Kann man sowas in der Kirche spielen? - und wenn nicht, was dann? :D

Da habe ich auch etwas nettes...

Sehr interessante Stückeauswahl! :)

Als ich das Orgelstück im Anfangsposting angehört habe, dachte ich spontan: "Das Kinderkarussell des Grauens"

Hier einer meiner Favoriten - ich finde es toll, wenn Senioren zeitgemäße Musik machen, aber das ist etwas, öhm, peinlich (man genieße auch die Klaviermusik im Hintergrund) ....
Worst Choir ever? - YouTube
 
Aber im Schulgottesdienst kann man doch sowas spielen?
Ich hab das ganz o.g. Stück nämlich für den Schuljahresanfangsgottesdienst geplant :-D:zunge::schweigen:

Viele Grüße
euer Jonas
 
Wo bin ich hier gelandet. Ein Kirchenorganist, aus Steuergeldern bezahlt, lehnt Wünsche eine Hochzeitspaares zur Musik ab, weil er sie für "detestabel" hält. Sofort entlassen!

Im Übrigen meinte er wohl St. Michael/Burtscheid - Aachen

Aix-la Chapelle so vornehm, ich schmeiß mich weg-)

Heinrich Heine hätte bei dem Beitrag laut gelacht, siehe seine Bemerkungen zu Aachen-;)

Nun gut "Wrecking Ball" von Miley Cyrus passt nicht gerade, aber ansonsten finde ich es einfach eine Unverschämtheit gegenüber den Brautleuten seine Macht auszuspielen. Wie definiere ich würdige Musik? Das ist in den meisten Fällen rein subjektiv.

Vielleicht ist ein würdig gespielter Pop Song 1000 mal besser, als geleierte traditionelle Hochzeitsmusik.

Wie wärs mit "Do kanns zaubre" von BAP-)

Das verlinkte Beispiel ist einfach gute Musik und passt natürlich auch in die Kirche, natürlich vom Anlass abhängig.

Hier z.B.

Louis Armstrong - What wonderful world

 
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Ich finde, zu einer kirchlichen Hochzeit gehört liturgisch passende Musik. Irgendwelche Popsongs haben da nichts verloren – die kann man bei der anschließenden Feier noch zur Genüge spielen.

Wenn ich Organist wäre, würde ich solche Wünsche auch ablehnen. Eine kirchliche Trauung ist immer noch ein Gottesdienst und keine Show. Schließlich wird niemand wird gezwungen, kirchlich zu heiraten.

LG, Mick
 
@mick Wer definiert liturgisch passend? Wieso ist ein guter Pop Song/Jazz Standard, wenn er würdig gespielt wird, keine passende Musik. Wie gesagt meine ich nicht Trash Pop a la Miley Cyrus-;)

Eine kirchliche Trauung ist zu allererst ein Eheversprechen der Brautleute gegenüber sich und Gott. Vielleicht wippt Gott lieber zu einem guten Song, der ehrlich die Gefühle des Brautpaares ausdrückt, als zu der unehrlichen Musik des Kirchenorganisten.:heilig:
 
Ich bin ganz einfach der Ansicht, dass eine kirchliche Trauung kein Wunschkonzert ist, und schon gar keines, bei dem irgendwelche sentimentalen Gefühle der Brautleute oder Brauteltern bedient werden müssen. Bei einer kirchlichen Trauung steht das Wort Gottes im Mittelpunkt, man bittet um Segen und Beistand für das Gelingen der Ehe. Und zur Bitte gehört nun mal ein gewisses Maß an Demut.

Es gibt unendlich viel Musik aller Stilrichtungen, die zur höheren Ehre Gottes komponiert wurde, und bei der auch die Texte (sofern vorhanden) diesem Anlass gereht werden. Möglicherweise sind sogar ein paar (religiöse) Popsongs darunter, aber die dürften die absolute Ausnahme sein.

