Klavier spielen lernen für eigene Hochzeit 201X

Schon mehrmals habe ich gelesen, dass es schwierig ist im fortgeschrittenen Alter (wofür ich 25 nicht halte) Klavier spielen zu lernen?

Das hat mir dem Klavier "an sich" nichts zu tun, Klavier ist nur eine bestimmte Form von Fähigkeiten, die sehr vom Kleinhirn gesteuert wird. Das Kleinhirn übernimmt alle motorischen und automatisierten Vorgänge in unserem Leben, "üben" bedeutet im Groben, einen Vorgang aus dem Großhirn ins Kleinhirn zu transportieren.

Kinder lernen auch Sprachen viel schneller als Erwachsene (nur Kinder haben die Möglichkeit, echt "Mehrsprachig" zu werden). Das liegt alles daran, dass in den frühen Lebensjahren nicht nur der Körper sich entwickelt, sondern auch das Gehirn sich fortentwickelt und es ist erwiesenermaßen für Kinder viel einfacher, neues zu lernen, als für Erwachsene. Unabhängig vom Klavierspiel sagt der Volksmund ja auch "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr". Das ist etwas übetrieben, aber trifft es im Kern durchaus. Du wirst auch keinen Spitzentennisspieler antreffen, der nicht im Kindesalter angefangen hat.

Natürlich kann das Gehirn auch später noch lernen und man kann auch noch sehr gut Klavier spielen lernen, wenn man später anfängt. Da ist aber mehr denn je auch eine Begabung die Voraussetzung und ganz strenge Disziplin beim Üben. In Düsseldorf spielte (spielt noch?) mal ein Geiger (spielte sogar die 1. Geige, ich komme leider nicht mehr auf den Namen), der durch einen Autounfall mehrere Finger seiner "Spielhand" verlor. Der hat es tatsächlich mit eisenharter Disziplin geschafft, die Hand zu wechseln, so dass die verstümmelte Hand nun den Bogen führt und die erhaltene Hand die Saiten greift. Das ist eine Gewaltleistung von allerhöchster Schwierigkeit, die nicht jedem gelungen wäre und zeigt, dass man auch später noch erhebliches leisten kann - aber Kindern fällt es naturgemäß erheblich einfacher.

P.S.: "Kussmaul" hieß der Geiger (oder mindestens so ähnlich).
 
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durchaus, denn wäre dem nicht so, müsste man ja schon während der Kindheit Arzt, Kernphysiker, Journalist etc. werden ;);)

Dieser durchschnittlich wiitzige Einwand geht insofern an der Grundfrage vorbei, als dass keiner der genannten Berufe überdurchschnittich ausgebildete Motorik bedingt, um die es ja im Kern geht. Natürlich hätte ich die Aussage dahingehend präzieren müssen, aber das geht sinnvoll auch nur bis einem bestimmten Grad und dann gibt es immer einen Besserwisser, der so einen klugen Einwand hat.

Motorik und Bildung sind eben verschiedene Dinge (das Gehirn ist natürlich erheblich komplexer aufgebaut als nur Klein- und Großhinr) und selbst der beste Kernphysiker wird nicht mehr überragend Klavier spielen lernen, wenn er erst im Physik Studium anfängt, die ersten Tasten zu drücken.
 
"ich möchte Klavier spielen können,wer Klavier spielt hat Glück bei den......"

Ich liebe Musik und will deshalb selbst Musik machen können. Und Klavier ist mMn. nunmal das schönste Instrument.
.

tja,wenn das tatsächlich so ist,würd ich schon beherzigen,was hier sowohl Fachleute als auch Hobby-Musiker schon alles geschrieben haben,nur verstehe ich deine sturen Reaktionen dann nicht so ganz.

Mein Eindruck ist aber eher der,des in der Überschrift zitierten "songs",der fast so schön ist, wie die verlinkten Youtube songs ;) und kommt toll spontan am Klavier gespielt auf Parties an!

Dass man vernünftige Instrumente auch mieten kann,hast du ja hier schon öfters lesen können,da braucht man nicht mal 200€ anzutasten dafür.

Dass man nach Youtube NICHT Klavier erlernen kann, sollte dir eigentlich nach all den Stellungnahmen,die keineswegs nur von Klavierlehrern stammen,die offenbar deiner Meinung nach hier ihre Werbeplattform haben,klar sein.

