Klavierspielen lernen im Alter - Eine neue Lebenserfahrung

Nein , ich brauche ehrliche Meinungen . Bin ich so gewöhnt von meinem KL. Erst heute habe ich gesagt bekommen , dass meine Fingerhaltung noch immer besch........ ist . Und nun lege ich alles .was ich habe ( Ehrgeiz?????) rein um das zu verbessern . Wenn mir einer sagt : Na das könnte ja noch besser werden ist mir das lieber , als wenn jemand sagt : toll gespielt. Im Grunde aber denkt , na ja so doll war das jetzt auch nicht ." Ich bin immer erst zufrieden , wenn ich von mir aus sagen kann : Na ja ,das war ja jetzt mal richtig schön . Aber lieber Olli , das habe ich glaube ich erst ein oder zwei mal sagen können .
Aber ich muss sagen , heute war ich trotz Fingerhaltungskritik , sehr zufrieden , denn es kam mal ein Lob vom KL , was auch höchst selten ist . Und das hat mich unheimlich motiviert und glücklich gemacht .Und nun werde ich noch "ehrgeiziger":-D
LG.
 
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Ich bin immer erst zufrieden , wenn ich von mir aus sagen kann : Na ja ,das war ja jetzt mal richtig schön

Arcadi Volodos hat mal gesagt, dass ihm höchstens zwei Konzerte im Jahr wirklich gelingen. Svjatoslaw Richter war eigentlich nie mit sich zufrieden. Und der geniale Carlos Kleiber fand sich selbst immer nur furchtbar. Du bist also in bester Gesellschaft!

Mir geht es übrigens ähnlich: ich kann es kaum ertragen, mein eigenes Geklimper auf einer Aufnahme anzuhören – egal wie gut oder schlecht ich gespielt habe. Musik ist einfach eine Kunst des Augenblicks und Aufnahmen sollten endlich mal gesetzlich verboten werden!

LG, Mick
 
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Na bloss gut, dass die Komponisten der Klassik das nicht genauso gesehen haben. Wozu Noten aufschreiben ... schon morgen hat man evtl. einen besseren Einfall ;)
 
Lieber Olli ! Freude und Willen habe ich . Lockerheit, Geschwindigkeit ect . gefällt mir sehr gut , Bloss das alles muss ich noch lernen Aber auch das werde ich eines Tages noch in den Griff kriegen !
 
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  • Stufe 1: Pimpen des vorhandenen DP mit besserem Kopfhörer, Kopfhörerverstärker, Aktivboxen, Pianoteq, ...
  • Stufe 2: Neues DP kaufen
  • Stufe 3: Auf akustisches Instrument umsteigen, um dann
  • Stufe 4 und 5 (vertauschbar) weitere Zeit und Geld gerecht zwischen dem Klavierbauer des Vertrauens und den Herstellern von Akustikmaterial aufzuteilen.
Das schöne ist, die ganze Zeit über braucht man gar nicht zu üben, weil ... mit dem Instrument ..., nee ...
 
Vor neun Monaten habe ich angefangen das Klavierspielen zu erlernen und ich bin eigentlich recht zufrieden mit meinen Fortschritten. Wenn ich aber hier im Forum mitlese und Einspielungen anderer Forumsmitglieder anhöre, die ungefähr nach der gleichen Zeit schon viel weiter sind, ist das schon manchmal deprimierend. Allerdings findet meine KL, dass ich schon sehr schnell vorangekommen bin und das macht mich dann auch wieder stolz. Ich übe so oft ich nur kann aber leider bleibt nicht so viel Zeit wie ich gerne hätte. Ich kann die Stücke schon ganz gut nach Noten spielen aber das Auswendiglernen fällt mir sehr schwer. Jedenfalls bin ich immer noch ganz begeistert dabei und das wird sich auch bestimmt nicht ändern. Außerdem habe ich habe ja hoffentlich noch 30 Jahre Zeit zum üben.
;-)
Liebe Grüße
Pianini
 
1. Glaub nicht alles, was hier steht ;-)
2. Es gibt unterschiedlich talentierte Menschen
3. Wer 8h übt, kommt schneller voran, als der mit einer halben Stunde
4. Klavierlehrer sind sehr unterschiedlich...
5. Sei froh, dass Du schon so gut vom Bltt spielst - ich spiele über 5 Jahre und kann nur auswendig ...
 
