Jetzt bin ich frustriert 😱

@Henry du „Neidhammel“ (nicht böse gemeint) bist ja nur neidisch weil du noch nicht in Rente bist und genug freie Zeit hast :008:Rente ist schön, aber 24 Stunden wollen gefĂŒllt werden.

In Rente geh ich wenn ich taub und klapprig bin (dann wird s aber nix mehr mit KlavierĂŒben).

Aber so lange muß ich halt noch arbeiten - von der Rente kann man nimmer g®scheit leben. ;-)
 
Alle die, die aufhören oder einen anderen Beruf ergreifen, sieht man nie mehr.
Doch die sieht man wieder. HeimtĂŒckische Biester sind das. Erst rauben sie einem, getarnt hinter unschuldigen Kinderaugen, jegliches Selbstbewusstsein und dann wenn man meint man habe das ĂŒberwunden, sich anderweitig beruflich gut aufgestellt, springen sie bei Amateurwettbewerben hinterhĂ€ltig aus dem Dickicht und schĂŒtteln nebst Familie, Haus und Ordination einfach ein Rach 3 aus dem Ärmel. Im Publikum dann die Normalsterblichen, klatschend wie Neandertaler in ihren Höhlen, bereit sich den Weg nach Hause zu machen wo alles noch mit echtem Schweiß erarbeitet werden muss bevor man zufrieden grunzt. Ich muss immer mĂŒhsam die Kinnlade wieder hochklappen wenn ich das sehe.

Fazit: genieße deine Zeit, deine Möglichkeiten. Hör auf dich zu stressen und den Fokus auf „schnelle“ Tonleitern etc. zu legen. Alles sofort begreifen zu mĂŒssen, denn die Kinder die du bewunderst „machen“ einfach. Das können wir auch, wenn wir unser Hirn unter Kontrolle halten alles „kontrollieren und beeinflussen“ zu wollen. Du bist motiviert und wissbegierig, nutze das und teil dir das Feurrholz auf eine lange Strecke ein, dann bleibts durchgehend warm. Das meiste was du lernen willst, kommt von allein wenn du einen guten Lehrer hast der dir sinnvolle StĂŒcke gibt. Dem vertraust du einfach und ĂŒberlĂ€sst ihm die Verantwortung dich voran zu bringen. Deine Aufgabe ist „sich auf das tĂ€gliche to-do“ zu konzentrieren. Nicht auf das von morgen, oder gestern, oder nĂ€chste Woche. Einfach auf das von heute und aus. Dann hört der Stress auf und beginnt die Neugierde „wo bin ich in 6 Monaten? NĂ€chstes Jahr?“ Aber formuliert als Frage, nicht als „wie erreiche ich das“. Dann lĂ€ufst du auch nicht Gefahr frustriert zu werden, du kĂŒmmerst dich einfach um deine tĂ€gliche „Arbeit“ und kannst jeden Abend zufrieden sein, wenn du fĂŒhlst dass du HEUTE gut geĂŒbt hast. Und dir sicher sein, wenn du das tĂ€glich tust, kommst du auch weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:

@Piano2278 wenn Du so viel ĂŒbst wie Du schreibst, könnt aus Dir noch mal ein guter Pianist werden ;-)

Der Unterschied ist: Schreiben kann ich bereits. Deshalb ist das einfacher. 😄
Aber wie ich oben schon sagte: In erster Linie ist es wohl das Rentnersyndrom. Ich habe auf einmal zu viel Zeit, die vorher immer verplant war, und die muss ich irgendwie fĂŒllen, kann aber nicht zehn Stunden am Tag ĂŒben.
Heute bin ich aber sehr zufrieden mit mir. Heute Vormittag habe ich 45 Minuten geĂŒbt und heute Nachmittag noch einmal 30 Minuten. Insgesamt also 1 Stunde und 15 Minuten Übezeit. Eine Stunde hatte ich anvisiert, und das habe ich tatsĂ€chlich geschafft.
Und auch wenn das vielleicht kindisch klingt, aber Ihr hier aus dem Forum habt mir dabei geholfen, weil Ihr mich unterstĂŒtzt habt. Weil Ihr auf mein vieles Geschreibsel geantwortet habt und mir gute RatschlĂ€ge gegeben habt. Anscheinend brauche ich das. Ich bin 65 Jahre alt, möchte aber doch irgendwie an die Hand genommen werden. Doof, ich weiß, aber ich glaube, so ist es.
Heute dachte ich mir, ich habe im Forum erzĂ€hlt, wie ich es machen werde, und jetzt mache ich das auch. Und das hat auch geklappt. Weil ich das GefĂŒhl hatte, ich hĂ€tte hier ein Versprechen gegeben, das ich einhalten muss, sonst mache ich mich lĂ€cherlich.
 