Hasenbeins Eingangspost war natürlich etwas brutal,wenn man diesen Fanden aber weiter liest und seine spätere höflichere und ausführlichere Stellungnahme sieht,ist er aber nicht ganz von der Hand zu weisen.

Schon eigenartig,immer wieder ist hier das gleiche Szenario zu lesen,jemand kommt und bittet um Rat und ist dann fuchsteufels wild,wenn er in seiner völlig falschen Meinung nicht bestätigt wird.

Um nach all diesen allesamt ja schon sehr umfassenden Antworten noch etwas Konstruktives hinzuzufügen:

also mein Tip wäre:

1.Instrument:gebrauchtes Digitalklavier ab 500€ (z.B Yamaha Clavinova oder Kawai) oder besser richtiges Klavier mieten,da bleibst du locker in deinem budget.

schau,ich war auch mal Student und hatte sehr wenig Geld und weil es für ein Klavier nicht reichte(digis waren noch nicht erfunden und mein Pianino stand bei meinen Eltern 200 km weit weg),ich aber ohne musizieren nicht leben wollte,kaufte ich mir eine Blockflöte,die war gerade noch erschwinglich für mein Studentenbudget(nein die Blöckflöte ist kein dummes Kinderinstrument, auf dem man nur Hänschenklein tuten kann,sondern ein durchaus virtuoses und sehr schwierig zu handhabendes Holzblasinstrument,für das hochvirtuose Literatur komponiert wurde!) .

Nach 4 Monaten kaufte ich mir dann nach der Anfänger Flöte von meinem mühsam Ersparten eine wunderschön klingende Ebenholz Alt/Sopran und Sopraninoflöte und übte 2 Stunden täglich Etuden über Etuden,später dann van Eyck(zum Teil furchterregend schwierige Werke,daran arbeitet man wie an einer Chopin Etude),Telemann, Händel etc.-

2.Lernen: oK ich hatte auch keinen Blockflöten Lehrer,Youtube,Internet &Co gab es noch nicht,also ging ich in die Bibliothek der örtlichen Musikhochschule und entlieh einen Stapel Bücher über über die Kunst des Blockflötenspiels und übte danach und nach den Ratschlägen in den Etudensammlungen und wenn ich wo nicht weiter kam,ging ich zu einem Bekannten,der Holzblasinstrumente in der Musikschule unterrichtete und ließ mir Doppelzungenschlag etc. von ihm erklären und demonstrieren.Irgendwann hätte ich dann aber zwangsläufig Stunden nehmen müssen,da man eben an Limits stößt ,wo es ohne Lehrer nicht mehr weiter geht,dazu kam es dann aber aus privaten Gründen nicht mehr, und die Ära Blockflöte ging zu Ende.

Deine verlinkten YT Sachen sind wirklich sowas von gräulich,dass du dich gar nicht weit genug von diesem Mist entfernen kannst.Es gibt aber schon brauchbare Bücher,in denen auf grundlegende Sachen eingegangen wird,vom Anfang bis zum Ende kommst du mit dem didaktisch sehr gut aufgebauten Buch von Kratzert,hier musst du natürlich bei den ersten Kapiteln bleiben und das dann an Mikrokosmos nachmachen versuchen,was er beschreibt,die späteren Kapitel sind für fortgeschrittene und professionelle Pianisten,die brauchst du also noch lange nicht ansehen,der Beginn handelt von Körperhaltung,Balance,Rhythmus usw.,was auch für Anfänger sehr brauchbar ist und die ersten Mikrokosmos Stücke sind auch noch realisierbar,die Original Noten mußt du dir halt besorgen,denn im Buch ist immer nur ein Notenbeispiel gedruckt.

Gerade beim Klavier ist die Erarbeitung einer soldien Basis fundamental wichtig,das kannst du den vielen postern hier ruhig glauben,die wissen schon, wovon sie sprechen.Also wird dir der Weg zum Klavierlehrer irgendwann nicht erspart bleiben,und wer hat hier geschrieben,dass du einen Flügel kaufen sollst und 2x Pro Woche vielleicht bei einem Uni Prof.Klavierunterricht nehmen sollst? wenn du alle 2 Wochen mal ne Privat Stunde nimmst,halten sich die Kosten doch recht in Grenzen,öffentliche Musikschulen bieten auch finanzierbare Möglichkeiten an.

