Klavierkonzerte: Fassungen für Soloklavier

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Meines Wissens gibt es von Edward Grieg eine Fassung seines Klavierkonzerts für Soloklavier. Wisst ihr, ob es auch weitere Klavierkonzerte in der Fassung für Soloklavier gibt? Insbesondere das eine oder andere Mozart-Konzert wäre für mich interessant.
 
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Ich habe das Schumann Konzert (in "mittelschwer" :-D)
Auf imslp bei den Konzerten unter Arrangements zu schauen, dürfte auch einiges zu Tage fördern.
 

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Der langsame Satz des ersten (op.11) der beiden Chopin Konzerte ist von Balakirew für Klavier solo gesetzt worden.
 
Georges Bizet hat vom beliebten 2. Konzert g-Moll von Saint-Saens eine Solofassung erstellt

Von Liszt gibt es eine Solofassung des "Konzertstück" von Weber
 
Unter Imspl beim Komponisten Percy Grainger, aber als Arranger:

Piano Concerto No.2, Op.18 (Rachmaninoff, Sergei)

Piano Concerto, Op.16 (Grieg, Edvard)

Piano Concerto, Op.54 (Schumann, Robert)

Diese Konzertbearbeitungen bestehen nur aus den bekanntesten Teile der Konzerte.

Mozart-Konzerte gibt es in Bearbeitungen von Johann Nepomuk Hummel - die sind komplett. Auch Symphonien Mozarts sind bei Hummel zu haben.

Diese Bearbeitungen sind zum Teil ordentlich schwer.

Viel Spaß und Erfolg damit!

Walter
 
Wisst ihr, ob es auch weitere Klavierkonzerte in der Fassung für Soloklavier gibt? Insbesondere das eine oder andere Mozart-Konzert wäre für mich interessant.
Carl Reinecke und andere haben im 19. Jahrhundert eine Vielzahl solcher Arrangements erstellt und sogar eingespielt:





Die Spielweise des asynchronen Anschlagens von Akkordtönen auf diesen frühen Welte-Mignon-Klavierrollen (ca. 1905) befremdet heute, ist aber auf Einspielungen aus der Frühzeit der Schallaufzeichnung geradezu obligatorisch. Insofern kann man sich vorstellen, wie stark sich das Spiel großer Virtuosen des 19. Jahrhunderts von dem der heutigen Konzertsolisten unterschieden hat. Reinecke und Mozarts jüngerer (1844 verstorbener) Sohn sollen einander persönlich gekannt haben, glaube ich irgendwo gehört zu haben. In diesem Falle ergäben sich sogar Rückschlüsse auf die Interpreten-Tradition des ausgehenden 18. Jahrhunderts, der Wolfgang Amadeus Mozart selbst zugehörig war.

Der langsame Satz des ersten (op.11) der beiden Chopin Konzerte ist von Balakirew für Klavier solo gesetzt worden.
Der Liszt-Schüler Otto Neitzel spielte am 23. Januar 1890 (Jahreszahl auf der Walze falsch angesagt) ein solches Arrangement vom Finalsatz des 2. Konzerts, vermutlich in der auf imslp.org erhältlichen Fassung von Chopin selbst:



Von dem Chopin-Schüler Karol Mikuli gibt es eine weitere Bearbeitung bei imslp.org. Dieses Werk hat der Komponist und Lehrer seines Interpreten Franz Liszt selbst zweihändig eingerichtet:



Neitzel war zugleich als Komponist, Musikforscher und Dirigent tätig. Er lehrte am Kölner Konservatorium und gründete das Buths-Neitzel-Konservatorium in Düsseldorf, aus denen die beiden späteren Musikhochschulen hervorgingen.

LG von Rheinkultur
 
Soweit ich weiß, gibt's eine Version vom Warschauer Konzert... "Klavierkonzert" :026:
 
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Soweit ich weiß, gibt's eine Version vom Warschauer Konzert... "Klavierkonzert" :026:
Sogar eine Version für Soloklavier und Hammondorgel gibt es, von einem Spieler synchron gespielt - dem Multiplayback-Aufnahmeverfahren sei Dank:



Die mehrfach im Netz vertretene zweihändige Fassung stammt von Henry Geehl (1881-1961), einen Klavierauszug erstellte Percy Grainger (1882-1961). In dieser Fassung spielt der zweite Pianist den Orchesterpart - die übliche Aufführungsform, soweit kein Orchester zur Verfügung steht.

LG von Rheinkultur
 
Dieses Klavierkonzert soll 2022 – anlässlich seines 150. Geburtstages - bei meinem Treffen erklingen.
:-)

Griegs Klavierkonzert habe ich bei mir im Haus an zwei Klavieren gehört. Ich war ziemlich überrascht darüber, dass man ein ganzes Orchester auf diese Weise hörenswert interpretieren kann.

Unter Imspl beim Komponisten Percy Grainger, aber als Arranger:

Habe ich Tomaten auf den Augen? Da steht bei Rachmaninov zwar „Für 2 Klaviere“, aber es werden (ich habe nur bei Adagio geschaut) Noten für Orchester angezeigt. Das gleiche bei Griegs Klavierkonzert.
 
Dieses Klavierkonzert soll 2022 – anlässlich seines 150. Geburtstages - bei meinem Treffen erklingen.
:-)

Griegs Klavierkonzert habe ich bei mir im Haus an zwei Klavieren gehört. Ich war ziemlich überrascht darüber, dass man ein ganzes Orchester auf diese Weise hörenswert interpretieren kann.



Habe ich Tomaten auf den Augen? Da steht bei Rachmaninov zwar „Für 2 Klaviere“, aber es werden (ich habe nur bei Adagio geschaut) Noten für Orchester angezeigt. Das gleiche bei Griegs Klavierkonzert.
Zuerst zu "Notenausgaben" herunterscrollen, dann die Registerkarte "Arrangements und Transkriptionen" auswählen, wo verschiedene Versionen aufgelistet sind. Im Fall von Percy Grainger gibt es hier nur ein "Best of" des dritten Satzes von Rachmaninoffs und des ersten Satzes von Griegs Klavierkonzert und nicht die vollständigen Bearbeitungen.
 

Ich habe das Schumann Konzert (in "mittelschwer" :-D)

Das gibt es auch für zwei Klaviere. Das erste Klavier mit dem originalen Solopart, das zweite das Orchester. Ich habe letzteres als eher leicht in Erinnerung, denn als Schüler durfte ich mal das "Orchester" geben, auf einem Feurich-Flügel gut versteckt hinter dem großmächtigen Steinway, auf den der großmächtige, pianistisch versierte Direktor einhieb.
 
die übliche Aufführungsform, soweit kein Orchester zur Verfügung steht.
Da gibt's aber noch andere Möglichkeiten...
:chr01:

...aber eher unüblich. Da hast du Recht.
 
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Mir fällt da spontan Liszts Totentanz für Klavier solo ein. Dazu sind irgendwie ja die Beethoven-Sonaten Op. 53 und 57 sowas ähnliches wie eine Solofassung eines Klavierkonzerts.
 
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Mir fällt da spontan Liszts Totentanz für Klavier solo ein. Dazu sind irgendwie ja die Beethoven-Sonaten Op. 53 und 57 sowas ähnliches wie eine Solofassung eines Klavierkonzerts.
Ich hatte dazu schon in Beitrag #6 eine mechanische Einspielung dieser von Franz Liszt selbst erstellten Fassung verlinkt - 1908 oder 1909 durch den Liszt-Schüler Otto Neitzel aufgenommen.

LG von Rheinkultur
 

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