Seltene Tonarten in Klavierkonzerten

Triangulum

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29. Dez. 2020
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Ich habe in einem Text gelesen, dass fis-moll eine eher selten verwendete Tonart in Klavierkonzerten ist. Der Autor verwies auf Carl Reineckes erstes Klavierkonzert (Op. 72), wo diese Tonart zum ersten mal im Klavierkonzert verwendet worden sei. Später hätten sie Scriabin und danach Rachmaninoff wieder verwendet. Recherchiert man da ein wenig, so stellt man fest, dass bereits Norbert Burgmüller (nicht mit dem anderen Burgmüller verwechseln) in seinem op. 1 ca. 1818 diese Tonart verwendete. Des weiteren habe ich noch das Konzert von Hans Bronsart von Schellendorf und auf der Romantic Piano Concertos Box das von Ferdinand Hiller (Op. 69) gefunden. Das war's - oder gibt es da noch mehr?
 
Ein Kreuz weiter cis-Moll :
Scharwenka Nr. 3
Rimsky-Korsakov
Ries Nr. 3

......
 
cis-moll:
Poulenc FP146, Amy Beach Op. 45 und Issay Dobrowen (1927) Op. 20.
 
Schmarrn, wie komme ich denn darauf? Hab vorhin was von Raff gespielt, vielleicht deswegen in Gedanken bei dem Komponisten.
Es ist das Klavierkonzert von Ferdinand Hiller Op. 69

Edit: Was du ja oben schon genannt hast.
:dizzy:
Nicht mein Tag heute.
 
Noch ausgefallener sind die Dur-Tonarten. Fis-Dur habe ich nur das von Hubert Parry gefunden. Ges-dur? Nichts. Oder siehe Fis-Dur.
Des-Dur immerhin die von Khatchaturjan und Jerzy Gablenz.
 
Eduard Künneke ist durch seine Operetten bekannt geworden, hat aber auch ein Klavierkonzert geschrieben:



Das Konzert steht zwar in As-Dur, der Kopfsatz beginnt und bleibt lange Zeit in As-Moll, eine Tonart mit sieben Bs. Man lasse sich nicht täuschen von der Bezeichnung Nummer Eins - ein zweites Klavierkonzert von Künneke scheint es nicht zu geben. Tschaikowskys erstes Konzert in B-Moll ist ein prominentes Beispiel für Tonarten mit vielen Vorzeichen - aber auch vom Schweden Kurt Atterberg und vom Finnen Ilmari Hannikainen gibt es spätromantisch gehaltene Konzerte in dieser Tonart.

LG von Rheinkultur
 
Beethoven Klavierkonzert No. 5 Op. 73. 2. Satz H-Dur.
(Umrahmt von Es-Dur)
 

Beethoven Klavierkonzert No. 5 Op. 73. 2. Satz H-Dur.
(Umrahmt von Es-Dur)
Es-dur ist eine sehr häufig verwendete Tonart. Allein dreimal verwendete es John Field bei seinen sieben Klavierkonzerten. Auch in Beethovens 4. (G-dur) geht das Thema ziemlich rasch nach H-dur.
H-dur als namensgebende Tonart kommt vor nur bei Glasunow Nr. 2 Op. 100, Bernhard Scholz und Henry Holden Huss.
Des-Dur: Sinding Op. 6.
Cis-moll: Palmgren Nr. 2 ''Der Fluss'' und das Klavierkonzert der 2005 verstorbenen Komponistin Miriam Hyde.
Fis-moll: Stojowsky Op. 3

Die ausgefallenste Tonart ist dann wohl as-moll (nur Bruchs Konzert für 2 Klaviere).
 
His-Dur scheint es ziemlich selten zu geben. Aber 13 Kreuze sind auch anstrengend...
 

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