Klavier-Amateur-Restaurierung?

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Philterkaffee

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13. Jan. 2012
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Moin moin,

ich lese seit einiger Zeit mit großer Begeisterung die spannenden Klavier-Restaurations-Fäden hier und bekomme direkt Lust, selber mal tätig zu werden... :)

Bevor ich meine Idee hier weiter ausbreite, möchte ich darauf hinweisen, daß mir mein Amateur-Sein natürlich klar ist, insofern geht es mir hier nie um High-End-Ergebnisse...

Wozu ich also wirklich Lust hätte wäre, mir ein billiges, aber leidlich hübsches altes Klavier zu kaufen (nicht mehr als 200 Euro), bei dem die Basics noch heil sind (Stimmstock und Rahmen), um dieses dann in Eigenregie zu restaurieren.

Mir ist klar, daß Klavierbauer ein Beruf mit Meisterprüfung und so weiter ist, daher der Hinweis auf mein Amateur-Sein. Mich würde darum eigentlich erstmal grundsätzlich interessieren, ob (1) so ein Plan ohne Ausbildung überhaupt möglich ist; ob (2) Chancen auf zumindest gewissen Erfolg bestünden (wenn man annimmt, daß ich kein VÖLLIGES Wrack kaufe); ob (3) der Bedarf an Spezialwerkzeug nicht so irrsinnig ist, daß es sich nicht lohnt, damit anzufangen... das wären so meine ersten Fragen :)

Prinzipiell hab ich an ein Pianino gedacht, dessen Baujahr vor 1925, eher vor 1900 wäre. Dabei würde mich Gradsaiter o.ä. nicht im geringsten stören :D

Ich bin gespannt auf Einschätzungen!
Wie gesagt, es geht mir nicht um High-End-Ergebnisse, sondern nur darum, obs ne spannende Erfahrung werden könnte, deren Ausgang das Instrument zumindest nicht verschlechtert ;)

lg ph
 
Hallo Philterkaffee,

warum sollte das nicht möglich sein? Selbst wenn Du es am Ende verbasteltst, solange du kein historische wertvolles Instrument dafür nimmst...:D

Ich kann nur ein wenig aus eigener Erfahrung berichten: Ich halte mich für einigermaßen geschickt und habe schon immer Sachen auseinandergenommen, um sie wieder zusammenzubauen... Was natürlich nicht immer geklappt hat... :???:

Ich denke, man sollte sich, wenn man gute Ergebnisse haben möchte, zunächst auf die Dinge beschränken, die man sich zutraut, also zum Beispiel das Gehäuse aufarbeiten, alles schön reinigen etc. Dafür braucht man auch normalerweise keine Spezialwerkzeuge sondern eher das übliche Heimwerker-Rüstzeug.

Was die Mechanik, Regulierung und Intonation im weistesten Sinn angeht, kann man sich auch hier im Forum Hilfe im Detail holen, aber natürlich stößt man als Amateur an seine Grenzen. Aber es schadet auch nicht, sich dann einen kooperationswilligen Klavierbauer heranzuziehen, der einem noch was zeigt oder bestimmte Aufgaben übernimmt.

Auf jeden Fall macht es viel Spaß, an solchen Aufgaben zu arbeiten, und man lernt dabei.

Meint
Die Drahtkommode
 
juhuu!

ich hab genau so angefangen! ohne nix zu wissen... einfach den flügen auseinander genommen und mir dabei dachte " wess nicx wird, weiss ich mindestend wie er gebaut ist" :)

ich stimme drahtkommode zu! hab keine angst!

lg
emmanuel
 
obs ne spannende Erfahrung werden könnte, deren Ausgang das Instrument zumindest nicht verschlechtert ;)
OK, der Preis für das Instrument war max. 200 €, Schrottwert kann auch die schlimmste Bastelei nicht zerstören...

(Wobei hier statt Schrottwert das Kriterium eigentlich die Entsorgungskosten sind...)

Wenn Du was sinnvolles machen willst, brauchst Du Wissen. Das gibt's in Büchern, die insgesamt > 200 € kosten (leihbar?), oder von einem Klavierbauer, der auch bei Sympathie für Deine Begeisterung von was leben muss.

Natürlich kannst Du hier Details fragen, und eine spannende Erfahrung wird es allemal (Neid!), aber soo billig wird es wohl nicht, wenn's was werden soll.

Viel Erfolg!
 

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