Kaufberatung: Hybrid-/Silent Piano

Ich muß @Klavierbauermeister mal meine Hochachtung für seinen geduldigen und unermüdlichen Einsatz im Umgang mit den vielschreibenden, unverbesserlichen Prospektexperten ausdrücken.
Das Forum könnte mehr solcher Beteiligung von Fachleuten gebrauchen.

Und das meine ich ganz ohne Ironie.
 
Das Forum könnte mehr solcher Beteiligung von Fachleuten gebrauchen.

Ist das so? Für mich ist "Klavierbaumeister" ein uneingeschränkter "analoge Klaviere sind immer besser als Digis, egal warum". Etwas anderes lese ich da nicht. Es trifft aber nicht die reale Situation.

Da lobe ich mir definitiv "meinen" Klavierbauer, der vollkommen neutral Vorteile und Nachteile der Instrumente nennt und die Instrumente zur Verfügung stellt. Die persönliche Entscheidung, ob man ein Digi oder ein analoges Instrument wählt, ist deutlich schwerer als "es kann nicht sein, was nicht sein darf". "Klavierbaumeister"s Vorträge sind zu eintönig und überzeugen nicht.

Ich bin (im Gegensatz zu ihm) vollkommen neutral und wähle das, was mir am besten gefällt. Das war vor drei Jahren das akustische Klavier (aber auch zum deutlich höheren Preis), ob das so bleibt, wird die Zukunft zeigen. Da nutzen mir die einseitigen Durchhalteparolen eines einzelnen Klavierbaumeisters überhaupt nichts. Die klingen eher danach, dass jemand nicht einsehen will, dass sich die digitale Technologie immer weiter entwickelt.
 
Glaub mir ich bin genauso neutral und verkaufe gerne Digis nur muß ich nicht jeden Quatsch über Digis der hier geschrieben wird befürworten .
 
Ist das so? Für mich ist "Klavierbaumeister" ein uneingeschränkter "analoge Klaviere sind immer besser als Digis, egal warum". Etwas anderes lese ich da nicht. Es trifft aber nicht die reale Situation.
Diese subjektive Einschätzung stehe ich jedem zu. Allerdings erwarte ich schon, daß man sich auch mit der Technik auskennt, die man als Fachhändler verkauft. Dazu gehört zu wissen, daß zwischen N1 und N1X mehrere Generationen bei der Tonerzeugung liegen. Das entsprechende Material inklusive Datenblättern bekommt man als Verkäufer von Yamaha zur Verfügung gestellt.

Ich bin (im Gegensatz zu ihm) vollkommen neutral und wähle das, was mir am besten gefällt. Das war vor drei Jahren das akustische Klavier (aber auch zum deutlich höheren Preis), ob das so bleibt, wird die Zukunft zeigen. Da nutzen mir die einseitigen Durchhalteparolen eines einzelnen Klavierbaumeisters überhaupt nichts. Die klingen eher danach, dass jemand nicht einsehen will, dass sich die digitale Technologie immer weiter entwickelt.
Ich habe eher den Eindruck, man will sich nicht damit beschäftigen und verkauft es nur, weil die Kundschaft ständig daran fragt. Wie mein alteingessener Radio-/TV-Händler mit Werkstatt, der kurz vor dem Ruhestand dann grummelnd auch Computer ins Programm genommen hatte, aber weniger darüber wußte, als seine Kunden. Von einem Fachhändler erwarte ich, daß er einem seine Produkte erklären kann, nicht andersrum.
 
Gestern Abend zur zweiten Testrunde mit meiner Freundin gefahren: Kawai K-300 ATX vs Novus NV10

Keine einfachen Bedinungen, da das tendenziöse dauerhafte Rauschen des Verkäufers a la "kauft das Akustische; Wertverlust Digital; morgen schon überholt" die neutrale Meinungsbildung (meiner Freundin) etwas erschwert hat.

Spielgefühl gefiel ihr beim Novus besser - overall Gefühl (das K300 klang wirklich sehr schön und imho sogar besser) war gestern Abend bei beiden ausgeglichen. Heute morgen rief sie mich an, dass sie lieber das Novus hätte - primär aber wegen der Tatsache, dass wir größtenteils früh morgens oder spät abends spielen. Ansonsten hätte sie sich für das K300 entschieden. Kopf an Kopf.

