Klavier üben

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Ich habe die letzten drei Tage so ca. 3-4 Std. geübt. Dass ich so was mal mache, unglaublich. Wie Musik, die man wirklich liebt, motivieren kann. Und noch viel unglaublicher ist es, was mann schaffen kann, wenn man mal übt. Ich habe in 3 Tagen Fortschritte gemacht, da brauche ich sonst Monate dafür.

Hach...ich gehe wieder üben. :-D
 
In diesem Sinne stelle ich mal die Frage, ob 12 Stunden tägliches Üben sinnvoll sein kann. Ich denke: nein.

Grüße, Jörg
sagt wer?
Natürlich ist es sinnvoll, ausserdem macht es Spaß, ausserdem brauchst Du Dir dann um fehlende Geläufigkeit keine Sorgen mehr zu machen.
Paderewski hat 17 Stunden tägl. geübt und Franz Liszt auch. Paganini hat fast 20 Stunden täglich Geige geübt. Ich nehme mir nur ein Vorbild an den ganz Großen....
Sogar Arthur Rubinstein, der von sich selbst behauptete, er wäre faul gewesen, hatte Zeiten in denen er eigentlich nur noch am Klavier saß.
Emil Gilels war auch besessen, ebenso Arrau, S. Richter, Horowitz, DeSilva...
Entweder man ist besessen - oder eben nicht. Ich war es.
So lernt man fliegen...
Und wer es nie gemacht hat, kann da nicht mitreden - alles Neid...
 
Ausserdem - wenn Du 10 Tage hast um Brahms-Sonate zu begleiten, ein sehr guter Auswendigspieler, aber miserabler Vom-Blatt-Leser bist, bleibt Dir gar nichts anderes übrig..
 
@Peter, siehst Du? Stell Dir vor, Du machst das jeden Tag - da bist Du immer high:-D
 
Na ja, umso mehr Übezeit umso besser wird man. Da geht aber gar nichts dran vorbei.

Lisitsa übt ja auch teilweise mehr als zwölf Stunden pro Tag. Allerdings ist sie damit auf den Pianisteneverest gekommen und verdient ihre Kohle.

Wieviel von denen, die tatsächlich so viele üben stehen dann wirklich ganz oben, dass ihnen Ruhm und entsprechender Verdienst zukommt?
 
Wenn man, wie immer gesagt wird, zehntausend Übestunden bis zur Konzertreife braucht, sind das bei zwölf Stunden täglich nur läppische etwa achthundertfünfzig Tage. Also noch nicht einmal drei Jahre, das schaffe ich leicht noch vor der Rente.

CW
Man sagt, um Meister in irgend etwas zu sein, muss man es 7000 Stunden gemacht haben.
Aber schneller, besser, perfekter geht immer
 
Aha. Haben die eigentlich auch Rechenkästchen ausgemalt?

Grüße, Jörg
Das mit den Rechenkästchen habe ich von meinem ersten Lehrer und der war Schüler von Arrau - also vermutlich schon.
Arrau war auf jeden Fall sehr neugierig, ich habe ihn mal getroffen in München, wir haben mit ein paar anderen Studenten mit ihm zusammen abend gegessen. Der hätte die Idee sicher nicht abgelehnt, sondern ausprobiert. Aber ich hab vergessen ihn zu fragen und leider ist er ja schon gestorben...
Vllt probierst Du´s einfach mal, bevor hier jetzt wieder eine sinnlose theoretische Diskussion losgeht...
 

Lisitsa übt ja auch teilweise mehr als zwölf Stunden pro Tag. Allerdings ist sie damit auf den Pianisteneverest gekommen und verdient ihre Kohle.

Wieviel von denen, die tatsächlich so viele üben stehen dann wirklich ganz oben, dass ihnen Ruhm und entsprechender Verdienst zukommt?
Nicht jeder will ja ganz oben auf die Ruhmesliste - ich schon gar nicht. Um seine "Kohle" zu verdienen, muss man das auch nicht, man darf nur nicht Klavierlehrer an einer Musikschule werden:blöd::blöd:
 
Ausserdem: Wenn Du nur so viel übst, weil Du Dir später ein hohes Einkommen erhoffst, geht die Rechnung sowieso nicht auf. Das ist genauso wie die Leute, die Medizin studiert haben, weill man da so viel verdient und dann wird das nix, weil die Patienten bald rauskriegen, dass ein schlechter Mediziner nix für sie ist.
Wenn´s keinen Spaß macht lass es bleiben...
 