NUR: das ist eben alles mit Arbeit verbunden,dem Willen, Zeit ,viel,viel Zeit zu opfern,mindestens eine Stunde Üben pro Tag,zum Unterricht marschieren wie ein Pennäler,statt in YT herumzuhängen und sich dem Glauben hinzugeben,"jeder kann eh alles,und das ganz schnell und ohne Mühe".

Deine Ziele sind,wie du schreibst,ja recht überschaubar,also ist dein Vorhaben IMO durchaus realisierbar (wir hatten hier ja schon mal einen Witzbold,der vorhatte ohne Notenkenntnisse Campanella einstudieren zu wollen).

Wenn du auf das alles nicht hören willst,kann es trotzdem klappen,dass du ein paar songs klimpern erlernst,das hat mit musizieren dann zwar nichts zu tun(und steht in krassem Widerspruch zu deinem Postulat ,"Ich liebe Musik...und Klavier ist mMn.das schönste Instrument"),aber zur Unterhaltung einer Gesellschaft,kann das tatsächlich taugen unter der Voraussetzung,dass zum einen dein Selbstvertrauen in keiner Relation zum Können steht und zum anderen niemand in der Runde was von Klaviermusik versteht.(siehe die Erfolge meiner Bekannten,die ich unten beschreibe)


Ich habe es schon erlebt - zugegebenermaßen extrem selten und vielleicht auch Zufall - nichtsdestotrotz habe ich es sogar in schon in zwei verschiedenen "Lokationen" erlebt. Peinlich fand das keiner .

Kommt vor,ja.

was mich betrifft ,ich setz mich nur an ein fremdes Instrument,wenn mich dessen Klang interessiert und wenn ich niemanden störe,also niemals in Gesellschaft(außer ich weiß,die wollen was von mir hören-hab ich nicht so gern-,aber letztens hatten wir Besuch, und die Dame ist eine leidenschaftliche Wagnerianerin,also spielte ich ihr, um ihr eine Freude zu machen, die Liebestod Transkription vor,was sie zu Tränen rührte und mich freute, ist aber wie gesagt die Ausnahme)
Trotzdem gab es diese witzige Szene in einer menschenleeren Hotelhalle in der Türkei,wo mich ein russischer no-name 270er Konzertflügel interessierte,der da verwaist herumstand.Da niemand da war,den ich stören konnte,setzte ich mich hin und schlug ein paar Akkorde an,der Klang gefiel mir so gut,dass ich dann ein wenig spielte,bis mich von hinten ein riesen Kerl überfiel und mir mit stoppeligem Kinn einen fetten Kuss auf den Mund (!) drückte,ein polnischer Urlauber,der brüllte "du spielst Chopin, ich liebe dich,spiel,spiel!"

Naja,aber da kenn ich noch jemanden,diejenige kann überhaupt nicht spielen(hatte als Kind die damals üblichen paar Klavierstunden ohne geringsten Erfolg),hat sich aber selbst so tolle songs wie "Schneewalzer" und ein paar Schlager im Adlerprizip beigebracht,dazu ein paar Begleitakkorde zusammengeklaubt, und mit diesem "Können" ist kein Klavier,kein Flügel vor ihr sicher,je wertvoller das Instrument und je größer die Gesellschaft,desto leidenschaftlicher stürzt sie sich gnadenlos drauf und los geht's vom Flohwalzer,der übliche Auftakt um ihr Können mal zu präsentieren,geht's dann gnadenlos weiter durch die Hitparade der letzten Jahrzehnte...! Interessanterweise wird sie dafür meist tatsächlich bewundert! :shock: :confused:
 
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Nun, die meisten Leute wollen, wenn sie um Rat fragen, so etwas hören wie:

"Hey, Du bist schon auf dem richtigen Weg (bzw.: Deine Idee ist grundsätzlich prima), und Du scheinst ein klasse Kerl zu sein. Wenn ich Dir vielleicht zusätzlich noch den interessanten Tipp geben darf: ... bla..."

Da sich aber die meisten Menschen mit ihren Gedanken identifizieren, sind sie häufig beleidigt, wenn sie ungebeten und unerwartet gesagt bekommen, daß sie auf dem Holzweg seien. Dies ist klar, da, wenn ich mich mit meinen Gedanken identifiziere und bestimmte von diesen sich als falsch herausstellen, ich mir natürlich einbilde, ein Teil von mir "stürbe".

