Klavier spielen lernen für eigene Hochzeit 201X

Naja,aber da kenn ich noch jemanden,diejenige kann überhaupt nicht spielen(hatte als Kind die damals üblichen paar Klavierstunden ohne geringsten Erfolg),hat sich aber selbst so tolle songs wie "Schneewalzer" und ein paar Schlager im Adlerprizip beigebracht,dazu ein paar Begleitakkorde zusammengeklaubt, und mit diesem "Können" ist kein Klavier,kein Flügel vor ihr sicher,je wertvoller das Instrument und je größer die Gesellschaft,desto leidenschaftlicher stürzt sie sich gnadenlos drauf und los geht's vom Flohwalzer,der übliche Auftakt um ihr Können mal zu präsentieren,geht's dann gnadenlos weiter durch die Hitparade der letzten Jahrzehnte...! Interessanterweise wird sie dafür meist tatsächlich bewundert! :shock: :confused:

Eben!

Natürlich wird sie dafür bewundert - gibt es denn irgendwo ein definiertes Recht, dass nur der studierte Musiker, der Chopin-Interpret a la bonheur o.ä. öffentlich Klavier spielen darf? Diese Ansicht leidet (wie auch in allen anderen Berufssparten und spezialisierten Gebieten) daran, dass sich der jeweilige "Experte" nicht mehr in die Lage des Laien versetzen kann. Auch wenn in diesem Forum viele Klavierspieler (in allen Leistungsklassen) unterwegs sind - im bürgerlichen Leben sind sie selten. In meinem sehr erweiterten Freundeskreis, der ja schon sehr musikalisch orientiert ist, sicherlich weit über Durchschnitt, gibt es dennoch nur eine handvoll Personen, die überhaupt Klavier spielen können. Für die allermeisten Menschen ist Klavierspielen eine Kunst, die sie nicht ansatzweise beherrschen, aber dennoch (oder gerade deswegen) bewundern.

Warum soll nur der derjenige sein "Können" (auch wenn es vergleichsweise wenig ist) vortragen, der ein Spitzenniveau erreicht hat? Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Musik ist manngifaltig und es gibt gerade auch für das Klavier Stücke, die zwar einfach, aber dennoch musikalisch absolut brauchbar sind (wobei natürlich ein Flohwalzer nicht zwingend dazu gehört). Ich jedenfalls finde überhaupt gar nichts verwerfliches daran, wenn jemand sein "Können" vorträgt, auch wenn es nie den Weg in die Konzertsäle finden wird. Das Wohnzimmer ist eben bisweilen der Konzertsaal des kleinen Mannes und wenn es den Beteiligten Freude bereitet, gibt es doch wirklich gar nichts, was man daran kritisieren könnte. Nur weil man ggf. selbst besser spielen kann?
 
Die Sache ist doch ganz einfach, Jack:

Selbstverständlich kann jeder machen was er will, auch schlecht gespielte Stücke öffentlich vortragen.
Selbstverständlich darf er daran Freude haben, und auch seine Kumpels.

Florence Foster Jenkins konnte ÜBERHAUPT nicht singen und hat sich, da sie reich war, immer die Carnegie Hall gemietet, um da Konzerte zu geben. Nur um mal ein Extrembeispiel zu nennen.

Alles völlig ok!

Nur ist es gleichzeitig selbstverständlich auch erlaubt, daß Leute irgendwo kundtun, daß sie diese Darbietungen für inkompetent halten!

Wie kommst Du darauf, daß gerade die schlechten Darbietungen von Kritik ausgenommen sein sollten?

Und was, bitte, ist so schlimm daran, daß jemand, der (wie er es selber zugeben müßte) kaum Ahnung von der Materie hat, informiert wird, daß das, was er gut findet oder gar feiert, gar nicht gut ist (also z.B. die Klavierdarbietung seines Kumpels oder ein schlechtes Klavierstück)?

Unsere hiesige Zivilisation kennt die Werte Meinungsfreiheit, Aufklärung und Bildung.

Diese sollten nicht temporär oder lokal außer Kraft gesetzt werden, nur damit Menschen, die Freude aus Illusionen ziehen, vor dem Zusammenprall mit der Realität bewahrt werden!

LG,
Hasenbein
 
Hallo Jack Black,

In meinem sehr erweiterten Freundeskreis, der ja schon sehr musikalisch orientiert ist, sicherlich weit über Durchschnitt, gibt es dennoch nur eine handvoll Personen, die überhaupt Klavier spielen können. Für die allermeisten Menschen ist Klavierspielen eine Kunst, die sie nicht ansatzweise beherrschen, aber dennoch (oder gerade deswegen) bewundern.

