann: Lypurs Channel z.B.: https://www.youtube.com/channel/UCpzgTNTgQsR9YYsyOm3k3KQ
 
Tipp: Es gab schon tausende Anfragen, die der Deinen fast haargenau gleichen.
Kleine Auswahl zum Weiterlesen gefällig?:
https://www.clavio.de/threads/klavier-lernen-ohne-lehrer.21288/#post-456814

https://www.clavio.de/threads/warum-kein-lehrer.21118/

https://www.clavio.de/threads/suche-autodidakten.11972/

https://www.clavio.de/threads/ein-autodidakt-lernt-klavierspielen.12488/

Und so weiter und so fort. Eine Konstante prägt alle entsprechenden Fäden: Qualitativ hochwertiger Unterricht erspart einem eine Menge Irrwege und macht es einem in unzähligen Punkten leichter, gesteckte Ziele zu erreichen. Wenn Veränderungsbedarf erst ins Blickfeld gerät, sobald man die Schmerzen eines fehlbelasteten Spielapparats nicht mehr länger ignorieren kann, macht einem der entstehende Frust unweigerlich jede Spielfreude zunichte.

Also meine Frage ist, ob es möglich ist mit Hilfe des Internets ein akzeptabler pianist zu werden. Ich will weiß Gott keine Konzerte geben, oder das ganze Professionell betreiben. Das ein oder andere Lied vom Notenblatt ablesen und das ganze mit wenigen Fehlern spielen zu können wäre meine Zielsetzung..
Sogenannte "Tutorials", die mehr oder minder plausibel aufzeigen, welche Taste man ungefähr wann drücken soll, gibt es in Unmengen im Netz. Das eine oder andere von einigen Anbietern wie Klaus Kauker ist nicht gänzlich unvernünftig - aber Brauchbares muss man schon ziemlich suchen. Als erstes wird man schnell registrieren, dass man auf dem Klavier keine "Lieder", sondern "Stücke" spielt... .



Kurz und gut - es fehlt bei solchen Angeboten die Kommunikation zwischen Lehrer- und Schülerseite, die es selbst bei Unterricht via Skype zumindest in eingeschränkter Form noch gibt, ohne dass sich die Protagonisten im gleichen Raum aufhalten.

Nur mal so am Rande bemerkt. Ansonsten herzliches Willkommen hier bei uns.

LG von Rheinkultur
 
Man kann bei dem Thema niemals genau sagen, ob es geht oder nicht. Wie der @FünfTon sagte, sollte man das individuell betrachten. Es hängt vom Talent und Willen von der einzelnen Person, in dem Fall von Dir, ab.

Meiner Erfahrung nach solltest Du vorerst mit den Tasten vertraut sein, zumindest damit angefangen haben. Mich würde trockene Theorie, z.B. Notenlesen ohne spielen zu können, zum Tode langweilen und ich würde es einfach auf die Seite legen.

Ich muss es vorerst mir beweisen, ob ich es könnte oder nicht. Das kann ich erst dann herausfinden, wenn ich einiges probiert habe. Wenn Du dein ganzes Leben lang nie an den Tasten warst, quasi nicht weißt, wo C ist, was b oder # ist, ist es nicht einfach, zu wissen, wo anzufangen wäre. Da kann Dir ein Buch mit Video-DVD oder wie meine Vorredner sagten, einige Tutorials auf YT helfen.

Als ich Ende 2015 anfing, dachte ich mir, mir würde es reichen, wenn ich einpaar Soundtracks und für Elise halbwegs spielen könnte. Heute höre ich fast ausschließlich Klassik und spiele einigermaßen, mMn für die Zeit zufriedenstellend.

Wenn Du Dich selbst überzeugen kannst und das Klavierspielen dich begeistert, hörst Du nicht auf.

Ich mag die Antwort "nein" generell nicht, ohne die betreffende Person zu kennen. Wenn ich bis heute auf das Nein der Anderen gehört hätte...

Probiere es selbst aus.
 
Die Antwort für Programmierfreaks:

Lass eine virtuelle Maus durch ein n-dimensionales Labyrinth von endlicher (jedoch beträchtlicher) Größe G laufen. Diese Maus wird vielleicht irgendwann zum Zeitpunkt x ans Ziel kommen (Wobei der Zeitpunkt x abhängt von n , G und der Zufallskonstante Z): Dabei wäre noch x als Ziel zu definieren ...

