Klavierlehrer in Wien gesucht (Feuchtwanger Methode)

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sephilosophia

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Wie der Titel schon sagt, suche ich einen fähigen KL in Wien, der - im Idealfall - nach P. Feuchtwanger unterrichtet - gerne auch in die Richtung Kratzert/ Neuhaus/ Leimer/ Gieseking. Und das auch kann und nicht nur mit klingenden Methoden auf Schülerfang geht ;)

Habe mir Buch+DVD von Feuchtwangers Klavierübungen bestellt aber kann trotz der guten Videos mit den Übungen nur bedingt etwas anfangen. Bzw. möchte ich natürlich wissen, ob ich sie überhaupt richtig mache. Leider wiederholt sich der Herausgeber zigmal zu irrelevanten Dingen und bleibt dafür genaueste Anweisungen zu den Ausführungen der Übungen schuldig. Freilich ist es unmöglich, so komplexe Bewegungsabläufe zu beschreiben. Gerade das körperliche Empfinden ist eine Sache, die schlicht die ständige Rückmeldung und Korrektur eines versierten Lehrers verlangt. Etwas mehr Details hätte ich mir aber schon erwartet.

Habe meine Fühler schon Richtung Konservatorium (unterrichtende Studenten) ausgestreckt aber da Sommerferien sind, wird das wohl vor dem Herbst nichts Konkretes. Bis dahin wollte ich mich einmal hier umhören, ob vielleicht jemand aus (Großraum) Wien so nett wäre und mir mit ein paar Namen und Kontaktadressen oder auch Erfahrungsberichten weiterhelfen würde.

Herzlichen Dank
 
Guten Morgen!

Und das auch kann und nicht nur mit klingenden Methoden auf Schülerfang geht ;)

Damit hast Du ein wahres Wort gelassen ausgesprochen. Das ist auch der hauptsächliche Grund,
weshalb ich Dir niemanden nennen kann.

Habe mir Buch+DVD von Feuchtwangers Klavierübungen bestellt aber kann trotz der guten Videos mit den Übungen nur bedingt etwas anfangen.

....aber da Sommerferien sind, wird das wohl vor dem Herbst nichts Konkretes.

Die DVD ist eines der wertvollsten Dokumente zum Klavierspiel überhaupt.
Die Erläuterungen Peters zu den Exercises umfassen dort insgesamt ca. 18 Minuten.

Du kannst - zumindest bis zum Herbst - Folgendes tun:

Schau Dir jeden Tag diese Erläuterungen an - es müssen noch nicht einmal
immer alle sein, es genügt auch eine einzige. Mit einem guten player kann man
eine slow-motion-Einstellung wählen, je nach Bedarf 2/4/8 - fach.

Selbstverständlich kann eine Korrektur von außen sehr hilfreich sein, und vielleicht
wäre es eine gute Idee, die Beschäftigung mit diesen "Übungen" in einer Gruppe
zu organisieren.

Die Exercises werden auf den Kursen oft in Gruppen unterrichtet, wobei meist ein
oder mehrere Schüler Peters "die Aufsicht" übernehmen.
Einmal hatten wir eine junge koreanische Frau dabei, und ich konnte mit ihrer
unfaßbaren Bescheidenheit nicht allzuviel anfangen. Also sagte ich ihr:

"Bitte - Du hast die letzten Tage Einiges gesehen. Du zeigst jetzt den andern,
wie Du es verstanden hast. Unterrichte uns alle."

"Nein, Nein - das kann ich nicht!!!"

"Doch, das kannst Du - und das wirst Du jetzt bitte tun."

Langer Rede kurzer Sinn: Ich hab sie soweit gekriegt, und sie machte es -
eine dreiviertel Stunde lang. Und es war ganz und gar wunderbar!

Als ich später, zum Abschied, zu ihr ging, um mich zu bedanken, sagte
sie mir allerdings: "NeinNein, das war doch nichts, Sie wollen mich doch
bloß loben...."

Naja, vielleicht klappts ja dann beim nächsten Mal - Ausdauer ist nicht
die schlechteste aller Tugenden....

Ich wünsche Dir viel Glück bei Deiner Suche!

stephan





 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Leider kann ich in der Hinsicht auch keine Empfehlung aussprechen. Aber ich würde gern den Vorschlag von pppetc aufgreifen: Ich bin nämlich selbst auch in Wien und habe mir vor Kurzem das Feuchtwanger-Buch samt DVD gekauft (aber noch nicht ernsthaft angefangen, mich damit zu beschäftigen).

