Klavier-Lehramt

H

Hacon

Dabei seit
28. Juli 2007
Beiträge
2.442
Reaktionen
0
Meine Klavierlehrerin ( sie ist Konzertpianistin) an der Musikschule wird ein Jahr Pause machen. Ich werde für diese Zeit eine andere Lehrerin bekommen, die demnächst ihren Abschluss in Schulmusik Gymnasium mit Hauptfach Klavier machen wird.
Ist sie überhaupt fähig, so qualifiziert zu unterrichten wie meine eigentliche Lehrerin? Ich mache mir schon Sorgen, gerade weil es hier im Forum ja nicht sooo überzeugte Meinungen über das pianistische Können von Musiklehrern gibt:confused:

Gruß Hacon
 
Wer die Aufnahmeprüfung im Hauptfach besteht, kann schon sehr viel. Wer demnächst sein Examen macht, kann vermutlich noch mehr, denn der muss ein 30-minütiges Programm schwerer Klavierliteratur meistern. Wenn hier über Klavierlehrer abgelästert wird, dann wahrscheinlich über welche, die das Klavier nur als Zweitinstrument studiert haben.
 
Vielen Dank für die Antwort. Das beruhigt mich doch gleich wieder:p
 
Ein Abschluss sagt dir, wie gut ein Mensch (Klavier) spielen kann.
Wie gut er unterrichten kann aber nicht.
Je besser die Pianisten sind, desto schlechter unterrichten sie oft, weil sie so viel intuitiv richtig machen, dass sie "normale" Schülerprobleme gar nicht verstehen.
Gut spielen heißt also nicht, gut vermitteln.
Dass ein gewisses Level da sein muss, besonders bei fortgeschrittenen Schülern, steht natürlich außer Frage.
Wenn der Lehrer schlechter spielt als der Schüler oder musikalisch keine Ahnung hat, bringt das natürlich herzlich wenig. Aber darum geht es hier ja nicht.

Beste Grüße
 
Stilblüte, das mag ja schon sein, aber du wolltest doch auch bei nem Professor vorspielen, um bei ihm Unterricht zu unterhalten ( hast du eigentlich schon vorgespielt?). Daher macht es wohl schon was aus, wie gut der Lehrer Klavier spielen kann.
 
Hacon: Mit Lehrern ist das genauso wie mit Trainern. Das theoretische Wissen und pädagogische Fähigkeiten spielen die größte Rolle. Kaum ein Trainer von Spitzensportlern hat jemals die Leistungen seiner Sportler selbst erreicht, aber er weiß eben, wie er sie dazu bringt. Natürlich kann es passieren, daß selbst ein großartiger Lehrer irgendwann nichts mehr hat, was er einem Spitzenpianisten beibringen kann, aber er kann ihm immer noch helfen, spitze zu bleiben und weiter an sich zu arbeiten. Zwischen einem solchen Schüler und einem fortgeschrittenen Jungpianisten befinden sich aber noch Welten, da braucht man sich eigentlich keine Gedanken darüber machen, ob ein fast fertig studierter Klavierlehrer auch genug weiß, insbesondere dann, wenn er vom bisherigen Lehrer empfohlen wurde.Und deine Übungskrise hast du ja überwunden, das ist ansonsten vermutlich das größte Problem, mit dem ein Lehrer mit wenig Erfahrung konfrontiert sein kann. Wenn ihr euch jetzt noch versteht, ist alles in ordnung :)

PS: Solange man von "schlechter spielen" reden muß, ist jeder Klavierlehrer schlecht, auch wenn er nicht ganz so schlecht spielt, wie sein Schüler. Wenn ein Schüler aber noch besser spielt als sein Klavierlehrer, braucht das kein Problem zu sein. Aber darüber brauchst du überhaupt nicht nachzudenken, wer ein Musikstudium mit Klavier fast zuende gebracht hat, spielt mit Sicherheit um Klassen besser als du (und als ich) :D

PPS: Stilblüte wollte dem Professor vorspielen, nicht umgekehrt
 

Zurück
Top Bottom