35 Jahre und nur auswendig....

Zitat von Marlene:
„Hüte Dich vor einem Ehrgeiz, der das, was Du tust, nur als Versagen hinstellt, weil Du ja größeres im Kopf hast“.
„Wenn es Dir gelingt, Deine pianistische Gegenwart als die derzeit beste aller musikalischen Welten anzunehmen, dann hast Du viel erreicht!“
Ja, das muss ich mir mal zu Herzen nehmen. Wenn ich mich mit anderen Clavioten treffe, sehe und höre ich immer nur das, was ich nicht kann. Und das ist so unendlich viel...
 

Ich denke, dass wir – die älteren Semester – uns einfach nur immer wieder mal bewusst machen sollten, dass

- unsere Gehirne nicht mehr so fit sind wie früher
- wir es erheblich schwerer haben etwas neues zu lernen als junge Leute
- Sehnen und Gelenke nicht mehr so geschmeidig sind wie vor Jahrzehnten
- Klavier spielen eine unglaublich anspruchsvolle Tätigkeit ist
- es umso schwieriger ist je später wir damit begonnen haben
- die meisten beruflich ein- und angespannt sind was die Konzentration schmälert
- unser Leben und unsere Lebenserfahrung beim Klavier spielen hinderlich sein kann
- unser Leben und unsere Lebenserfahrung beim Klavier spielen förderlich sein kann

Aber: Der bzw. die richtige Klavierlehrer(in) verleiht uns Flügel!

Obwohl mich das Üben oft frustriert, weil meine Finger oft nicht machen was ich will (was in vielen Fällen nicht mein Fehler ist) kann und will ich mir ein Leben ohne meine Klaviere nicht vorstellen.
 
Also Maaar: Was hältsn davon:

Ich denke, dass wir – die älteren Semester – uns einfach nur immer wieder mal bewusst machen sollten, dass

- unsere Gehirne nicht mehr so fit sind wie früher - aber dafür ist mehr drin als damals :-)
- wir es erheblich schwerer haben etwas neues zu lernen als junge Leute - wo viel Luft ist, geht schnell was rein - im ungünstigen, jedoch häufigen Fall allerdings auch wieder raus :-D ( Aber: Wo schon viel drin ist, ist weniger Luft ) .
- Sehnen und Gelenke nicht mehr so geschmeidig sind wie vor Jahrzehnten - das ist glaub ich zu allgemein. Guck mal Sportler / Sportlerinnen an, die jetzt älter sind: Katarina Witt, oder auch ältere Ballettänzerinnen: Die sind doch alle noch superflexibel.
- Klavier spielen eine unglaublich anspruchsvolle Tätigkeit ist - ja, ok, etwas Denke gehört dazu. Nobelpreisverdächtig ists aber nun auch nicht.
- es umso schwieriger ist je später wir damit begonnen haben - Das liegt aber m.E. hauptsächlich am Faktor der effizienten oder ineffizienten Nutzung der noch verbleibenden Zeit, bis man...:teufel::teufel:
- die meisten beruflich ein- und angespannt sind was die Konzentration schmälert - oder fördert...
- unser Leben und unsere Lebenserfahrung beim Klavier spielen hinderlich sein kann
- unser Leben und unsere Lebenserfahrung beim Klavier spielen förderlich sein kann - das würde ich eher annehmen. Wer vieles erlebt, viel erkannt, viel gesehen und viel gefühlt hat, kann Klavierstücke besser durchblicken und verstehen und nachvollziehen, als jemand, der dies nicht hat, denn die Wahrscheinlichkeit , wenn man einen GROßEN Bereich der vorgenannten Dinge abrufen kann, dass man dann zufällig den des Komponisten "erwischt", ist natürlich höher, als wenn man nichtsdergleichen abrufen kann und zur Verfügung hat. Dann kann man sich nämlich NICHT in den Komponisten und seine Welt hineinversetzen.

Aber: Der bzw. die richtige Klavierlehrer(in) verleiht uns Flügel! - dabei ist zu hoffen, dass es keine Pinguinflügel sind, sondern die eines riesengroßen, mächtigen Adlers!!


