Klavierissimo in Wetzikon - Ein Konzertbericht

  • Ersteller des Themas Tastenmiki
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Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Nein, das stimmt nicht, Rolf. Er wird nicht zum Hassobjekt gemacht, ABER bestimmte Sorten von Kritikern müssen heutzutage, wo die Menschheit sich wieder ein Stück weiterentwickelt haben sollte, mal einen vor die Laterne bekommen.

Denn ansonsten stehen sie in einer Position, in der sie die Füße hochlegen können, lauthals dummes Zeug proklamieren und sich unangreifbar wähnen. Und das, mein lieber, geht N I C H T. Sie werden genauso behandelt, wie jeder. Wer angreift, wird angegriffen.

LG, Olli !

dazu möchte ich erwähnen, dass es sehr bekannte Kritiker in Deutschland gibt, die fast nur anhand von CDs Rezensionen schreiben und von den Künstlern bezahlt werden.
Da sind schon viele Veranstalter auf die Schnauze gefallen, mir ist es einmal passiert aber nie wieder , einige hier wissen was ich meine.

Cordialement

Destenay
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ach so, Destenay. Du bist also der Impressario von Jörg Demus. Jetzt verstehe ich Deine giftige Reaktion deutlich besser. Auch, dass Du den Thread etwas untergriffig fortgeführt hast. Ob Du Deinem Klienten damit einen Gefallen getan hast wage ich zu bezweifeln. Speziell mich und andere Kritiker als "Pfeifen" zu bezeichnen, ist eine schwere Entgleisung, die Dir zivilrechtlich durchaus zum Verhängnis werden könnte.
Weiters müsstest Du aber auch wissen, dass man als Künstler ewig jeder Kritik ausgesetzt ist. Das wird auch Jörg Demus wissen.
Das Zauberwort heißt "Pressefreiheit" bzw. "Freie Meinungsäußerung". Ich werde meine Überzeugungen und Meinungen wegen Dir sicher nicht ändern.
Deswegen schlage ich nun vor, diesen Thread zu schließen, weil ich mich hier nicht angemeldet habe um einen Streit zu entfachen. Du hast Deine Meinung, ich habe meine...Punkt.
Damit ist nun von meiner Seite alles gesagt...
Es ist traurig, dass aus einem gut gemeinten Erlebnisbericht von mir, einem nun ein solcher Strick gedreht wird.
MfG
Tastenmiki
 
ach ja? Heine, Hoffmann, Schumann waren nicht zeitweilig bzw. nebenbei Musikkritiker? ;):D

ABER bestimmte Sorten von Kritikern müssen heutzutage, wo die Menschheit sich wieder ein Stück weiterentwickelt haben sollte, mal einen vor die Laterne bekommen.
d´accord --- fragt sich nur, wie man die ermittelt, wer die ermittelt usw.

Denn ansonsten stehen sie in einer Position, in der sie die Füße hochlegen können, lauthals dummes Zeug proklamieren und sich unangreifbar wähnen.
:D das trifft perfekt auf jene Kritikaster-Journaille zu, welche das "Regietheater" schönredet 8keine Ahnung, was die davon haben...)
 
Und was sagt der Pianist Andras Schiff selbst dazu:

Voluminös auf dem Bechstein und Kühn und Zart auf dem Hammerklavier:
"Der Bechstein klingt wie aus einer längst vergessenen Welt", sagt Schiff, er sei warm und voluminös, ein "Monument gegen die unglückselige Steinway-Globalisierung". Das Hammerklavier töne dagegen "kühner und unendlich viel zarter". Sagen wir’s anders: Der Bechstein fügt die Welt mit Wohllaut zusammen, das Hammerklavier zerlegt sie, guckt über ihren Tellerrand, splittet sie auch schon mal in Einzelklänge.