Und jetzt nehmen wir mal an, die Maus bekommt Richtungsimpulse von Aussen, also Informationen bezüglich des einzuschlagenden Wegs und Feedback wenn es in die falsche Richtung geht (Sackgassen, Umwege etc ...).

Was meinst Du wohl, welche Maus kommt eher, entspannter und zufriedener an ...

Zum Trost noch ein kleines Gedankenspiel (rein mathematisch):

Würde ein Affe auf einem Klavier unendlich lange irgendwelche Töne anspielen käme irgendwann die "Sturmsonate" von Beethoven raus.

Wie schön ist der Umkehrgedanken: Hat man unendlich viele Affen auf unendlich vielen Klavieren, spielt einer die Sturmsonate sofort.

Die Kunst ist, DIESER Affe zu sein ... ganz leicht ...

Grüße
Hyp
 
Zuletzt bearbeitet:
Es hängt vom Talent und Willen von der einzelnen Person, in dem Fall von Dir, ab.


Ich mag die Antwort "nein" generell nicht, ohne die betreffende Person zu kennen. Wenn ich bis heute auf das Nein der Anderen gehört hätte...
.

Hallo,

das war sicher auch auf meinen Post bezogen, in dem ich ganz klar mit "nein" geantwortet habe - und auch dabei bleibe.
Die Frage war nicht: "Kann ich schon vorab ein wenig Spielpraxis sammeln, mich ein wenig mit der Klaviatur vertraut machen, Noten lernen" usw. - das ist autodidaktisch möglich.

Die Frage lautete: "Kann man mit Internet-Tutorials ein akzeptabler Pianist werden?"
Und um diese Frage mit nein beantworten zu können, benötigt man kein Wissen über das "Talent" oder den "Willen" des Fragenden. Ein talentierter Einsteiger wird vielleicht mit Online-Tutorials schneller weiter kommen als ein untalentierter; dennoch werden die Ergebnisse mMn bescheiden ausfallen und ein "akzeptabler Pianist" (Fragesteller: Was stellst Du Dir darunter konkret vor?) kann daraus nicht erwachsen.
 
Hallo,

das war sicher auch auf meinen Post bezogen, in dem ich ganz klar mit "nein" geantwortet habe - und auch dabei bleibe.
Die Frage war nicht: "Kann ich schon vorab ein wenig Spielpraxis sammeln, mich ein wenig mit der Klaviatur vertraut machen, Noten lernen" usw. - das ist autodidaktisch möglich.

Die Frage lautete: "Kann man mit Internet-Tutorials ein akzeptabler Pianist werden?"
Und um diese Frage mit nein beantworten zu können, benötigt man kein Wissen über das "Talent" oder den "Willen" des Fragenden. Ein talentierter Einsteiger wird vielleicht mit Online-Tutorials schneller weiter kommen als ein untalentierter; dennoch werden die Ergebnisse mMn bescheiden ausfallen und ein "akzeptabler Pianist" (Fragesteller: Was stellst Du Dir darunter konkret vor?) kann daraus nicht erwachsen.
Hallo Chopinne,

jemand, der mit dem Musizieren keine Erfahrung hat und darüber keine Kenntnisse verfügt, darf die Frage nicht konkret stellen können, sodass die Frage von eigentlich gemeintem abweichen kann. Die Frage hatte eine kleine Ergänzung, die den Begriff "akzeptabler Pianist" von Sogogi110 entzifferte:

Also meine Frage ist, ob es möglich ist mit Hilfe des Internets ein akzeptabler pianist zu werden. Ich will weiß Gott keine Konzerte geben, oder das ganze Professionell betreiben. Das ein oder andere Lied vom Notenblatt ablesen und das ganze mit wenigen Fehlern spielen zu können wäre meine Zielsetzung..

Für das obige Ziel braucht man mMn keinen Unterricht. Wäre aber eine tolle Sache und könnte der TE alles schneller lernen.

Indem Sinne habe ich auch vor, irgendwann Klavierunterricht zu nehmen, wenn ich mich auf ein bestimmtes, von mir erzieltes Niveau bringe.

Außerdem kann es sein, dass das vorhandene finanzielle Mittel das Einsteigerinstrument und den Klavierunterricht nicht gleichzeitig ermöglicht und es ist fast jedermanns Problem in verschiedener Höhe. Es wäre schade, wenn man den Wunsch deswegen verschieben müsste, ohne es probiert zu haben.