So wie der im Bild hier: :teufel::teufel:


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Aufmunternde und viele Grüße von: Olli !!!;-)
 
Auch ich habe vor 4 Jahren mit 61 wieder (als Kind hatte 2 Jahre schlechten Unterricht) angefangen Klavier zu spielen.Natürlich brauche ich auch länger um ein Stück zu erlernen (vor allem auswendig zu spielen fällt mir sehr schwer). Aber da ich Rentnerin bin habe ich mehr Zeit und vor allem spiele ich jetzt nur wirklich Stücke, die mir gefallen. Die Freude, die mir das Klavierspielen bringt lässt die Mühe, die es macht ein neues Stück zu erlernen, vergessen. Auch, dass meine Arthrose-Hände jetzt viel beweglicher geworden sind wiegen die Mühe mehr als auf.
Viele Grüße
Boogieoma
 
Wenn die ganze " Quälerei keinen Spass machen würde , sollte man das nicht machen .
Trotz meiner Unzulänglichkeiten sage ich nur : Ich liiiiiieeebe das Klavierspielen !!! Und der liebe Gott gebe mir noch ganz ,ganz ganz viele Jahre , das machen zu dürfen . :heilig:
 
Ich finde es großartig, wenn ältere Menschen noch ein Instrument erlernen! :-) Ich habe vor ein paar Jahren (allerdings "erst" in den 30ern) wieder mit dem Klavierspielen angefangen, und habe nicht vor, in diesem Leben wieder damit aufzuhören.

Sicher gibt es Dinge, mit denen sich Kinder beim Lernen eines Instruments leichter tun, sicher wird man ab einem gewissen Alter kein Virtuose mehr - aber darum geht es nicht. Vieles fällt mir heute dafür auch leichter, weil ich strukturierter ans Lernen/Üben herangehe und die eher knappe Zeit konzentrierter nutze, als zumindest ich das als (letztlich leider eher desinteressiertes Kind/Jugendlicher) gemacht habe. Und vor allem geht es ja um die Liebe zur Musik, die Freude am Lernen der neuen Stücke usw.

"Ehrgeiz" finde ich übrigens auch im Fall von Amateuren/Späteinsteigern nicht zwangsläufig verkehrt: es geht ja dabei nicht darum, dass man sich mit anderen vergleicht, sondern dass man noch Ansprüche an sich hat und einfach "besser werden" möchte. In diesem Sinne einen schönen Sonntag noch - für mich heißt das: ZEIT ZUM KLAVIERSPIELEN!
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade erwachsene und ältere Schüler sich unter Druck setzen. Erwachsene Menschen lernen nicht mehr mit dieser bewundernswerten Lockerheit und offenen Neugierde, die Kinder besitzen.
Und besonders Frauen konzentrieren sich eher auf das, was sie nicht können, ihre "Schwächen". Dabei ist es doch viel sinnvoller und positiver, Schwächen zu erkennen, daran zu arbeiten, aber auch zu erkennen, was man erreicht hat und kann.
 
Sagt mein KL auch immer . Aber ich bin damit noch lange nicht zufrieden .Ich will mehr !!!!!!!
 
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Sagt mein KL auch immer . Aber ich bin damit noch lange nicht zufrieden .Ich will mehr !!!!!!!

Das ist doch OK, und sollte auch selbstverständlich sein! Aber wenn man zu ehrgeizig ist, steht man sich selber im Weg, wenn Du weißt, was ich meine. Viele Erwachsene wollen zu viel zu schnell erreichen.
Meine eine Schülerin setzt sich teilweise so unter Druck, dass dann gar nichts mehr geht. Ich lasse sie etwas entspannen, kurz Atemübungen machen.
Das Atmen ist beim Spielen essentiell ;-)
Ich habe ihr schon gesagt, wenn sie sich so unter Druck setzt und zu viel nachdenkt beim Spielen, dass sie dann sozusagen das Stück vor lauter Noten (s. Spruch "den Wald vor lauter Bäumen") nicht mehr sieht. Wenn ich es merke, bekommt sie den kurzen Hinweis: "Nicht zu viel nachdenken, einfach spielen!", und dann geht es besser.
 

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