Ergänzung:
Grosser Freund von Steinway war er sehr wahrscheinlich nicht :-)

das war jetzt ein Hammer ::D:D:D
 
Ach so, Destenay. Du bist also der Impressario von Jörg Demus. Jetzt verstehe ich Deine giftige Reaktion deutlich besser. Auch, dass Du den Thread etwas untergriffig fortgeführt hast. Ob Du Deinem Klienten damit einen Gefallen getan hast wage ich zu bezweifeln. Speziell mich und andere Kritiker als "Pfeifen" zu bezeichnen, ist eine schwere Entgleisung, die Dir zivilrechtlich durchaus zum Verhängnis werden könnte.
Weiters müsstest Du aber auch wissen, dass man als Künstler ewig jeder Kritik ausgesetzt ist. Das wird auch Jörg Demus wissen.
Das Zauberwort heißt "Pressefreiheit" bzw. "Freie Meinungsäußerung". Ich werde meine Überzeugungen und Meinungen wegen Dir sicher nicht ändern.
Deswegen schlage ich nun vor, diesen Thread zu schließen, weil ich mich hier nicht angemeldet habe um einen Streit zu entfachen. Du hast Deine Meinung, ich habe meine...Punkt.
Damit ist nun von meiner Seite alles gesagt...
Es ist traurig, dass aus einem gut gemeinten Erlebnisbericht von mir, einem nun ein solcher Strick gedreht wird.
MfG
Tastenmiki

Das ich der Impressario bin hättest Du dir doch denken können, habe ich doch sonnenklar angedeutet.
Zivilrechtlich kann gar nichts geschehen. Sicher aber ist es besser mit mir darüber zu Streiten als mit
Jörg Demus, bei ihm pfeifen andere Winde.

Cordialement

Destenay
 
Es wäre nun interessant, von wann dieses Interview stammt. Ich werde auf jeden Fall einen Scan hineinstellen...womöglich hat sich die Meinung von Schiff geändert...Tatsache ist, dass er seine Klavierabende sowohl auf Steinway als auch mit seinem Bösendorfer bestreitet und nicht mit einem Bechstein.

Zu Destenays unsäglicher Behauptung, dass man als Kritiker von Künstlern gekauft wird: Ich verbitte mir eine solche Unterstellung. Das ist blanker Unsinn und obendrein auch noch strafbar. Wenn ich das machen würde, würde ich in kürzester Zeit meinen Job verlieren...
Heute werden abgesehen davon strengste Kontrollen regelmäßig in der Redaktion durchgeführt...wir sind eben in Zeiten der totalen Überwachung...
MfG
Tastenmiki
 
Ich dachte, ihr wollte gemeinsam ein Gläschen Wein trinken gehen?

Seid bitte wieder lieb zueinander!

LG
Michael
 
Danke Michael, für Deinen entzerrenden Beitrag. Ich versuche, mich nicht weiter aufzuregen. Aber wer mich als "Pfeife" und jetzt auch noch indirekt als "käuflich" hinstellt, mit dem kann ich nicht einfach ein Gläschen Wein trinken gehen. Ich habe Destenay nicht angegriffen, sondern er mich.
Wenn Jörg Demus klagen will, dann kann er das gerne machen. Glück wird ihm das aber keines bringen. Weiters wird er diesen Prozess haushoch verlieren. Und ich garantiere Dir, Destenay, dass das Ergebnis dann in allen Medien stehen wird. Und da ich nicht "käuflich" bin, gibt es letztlich auch keinen Weg, das zu verhindern.
So, ich habe jetzt genug.
Ich wünsche allen anderen Foristen noch eine gute Nacht...
Tastenmiki
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
ach ja? Heine, Hoffmann, Schumann waren nicht zeitweilig bzw. nebenbei Musikkritiker? ;):D


d´accord --- fragt sich nur, wie man die ermittelt, wer die ermittelt usw.

[...]

Aber Rolf ;)

Du hattest doch sicher herausgefühlt, dass ich mit "Nein, das stimmt nicht", nicht Deine Aussage über Heine usw. meinte. Sondern die Aussage, dass der Kritiker zum Hassobjekt wird.