LG,
Hasenbein
 
Da sich aber die meisten Menschen mit ihren Gedanken identifizieren, sind sie häufig beleidigt, wenn sie ungebeten und unerwartet gesagt bekommen, daß sie auf dem Holzweg seien. Dies ist klar, da, wenn ich mich mit meinen Gedanken identifiziere und bestimmte von diesen sich als falsch herausstellen, ich mir natürlich einbilde, ein Teil von mir "stürbe".

LG,
Hasenbein

Das klingt ganz so, hasenbein, als sei diese Art Sterbefälle Dir aus eigener Erfahrung nicht unbekannt....:)
 
Ja, aber was ist daran so amüsant?

Das Leben ist so, und zwar generell: Etwas muss sterben, damit etwas Neues leben kann.

Wenn Dir diese "Sterbefälle" nicht so sehr bekannt sind, dann kann ich Dich nur bedauern, da Du dann offensichtlich geistig bereits ziemlich erstarrt bist. (Und Dir gleichzeitig einbildest, unheimlich schlau und kompetent zu sein.)

LG,
Hasenbein
 
Wenn Dir diese "Sterbefälle" nicht so sehr bekannt sind, dann kann ich Dich nur bedauern, da Du dann offensichtlich geistig bereits ziemlich erstarrt bist. (Und Dir gleichzeitig einbildest, unheimlich schlau und kompetent zu sein.)

LG,
Hasenbein

Diese Art "Wenn-Dann-Rhetorik" mag ich an hasenbein! :p

((Und glaub mir, hasenbein, wenn ich immer ein bißchen sterben würde, wenn sich etwas, was ich mache oder denke als falsch erweist, wäre ich schon so was von mausetot, toter ginge gar nicht...;) Deine Art Sterbefälle scheinen mir eher ein Beispiel für die Überhebung des eigenen Selbst zu sein... ))
 

Dies ist klar, da, wenn ich mich mit meinen Gedanken identifiziere und bestimmte von diesen sich als falsch herausstellen, ich mir natürlich einbilde, ein Teil von mir "stürbe".

führt jetzt natürlich weit ot,ist aber interessant,da ein zentrales Thema der Märchen,Mythen und Religionen(ägyptische,germanische,jüdisch-christliche):der Held muss sterben,damit der blasse Bruder oder auch mal der Bösewicht dessen heroische/lichte/waise Seite erlangen kann, um so einen Schritt weiter in seiner Entwickliung zu kommen.
 
der Held muss sterben,damit der blasse Bruder oder auch mal der Bösewicht dessen heroische/lichte/waise Seite erlangen kann, um so einen Schritt weiter in seiner Entwickliung zu kommen.
verblüffend - könntest du das bitte am Hildebrandslied und am Niebelungenlied demonstrieren? steh ich auf dem Schlauch: der Siegfried muss totgemacht werden, damit der böse Hagen zu fatalistischer Größe aufsteigt??
 
verblüffend - könntest du das bitte am Hildebrandslied und am Niebelungenlied demonstrieren? steh ich auf dem Schlauch: der Siegfried muss totgemacht werden, damit der böse Hagen zu fatalistischer Größe aufsteigt??

nein, Balder muss sterben,damit eine neue Zeit anbrechen kann(nach dem Ragnaröck) und sein blinder Bruder Hödur versöhnt wird,
Siegfried muss im Nibelungenlied sterben,damit der festgefahrene Karren der Geschichte weitergehen kann(freilich düster endend im Gemetzel),Hagen erfährt durch Siegfried Tod aber kaum eine Entwicklung,er bleibt seinen ritterlichen Werten andererseits auf seine Weise treu,hier unterscheidet sich das Nibelungenlied von klassischer Märchenstruktur,hier kann der Spieß auch mal umgekehrt werden,wenn z.B.Gretel die Hexe in den Ofen wirft,nimmt sie den Schritt von der Kindheit ins Erwachsenenalter,ein kassisches Entwicklungsmuster wird hier symbolisch dargestellt,oft ist der Tod im Märchen Durchgangsstadium zu einem neuen Leben,oft wird er nur symbolisch dargestellt (Aschenputtel,hier erscheint er mehrmals-Mutter-Wunderbaum-Asche -Todestanz,Frau Holle:Brunnen....)und ist gleichsam selbst Symbol der Weiterentwicklung,tolle Literatur gibts da von Drewermann bis Anneliese Fuchs.

