Klavieroberflächen pflegen

drdaze

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Hallo Zusammen

Thema Nr3 ist angesagt ;) :D

Ich kann mir kaum vorstellen, dass noch niemand mal diese Frage hineingestellt hat.
Ich habe jedoch nichts derartiges gefunden. Eines über die Schmierung der Mechanik etc aber was die Pflege der äusseren Oberflächen angeht hab ich nichts gefunden.

Nun, es würde mich interessieren, in wie fern solche nötig sind, was es für 'unschädliche' und für laien ausführbare möglichkeiten gibt und wie oder wie oft Ihr dies tut, wenn überhaubt oder ob man so was gleich vergessen/sein lassen soll?

Um Beispiele zu nennen was ich genau meine;
Ich habe mal was über Tastenpolituren, Öle und Wachse für Holzoberflächen gelesen (sei es zur Pflege oder um einfach einwenig Glanz hinein/drauf zu kriegen).

LG
Destan

PS
Denke das Thema gehört nicht ins Klavier, Kaufen Reparieren. Reparieren ist dies ja nicht wirklich..
 
An meine Tasten lass ich nur Wasser (nebelfeucht) und evtl ein Mikrofasertuch!

Schwarzen Lack vorsichtig (ohne Druck) abstauben/abblasen. Fingerabdrücke etc. entfernen die einschlägigen Pflegewässerchen für Klavierlack ganz hervorragend und ebenfalls ohne Druck; außerdem wirken diese eine Zeitlang antistatisch. Hochglanzpolitur über Holz wird genauso "behandelt". Eigentlich bleibt bei neuen Instrumenten die Hochglanzoberfläche umso besser erhalten, je weniger Du daran machst - bei jedem Wischen etc. verursachen die Staubpartikel mikroskopische Kratzer, die sich über die Jahre addieren (siehe Autolack)....

Vorsicht: Offenporige Lacke und vor allem Schellack brauchen andere Behandlung!!! Niemals Öle oder Möbelpolituren!
 
Vorsicht: Offenporige Lacke und vor allem Schellack brauchen andere Behandlung!!! Niemals Öle oder Möbelpolituren!

Ooooooh!? Ahem, hüstel, nicht dass ich zuoft irgendwas überhaupt am Schellack pflege, aber so alle 10 Jahre überkommt es mich, und schon ist eine Ladung Möbelpolitur drauf...:oops:
Wenn also die nächste Dekade rum ist, was soll ich denn auf den Schellack kippen?
 
Mindenblues, das weiß ich auch nicht. Aber ich habe hier einen Tisch, der - ähnlich Deinem Flügel - alle Jubeljahre mit Möbelpolitur "aufgefrischt" wurde. Das ging 20 Jahre gut, aber heute kannst Du den Schellack mit dem Finger abreiben!
 
Am besten nichts... ;) Auf Schelllack bitte keine ölhaltigen Polituren! Und auf gar keinen Fall mit irgendwas alkoholhaltigem!!! Nur trocken (maximal "nebelfeucht") mit einem weichen fusselfreien Tuch abwischen.
Sollte die Oberfläche extrem verdreckt sein, kann man mit einer milden Seifenlauge waschen und sofort (!) hinterher abtrocknen. Um den alten Glanz wieder hervorzuzaubern (wenn er denn noch unter dem Schmutz vorhanden ist) kann man eine ganz bestimmte Hochglanzpolitur von Zweihorn verwenden (und nur diese eine!). In den meisten Fällen bekommt man damit wieder die alte Oberfläche zum Vorschein (Schwierig wird es, wenn die Oberfläche durch falsche Polituren verölt oder bereits angegriffen ist). Sollte das alles nicht funktionieren, kann man mit Benzoe-Politur auffrischen (Vorsicht! Die Oberfläche ist ruckzuck komplett hinüber, wenn man damit nicht umgehen kann!).
Sollte das dann aber doch passieren, dann kann der Fachmann allerdings die Schelllack-Oberfläche wieder mit Schelllack aufpolieren, um wieder eine ganz neue hochglänzende Oberfläche herzustellen :D

LG Georg
 
Ich denke, das Thema ist für alle von Interesse. Und das Schimmelchen hat wohl eine offenporige Lackierung. Was macht man hier? Vermutlich das gleiche wie bei Möbeln. Und das wäre ... ???? M.E. (ohne Gewähr) nebelfeuchtes Abwischen und sofortiges Trocknen, bei starkem Schmutz auch feuchtes Abwischen mit Seifenlauge und ebenfalls sofort gründlich trocknen.
 
33 Jahre altes Schimmelchen? Das wird wohl kein Schelllack sein...
Ich würde die Messingpolitur nehmen und mich auf das Metall beschränken... sollte etwas Politur daneben gehen, die weißen Rückstände mit einer feinen Bürste aus den Poren holen...
 
georg, der post ist dir in den falschen faden gerutscht ;-)
 
So die Herren

wer aufgepasst hat, weiss, dass es hier um dieses http://pics.ricardostatic.ch/2_6908...r-top-zustand-gestimmt-kontr-vom-fachmann.jpg
33Jahre alte Schimmelchen geht.;)

Definitiv eine Spur von Schellack

Grüße

Jörg

Haha, Da hat einer ganz gut aufgepasst :D

Also erstens, hab ich das Thema schon nicht nur für mich eröffnet, bin aber natürlich froh, wenn auch was für mich dabei herausspringt :p

Schellack ist es denke ich nicht. Wenn ich mich nicht irre, ist Schellack schon ziemlich glänzig!?! Was bei meinem Schimmelchen (:)) eben nicht der Fall ist -> Dh sichtbar offenporige Lackierung.