Das wird er, wie bereits von mir gesagt, nicht, aber er muss sich gefallen lassen, im selben Maße, und in derselben Art, wie er Kritik austeilt, auch selbst angegriffen zu werden. Niemand lässt sich von irgendeinem Napfkuchen vorführen. Dazu sind die Leute, die Dinge öffentlich zeigen, nicht willens. Zumindest diejenigen, die was können.-

Und zu Deiner Frage numero zwo: Die ermittelt man zunächst mal gar nicht - weil es eigentlich seitens dieser Leute nichts zu kritisieren gibt, denn sie müssten ja jeden Moment gewärtig sein, folgendes tun zu müssen:

Wenn ein Kritiker der unangenehmen, aber ansonsten unfähigen Dwight-Sorte jemanden harsch kritisiert, dann bedeutet das, dass er

a ) mit der gezeigten Darbietung nicht zufrieden war, also eine seiner Ansicht nach BESSERE möglich wäre. Und

b ) diese BESSERE muss er in jedem Fall fähig sein, SOFORT auf VERLANGEN dem Kritisierten NICHT NUR ZU BESCHREIBEN, sondern VORZUMACHEN. Jetzt sofort. Am Instrument.
Denn sonst kann ihn ja der Kritisierte nicht für voll nehmen, sondern er müsste annehmen, dass das ganze lediglich aus persönlichem Neid oder persönlichem Nichtmögen gesagt wurde.

Wir sehen also, die Zahl der BERECHTIGTEN Kritiker...wird durch dieses ganz maßgebliche Kriterium eigtl. verschwindend gering. Das ist aber in der Realität nicht so, da ist sie unüberschaubar groß, und zwar...aus besserwisserischer Missgunst. ;)

Zu Tastenmiki:

Mjaa, das stimmt, mit der "Freien Meinungsäußerung", jedoch nimmt mit absoluter Sicherheit - und zu Recht - auch DESTENAY dies für sich in Anspruch. Und wenn wir etwas weiter denken, sollte JEDER KRITISIERTE, der sich vor Publikum im für uns ja interessanten "klassischen" Sektor produziert ( obwohl ich das Wort ja nicht so liebe, da ich es viel lieber nur für die Epoche verwenden würde ) , auf jeden Fall SOFORT und GLEICH in einer GANZ GENAUSO GEARTETEN "Freien Meinungsäußerung" , wie der, die seitens des Kritikers über ihn gesprochen wurde, nicht nur auf die Kritik, sondern auf den KRITIKER antworten. Mit allem Wohlwollen, oder aller Härte. Wie gesagt: So , dass man es NIE WIEDER VERGISST. Und zwar ebenfalls unter Heranziehung entsprechender Medienorgane.

NUR so bleibt die Sache gerecht und nicht einseitig, oder gar zerstörerisch, für junge Talente.

LG, Olli !
 

Aach, diese windige, gewiefte, anbiedernde Gestalt, lümmelt sich faul in der Emilia Romagna...um zu sinnieren! Sowas prangere ich an ! ;)

Aber: Ein Gleichnis zum Abschluss meiner Betrachtungen:

Ein Maurer sah einst viele Autos, während er seiner Tätigkeit nachging. Er sah rote Autos, grüne Autos, gelbe Autos, schwarze Autos, ab und an sogar einmal ein braunes Auto.
Eines Tages dann verdross ihn seine Arbeit, da er diese für ihn zwar oft gesehenen, aber dennoch rätselhaften Vehikel umgestalten wollte nach seinen Vorstellungen.

Er nahm daher seinen Wanderstab und ging in die weite Welt hinaus. 40 Jahre dauerte sein Exodus, bis er eine KFZ-Werkstatt in den Wüsteneien der polonischen Ebenen erreichte. Sein Bart war grau geworden, sein Stab ganz abgewetzt. Er betrat die Werkstatt.

Was er dort sah, ärgerte ihn unmäßig! Ein KFZ-Meister war dort an schwierigen Motor-Reparaturen zugange, von denen der Maurer überhaupt keine Ahnung hatte, die er aber unbedingt können wollte, aber in diesem Leben nicht mehr die Kenntnisse dafür erlernen würde, aus Mangel an Begabung für diese Arbeiten, und aus Faulheit, die effizientesten Techniken, die dafür nötig seien, zu erlernen.