Dazu ist mir eingefallen das schöne Sprichwort " Bei den Blinden ist der Einäugige König"

Es steht für mich außer Frage, daß auch einfache Klavierstücke hörenswert oder vorspielenswert sind. Die Frage ist ja, was habe ich selbst davon, wenn ich den Flohwalzer runternudel ? Jeder, der sich musikalisch weiterentwickeln will, weiss sehr früh, dass solche Klimpereinlagen für einen selbst unbefriedigend sind. Also mir wäre das einfach zuuuu peinlich. "Spiel doch mal was vor". Diesen Satz kennt wohl jeder, der zuhause ein Klavier stehen hat.

LG
Leonie
 
Die Sache ist doch ganz einfach, Jack:

Selbstverständlich kann jeder machen was er will, auch schlecht gespielte Stücke öffentlich vortragen.
Selbstverständlich darf er daran Freude haben, und auch seine Kumpels.

Florence Foster Jenkins konnte ÜBERHAUPT nicht singen und hat sich, da sie reich war, immer die Carnegie Hall gemietet, um da Konzerte zu geben. Nur um mal ein Extrembeispiel zu nennen.

Alles völlig ok!

Nur ist es gleichzeitig selbstverständlich auch erlaubt, daß Leute irgendwo kundtun, daß sie diese Darbietungen für inkompetent halten!
In der Tat ist es so, dass Begriffe wie "Pianist", "Klavierlehrer" oder "Musiker" nicht gesetzlich geschützt sind. Jeder kann demnach, solange er keine geschützten akademischen Grade mißbraucht, als professioneller Künstler bzw. Dienstleister am Markt auftreten. Ob sich dadurch "Erfolg" im weitesten (auch subjektiven!) Sinne einstellt, ist eine ganz andere Frage. Genau diese wird vermutlich gar nicht gestellt, wenn sich jemand in Gesellschaft an ein zufällig dastehendes Instrument setzt: Wenn es gefällt, sind alle glücklich; wenn es missfällt, wird schon irgend jemand zum Ausdruck bringen, dass dieser Versuch, sich künstlerisch in Szene zu setzen, eher deplatziert daherkommt. Der Volksmund behauptet, dass sich ein jeder so gut blamiert, wie er eben kann...!

Es hält sich übrigens recht zäh das Gerücht, dass Florence Foster Jenkins sehr wohl die Töne treffen konnte, aber sich in dieser Rolle außerordentlich gefiel, als schief singende Nichtskönnerin größte Erfolge pekuniär möglich machen zu können. Bitte nicht nach belegbaren Nachweisen fragen - das Gerücht hält sich seit Jahrzehnten so nachhaltig, dass man es inhaltlich für plausibel halten könnte. Da wir uns hier in einem Pianisten-Thread befinden: Weiß einer, was aus David Helfgott geworden ist?
 
Da wir uns hier in einem Pianisten-Thread befinden: Weiß einer, was aus David Helfgott geworden ist?

Er tritt wohl immer noch ab und zu öffentlich auf, der Hype nach dem Erfolg von Shine hatte sich ja auch relativ schnell gelegt. Als Person ist er aufgrund seiner Geschichte sicherlich interessant, als Pianist haben mich seine Aufnahmen nie so recht überzeugt.
 
Florence Foster Jenkins
Weiß einer, was aus David Helfgott geworden ist?

die beiden in einem Atemzug nennen geht aber wirklich nicht!

Helfgott hat vor kurzem ein Konzert in Wien gegeben ( ich war aber nicht dabei),vor 2 Jahren gab er ein Konzert in Graz im fast ausverkauften Stefaniensaal -der größte Konzertsaal der Stadt,da spielt übrigens am 7.11. Sokolov ,hab schon die Karten und freu mich riesig drauf :-)

Dieses Konzert mit Helfgott hat mir eigentlich sehr gut gefallen,sein Programm war nicht viel neues (2.ung Rhapsodie,mit sehr viel Charme,witzig und technisch durchaus souverän gespielt,1.Chopin Ballade,hat mir nicht so gefallen,da bricht ihm die Spannung beim Finale völlig weg,obwohl sonst schön gespielt,Fantasie Improptu war gelungen,eine wirklich interessante Beethoven Interpretation,und Campanella live im Konzert so spielen ist auch mal nicht von schlechten Eltern)

was soll man da sagen-Dreiklang könnte da ne Umfrage starten "wem gefällt D.H.?" ;-) -Helfgott ist krank,das soll man natürlich nicht ständig wiederkäuen,aber in einer Kritik seiner Leistung eben berücksichtigen,sein Auftritt ist wirklich berührend,nach jedem Stück geht er die ganze erste Reihe ab und gibt jedem die Hand....strahlt,weint,naja eben etwas anders als das sonst recht steife Konzert-Benimmdich,auch herzlicher,menschlicher mitunter.
 