Duch die Ermordung seines Bruders Osiris macht Seth diesen (Über den Umweg der Zerstückelung und Zeugung des Horus mit seiner Schwester Isis) zum Gott,durch die Ermordung des Propheten aus Nazareth wird ein Welterlösungs-Mythos geschaffen etc.,der böse Mörder wird so meist zum Wegbereiter der Erneuerung.
(s.Mircea Eliade "patterns in comparative religion" und "die Entwicklungsgeschichte der religiösen Ideen" in 2 Bänden)
 
durch die Ermordung des Propheten aus Nazareth wird ein Welterlösungs-Mythos geschaffen etc.,der böse Mörder wird so meist zum Wegbereiter der Erneuerung.
(s.Mircea Eliade "patterns in comparative religion" und "die Entwicklungsgeschichte der religiösen Ideen" in 2 Bänden)
...heikles Thema, denn sehr viele sind davon überzeugt, dass vieles aus dem so genannten Neuen Testament ereignisgeschichtlich und nicht fiktiv sei... aber interessant sind die motivgeschichtlichen Parallelen allemal!!

beim Niebelungenstoff sind die verschiedenen erschlossenen (altfränkisch) und vorhandenen (Eddalieder, Niebelungenlied) Formen recht unterschiedlich - das mittelhochdeutsche Niebelungenlied scheint schon zu sehr "christianisiert"
 
...heikles Thema, denn sehr viele sind davon überzeugt, dass vieles aus dem so genannten Neuen Testament ereignisgeschichtlich und nicht fiktiv sei... aber interessant sind die motivgeschichtlichen Parallelen allemal!!

ja,das ist generell ein hochspannendes Thema,denn es gibt ja auch z.B.zur griechischen Mythologie zwei Zugänge,zum einen die klassische Therorie der vergleichenden Religionswissenschaften [Eliade war da der große Pionier und Gelehrte,-die Parallelen in der Entwicklung religiöser Ideen in Hochreligionen und Urformen bei z.B.Völkern Indonesiens nachverfolgt,monotheistische "Wüstenreligionen" (Judentum/Chirstentum,Islam) mit polytheistischen "Urwaldreligionen" (Upanishaden,Veden...) vergleicht und identische Grundmotive und Themen vom letzten Stamm Papa-Neuguineas bis zum Christentum nachverfolgt],zum anderen die Sichtweise z.B eines Graves,der Mythen durch reale,aber nachträglich ausgeschmückte geschichtliche Ereignisse verstehnen möchte,wobei beide Zugänge sich häufig überschneiden ,z.B.die von Eliade sehr schön und wissenschaftlich akribisch beschriebene Unterdrückung und Umdeutung des prä-jüdischen Stier-Kultes der indigenen Bevölkerung zur verbotenen Verehrung eines "goldenen Kalbes" im monotheistisch-jüdischen Glauben,ähnliches läßt sich auch in Griechenland und Kreta (z.B.aus den Menschenopfern des kretischen Stierkultes wird die Minotaurus/Theseus/Ariadne Geschichte)-nachvollziehen.
Bei der berühmten (und bestialischen) römischen Folterung und Hinrichtung des jüdischen Propheten trifft das natürlich genau so zu,aus einem zumindest teilweise geschichtlichen Ereignis wird ein Mythos und eine Religion kreiert(mit weitreichenden Konsequenzen).
 
Boh ey, und ich dachte, ich hätte eine gute humanistische Bildung erhalten:-)
 
Hi Davy Jones,

Schön dass es noch andere Träumer gibt die das Leben leben wollen. bleib so wie du bist. Gibt viel zu wenig Menschen davon.
Ich selber habe im Oktober letzten Jahres mit 33 Jahren, oh mein Gott wie alt (werde wohl maximal die Elise hinbekommen in meinem Leben) dafür entschieden Klavier spielen zu lernen. In meiner Jugend hätte ich es mir ebenfalls niemals leisten können. Da ich aber schon immer sehr musikalisch war und auch schon immer davon geträumt habe stand mein Entschluss fest.