Da Du intelligent und sympathisch rüber kommst, ein Rat von einer Person mit ein paar Jährchen klassischer Ausbildung in der Kindheit bis zum mittelschweren Niveau (Chopin Nocturnes etc.), die dennoch autodidaktisch als Erwachsene keine Fortschritte mehr erzielte: Mach´ es mit Lehrer oder gar nicht.

Ich habe eine andere Erfahrung und bin der Meinung, dass man die Antwort "nein" oder überhaupt "gar nicht" sehr vorsichtig verwenden soll.
 
Hallo @saugferkel ; um kurz auf Deine Antwort einzugehen:

"Das ein oder andere Lied vom Notenblatt ablesen und das ganze mit wenigen Fehlern spielen zu können wäre meine Zielsetzung.."
Für das obige Ziel braucht man mMn keinen Unterricht. Wäre aber eine tolle Sache und könnte der TE alles schneller lernen.


Der TE definiert sein Ziel vielleicht deshalb so lapidar und lückenhaft, weil er eben noch keine Ahnung hat, dass "wenige Fehler machen und die Noten treffen" mit gutem Klavierspiel ansich noch nicht viel zu tun hat (wie Du auch selbst schreibst: Er kann daher auch noch nicht definieren, was er mit dem ominösen Begriff "akzeptabler Pianist" eigentlich meint). Um aber erstmal herauszufinden, was noch alles zum fundierten und guten Spiel gehört (zB Agogik, Phrasierung, differenzierter Pedaleinsatz, Puls usw.), wäre Unterricht in den meisten Fällen leider unumgänglich; erst recht, wenn es sich um einen erwachsenen Einsteiger ohne jegliche musikalische Vorerfahrung handelt.

Außerdem kann es sein, dass das vorhandene finanzielle Mittel das Einsteigerinstrument und den Klavierunterricht nicht gleichzeitig ermöglicht und es ist fast jedermanns Problem in verschiedener Höhe. Es wäre schade, wenn man den Wunsch deswegen verschieben müsste, ohne es probiert zu haben.

Falls das der Fall sein sollte, dann soll er eben ohne Unterricht und auf einem nicht geeigneten Instrument spielen. Wenn er Spaß hat, ist das doch auch super!
Nur denke ich anhand dessen, was er schreibt, dass es ihn eben nicht befriedigen wird. Man kann überlegen, ob die Prioritäten richtig gesetzt sind. Ich habe als Studentin auch nicht Geld en masse für meinen Unterricht zur Verfügung, schaue aber trotzdem, dass es klappt - weil es mir sehr wichtig ist.

Ich habe eine andere Erfahrung und bin der Meinung, dass man die Antwort "nein" oder überhaupt "gar nicht" sehr vorsichtig verwenden soll.

Mein "nein" und mein "gar nicht" waren bezogen auf den Anspruch, "akzeptabel" (ich nehme an, der TS meint damit im klassischen Sinne?!) spielen zu lernen und ein "Pianist" zu werden - kein "Tastendrücker" im Sinne von "Malen nach Zahlen".
Falls die Beschäftigung mit dem Instrument ansich gemeint ist, dann nur zu - das geht natürlich auch ohne Lehrer und mit einem günstigeren Digi. Bitte aber im Hinterkopf behalten, dass diese Art der Beschäftigung ihre Grenzen in Hinblick auf das zu erwartende Niveau hat, die uU sehr schnell erreicht sind.
 
Man liest immer wieder und sehr häufig von hochmotivierten Autodidakten. Da muss es bei den unterschiedlichsten Instrumenten Tausende geben. Sie sind voller Eifer - und dann hört und liest man nichts mehr von ihnen.

Schade dass es keine Statistik gibt, die gescheiterte Autodidakten erfasst. Dahingehend gescheitert, dass ihnen irgendwann einmal, wenn sie sehen, es klappt nicht und sie machen keine Fortschritte, letztlich die Luft ausgeht, die Motivation schwindet.

CW
 

Je länger man spielt, desto schwieriger wird es doch auf dem Klavier. Wie soll das ohne KL gehen?? Man rennt doch sofort an eine gläserne Wand. Man weiss, wie es klingen könnte, aber ohne KL kommt man nicht dahin
 
Am Anfang weiß man doch gar nicht, was es alles zu lernen gilt, man hat keinerlei Vorstellung.
Für mich klingt das fertige Stück recht gut, meine Lehrerin nennt mir mindestens noch 3 Dinge, die ich unbedingt verbessern muss.. Wie soll das online gehen? Ich kann es mir nicht vorstellen. saugferkel ist offenbar eine Ausnahmeerscheinung, was freilich nicht heißt, dass es anderen nicht ebenso gut gelingen könnte...
Kommt bestimmt sehr auf die Zeit an, die man reinstecken kann und wie effizient man diese nutzt.
 