Zu schade, dass wir das N1X, welches laut Verkäufer in einem viertel Jahr erscheint ;-), nicht Probe spielen konnten.
 
Keine einfachen Bedinungen, da das tendenziöse dauerhafte Rauschen des Verkäufers a la "kauft das Akustische; Wertverlust Digital; morgen schon überholt" die neutrale Meinungsbildung (meiner Freundin) etwas erschwert hat.
Der Produktzyklus eines NV10 beträgt zehn Jahre. "Morgen" ist also so ca. 2028.

Spielgefühl gefiel ihr beim Novus besser - overall Gefühl (das K300 klang wirklich sehr schön und imho sogar besser) war gestern Abend bei beiden ausgeglichen. Heute morgen rief sie mich an, dass sie lieber das Novus hätte - primär aber wegen der Tatsache, dass wir größtenteils früh morgens oder spät abends spielen. Ansonsten hätte sie sich für das K300 entschieden. Kopf an Kopf.
Kann man ein K300 ATX auch leiser drehen? ;-)
Zu schade, dass wir das N1X, welches laut Verkäufer in einem viertel Jahr erscheint ;-), nicht Probe spielen konnten.
Das würde ich unbedingt noch testen.
 
Wozu? Wenn man nicht stören will, sollte man sich so oder so Kopfhörer aufsetzen. Alternativ kann man leiser spielen, denn:
  • Am Instrument leiser drehen führt zu unsensiblem Spiel.
  • So eine original Flügelmechanik macht ja auch einiges an Geräusch. Das wird stärker hörbar, wenn man das Instrument bei verringerter Lautstärke betreibt. Es wird dann höchstwahrscheinlich schnell ziemlich stören.
Das Mechanikgeräusch könnte auch bezüglich der Nachbarn ein böses Erwachen geben, weil man eben doch nicht einfach spät abends spielen kann. Das ist zwar kein Argument für ein akustisches Klavier, weil man da natürlich dasselbe Problem hat. Aber man sollte im Hinterkopf haben, dass die Erwartung in ein Silent- oder Hybridpiano an dieser Stelle vielleicht nicht erfüllt wird.

@Klavierbauermeister mag sagen, ob "normale" Digis mit ihren Plastikmechaniken evtl. doch mechanisch etwas leiser sind, als die Hybriden, oder ob es keinen Unterschied macht.
 

Zum Beispiel um die Nachbarn zu schonen und länger üben zu können. Manchmal reicht es schon, nur 10-15 dB Schalldruck rauszunehmen, damit man nebenan fast nichts mehr hört und keinen mehr stört.

Wenn man nicht stören will, sollte man sich so oder so Kopfhörer aufsetzen.
Aber nicht nur ausschließlich.

Alternativ kann man leiser spielen, denn: Am Instrument leiser drehen führt zu unsensiblem Spiel.
Oder daß man auch mal heftiger in die Tasten greifen kann, statt nur gehemmt Angst-Pianissimo zu üben. ;-)

So eine original Flügelmechanik macht ja auch einiges an Geräusch. Das stärker hörbar, wenn man das Instrument bei verringerter Lautstärke betreibt. Es wird dann höchstwahrscheinlich schnell ziemlich stören.
Ein Mechanikgeräusch hat man aber an jedem Digitalpiano.

Das Mechanikgeräusch könnte auch bezüglich der Nachbarn ein böses Erwachen geben, weil man eben doch nicht einfach spät abends spielen kann. Das ist zwar kein Argument für ein akustisches Klavier, weil man da natürlich dasselbe Problem hat. Aber man sollte im Hinterkopf haben, dass die Erwartung in ein Silent- oder Hybridpiano an dieser Stelle vielleicht nicht erfüllt wird.
Beim Anpassen des Lautstärkepegels geht es ja um die Zeiten außerhalb der Ruhezeiten. Sobald die Uhr 8 schlägt, sind Kopfhörer natürlich Pflicht.
 