Wenn ich das demnach richtig verstanden habe, sollte ich bei meiner Oberfläche lieber nichts machen. Also an Pflege meine ich. Nur wie beschrieben 'abstauben'.

Das 'Ziel' eine glänzendere Oberfläche zu erreichen, sollte ich, denke ich, lieber auch sein lassen?!?
 

Das 'Ziel' eine glänzendere Oberfläche zu erreichen, sollte ich, denke ich, lieber auch sein lassen?!?

drdaze, das würde ich nicht hier fragen, sondern einen erwiesenermaßen guten Holzfachmann/Schreiner. Oder mal bei den Leuten anfragen, die solche Holzlacke herstellen.

Ganz sicher wird die seidenglänzende Lackierung "gänzender" wenn, Du fleissig mit einem PUREN Lappen wienerst und polierst. Ist aber ein langer und hühsamer Prozess. Hochglanz wird es nie!
 
schön 4 -stellig ;-)

Der erste Grundsatz bei der Reinigung von Klavieroberflächen: "WENIGER IST MEHR!" Das gilt beim trocken Abstauben gleichermaßen wie bei der Grundreinigung. Wenn man nicht weiß um welche Oberfläche es sich handelt, braucht man dazu nicht mehr als ein leicht befeuchtes Baumwolltuch und wischt stets mit zartestem Druck. Ein paar Tropfen mildes Handgeschirrspülmittel beigefügt bekommt man Fett-Fingertapser, Speisereste etc. weg. Diese Behandlung sollte jede Oberfläche ziemlich gefahrlos überstehen. Mattierte oder satinierte Oberflächen besonders schonend wischen und immer über die gesamte Fläche arbeiten. Microfasertücher sind etwas agressiver und zerstören u.U. den Schellack. Mit leicht befeuchteten Microfasertüchern kann man aber hervorragend die Tasten reinigen - egal ob Plaste oder Elfies.
:cool:

LG
Michael
 
Wären dann ein Mikrofasertuch und hoher Druck nicht das Richtige, damit drdazes Klavier etwas mehr glänzt???
 
Ich sollte mich noch einwenig korrigieren/ergänzen;

Das 'Ziel' der glänzenderen Oberfläche, war/ist eher ein Wunschtraum. Hab mich hierzu auch schon bei einem 'Fachmarkt' erkundigt.
Ich tu mich aber ziemlich schwer, solchen leuten (Verkäufern) wirklich zu vertrauen (soll keine Beleidigung sein ;)).

Da es dann ziemlich schnell klar wurde, dass dieses Vorhaben auf Eigenregie sowieso nicht klappen wird, gehts jetzt eher darum, den aktuellen Glanz zumindes beizubehalten und zu pflegen.
Dieser ist nämlich schon akzeptabel :D

Und das mit der Tastenpolitur, ist sowieso nicht nötig :) aber denke es macht schon Sinn mal mit erfahrenen Leuten darüber zu diskutieren :)
 
Zum Abstauben der Schellack Oberfläche benutze ich unseren Staubsauger mit dem Puschelbürsten-Aufsatz. Das ist viel schonender als jeder Lappen oder jedes Hightech-Tuch. Außerdem ist es gründlicher. Wichtig ist, dass man mit der Puschelbürste den Flügel, das Klavier nicht berührt, oder wenn nur ganz sanft, man sollte wenige Millimeter über der Oberfläche hinwegschweben. Ansonsten ist das auch zu kratzig.

Wenn ein paar Fetttapser drauf sind, stört mich das nicht, das sieht im Gegenteil nach Leben aus. Staub hingegen ist unschön, gerade wenn die Sonne draufscheint.

Ich putze meinen Flügel auf diese Weise mit dem Staubsauger einmal in der Woche, innen und außen. Das mag er!

LG, Sesam
 
Zu dem Thema passend existiert eine Facharbeit über Möbelpflegemittel und ihr Verhalten bzw. langfristiger Einfluss bei alten Oberflächen z.B. einer Schellackpolitur. Bei Interesse kann ich die Quintessenz daraus mal hier einstellen. Dauert aber ein paar Tage, da ich sie erst besorgen muss.
Zum Entstauben verwende ich auch den Staubsauger mit einen weichen Bürstenaufsatz, oder ein Staubwedel aus Schaffell
Geht beides prima.
Gruß Ivory
 
Hallo Jörg,
klar sieht`s erst mal super aus! Auch noch beim nächsten Mal...... Aber langfristig ist die Wirkung leider alles andere als positiv bei vielen käuflichen Möbelpflegemitteln auf Basis von verschiedenstens Zutaten z. B. aus der Mineralölfraktion.
Habe bei alten Möbeln leider schon einige Negativbeispiele erlebt, nach jahrelanger "Pflege".
Is leider so! Gruß Ivory
 
Benzoe.... (Vorsicht! Die Oberfläche ist ruckzuck komplett hinüber, wenn man damit nicht umgehen kann!).

Hättest Du das nicht mal erwähnen können, "bevor" ich das ausprobiert habe. :D

Sollte das dann aber doch passieren, dann kann der Fachmann allerdings die Schelllack-Oberfläche wieder mit Schelllack aufpolieren, um wieder eine ganz neue hochglänzende Oberfläche herzustellen :D

LG Georg

Stimmt, kriegt man aber auch selber hin. So schwer finde ich das nicht "mehr". Es ist aber eine echte Fleissarbeit, das Schellackpolieren. ;)


Gruß Volker
 

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