Jugend Musiziert

allerdings, bei uns ibt es auch viel zu wenige klavierlehrer, die so denken wie du (klavier-stunde)
 
Danke, danke, danke :klavier: In einem "Das sind meine Freunde" Buch habe ich als 8 jährige in mein eigenes Buch bei "Das will ich werden" allen Ernstes geschrieben: "Klavierlehrerin"...

;-)

Werde gleich mal eine neue Diskussion zu diesem Thema:
"Ist unterrichten Euer Traumberuf?" posten.

Gute Nacht, Ihr Lieben.
Dieses Forum ist das freundlichste und hilfreichste im WWW.
Vielen Dank!!!
klavier-stunde
 
Musik ist an sich schon ein Traum- und den noch als Beruf, das wäre zu viel des Guten...

Ich sehe ja bei meiner Klavierlehrerin, was man als Lehrer auch so mitmacht, man muss ja Geduld ohne Ende haben und Schüler unterrichten, die eigentlich gar nicht wollen- und nicht üben.

Wenn man sich die Schüler raussuchen könnte, wäre es ein Traumberuf. Ansonsten, lieber Orchestermusiker :rolleyes:

Aber ich hab ja die Kurve nicht gekriegt!:confused:

Klavirus
 
So, das Thema ist sehhhhr alt, ich weiß, aber ich muss auch mal meinen Senf dazu abgeben.
Ich bin ein Jugend-musiziert-garnichtleidenkönner.
Ich habe an diesem Wettbewerb selbst vor drei Jahren teilgenommen, und fand es grausam, mit ansehen zu müssen, wie manche Schüler von ihren Lehrern noch 5 Mintuten vorher angebrüllt wurden. Zum Glück hatte meine Lehrerin nie so etwas im Sinn, sie meinte, ich soll so gut spielen, wie ich das kann, und nicht, ich soll besser spielen, als die anderen es können. ich finde solche Wettbewerbe auch von daher nicht so gut, weil jeder andere Musik mag und anders empfindet, und die Bewertung daher auch subjektiv ist, und man Musik nic ht in Punkte und Preise fassen kann. Bei meinenm "Jugend Musiziert" ging es außerdem darum, dass man aus Leipzig kommen musste, um gut zu sein, weil da auch der Wettbewerb ausgetragen wurde. Außerdem konnte eine Frau in der Jury (Die übrigens komplett humorlos war) meine KLavierlehrerin nicht leiden :roll: Soviel zum THema, es wird die Musik bewertet...
Aber natürlich ist so ein auftritt auf den man hinarbeitet immer ein schönes Ziel, doch es geht auch ohne Punkte.
 
Hallo ihr Lieben,

ein interessantes Thema. Dazu mal eine blöde Frage:
Wo finden denn die "Jugend-Musiziert-Wettbewerbe" überhaupt statt? Habe (als "nicht-mehr-Jugendliche") keine Ahnung, würde aber mal gerne bei ner Veranstaltung zusehen. Wo gibts Infos dazu? Danke im Voraus,
Madita
 
Also, erst einmal finden die Regionalen Wettbewerbe statt. Die sind also in Sachsen zum Beispiel in den "Großen DRei Städten" Leipzig, Dresden und Chemnitz. Anschließend die Landeswettbewerbe in den Bundesländern (Ich glaube meistens in den Hauptstädten). Und dann der Bundeswettbewerb. Wo der ist weiß ich dieses Jahr nicht.
 
einfach mal Jugend Musiziert in Google eingeben...
Für Hessen ist der Regionalwettbewerb in Frankfurt, Wiesbaden und noch wo (hab ich vergessen), der Landeswettbewerb in Schloß Hallenburg in Schlitz (kleines uraltes Örtchen).

Ich mag Jugend Musiziert auch nicht, habe zweimal daran teilgenommen, letztes Jahr auch mit einigem Erfolg, und hätten sie die Prüfungsordnung nicht umgestellt, wäre ich auch bis in den Bundeswettbewerb gelangt mit meiner Spielpartnerin. Tjaja.