Zu schade, dass wir das N1X, welches laut Verkäufer in einem viertel Jahr erscheint ;-), nicht Probe spielen konnten.

Meine Empfehlung wäre auch, das N1X trotzdem Probe zu spielen. Dein Verkäufer war da schlecht informiert.

Immerhin hat sich der Verkäufer bei mir dezent im Hintergrund gehalten, als er merkte, dass ich Klavier spielen und die schlechte Stimmung der vorhandenen Klaviere beurteilen kann.
Dieses ständige suggestive Gerede von der angeblichen Überlegenheit auch mittelmäßiger akustischer Klaviere gegenüber hochwertigen digitalen würde ich bei einem Verkäufer nicht akzeptieren.
 
@FünfTon: Ich glaube, Du hast nicht verstanden, warum ich vom leiser drehen abrate. Dann spielt es aber für Dich auch keine Rolle.
:teufel:
Bei Elternvorspielen leider ich unter den Kindern, die das Klavier mit roher Gewalt malträtieren. Ich führe diese Spielweise u. a. auf den Umgang mit dem häuslichen Übe-Instrument zurück.

Und was die Nachbarn angeht: Die Klopfgeräusche breiten sich ganz anders aus, als der Sound aus den Lautsprechern, und es ist nicht zwingend so, dass sich die Nachbarn nur am Klavierklang stören, den man dann nur leise drehen müsste.

Und was die Mechanikgeräusche von "jedem Digitalpiano" angeht: Ich habe das keinesfalls bestritten, sondern zur Diskussion gestellt. Mein Eindruck ist jedenfalls, dass mein Digi keinesfalls lautlos zu spielen ist, aber im Vergleich zu meinem Flügel doch weniger Klopfgeräusche produziert. Bei meinem Flügel sind die Klopfgeräusche nämlich ziemlich deutlich, wenn man erstmal drauf achtet.

Da ich meinen Flügel aber nicht stummschalten kann, bleibt das ein vager Eindruck, weshalb ich @Klavierbauermeister nach seiner Meinung dazu gefragt hatte. Der kann ja in seinem Laden, wenn es vielleicht mal ruhig ist, die Klopfgeräusche eines 2000-Euro-Digi mal mit einem Hybridpiano mit vollständiger Flügelmechanik vergleichen.
 
Die machen alle verschiedene Geräusche … ich denke für den Nachbar ist es egal ob Digi-Hybrid-Silent … entweder er hört was oder nicht … das ist von der Bauweise des Hauses abhängig.
 
Heute war in meiner Straße Stromausfall.
Arbeitspause.
Wie habe ich mich über mein Rönisch gefreut.
 
@Klavierbauermeister mag sagen, ob "normale" Digis mit ihren Plastikmechaniken evtl. doch mechanisch etwas leiser sind, als die Hybriden, oder ob es keinen Unterschied macht.
Bin zwar nicht Klavierbauer und kann daher nur die persönliche Erfahrung von Yamaha CLP 575 Digi und dem Yamaha P116 Silent-Klavier einbringen: Die Mechanik-Geräusche des Digis waren deutlich leiser.
 
Es wird dann höchstwahrscheinlich schnell ziemlich stören.

Selbst wenn es so wäre (bei uns stört es meine Frau noch nicht einmal, wenn sie im Wohnzimmer Fernsehen schaut und ich im gleichen Zimmer das Yamaha TA mit Kopfhörer spiele - und vor der geschlossenen Wohnzimmertüre hört man definitiv GAR NICHTS), dann hat der Nachbar halt Pech. Vielleicht wohnen sie einem Campingzelt und wissen es nur noch nicht...

Es gibt keine Verordnung, dass jeder Mieter völlig geräuschlos vor sich hinleben muss, Geräusche gehören nun einmal zu unserem Alltag und wenn es Urteile gibt, die das Klavierüben auf bestimmte Zeiten einschränken, dann sind das Urteile, die sich auf "echt" spielende Klaviere beziehen und nicht auf leise Tastaturgeräusche, die man ggf. mit Hilfe eines Stethoskops an der Wand abhören kann. Zwiebeln hacken in der Küche dürfte lauter zu hören sein...

Diese Diskussion driftet ins Absurde ab.
 
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