Doch die sieht man wieder. HeimtĂŒckische Biester sind das. Erst rauben sie einem, getarnt hinter unschuldigen Kinderaugen, jegliches Selbstbewusstsein und dann wenn man meint man habe das ĂŒberwunden, sich anderweitig beruflich gut aufgestellt, springen sie bei Amateurwettbewerben hinterhĂ€ltig aus dem Dickicht und schĂŒtteln nebst Familie, Haus und Ordination einfach ein Rach 3 aus dem Ärmel. Im Publikum dann die Normalsterblichen, klatschend wie Neandertaler in ihren Höhlen, bereit sich den Weg nach Hause zu machen wo alles noch mit echtem Schweiß erarbeitet werden muss bevor man zufrieden grunzt. Ich muss immer mĂŒhsam die Kinnlade wieder hochklappen wenn ich das sehe.
Das ist ja wirklich grausam. Aber ich verstehe auch, dass man die ganze Zeit nicht umsonst investiert haben will. Wettbewerbe wĂ€ren glaube ich nichts fĂŒr mich. FĂŒr mich ist Musik ein reines Hobby, von dem ich mein ganzes Leben lang getrĂ€umt habe, es endlich ausĂŒben zu können. So ein Wettbewerb, das hĂ€tte wieder was von Arbeit. Aber ich verstehe, dass man, wenn man sehr gut spielt, sich auch mal mit anderen messen will, wissen will, wo man steht, und zeigen will, was man kann. Das ist sehr nachvollziehbar.
 
Heute bin ich aber sehr zufrieden mit mir. Heute Vormittag habe ich 45 Minuten geĂŒbt und heute Nachmittag noch einmal 30 Minuten. Insgesamt also 1 Stunde und 15 Minuten Übezeit. Eine Stunde hatte ich anvisiert, und das habe ich tatsĂ€chlich geschafft.
Das ĂŒber den Tag verteilen ist das Beste was du machen kannst. Wenn du die Zeit hast, teile die das in kleine Portionen und wiederhole diese ĂŒber den Tag in vielen kleinen Übeeinheiten. So langsam und so kleine HĂ€ppchen, wie du schaffst mit Möglichsten keinen Fehlern (nach deinem Besten wissen und gewissen) abzuschließen. Dazwischen denke drĂŒber nach. Was war das schwierige, was hat gut geklappt, warum. Was nimmst du fĂŒr fĂŒr die nĂ€chste kurze Übeeinheit vor. Bevor du schlafen gehst, nimm die schwierigsten Stellen oder die die am meisten Probleme gemacht haben tagsĂŒber, lies die Noten genau ohne zu spielen und dann gehe das einmal ganz langsam und fehlerfrei durch bevor du schlafen gehst.

Immer dran denken, du ĂŒbst nicht damit es dann klappt, sondern damit es dir morgen leichter fĂ€llt das beste Ergebnis von heute zu erreichen.
 
sich auch mal mit anderen messen will, wissen will, wo man steht, und zeigen will, was man kann.
Nein darum gehts nicht :) es ist eher die Vorfreude, das Planen eines Programms, der Fokus, das gemeinsame Spielen an einem schönen Ort. Aber am meisten Freude macht das drauf hinarbeiten. Es dreht sich irgendwie dann alles darum und wenn’s dann vorbei ist fehlt was. Und man lernt Menschen kennen die die selben PrioritĂ€ten haben, ohne dass man danach fragen muss. Man merkt es einfach. Es ist wie Tennis im örtlichen Verein, ein „gesellschaftliches Event unter Gleichgesinnten“. Man hört einander auch an. Wenn einer mit einem Riesen Brocken antanzt von dem man weis „der kann das“ aber er hatte einfach irre viel um die Ohren, kam wenig zum ĂŒben, dann sitzt die Meute stramm bei Fuß und leistet innerlichen Beistand.