Diese Wettbewerbe sind eigentlich mehr ein Herumgerenne und Gehetze. Man spielt sich ein, spielt in einem viel zu kleinen Raum vor und geht wieder, wobei man dann sehnsüchtig das Ergebnis abwartet... Es sei denn, man spielt nur "einfach so" mit, wie ich und ohne Hintergedanken, dann macht es sogar Spaß.
Als ich das erste Mal teilnahm, fand ich es schrecklich; die Bewertungen manches Juroren lassen zu wünschen übrig, und irgendwie ist das gesamte ein Forum für ambitionierte Lehrer, die ihre hochgedopten Zöglinge präsentieren wollen.
Zitat eines solchen Klavierlehrers: "Ich habe mit meinen Schülern schon sechs Erste Preise gemacht."
- *seufz*, keinen weiteren Kommentar...
 
Zitat eines solchen Klavierlehrers: "Ich habe mit meinen Schülern schon sechs Erste Preise gemacht."
- *seufz*, keinen weiteren Kommentar...

Jetzt muss ich auch nochmal einen Kommentar loswerden.
Meiner Meinung nach ist es nicht wirklich Sinn und Zweck von Jugend Musiziert (auch, wenn es leider viele so sehen), dass man bei Jugend musiziert "gewinnt".
Gewinnen kann ich beim Lotto oder meinetwegen auch beim Turnier.

Es geht darum, dass man persönlich etwas lernt. Ich habe durch "Jugend musiziert" eine Menge gelernt, da ich mich für bestimmte Stücke einfach viel viel mehr vorbereitet habe, als wenn ich das sonst für den Unterricht mache. Es war für mich einfach soetwas, wie ein Motivationsschub. Mir war es auch vollkommen Egal, ob ich letzendlich mit einem Preis nach Hause ging, oder auch nicht.
Es schult einfach ungemein, sich vor Publikum zu präsentieren. Da ich hier in meinem trauten Heim kaum Gelegenheit (ok, etwas übertrieben) zum Vorspielen hatte, war dies natürlich noch umso besser.
Außerdem kommt noch hinzu, dass man eventuell mit einigen Leuten in Kontakt kommt, mit denen man sonst nichts zu tun hätte.

Was ich allerdings negativ anmerken möchte:
Es werden durchaus Gruppen explizit für den Wettbewerb zusammen gestellt, die dann am Besten noch bis zum Bundeswettbewerb kommen. Dadurch holt man dann Spielpartner, die aus einer Stadt kommen, die vielleicht 60 km. entfernt ist.
Das ist meiner Meinung nach nicht Sinn und Zweck des Wettbewerbs.


Was ich aber auch spannend finde:
Einfach mal den anderen Interpreten zuhören. Ich habe dadurch schon schöne Stücke und natürlich auch wahnsinnig gute Leute zu hören bekommen.


Wenn man also "jugend musiziert" nicht als Wettbewerb im engeren Sinne sieht, ist es eine absolut gute Sache. Nur zu empfehlen, da mal mitzumachen.

Viele Grüße
PP
 

Meiner Meinung nach ist es nicht wirklich Sinn und Zweck von Jugend Musiziert (auch, wenn es leider viele so sehen), dass man bei Jugend musiziert "gewinnt".

Es geht darum, dass man persönlich etwas lernt.

Wenn man also "jugend musiziert" nicht als Wettbewerb im engeren Sinne sieht, ist es eine absolut gute Sache. Nur zu empfehlen, da mal mitzumachen.

Dem muß ich natürlich zustimmen.
Ich mag es ungemein, vor Publikum zu spielen, nur ist es eben etwas anderes, ob man auch noch dafür bewertet wird - eine andere Situation...

Schlimm ist es nur, wenn der Lehrer regelrecht auf diese Wettbewerbe drillt und kaum etwas anderes im Kopf hat, als sich die Urkunden seiner Schüler an die Wand zu hängen. Gerade bei diesen vielen kleinen asiatischen Kindern (so zwischen 5 und 7 Jahre), die da dann schon Bachfugen, und Chopinpreludes spielen, habe ich dann doch meine Zweifel, was den wirklichen Faktor "Freude am Musizieren" betrifft.
 
Hmm - interessante Diskussion...

Bald ist es ja wieder soweit - ich wünsche allen Teilnehmern aus dem Forum (sind ja ein paar) gutes Gelingen und vor allem: HABT VIEL SPASS !

Ich war nie als Aktiver dabei (mein Lehrer war kein Freund von JuMu) - was ich im Nachhinein schon ein wenig bedauere.

Zugehört habe ich schon ein paarmal, und fand es interessant. Habe auch schöne Stücke kennengelernt, die man im Konzert sonst nie hört, und die mir so gut gefallen habe, dass ich sie dann selbst einstudiert habe (z.B. "Aus der Heimat" von Smetana).