Ein Ave Maria – der Hochzeitsklassiker schlechthin – ist übrigens auch völlig fehl am Platze und ganz besonders bei evangelischen Trauungen ein schlechter Witz. Wer sich sowas partout wünscht, dem geht es nicht um den geistlichen Gehalt der kirchlichen Zeremonie, sondern um eine möglichst spektakuläre Schau, die dann natürlich in voller Länge auf Video festgehalten wird. Und sowas kann ich zumindest in der Kirche nicht ausstehen. Auf der anschließenden Feier kann man die Grenzen des guten Geschmacks immer noch ausloten, wenn man das unbedingt für nötig hält.

Wie gesagt: niemand wird gezwungen, kirchlich zu heiraten!

LG, Mick
 
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Ich bin ganz einfach der Ansicht, dass eine kirchliche Trauung kein Wunschkonzert ist
in dem Alter leider schon so altklug - traurig.

Wie gesagt: niemand wird gezwungen, kirchlich zu heiraten!
Vor Allem zwingt dich keiner, eine Hochzeit zu besuchen, die deiner noblen Gesinnung nicht genügt. Laß mal die Brautleute feiern, wie es denen gefällt. Oder mischen die sich in die Gestaltung deines Kindergeburtstages ein?

Eine kirchliche Trauung ist immer noch ein Gottesdienst und keine Show.
Seit wann ist ein Gottesdienst keine Show? Da hast du aber die letzten 2000 Jahre übersehen...
 
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Vielleicht wippt Gott lieber zu einem guten Song, der ehrlich die Gefühle des Brautpaares ausdrückt, als zu der unehrlichen Musik des Kirchenorganisten.:heilig:
befragt man das überlieferte Schrifttum zu dieser Frage (Bibel, Apokryphen, Kirchenväter etc.), so findet man nirgendwo einen wippenden, swingenden, tanzenden HErrn der himmlischen Heerscharen - also eine populärtheologische Argumentation über Gottes Feierverhalten wird sich kaum aus der Überlieferung stützen lassen... ;-):heilig:

...fände die Hochzeit im heiligen Hain, quasi im Wodanstempel als hieros gamos statt, so könnte allerlei Musik mit Drive bei den Feierlichkeiten hilfreich sein :-D

wir werden nicht rauskriegen, ob Gott wippt oder nicht wippt:
Zitat von Kreisler:
denn Gottes Wege sind nun mal
verworren und diskret.
:-D
 

Nun kenne ich die Bibel vergleichsweise gut, aber der Teil, wo bestimmte Musikrichtungen vorgegeben werden, ist mir genauso entgangen wie die wichtigen Abhandlungen zum Zölibat. Ich denke mal, die Kirche - und das betrifft dort ALLE handelnden Personen, bis hin zum Organisten - wird sich entscheiden müssen, ob sie an den über die Jahrhunderte zur reinen Lehre hinzugefügten Bevormundungen festhalten will, oder ob sie sich zum Zwecke des Selbsterhalts auch neuen Ideen, Wünschen und Musikrichtungen öffnet. Der aktuelle Papst scheint schon mal das eine oder andere kapiert zu haben. Zu wünschen wären gute Erfolge in diese Richtung.

Gruß
Rubato
 
Er swingt - definitiv!!!
Kann man nachlesen: Die Bibel nach Biff. Christopher Moore? Sehr zu empfehlen!!!
 
der Teil, wo bestimmte Musikrichtungen vorgegeben werden, ist mir genauso entgangen wie die wichtigen Abhandlungen zum Zölibat.
Du kennst noch nicht alle Tricks der Verklausulierung. Lies das Teil doch mal rückwärts ;-)

Der aktuelle Papst scheint schon mal das eine oder andere kapiert zu haben.
Gerade deshalb wundert es mich noch immer, daß der überhaupt gewählt wurde.
 