Vielleicht können wir eine Kleingruppe vor Ort organisieren, in der wir versuchen, uns den Inhalt gemeinsam besser zu erschließen? Ich würde mal ganz naiv vermuten, dass dies unabhängig vom Klavierspiel-Niveau funktionieren sollte (bin eher noch im fortgeschrittenen Anfängerstadium...)
 
Danke schon einmal für die hilfreichen Antworten und vor allem PMs mit Telefonnummern etc.

@pppetc: So habe ich das auch täglich bisher gemacht. Anhand seiner Erläuterungen und den Vorzeigeübungen seines Schülers, so gut es ging versucht, das, was nicht offensichtlich ist, herauszufiltern und danach zu üben. Vor allem die Gewichtung (weiß nicht, wie ich die Verteilung vom Armgewicht zwischen Fingerkuppe und Schulter sonst nennen soll) und Durchlässigkeit der Muskeln in der neutralen Position sieht man nur sehr schwer und dafür braucht es unbedingt jemanden, der davon Ahnung hat. Auch ist in dem Buch keine Angabe darüber zu finden, wieviel Zeit man aufwenden möge für die einzelnen Übungen. Nun würde das freilich Feuchtwangers qualitativem Ansatz widersprechen. Dennoch wäre eine Art empfohlenes "Pensum" nicht schlecht. Wie viele neue Übungen auf einmal. Jede Übung täglich wiederholen? Jeweils nur die neueste? Wie viele Wiederholungen pro Übung? etc. Ich habe am ersten Tag die ersten beiden Übungen gemacht, bis ich sie für mich zufriedenstellend konnte und der Meinung war, alle Hinweise und Forderungen Feuchtwangers dazu zu berücksichtigen. Da bin ich mit Unterbrechungen ca. 4h gesessen. Seitdem beschäftige ich mich mit Übung 3 (Ricochet), die es für mein Dafürhalten ganz schön in sich hat. Aber auch hier half mir die Ausführung Feuchtwangers und seine kurze Demonstration 100mal mehr als die Ausführungen im Buch bzw. seines Schülers, der die Übung für meine Begriffe zu "unrund" ausführt und für den Daumen noch lockerer lassen könnte.
mehr später... muss spontan fort.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Auch ist in dem Buch keine Angabe darüber zu finden, wieviel Zeit man aufwenden möge für die einzelnen Übungen.

Ich kann Dir ein - vielleicht etwas extremes - Beispiel geben:

Ich habe zwei Jahre lang, täglich mindestens acht Stunden, ausschließlich eine einzige
der Übungen gemacht - und das auch nur mit einer Hand.
Peter selbst schlägt bei einem solchen Vorgehen die Hände überm Kopf zusammen -
allerdings: jeder Mensch ist anders.

Es gibt keine allgemeinverbindliche Richtlinie - mit Ausnahme dieser einen vielleicht:
beharrliche, treue Arbeit.

Herzliche Grüße!

stephan
 
@ Stephan: Bei aller Meinungsverschiedenheiten, die wir sonst an den Tag legen - über dieses Üben bzw. das Ergebnis desselben würde ich gerne mehr erfahren.
Da tauchen Fragen auf, wie - welche Übung? Welche Hand? Was bedeutet "acht Stunden" - hast du die Übung einfach acht Stunden lang wiederholt, oder wie hast du damit gearbeitet? Wie hat sich die Übung im Lauf der Monate verändert, welches Ziel hast du verfolgt, welches erreicht?
Und nicht zuletzt - warum ist die andere Hand in der Zeit nicht eingegangen? :P

Gruß Stilblüte
 

@ Stephan: Bei aller Meinungsverschiedenheiten, die wir sonst an den Tag legen -

to put it mildly

über dieses Üben bzw. das Ergebnis desselben würde ich gerne mehr erfahren.

Ein Ergebnis war beispielsweise ein Buch, das ich darüber geschrieben habe.

Da tauchen Fragen auf, wie - welche Übung? Welche Hand?

Das ist unerheblich.

Was bedeutet "acht Stunden" - hast du die Übung einfach acht Stunden lang wiederholt, oder wie hast du damit gearbeitet? Wie hat sich die Übung im Lauf der Monate verändert, welches Ziel hast du verfolgt, welches erreicht?