Und ein Lehrling lackierte gar das gerade in Arbeit befindliche Fahrzeug in weiß, einer Farbe, die der Maurer gar nicht mochte !

Also ranzte der Maurer den KFZ-Meister übel an, dass ihm das alles gar nicht gefalle, und überhaupt bekrittelte er die ( natürlich nicht existierende ) Unfähigkeit der KFZ-Werktätigen.

Der polonische Meister hörte sich das eine zeitlang an - danach drückte er dem Maurer einen Schraubenschlüssel in die Hand, -

dieser wusste gar nicht, was damit tun. So stand er herum, und schaute dumm drein , und der Kfz-Meister klopfte ihm nach einer gewissen Zeit auf die Schulter und sprach:

"Du nix dobry genug für achtpoligen Wassermotor reparaturskiego !"

...und dann ging der Maurer wieder nach Hause.

Den Schraubenschlüssel durfte er behalten, als Andenken an etwas, das er nicht erreichen oder ausführen konnte.

LMG, Ps. 77, Kapitel 16, Vers 8. :D

AMEN.
 

Hallo Olli,
Dein Beitrag ist leider von einer doch, entschuldige "sehr laienhaften" Auffassung geprägt. Wenn Du einen Rezensenten nur dann als "Berechtigt" siehst wenn er sich an das Klavier setzt und es "besser"vorspielen kann, müsstest Du 99.999998 Prozent aller Kritiker ausscheiden lassen. Es gibt aber auch erstaunlich viele, die eben sehr viel von Musik verstehen und das zum Beruf gemacht haben. Da ist es auch gar nicht nötig, das Instrument zu beherrschen.
Dass Du hier vesuchst, Destenay auch eine "freie Meinungsäußerung" zuzugestehen ist sicher richtig. Nur unterscheidet er sich darin, dass er mich beleidigt, meine Kompetenzen in Frage stellt und mir sogar mit einem Gericht droht und indirekt Korruption unterstellt...und das werde ich so sicher nicht akzeptieren. Wenn er oder auch J. Demus klagen will, dann sollte er sich einmal den internationalen Pressemonitor durchlesen. Da stehen noch ganz andere Dinge zum Nachlesen bereit. Will er dann auch jeden verklagen ? Einfach utopisch.

Wenn Du meinen Beitrag über die Konzerte genau liest, kann man eben auch sehr viel Positives über sämtliche Pianisten lesen. Weiters ist er konstruktv und begründbar geschrieben. Ich werde aber in Zukunft ohnehin keine meiner Arbeiten mehr posten, auch wenn sich einige Foristen das gewünscht hätten. Wenn man persönlich beleidigt wird, gibt es hier eben eine Grenze und die ist jetzt erreicht worden.
Gruß
Tastenmiki
 
Es wäre nun interessant, von wann dieses Interview stammt. Ich werde auf jeden Fall einen Scan hineinstellen...womöglich hat sich die Meinung von Schiff geändert...Tatsache ist, dass er seine Klavierabende sowohl auf Steinway als auch mit seinem Bösendorfer bestreitet und nicht mit einem Bechstein.

MfG
Tastenmiki

Eben, weil in den meisten Konzertsälen ein Steinway steht und er dieses gezwungenermassen spielen muss. Somit hat er „Steinway Globalisierung“ erwähnt.
Eigentlich ist mir das pieps egal, was die Starpianisten und Journalisten über Instrumenten verzapfen. Für mich ist wichtig, dass sie gut spielen und die Nebenpetarden sind unwichtig. Meinetwegen kannst du dir den Scann, wo er gegenteiliges behauptet hat sparen.

Gruss Toni
(auch aus Zürich)

P.S. Das Interview ist von Januar 2013, also so alt ist es auch nicht.

http://www.zeit.de/2013/49/andras-schiff-diabelli-variationen-beethoven
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Olli, es färbt schon ab. Gründest Du jetzt Deine eigene Kirche und LMG steht für Liberale Messianische Gemeinde oder Laienbewegte Musik Gemeinschaft:D? Bitte nicht!