Das war oben nicht ganz ernst gemeint mit „Biester“. Ich kenne keinen Bereich wo man einander ein Gutes Spielen mehr in den Rachen gönnt als dort. Das macht’s ja so schön. Und wenn dann manche einfach „Übermenschen“ sind, dann freut man sich einfach mit so sollen Leuten die selbe BĂŒhne teilen zu dĂŒrfen und sich von deren Energie ein bisschen beflĂŒgeln zu lassen.
 
Ja, ich hatte das in dem anderen Thread mal irgendwo erwĂ€hnt. Das ist nur ein Buch, in dem alle Tonleitern, Akkorde, Kadenzen und etliche Arpeggios aufgefĂŒhrt sind. Ganz basic, also nichts Besonderes. Aber fĂŒr mich ist es schön, weil ich ja jetzt eine Tonleiter nach der anderen durchgehe und dadurch so eine Art "Checkliste" habe. Macht mir sehr viel Spaß. Gerade eben habe ich noch mal die Akkorde von D-Dur und A-Dur angehört, die ich heute gespielt habe, und obwohl das wirklich nichts Besonderes ist, klingt es fĂŒr mich gut. Und ich bekomme ein besseres GespĂŒr fĂŒr die Tasten, die ZusammenhĂ€nge, die Akkorde. Auch meine GelĂ€ufigkeit hat sich schon ein bisschen verbessert.
 
Das ist nur ein Buch, in dem alle Tonleitern, Akkorde, Kadenzen und etliche Arpeggios aufgefĂŒhrt sind.
Es ist sicherlich nicht verkehrt, wenn man man Akkorde und Tonleitermodelle auf Anhieb im Notentext identifizieren kann. Ich halte es aber fĂŒr mindestens ebenso wichtig (sogar fĂŒr wichtiger), wenn man sich den strukturellen Aufbau von Akkorden, Akkordverbindungen und Tonleitern klar macht und sie verinnerlicht. Ansonsten ist doch die Gefahr groß, daß man ĂŒber das Notenbuchstabieren nicht hinauskommt.
 
Das Wichtigste fĂŒr mich ist, dass ich diese Sachen ĂŒbe. :-) Ich weiß, wie eine Dur-Tonleiter oder eine Moll-Tonleiter aufgebaut ist und auch, wie die entsprechenden Akkorde aufgebaut sind, kenne die Umkehrungen. Aber ob ich das dann ĂŒbe? Bisher habe ich es jedenfalls nur sehr sporadisch getan. Mit diesem Buch gehe ich eine Tonleiter nach der anderen durch, beschĂ€ftige mich zwar mit dem Kopf, aber auch mit den Fingern damit. Denn bis man die zwei Seiten pro Tonleiter mit allen vorgegebenen Variationen durchhat, das dauert eine ganze Weile. Wenn ich das jeden Tag fĂŒr dieselbe Tonleiter ĂŒber eine ganze Woche mache, habe ich mehr Tonleitern, Akkorde und Kadenzen geĂŒbt als in den vergangenen Monaten insgesamt.

Ich hĂ€tte das auch ohne das Buch machen können, aber ich weiß nicht, ob ich das wirklich getan hĂ€tte. Meine Klavierlehrerin hat mir gesagt, ich soll beispielsweise die G-Dur-Tonleiter inklusive Kadenz und Umkehrungen ĂŒben. Dann habe ich das einmal gemacht, habe festgestellt, ich weiß, wie es geht, und dann habe ich das die ganze Woche nicht mehr gemacht. Bis zur nĂ€chsten Klavierstunde, wo ich dann festgestellt habe, dass ich zwar die Töne kenne und weiß, wie das aufgebaut ist, es aber nur sehr holprig spielen kann. Und an dieser "Holprigkeit" wollte ich arbeiten, um da sicherer zu werden.
 