Hättest du es schaffen können? Ich meine sich den Lebensunterhalt und ein bisschen mehr als konzertierender Pianist zu verdienen. Es gibt ja nicht wenige, gute bis sehr gute Pianisten.
Keine Ahnung - meine letzte Lehrerin meinte ja. Aber das ist jetzt so eine Aussage, die zu nichts führt, weil ich es ja nicht wolte.
Aber ich hab zeitweise sehr gut verdient, weit mehr als ich zum Leben brauchte. Ich denke, das schaffe ich hier auch wieder, bin ja erst zwei Jahre in Berlin. Ein paar Schüler brauche ich noch...
 
sagt wer?
Natürlich ist es sinnvoll, ausserdem macht es Spaß, ausserdem brauchst Du Dir dann um fehlende Geläufigkeit keine Sorgen mehr zu machen.
Paderewski hat 17 Stunden tägl. geübt und Franz Liszt auch. Paganini hat fast 20 Stunden täglich Geige geübt. Ich nehme mir nur ein Vorbild an den ganz Großen....
Sogar Arthur Rubinstein, der von sich selbst behauptete, er wäre faul gewesen, hatte Zeiten in denen er eigentlich nur noch am Klavier saß.
Emil Gilels war auch besessen, ebenso Arrau, S. Richter, Horowitz, DeSilva...
Entweder man ist besessen - oder eben nicht. Ich war es.
So lernt man fliegen...
Und wer es nie gemacht hat, kann da nicht mitreden - alles Neid...

Da fragt man sich, wie z.B. Liszt oder Paganini das dann mit ihren ausgedehnten Reisen zeitlich hinbekommen haben;-). Ein Gulda hat nach eigener Aussage nur zwischen seinem 13. und 16. Lebensjahr geübt:-D. Bei vielen diesbezüglichen Aussagen berühmter Musiker ist bestimmt auch viel Koketterie und Legendenbildung dabei.
 
Es kommt nicht auf die reine Zeitdauer beim Üben an, sondern darauf, wie man übt. Und da kann auch eine Stunde eine Menge bringen, wenn man nicht nur rumdaddelt ;)

Aber ich bin ja auch keine Konzertpianistin. *hüstel*
 
Da fragt man sich, wie z.B. Liszt oder Paganini das dann mit ihren ausgedehnten Reisen zeitlich hinbekommen haben;-). Ein Gulda hat nach eigener Aussage nur zwischen seinem 13. und 16. Lebensjahr geübt:-D. Bei vielen diesbezüglichen Aussagen berühmter Musiker ist bestimmt auch viel Koketterie und Legendenbildung dabei.
Bin kein Gulda-Fan - mir zu prätentiös.
Glaub aber, dass das weder Koketterie noch Legenden sind - ein paar der Typen waren ja vor einiger Zeit noch recht lebendig, die konnte man einfach fragen.
Oder man kannte Schüler von denen. Die haben teilweise auch Biografien geschrieben. Die hatten das gar nicht nötig, das Marketing hat auch so funktioniert-
 
Ausserdem: Wenn Du nur so viel übst, weil Du Dir später ein hohes Einkommen erhoffst, geht die Rechnung sowieso nicht auf. Das ist genauso wie die Leute, die Medizin studiert haben, weill man da so viel verdient und dann wird das nix, weil die Patienten bald rauskriegen, dass ein schlechter Mediziner nix für sie ist.
Wenn´s keinen Spaß macht lass es bleiben...

In Kunstberufen ist es ja eher so, dass der grosse Verdienst erst kommt, wenn man es geschafft hat sich von der Masse der ziemlich Guten abzuheben und als Instrumentalist zählt wirklich nur die reine Beherrschung des Instruments. Nicht wie bei einem Schauspieler, der im richtigen Moment die richtigen Worte findet und vielleicht noch von Mutter Natur gut ausgestattet wurde.

Dann frage ich andersrum.
Denkst Du, dass Du in Relation zum Aufwand und Ertragsverhältnis wirklich zufrieden sein kannst.
Ich weiss ich als "Nicht besonders Musik Affiner Adept" habe da so meine Einschränkungen bei der Betrachtung einer solchen künstlerischen Relation, was aber ein anderes Thema ist.
 

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