Muss Tastenmiki zustimmen, beispielsweise ein Gourmetkritiker muss ja auch nicht kochen können wie ein Harald Wohlfahrt. Er sollte aber Ahnung über z.B. Kochtechniken, Garstufen, Gewürze etc. haben. Idealerweise hat er eine gute Kochausbildung absolviert aber zu einem Sternekoch gehört halt doch noch mehr.

Schade, dass sich dieses Thema doch ein wenig unfriedlich entwickelt hat.
 
Danach folgte allerdings eine sehr feine Wiedergabe des *Rondos von Mozart. Der Altmeister hatte sich nun warm gespielt.
Trotz diverser Freiheiten zeigte Jörg Demus eine große Phrasierungskunst und viel Sinn für Klangkultur. Hier war man wunschlos glücklich.
(...) Da konnten auch die wenigen wunderbaren Momente beispielweise im 2. Satz nicht entschädigen.(...)
Trotzdem würdigte das Publikum den 85- jährigen Pianisten mit viel Applaus.(...)
Die "Kinderszenen" von Robert Schumann *gerieten sehr lyrisch und auch feinsinnig. Besonders schöne Momente waren in der "Träumerei" , in" Der Dichter spricht" und in "Von fremden Ländern und Menschen" zu hören. Den Abschluss machte dann Cesar Francks "Prelude, Choral et Fugue". Auch hier überzeugte die Interpretation auf ganzer Linie, wenn auch mit leichten Einschränkungen pianistischer Natur. Tempoprobleme, wie zuvor bei Bach, blieben hier auch aus.
(...)


Ihr Lieben,

man kann aus meiner Sicht keineswegs sagen, dass Tastenmikis Kritik ein Verriss war. Beispiele habe ich oben zitiert. Tatsächlich macht es Lust, selbst die op.111 von Demus zu hören, um sich selbst ein Urteil zu bilden. Das ist doch die beste Werbung! :D

Es ist natürlich völlig logisch, dass es Streit gibt in diesem Faden. Destenay wäre kein guter Impresario, wenn er nicht vehement eingreifen würde. Immerhin hat er Pfeife gesagt und nicht Tröte. :D Im Überschwang der Gefühle - und das macht neben vielen anderen Dingen Destenay für mich so interessant und liebenswert - kann einem schon mal das ein oder andere Wort herausrutschen - vielleicht muss man diese Worte nicht auf die Goldwaage legen.

Ich glaube auch, dass Demus in seinem Alter, mit seinem Können und seiner Erfahrung, das alles einzuordnen weiß. Der hat sicher schon viele Kritiken bekommen... . :) Ich denke, wir alle ziehen den Hut vor ihm.

Aber es muss auch möglich sein, eine m.E. konstruktive Kritik formulieren zu können, die natürlich eine Meinung des Verfassers darstellt. Ich sehe gar nicht so einen Unterschied zur zweiten Kritik - viele Dinge wurden gleich gesehen, nur anders gewichtet. In beiden Kritiken kam heraus, dass es sich sehr lohnt, einen Klavierabend mit Demus zu erleben, denn er sagt Dinge in seinem Alter und mit seiner pianistischen Kunst, die man vielleicht auch nur dann sagen kann.