Sogogi, Du lässt ja durchblicken, dass Du eher pleite bist.
Daraus folgere ich, dass Du bislang nicht sehr erfolgreich bist.
Passt für mich nicht mit der Aussage zusammen, dass Du sehr ehrgeizig seist.
Und Du bist unehrlich und gibst nicht zu, dass Du den Unterricht aus Geldgründen nicht nehmen willst.
 
Sogogi, Du lässt ja durchblicken, dass Du eher pleite bist.
Daraus folgere ich, dass Du bislang nicht sehr erfolgreich bist.
Passt für mich nicht mit der Aussage zusammen, dass Du sehr ehrgeizig seist.

Diese Logik von Dir ist mal wieder unschlagbar:blöd:. Weißt Du, was die TE z.B. beruflich macht und kennst die sonstigen Lebensumstände? Wenn sie z.b. als Krankenschwester, Altenpflegerin, Briefzustellerin, Arzthelferin oder in einem sonstigen Beruf, der nicht gut bezahlt wird, tätig ist, kann man dann nicht trotzdem ehrgeizig und in seinem Metier erfolgreich sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sogogi, Du lässt ja durchblicken, dass Du eher pleite bist.
Daraus folgere ich, dass Du bislang nicht sehr erfolgreich bist.
Passt für mich nicht mit der Aussage zusammen, dass Du sehr ehrgeizig seist.
Und Du bist unehrlich und gibst nicht zu, dass Du den Unterricht aus Geldgründen nicht nehmen willst.

Sorry, aber Ehrgeiz korreliert vielleicht mit Erfolg - eine Kausalkette, wie Du sie hier implizierst, gibt es aber (leider) nicht. Wenn ja, wäre die Welt um einiges gerechter.
Stattdessen hängt Erfolg noch von vielen weiteren Faktoren (Glück, Beziehungen, Gesundheit(!) etc.) ab und man kann nicht immer allein durch Ehrgeiz und viel Arbeit das erreichen, was man gern erreichen würde. Trotz positiver Korrelation bei Blick auf die Gesamtheit sollte also mit solchen Pauschalaussagen vorsichtiger umgegangen werden.

Abgesehen davon missfällt mir Deine Definition von "Erfolg", der hier rein monetär ausgelegt wird. Für mich ist auch ein auf seinem Gebiet hervorragender Wissenschaftler erfolgreich, der wahrscheinlich trotzdem nicht gerade Reichtümer anhäuft, oder aber ein sehr guter Musiker, der in Kennerkreisen durchaus respektiert wird, obgleich das Honorar zuweilen zu wünschen übrig lässt.
 
Wer in Deutschland tatsächlich ein "sehr ehrgeiziger Mensch" ist, der "an Sachen dranbleibt", verdient, wenn nicht gerade ganz blöde Lebensumstände ihn daran hindern, auf jeden Fall irgendwie genug Geld, um sich Klavierunterricht und ein einfaches Klavier leisten zu können.

Dass sonderlich hinderliche Lebensumstände bei der TE nicht gegeben sein können, erkennt man daran, dass sie ja genug Zeit hat, um sich intensiv mit dem Hobby Klavierspielen zu beschäftigen.
 