Zum Instrument. Auch ich habe erst mit einem günstigen Digitalpiano angefangen. Hier habe ich eins von Cantabile gekauft. Das sind Eigenmarkenprodukte vom Musikhaus Kirstein. Findest du im Internet. Diese sind natürlich niemals vergleichbar mit einem echten Klavier oder Flügel. Jedoch, als ich es im Februar aufgrund meines Klavierkaufs verkauft habe ist von der Käuferin der Klavierlehrer dabei gewesen und empfand es nicht als völligen Mùll. Wenn du hier Ratschläge möchtest schick mir ne PN. Mittlerweile darf ich einen Flügel min Eigen nennen. Habe diesen aber auch nur durch Zufall sehr günstigbekommen.

Zum Unterricht.
Auch ich habe die ersten 3 Monate über Videos gelernt. Für den Anfang und um die Theorie zu lernen ist es nicht schlecht. Aber es stimmt schon das ein regelmässiger Besuch beim Klavierlehrer nicht zu ersetzen ist. Aber auch hier gibt es Unterscheide. Schau doch mal in den Kleinanzeigen aus deiner Umgebung. Wichtig fand ich, dass du dir den/die richtige Person suchst. Ich habe 2-3 KL getestet und habe bei den meisten sofort gewusstdas ich hier keinen Spass am lernen haben werde. Jetzt habe ich einen genialen Lehrer der unkonventionell lehrt und mich stets zu neuen Horizonten bringt.

Also ich wünsch dir gamz viel Spass wenn du das Hobby aufnimmst. Es macht einfach Spass.

P.S.
Ich finde es immer wieder schade, dass Foren (egal in welchem Sachgebiet)kaum noch dem, nach meiner Meinung, eigentlichen Zweck des Helfens und komstruktiven Austauschs dienen sondern oft nur dem Klugscheissern und Profilieren weniger. Sehr schade.
 
(werde wohl maximal die Elise hinbekommen in meinem Leben)

Hättest Du tatsächlich so einen irre tollen Lehrer, hätte der Dir längst klargemacht und Dich davon überzeugt, daß viel mehr drin ist als die (ja noch voll einfache) Elise.

Aber klar, wenn die Ansprüche (im Gegensatz zu den tatsächlichen Möglichkeiten, die man hätte) SO niedrig sind, dann empfindet man natürlich das, was man sich durch Youtube-Selbstlernen so zusammenstokeln kann, tatsächlich als schon ganz gut und manche Klavierpädagogen hier als Miesmacher...

LG,
Hasenbein
 
Hasenbein,

Das mit der Elise war Ironie.
Es wurde hier auf einer der Seiten dieses Beitrags darüber gesprochen, dass man ab einem gewissen Alter nicht mehr fähig wäre bestimmte Dinge zu lernen bzw. Man nur noch ein bestimmtes Level erreichen kann. Deshalb habe ich aufgrund meines Einsteigeralters 33 geschrieben das ich dann wohl maximal die Elise schaffen werde. Wäre dem wirklich so garantiere ich dir hätte ich niemals mit dem Klavierspiel angefangen. In den letzten 8 Moaten bin ich mit meinem Lehrer Chopin Waltzer A Moll, Mozart Türkischer Marsch, Kobold von Grieg und ein paar Stücke die ich gerne machen wollte durchgegangen. ich übe fast täglich 1-2 Stunden über den Tag verteilt. Natürlich kann ich keines der Stücke bereits konzertreif vortragen aber ich habe eine Unmenge gelernt und konnte meineÄngste vor Stücken mit 6b oder ähnlichem überwinden.

P.S.
Ich kann dich leider derzeit nicht wirklich einschätzen.
Ein erfolgreicher Klavierspieler kannst du wohl nicht sein, da du sonst solche Bemerkungen wie hier bereits gezeigt nicht nötig hättest. Du kommst mir eher vor wie jemand der viel viel in seinem Leben geübt hat und doch nie das Level erreicht hat was er sich wünscht. Dehpshalb kotzt es dich wahrscheinlich auch so an wenn jemand nun hier locker schreibt er will mal eben Klavier spielen lernen. Ich bete nur, dass du kein KL bist. Dann müsstest du dich eigentlich selbst anzeigen da, so wie du hier auftrittst dein Unterricht nur Körperverletzung sein kann. Also bitte komm doch mal runter.

LG Spaetzuender DD
 

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