Deswegen freue ich mich über diesen Faden und bitte Tastenmiki, weitere Kritiken vorab in Zukunft hier zu posten. Das ist sehr interessant, denn ich habe noch keinen von diesen Künstlern live erlebt. Allerdings waren eine meiner ersten Schallplatten von Demus. :p

Liebe Grüße

chiarina
 
Hallo Chiarina, nur kurz ein kleiner Beitrag bevor meine Mittagspause vorbei ist.
Ich bin ganz Deiner Meinung, bis auf die Tatsache, dass ich eben Destenay nicht kenne und daher auch nicht einordnen kann, wie er etwas nun meint, oder nicht. Deswegen würde ich auch eine Entschuldigung seinerseits, als angebracht empfinden...
In jedem Fall ist dieser Thread nun für mich abgeschlossen und man kann wieder zur Tagesordnung übergehen.
Vielleicht poste ich ja wieder einmal etwas...mal sehen.
Schönen Tag noch...
Lieber Gruß
Tastenmiki
 
Danke Michael, für Deinen entzerrenden Beitrag. Ich versuche, mich nicht weiter aufzuregen. Aber wer mich als "Pfeife" und jetzt auch noch indirekt als "käuflich" hinstellt, mit dem kann ich nicht einfach ein Gläschen Wein trinken gehen. Ich habe Destenay nicht angegriffen, sondern er mich.
Wenn Jörg Demus klagen will, dann kann er das gerne machen. Glück wird ihm das aber keines bringen. Weiters wird er diesen Prozess haushoch verlieren. Und ich garantiere Dir, Destenay, dass das Ergebnis dann in allen Medien stehen wird. Und da ich nicht "käuflich" bin, gibt es letztlich auch keinen Weg, das zu verhindern.

So, ich habe jetzt genug.
Ich wünsche allen anderen Foristen noch eine gute Nacht...
Tastenmiki

Tastenmiki du übertreibst masslos.
Die Basler und Zürcher konnten sich noch nie leiden und dies seit Ewigkeit.
Die Basler haben Mühe mit der grossen Zürcher Schnure.
Du hast eine Rezension auf Clavio gelegt und zur Diskussion aufgefordert.
Dummerweise ging der Schuss hinten hinaus, da Du ja nicht wusstest das der Impresario von Demus überall herumschwebt.
Ich habe das Recht Stellungsnahme zu nehmen und auch meine Künstler zu verteidigen , wenn ich etwas ungerecht finde, für das bin ich auch da.
Deine Kritik wurde inzwischen von Kompetenten Leute ausserhalb von Clavio
gelesen, die Reaktion war wie die Meinige. Besonders die Aussage " auseinanderbrechen " stösste auf Unmut.
Ich habe dich darauf aufmerksam gemacht das Demus sich mit der historischen Aufführungspraxis auseinander gesetzt hatte und dies auch anwendet, dafür
wurde ihm der Doktor Titel verliehen.
Deine Reaktion zeigte klare Abneigung gegen dies und auch gegenüber historischen Tasteninstrumente. Dies ist schon mal ein Nachteil für einen Pianisten, wenn er von dir beurteilt wird. Währe besser ein Sachverständiger würde darüber schreiben.
Du fühlst dich schwer beleidigt über die Aussagen: " die meisten Kritiker so wie ich sie kennen kennen gelernt habe sind frustrierte Pfeifen, weil sie als Musiker versagt haben."
Die zweite Aussage:" dazu möchte ich erwähnen, dass es sehr bekannte Kritiker
in DEUTSCHLAND gibt, die fast nur anhand von CDs Rezensionen schreiben und von Künstlern bezahlt werden."

In beiden Aussagen ist nirgendswo zu erkennen, dass ich dich damit gemeint habe.
Was Du machst ist rechtlich verfolgbar.
Du verweist auf deine Pressefreiheit, dass heisst noch lange nicht, dass Du dir alles erlauben kannst. Ich kenne einige Prozesse wo der Journalist resp. die Zeitung den Musikern Schadenersatz bezahlen musste. Die deutschen Musikverbände stellen dafür spezielle Anwälte zur Verfügung.
Ich bin der Meinung darüber solltest Du dir auch mal Gedanken darüber machen.
Nicht nur Du hast ein Recht ich auch.
Wie Du ja wissen musst, kann heute jeder auf dem Internet auf einen Bericht, einen Kommentar abgeben, oder ?

gömmer jetzt eine go suffe ?

Tschau
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Tastenmiki du übertreibst masslos.
Die Basler und Zürcher konnten sich noch nie leiden und dies seit Ewigkeit.
Die Basler haben Mühe mit der grossen Zürcher Schnure.