Weißt Du, was die TE z.B. beruflich macht und kennst die sonstigen Lebensumstände? Wenn sie z.b. als Krankenschwester, Altenpflegerin, Briefzustellerin, Arzthelferin oder in einem sonstigen Beruf, der nicht gut bezahlt wird, tätig ist, kann man dann nicht trotzdem ehrgeizig und in seinem Metier erfolgreich sein?
Gerade in Pflegeberufen müssen Leute mit viel Idealismus auf schwierigem Terrain oftmals knochenhart ranklotzen bei einer oftmals reichlich dürftigen Entlohnung - sofern man mit dem Verhältnis zwischen Aufwand und wirtschaftlichem Resultat argumentiert. Weil man mit den von ihnen betreuten Bevölkerungsgruppen naturgemäß keine großen Geldsummen erwirtschaften kann, sind viele Betreuungskräfte vonnöten, für die eine entsprechend limitierte Geldmenge zur Verteilung verfügbar ist. Bei einem Großteil der Berufsmusiker soll es ähnlich sein - und dennoch sterben diese materiell bescheiden ausgestatteten Berufsstände nicht aus, da offensichtlich über den finanziellen Aspekt hinausgehende Motive für die Berufswahl entscheidend sein können. Dennoch möchte ich @hasenbein nicht grundsätzlich widersprechen: Ganze Generationen Berufstätiger haben unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen eben Prioritäten gesetzt und unter persönlichen Opfern ihr großes Ziel anvisiert und durchaus auch erreicht. Wer sich als künstlerisch "ehrgeizig" und überdurchschnittlich motiviert einschätzt und auf bezahlten Unterricht gänzlich verzichten möchte, spart letztlich am falschen Ende. Ein Auto kaufen, ohne den zum Fahren erforderlichen Kraftstoff bezahlen zu können - das funktioniert erfahrungsgemäß nicht. Freilich ist es nicht verboten, es auf anderem Wege zu versuchen. Den von mir verlinkten Fäden ist in mehreren Varianten zu entnehmen, dass diese Strategie am wenigsten Erfolg verspricht... .

LG von Rheinkultur
 
Dennoch möchte ich @hasenbein nicht grundsätzlich widersprechen: Ganze Generationen Berufstätiger haben unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen eben Prioritäten gesetzt und unter persönlichen Opfern ihr großes Ziel anvisiert und durchaus auch erreicht.
LG von Rheinkultur

Da stimme ich ja auch 100% zu und habe das auch gesagt ("Man kann überlegen, ob die Prioritäten richtig gesetzt sind").

Ich bin nur dagegen, ihr gleich den Ehrgeiz abzusprechen, weil sie nicht im Vorbeigehen mehrere tausende aufbringen kann, sich ein Klavier zuzulegen - wenn sie sogar Studentin wäre, hätte das beispielsweise mit ihrem "Ehrgeiz" (zumindest in anderen Bereichen!) genau 0.0 zu tun.
Man könnte höchstens die Ernsthaftigkeit ihres Vorhabens "Klavierspielen" anzweifeln, weil keine alternativen Möglichkeiten (Miete, sparen, gebrauchte Instrumente....) gesucht werden. Ich selbst habe in Zeiten, in denen ich durch ein paar Umstände mal ein paar Tage kein Klavier zuhause hatte, durch viel "Suchengagement" und zwischenmenschliches Geschick dafür gesorgt, dass mir anderweitig Übeinstrumente zur Verfügung gestellt wurden (ich erwähnte es schonmal: In Andachtskapellen, Kirchen, Museen....).
Dass die Sache bei einer Anfängerin, die nicht einmal weiß, ob sie dabei bleiben wird, etwas anders geartet ist, ist klar - aber auch ich meine, wo ein Wille - da ein Weg.

In diesem Sinne viel Erfolg an die TS!

@hasenbein : Genau das, was Du beschreibst, ist eben die sagenumwobene "Korrelation" - die Gültigkeit für einen "Trend" (stat.) in der Gesamtheit in Anspruch nehmen darf, aber nicht für den Einzelfall. Außerdem sprachst Du ursprünglich nicht von "genügend Geld für Unterricht oder Instrument" - das sollte in der Tat bei ausreichend gutem Willen gegeben sein. Du sprachst von "Erfolg".

Auch der Rückschluss "hat Zeit, das Klavierspiel zu erlernen" -> "keine beschwerlichen Lebensumstände vohanden" funtkioniert nicht. ;-)Ich kenne zB hier aus dem Forum zwei chronisch erkrankte Menschen, die nicht mehr fähig sind, einer Vollzeittätigkeit nachzugehen, und dennoch Klavier spielen können - zum Glück. Einzelfälle? Mag sein. Dennoch sollte man genau aus solchen Gründen vorsichtiger mit schnellen Werturteilen sein.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Dennoch möchte ich @hasenbein nicht grundsätzlich widersprechen

Grundsätzlich widerspreche ich auch nicht. Dann würde ich nämlich genau auf so einem hohen Ross sitzen und wie @hasenbein meinen, den ich durchaus aufgrund fachlicher Beiträge sehr schätze, mir aufgrund weniger Zeilen ein Bild über den Charakter, die Fähigkeiten und die Lebensumstände eines Menschen machen zu können und über ihn ein Urteil zu fällen. Das finde ich unverschämt und anmaßend.

LG
Christian
 

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