Ah ok. In der Russischen Klavierschule gibts ganz hinten auch Tonleitern, Arpeggien, Akkorde zum ĂŒben. Die hab ich genommen.
 
Ich habe gerade mal reingeschaut. Das ist eine sehr knapp gehaltene Tabelle, wenn ich das richtig sehe, wĂ€hrend das in meinem Buch ausfĂŒhrlicher ist, mit mehr Variationen (sonst wĂ€re das Buch auch extrem kurz geworden ;-)) und Vorgaben. Aber im Prinzip ist das natĂŒrlich dasselbe. Man muss sich die Übungen in der Russischen Klavierschule vermutlich nur selbst ausdenken (oder vom Lehrer gesagt bekommen), wĂ€hrend das in meinem Buch hingeschrieben ist. Benutzerfreundlicher sozusagen. Aber ansonsten kann man das so oder so ĂŒben oder auch anders. Am wichtigsten ist ja immer, man tut es.

Ich muss ehrlich zugeben, mit dieser knappen Tabelle wĂŒrde ich mich wahrscheinlich nicht hinsetzen, wĂ€hrend es mir mit meinem Buch jetzt richtig Spaß macht. Das Auge isst halt doch immer ein bisschen mit, auch bei solchen Übungen.
 
Eigentlich mĂŒsste ich den Titel dieses Threads langsam Ă€ndern in "Jetzt bin ich nicht mehr frustriert" 😊. Heute bin ich extrem frĂŒh aufgewacht und habe bereits um 6:15h angefangen, Klavier zu ĂŒben. Das ging so ca. 50 Minuten. Und heute Nachmittag ging es noch einmal weiter mit ca. 60 Minuten. Es wird bestimmt wieder Tage geben, an denen ich nicht ĂŒben kann, weil mir irgendetwas zu weh tut, aber im Moment bin ich zufrieden. 😎
 
Bevor hier noch mehr pianistische Überflieger auftauchen, sollten vielleicht wir Normalos mal unseren Stand nach drei Jahren hier posten, auch wenn wir unsere Aufnahmen hassen.. (s. der parallele Faden...) :denken: :blöd:
 
Hier ĂŒbrigens Mal jemand, der tatsĂ€chlich nur drei Jahre ohne Vorkenntnisse gespielt hat, am Ende des Threads Link zur Aufnahme nach einem Jahr Unterricht.
Mir gefĂ€llt das nicht, nach der Verbesserung allenfalls abschnittsweise. Musik ist etwas anderes (da sind einige hier im Forum, u.a. @Carnina ganz andere Liga), da hat er noch viel vor sich, wie schnell er da unter Anleitung weiter vorankommt (Wird aller Begabung zum Trotz fĂŒr sich alleine wohl nicht gehen, hat sich ja gezeigt), bleibt spannend.
 
  • Like
Reaktionen: trm
Um Gottes Willen, nein das bin ich nicht. Ich habe als Kind gespielt und als Jugendlicher nochmal 3 Jahre und dann nur ewig nicht mehr. Auch wenn ich nie anspruchsvolles frĂŒher gespielt hab, ist das ein Riesen Vorteil von dem ich jetzt profitiere. Der in dem Video hat Möglichkeiten die meine weit ĂŒberschreiten! Ich wĂ€re niemals nach 3 Jahren Klavier in der Lage gewesen durch so ein StĂŒck zu kommen. Allein das vom Hirn aufzufassen ist schon völlig irre!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Der in dem Video hat Möglichkeiten die meine weit ĂŒberschreiten!
Das mag so sein, als Zuhörer hat man aber einfach nichts davon. Es klingt einfach nicht, irgendwie leer und lieblos das Ganze. Wenn man ein Bild malt, kann es auch nicht nur darum gehen, möglichst viel Farbe in kurzer Zeit ĂŒber möglichst viel BildflĂ€che zu verklatschen. Insofern ist er dem StĂŒck einfach noch nicht gewachsen. Ich halte es fĂŒr völlig falsch, zu frĂŒh zu schwere StĂŒcke zu spielen. Lieber technisch (relativ) einfachere StĂŒcke so spielen, dass man ihnen auch musikalisch gesehen gerecht werden kann.
 

ZurĂŒck
Top Bottom