Oh, Gott ich schreibe nicht mehr „aus Zürich“, bin nämlich Westschweizer (Toni = Antoine) jedoch Wohnhaft in Zürich. Somit mein schlechtes Deutsch ….. deutsche Sprache schwere Sprache ….. sagen wir Welscher. Meine Frau ist eine „Baslere“ und das Basler-Dialekt gefehlt mir wirklich (selbstverständlich auch die Frau, sonst hätte ich sie nicht geheiratet) ….. aber Zürcher Dialekt auch. Die Zürcher sagen in der Regel ohne Umschleifen was sie denken (alle kleine Hasenbeine). Nur so nebenbei, Destenay … am Samstag war ich in Basel im Häbse-Theater Mimöslich 2014. Ich habe die Basler Kultur wirklich genossen. Also wenn es zu Schlägerei zwischen Basel und Zürich (Tastenmiki - Destenay) kommen soll, dann würde ich gerne mit dem Welscher-Charme zwischen euch vermitteln.

Liebe Grüsse nach Basel
Antoine
 
Hi Tastenmiki / gubu / chris ;)

Ich gehe noch einen Schritt weiter: Meine Meinung ist:

Man muss für das jeweilige KRITISIERUNGSLEVEL, das man sich selbst zubilligt, gegenüber anderen innezuhaben, nicht nur einmal oder zweimal, sondern ZIGFACH bereits im Vorhinein gezeigt haben, dass die Kritik, die man äußert, auch fundiert ist. Und nun nicht das "Aber", sondern das "UND":

UND das gilt in noch viel höherem Maße, je negativer, ätzender oder sticheliger man die Kritik verlauten lässt, siehe unten Aspekt "Rubinstein / Horowitz".

Zitat Tastenmiki:

Wenn Du einen Rezensenten nur dann als "Berechtigt" siehst wenn er sich an das Klavier setzt und es "besser"vorspielen kann, müsstest Du 99.999998 Prozent aller Kritiker ausscheiden lassen.

Ja, ganz genau. Ich schrieb es ja weiter oben schon, dass meines Erachtens die Zahl der "berechtigten" Kritiker sehr gering sein dürfte. ( Nichtsdestotrotz aber bestimmt vorhanden ist ) - dass jedoch die tatsächliche Zahl der "Kritiker" sehr viel höher ist. Sie ist meines Erachtens sogar in dem Maße relativ viiel höher, wie der Pianist oder die Pianistin hervorragend ist. Denn je besser man ist, desto mehr Neider hat man. Das ist eine alte Lebensregel - noch nie widerlegt, da die Menschheit noch nicht reif genug ist, sich anders zu verhalten.-

Ein Satz noch, als Hintergrund: Wir betrachten also, wenn wir die AUgen auf das Objekt "Kritiker" richten, eine Gruppe mit den bereits genannten Eigenschaften ( vernünftige Leute, aber auch Dwight-Leute ), die das Schreiben ihrer EIGENEN, PERSSÖNLICHEN MEINUNG zu musikalischen ( oder anderen ) Darbietungen anderer Menschen zum Beruf gemacht hat... . Dies müssen wir im Hinterkopf behalten, wenn wir folgendes sehen: Was soll diese öffentliche, gedruckte und ggf auch anderweitig publizierte Darstellung der eigenen Meinung BEZWECKEN ??? Was ist es genau, das den SINN ausmacht ? Was WOLLEN zum Beispiel Einzelmeinungen, die übel eine z.B. junge Pianistin oder ein aufstrebendes Tastentalent verreißen ? Sehen sich diese Meinungen als MAßGEBLICH an, dann führt das zumindest bei mir UMSO MEHR zur Forderung:

"ZEIGEN, bitte. Dann können wir diskutieren. Sonst nicht."

@ gubu:

Wahrscheinlich liegt darin gerade das Hauptproblem (mit) dieser Zunft....

Ja, ganz genau so ist es. Da liegt es.