.Ein Ave Maria – der Hochzeitsklassiker schlechthin – ist übrigens auch völlig fehl am Platze und ganz besonders bei evangelischen Trauungen ein schlechter Witz. Wer sich sowas partout wünscht, dem geht es nicht um den geistlichen Gehalt der kirchlichen Zeremonie, sondern um eine möglichst spektakuläre Schau, die dann natürlich in voller Länge auf Video festgehalten wird.
Das Ave Maria (meist von Bach/Gounod, manchmal das von Schubert) musste ich in den vergangenen sechs Wochen viermal spielen - bei evangelischen Trauerfeiern. Musik zur unbefleckten Empfängnis der Gottesmutter Maria bei den Protestanten?

Diese Musikwahl ist in der Praxis anders zu erklären: Die Entchristlichung großer Bevölkerungsteile hat längst ihre Spuren hinterlassen und viele haben keinerlei Beziehung zu Kirchenmusik in irgendeinem Sinne. Außer der ersten Strophe von "Großer Gott, wir loben dich" und dem "Ave Maria" (das in Wirklichkeit unzählige Male vertont worden ist) sind keine weiteren Kenntnisse vorhanden, aber aufgrund von fehlendem Interesse und allgemeiner Gleichgültigkeit stört das viele nicht weiter. Wenn es nicht anders geht und man sich dann doch mal mit der Kirche abgeben muss, besinnt man sich auf irgendwelche Erinnerungsreste aus grauer Vorzeit oder man sucht sich im Internet ein paar mehr oder minder gut klingende Sachen zusammen.

Dennoch bleibt der Kunde auch hier König - wenn man als Vertreter der Institution Kirche einfach auf stur schaltet, schreitet die Entchristlichung weiter fort. Im schlimmsten Fall sägt man sich genau den Ast ab, auf dem man noch sitzt - also setzt man heute als Priester und Kirchenmusiker (die nun mal ein Team bilden) eher auf einen Dialog statt lauthals Nein zu brüllen. Aber wenn bestimmte Inhalte nicht verhandelbar sind, kommt man um ein höfliches Nein nicht herum. Wenn die evangelische Pfarrerin dem "Ave Maria" zugestimmt hat und ihren Predigttext darauf Bezug nehmen lässt, braucht der Organist allerdings gute Argumente, wenn er sich weigern möchte, das Stück zu spielen.

LG von Rheinkultur
 
Wieso sollte das Thema der unbefleckten Empfängnis von Maria @Rheinkultur für Protestanten so ungewöhnlich sein. Die Trennung erfolgte doch nicht am Thema der unbefleckten Empfängnis.
Laut neuesten Aussage von Herrn Müller - Nachfolger im Amt des Großinquisitors, ja nennt sich jetzt nicht mehr so ;-), trennen die katholische und die protestantische Kirche eigentlich nicht viel.
Ich rk, sozialisiert in der katholischen Eifel, Messdiener etc, nehme diesen unbefl. Empfängnis Quatsch nicht so ernst, wie eigentlich auch die Helferin des Herrn Ratzingers bei der Doktorarbeit , Frau Ranke Heinemann ( sie schilderte in einem Interview, dass sie und Herrn Ratzinger sich ausgesucht hatten, um sich gegenseitig bei den Promotionen zu helfen. Bei ihr war der Grund, weil sie bei ihm nicht Angst hatte als Frau;-))

Was mir Sorgen macht, ist dass es in den 80ern in der tiefsten katholischen Eifel und un der katholischen Kirche Deutschlands, nicht zu solchen Diskussionen um passende Hochzeitssongs gekommen wäre. BAP oder anderes wurde gespielt, Punkt Aus.
Hier sind aber anscheinend eher rückwärtsgewandte Katholiken vertreten. Unweit von Aachen haben sich ja jetzt auch die Fanboys der lat. Liturgie niedergelassen-(, die reinste Show, um noch einmal auf den Showaspekt der katholishen Kirche zu kommen, am besten mit 3t Weihrauch:-D
 
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