Meiner Meinug nach, sollte dieses Thema geschlossen werden. Dem Threadersteller wird wohl nicht weiter geholfen, eher nur auf ihm rumgehackt!

Aktuell ähneln die Konversationen, der Dialoge der Mittagssendungen auf RTL, auch "HartzIV" TV genannt, sehr.


UND JA, er kann ein Stück mithilfe eines Tutorials auf Youtube "spielen" lernen.

UND NEIN, es richtig zu lernen, ich meine mit Hintergrundwissen und allem was dazu gehört, dauert JAHRE!


Ob man es nun mit Herz spielt, oder nur so tut, kann uns wohl total egal sein, oder? Wieso regen sich einige über Ideen anderer auf? Gelle, hasenbein ;-)

hasenbein, denk immer dran. Leben und leben lassen! :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Meiner Meinug nach, sollte dieses Thema geschlossen werden. Dem Threadersteller wird wohl nicht weiter geholfen, eher nur auf ihm rumgehackt!

Aktuell ähneln die Konversationen hier, wie die Dialoge der Mittagssendungen auf RTL, auch "HartsIV" TV genannt, sehr.

Hallo------....lieber "Pianist",der Fadenersteller hat sich ja schon längst zurückgezogen,aber wer hat da jetzt bitte in den letzten posts,wo über ganz andere Sachen geplaudert wurde (Foster Jenkins da,der recht berühmte erkrankte Pianist David Helfgott dort) auf ihm herumgehackt,schon gar so böse und blutig,dass man das mit roter Schrift schreiben muss??? :confused:
 
Rot ist eine Signalfarbe, kennst du bestimmt aus dem Straßenverkehr, oder? ;-)

Meine Wahl fiel auf rot, um eine größere Aufmerksamkeit zu erreichen. Zum Plaudern gibt es mehrere untergeordnete Bereiche, wie ähm, Plauderecke? ;-)

Lg
 
Florence Foster Jenkins konnte ÜBERHAUPT nicht singen und hat sich, da sie reich war, immer die Carnegie Hall gemietet, um da Konzerte zu geben. Nur um mal ein Extrembeispiel zu nennen.

Das ist doch kein Extrembeispiel. Willst Du wirklich ein Extrembeispiel haben - "Liberace". Falls Du denn nicht kennst (bzw. kanntest, er lebt lange nicht mehr) - google mal.

Nur diese Leute bekommen ja auch noch Geld für ihren Mist - da sehe ich das auch nochmal alles ganz anders.

Wie kommst Du darauf, daß gerade die schlechten Darbietungen von Kritik ausgenommen sein sollten?

Wie kommst Du darauf, dass ich irgendwo so etwas behauptet hätte? Die Art der Kritik macht die Musik, nicht die Kritik an sich.

Ich habe nichts gegen Kritik, aber hier geht es nicht um Kritik im eigentlichen Sinn. Was hier geschieht, ist "vorausschauendes Niedermachen", weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Unkonstruktive Kritik (und das ist das, was Du hier schreibst, im höchsten Maße) halte ich für Anfänger vollkommen sinnfrei, weil es da gar nichts zu kritisieren gibt.

Wenn sich Leute (s.o. Liberace und Konsorten) einem öffentlichen Publikum stellen und viel Geld damit verdienen wollen - dann kannst Du gerne draufhauen wie Du willst. Aber wenn jemand, der wahrscheinlich wirklich wenig "mitbringt", sich verbessern will, dann sehe ich nicht, welchen Sinn so unkonstruktive Kritik ("lass es sein") hat.

Und genauso finde ich solche destruktive Kritik albern, wenn ein nicht so ausgebildeter Klavierspieler irgendwo sein (mageres) Können zum Besten gibt - was soll das denn bringen, den "zur Sau zu machen", außer Dir persönlich vielleicht einen inneren Vorbeimarsch? Wo ist dann da die Grenze, wenn Du meinst, man müsse unvollkommenes Können destruktiv kritisieren?
 
Das ist doch kein Extrembeispiel. Willst Du wirklich ein Extrembeispiel haben - "Liberace". Falls Du denn nicht kennst (bzw. kanntest, er lebt lange nicht mehr) - google mal.

So ein völliger Quatsch!

Foster Jenkins konnte wirklich nicht singen, alles klang nur scheußlich, falsch, schief und krumm.

Liberace hingegen kann durchaus gut spielen, seine Darbietungen sind lediglich geschmacklich sehr im Off! (Nicht mehr jedoch als z.B. Joja Wendt oder Götz Alsmann!)

Das ist etwas völlig anderes!
 
Es ist eine Beleidigung Helge Schneiders, ihn mit diesen oberflächlichen Klimperfritzen in einen Topf zu werfen!
 

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