Es ist alles ok, wenn z.B. Rubinstein Horowitz kritisieren würde ( und der dann adäquat antworten würde ), oder halt irgendeiner auf GLEICHEM LEVEL jemanden anderes, wobei BEIDE fähig sein müssen, ihre Konzepte auch direkt vor Ort am Instrument einander gegenüberzustellen und zu vertreten.

Es reicht aber meiner Meinung nach auf gar keinen Fall aus, wenn ein Kritiker mit einem (Schein-) Konzept, das auf reißerisch-negativer Beurteilung einer Protagonistin oder eines Protagonisten beruht, an die Öffentlichkeit geht, in Medien wie Zeitungen usw.,, das er gar nicht selber demonstrieren kann ? Schon das macht die ganze Sache - bei den MEISTEN Kritikern - zu einer Farce.

@ Chris, @ Kochen:

Ein Freizeittiefkühlpizzabäcker wie ich z.B. würde, wenn er nicht vollends bereits geistig umnachtet ist, jemanden wie Johann Lafer z.B. gar nicht zu kritisieren in Erwägung ziehen. Grundkenntnisse hin oder her:

Es sagt ja niemand was dagegen, wenn jemand jemanden anderes kritisiert, wenn beide nur Grundkenntnisse haben. Was die Problematik ausmacht, ist oft zu beobachten: Es ist das Gefälle zwischen:

Mut und Weicheihaftigkeit ( bzgl. Konzerten, Darstellungen, Aufnahmen usw. ),
Können und Wunsch ( bzgl. der Leistungen )
Freud' und Neid ( bzgl. der Kritiken )...

...und, nicht zu vergessen, eine Problematik, die man leicht aushebeln KÖNNTE, wenn man entsprechende Sekundärausbildungen intus hat:

Das NAMENTLICHE Habhaftmachen der Dwight-ähnlichen Schreiberlinge, die man meist kaum SIEHT, sie halten sich bedeckt, wenn sie in Konzerten sitzen, damit sie nicht auffallen, sie verschwinden schnell durch den Hinterausgang, damit sie nicht "dingfest" gemacht werden können, ( ich stell mir das sogar so vor, dass sie grad ihren Konzeptblock und die Tageszeitung ihrer Arbeitsstelle unter dem Arm dabei tragen, wenn sie "flüchten", ) und um ihre verderbenden Zeilen möglichst noch vor Redaktionsschluss mit einem geldorientierten Lächeln in ihrem mittelmäßigen DTP-Programm zur schnellstmöglichen Veröffentlichung am nächsten Morgen eingeben können.

Ihr müsst mal drauf achten, ob Ihr bei Kritiken in Zeitungen unter den Berichten die vollständigen Namen der Kritiker findet... . Bestimmt findet man dort oft Abkürzungen, oder Pseudonyme. Denn ich könnt mir vorstellen, dass ein leicht genervter Pianist, der grad ungerechtfertigterweise "verrissen" wurde, mal kurz ein kleines Rollkommando engagiert, um...egal. Wir sind ja nicht auf Kriegszug, hehe ;) - Aber die ANGST schleicht ihnen, den bösen Dwights dieser Welt, schon die Wirbelsäule hoch, mitten ins Gebein ( oder die Suppe ), so zumindest meine Meinung.

Achso, @ Pseudonyme: Am besten, man ist KRITIKER und AUSFÜHRENDER PIANIST höchsten Könnens in Personalunion. Ich hatte das Beispiel ja im Gottschalk-Thread geschrieben, als Gottschalk unter dem Pseudonym "Jem Baggs" oder auch "Seven Octaves" direkt mal in Dwights Lieblings-Kritikblatt seine Selbstkritiken veröffentlichte. ( Natürlich nur positive.

SO müsste man fungieren. Man muss auf dem jeweiligen Fähigkeiten- und damit: Kritik-Level, den man vertreten dürfte, BEIDES können, und dazu auch noch mit Witz und Verstand kontern, falls man von irgendwelchen Näpfen angegriffen wird.

LG, Olli ! ;)
 
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