Acht Stunden bedeutet: mindestens acht Stunden.
Ich habe grad mal gekramt, und einen Text gefunden, den ich damals gemacht hatte -
es ist einer der sehr frühen Vorarbeiten zum erwähnten Buch:


Und nicht zuletzt - warum ist die andere Hand in der Zeit nicht eingegangen? :P

Die hat sich wohl was dabei gedacht.

gruß

stephan
 
Auch ist in dem Buch keine Angabe darüber zu finden, wieviel Zeit man aufwenden möge für die einzelnen Übungen.
Wie pppect schreibt, daß liegt an jedem selbst. Das Prinzip der Übungen habe ich (ausnahmsweise) sehr schnell verstanden. Man möge sich nur vorstellen, daß die Hand eine geführte Marionettenhand ist - an jedem Finger ein Band. Einfach geschehen lassen die Hände und sehen, wo sich die Finger ablegen. Z.B. die Fallschirmübung liegt schon im Wort Fallschirm (Übung 7). So wie er sich öffnet, so öffnet man die Hand - gaaanz langsam + jeder Finger tippt einen Ton an, im Vorbeigehen ... Je mehr innere Ruhe man für die Übungen hat, um so besser kann man sie verstehen und ausführen. Ich habe die Lehrerin dafür. Es erstaunt mich immer wieder, wie ruhig fließend sie diese Übungen macht. Für ihre Finger ist der Gang über die Tastatur wie ein gemütlicher Spaziergang.

Da meine Lehrerin die ideale FW-Unterrichterin ist, kann ich auch besser nachvollziehen, was im Buch steht. Aber ohne Lehrer dachte ich manchmal, jetzt wirds esoterisch und ich verlor das Interesse. Die Übungen auf der DVD kann ich nun auch besser nachvollziehen - ohne Lehrer, habe ich sie in die Hülle zurückgelegt.

Liebes pppect,

auf welcher Seite stehen Deine "Die Komposition der Klavierübungen"? Zur Visualisierung waren mir diese Seiten auch sehr hilfreich, vorallem die Symbole sehr plastisch. Ich habe sie ausgedruckt vor mir, finde aber nicht mehr die Seite. Mag ja sein, daß jemand darin auch eine Erkenntnis findet.

schöne Abendgrüße
kulimanauke
 
auf welcher Seite stehen Deine "Die Komposition der Klavierübungen"? Zur Visualisierung waren mir diese Seiten auch sehr hilfreich, vorallem die Symbole sehr plastisch. Ich habe sie ausgedruckt vor mir, finde aber nicht mehr die Seite. Mag ja sein, daß jemand darin auch eine Erkenntnis findet.

Hier, und zwar auf S.46 des deutschen Teils, und auf S.44 des englischen.


Herzliche Grüße!

stephan
 
und nicht nur mit klingenden Methoden auf Schülerfang geht ;)

Hallo!
Bin ausgebildete Klavierlehrerin und habe zwar nicht mehr so viel Zeit, weil ich so viele Schüler habe, aber, falls Sie/du ein Rat brauchst, kannst du direkt über das Thema fragen.
Vielleicht sind meine Erklärungen deutlicher als diese ganzen Bücher!
Unverbindlich klar! Und so oft wie es notwendig ist
Tschüss!
Maria


Wie der Titel schon sagt, suche ich einen fähigen KL in Wien, der - im Idealfall - nach P. Feuchtwanger unterrichtet - gerne auch in die Richtung Kratzert/ Neuhaus/ Leimer/ Gieseking. Und das auch kann und nicht nur mit klingenden Methoden auf Schülerfang geht ;)

Habe mir Buch+DVD von Feuchtwangers Klavierübungen bestellt aber kann trotz der guten Videos mit den Übungen nur bedingt etwas anfangen. Bzw. möchte ich natürlich wissen, ob ich sie überhaupt richtig mache. Leider wiederholt sich der Herausgeber zigmal zu irrelevanten Dingen und bleibt dafür genaueste Anweisungen zu den Ausführungen der Übungen schuldig. Freilich ist es unmöglich, so komplexe Bewegungsabläufe zu beschreiben. Gerade das körperliche Empfinden ist eine Sache, die schlicht die ständige Rückmeldung und Korrektur eines versierten Lehrers verlangt. Etwas mehr Details hätte ich mir aber schon erwartet.

Habe meine Fühler schon Richtung Konservatorium (unterrichtende Studenten) ausgestreckt aber da Sommerferien sind, wird das wohl vor dem Herbst nichts Konkretes. Bis dahin wollte ich mich einmal hier umhören, ob vielleicht jemand aus (Großraum) Wien so nett wäre und mir mit ein paar Namen und Kontaktadressen oder auch Erfahrungsberichten weiterhelfen würde.

Herzlichen Dank
 

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