Zum Regionalwettbewerb Ende Januar in Mainz (oder vielleicht auch Wiesbaden) werde ich diesmal zum Zuhören gehen und freue mich schon.

Druck und ungerechte Beurteilungen wird es immer geben - so wie im "normalen Leben" auch.
Gerade mit so etwas umgehen zu lernen, ist eine gute Lebenserfahrung.
 
So, heute war ich als Zuhörer bei JuMu und habe mir einige Klavierspieler aus den Altersgruppen IV (14-16) und VI (18-20) angehört.

Höhepunkt war ein 16-jähriger mit der Tarantella (Venezia e Napoli) von Liszt. Der Junge konnte am Klavier richtig zaubern, nicht nur technisch sondern auch musikalisch... So habe ich selten jemand spielen sehen... Er hat völlig verdient die Höchstpunktzahl bekommen.
(Nachtrag: Er ist dann später bis in den Bundeswettbewerb gekommen und hat dort einen 3. Preis gewonnen).

Auch die g-moll Sonate von Haydn und das moderne Stück ("Holidays" von Helmut Vogel) waren richtig toll.

Interessant ist auch zu beobachten, wie die Jugendlichen mit ihrer Nervosität umgehen ... wenn trotz sichtbarem leichtem Händezittern noch schöne Töne dabei herauskommen...

In der Breite war das Niveau recht ordentlich, allerdings auch mit deutlichen Unterschieden...

Mir hat das Zuhören viel Spaß gemacht und ich habe mich anschließend zu Hause mit frischer Übemotivation ans Klavier gesetzt...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also die Idee finde ich supergut.... Mein Klavierlehrer veranstaltet einmal im Jahr ein Schülerkonzert, wo alle Schüler jeden Alters dran teilnehmen können. Das trifft in der Regel immer auf helle Begeisterung.

Das einzige Problem was damit nur in Verbindung tritt, ist die Räumlichkeit und der Ort.
Wenn das Projekt zu stande kommt, würde ich mich auf jeden Fall beteiligen (sofern der Ort nicht zu weit entfernt liegt)
 
Interessant ist auch zu beobachten, wie die Jugendlichen mit ihrer Nervosität umgehen ... wenn trotz sichtbarem leichtem Händezittern noch schöne Töne dabei herauskommen

Das finde ich auch immer absolut bewundernswert! Ich kann sowas nicht, auch nicht mit Übung. Teilweise habe ich sogar schon vor den normalen Klavierstunden was zur Beruhigung genommen. Und wenn dann auch noch Leute zugucken und der ganze Druck da ist :shock:

Meine Eltern haben darauf bestanden, dass ich irgendetwas mit "Wettkampf" mache. Da "musste" ich dann auf Springen (Reiten) ausweichen, weil ich soetwas im musischen Bereich gar nicht schaffen würde (allein von den Nerven her). Beim Reiten kann man sagen:"So, Zähne zusammen, du gehst da jetzt rein, konzentrierst dich auf die Distanzen/ Winkel/ Tempo und kassierst deine Schleifen!"
Bei Klavier fallen, logischerweise, alle Fehler auf einen selbst zurück, man ist ganz allein, und nur mit der Technik ist es nicht getan. Da muss man den Kopf doch richtig frei haben, um volle Leistung zu bringen. Ein Klavier bringt schließlich niemals selbst einen schönen Ton hervor. :rolleyes:

Morgen ist bei uns auch "JuMu" und ich überlege schon, ob ich da nicht doch hingehen soll...
Andererseits wäre ich als Teilnehmer sehr dankbar, wenn sich die Größe des Publikums in Grenzen halten würde.
Hm...

lg

PS: Ich hätte mich dieses Jahr fast angemeldet, habe dann aber doch einen Rückzieher gemacht.
 
@Sabri: An "normalen" Vorspielen nimmst du aber schon teil, oder?
 
Ich habe da auch teilgenommen und bin eigentlich sehr überrascht, dass ich mit dem 1. Preis davongekommen bin. Hinweise, was ich hätte besser machen können, habe ich keine ausführlichen bekommen, außer dass ich zu schnell gespielt habe. Das ist aber normal, wenn man etwas nervös ist. Mein Lehrer hatte schon keine Nerven mehr, weil er an zwei Tagen den ganzen Tag am Wettbewerbsort verbleiben musste.
 

Ähnliche Themen


Zurück
Top Bottom