Ich kann's nicht mehr hören!

Was ist für euch das abgedroschenste Stück auf dem Klavier?


  • Umfrageteilnehmer
    330
Blutet euch nicht das herz so über den flohwalzer zu reden? ich meine, war es nicht das erste "stück" (hüstel), das uns von kindesbeinen an begleitete? Das Erste, das wir jemals spielen konnten und bei dem wir uns alle gaaaaaaanz toll vorkamen omi und Opi stolz etwas auf klavier vorspielen zu können? Haben wir nicht alle mal damit angefangen?
 
Meine Großeltern hätten mich sicher geschlagen wenn ich ihn gespielt hätte...
Und ich bin mit anderer Musik groß geworden, Mozart, Chopin, Bach usw....
Das liegt halt an meiner Familie.
Und der Flohwalzer ist ein Stück, das größtenteils die Nichtklavierspieler spielen, weil es für alle leicht machbar ist. Ich finde es ist kein echtes Stück für Klavierspieler. Können sollte man es, da es oft gewünscht wird, weil ihn eben viele kennen, aber ich weiger mich schon ihn zu spieln wenn mich jemand drum bittet.



ol
 
Ich muss sagen, dass ich auch nicht damit groß geworden bin, ich kannte den Flohwalzer immer nur von Leuten, die keinen Unterricht hatten und dann gesagt haben "Ich kann auch was!!" :)
 
Ich habe den Flohwalzer heute in einer Pause (Orchesterprobe) angeklimpert und es kamen gleich einige Geigen angerannt und riefen: "Das kann ich auch!" und von den Querflöten " Ich auch!"
Tja, und dann wollten es alle mal vorspielen :rolleyes:

Gelernt habe ich ihn allerdings erst nach ca.4 Jahren Unterricht (da war ich 10), beigebracht von einer "Nicht- Klavierspielerin"
 
Habe den Flohwalzer über nen ziemlichen Umweg kennengelernt. Die Schwester einer Freundin meiner Schwester ;) hatte es im Keyboardunterricht. Und natürlich waren wir (meine Schwester und ich) unheimlich stolz, dass wir endlich etwas "spielen" konnten :). Allerdings war ich da schon etwas älter, so 13-15. Und ich muss zugeben, ich hatte immer alle bewundert, die ihn spielen konnten und wollte so gern endlich auch ein Klavierstück beherrschen. Und dann noch ganz ohne Notenvorlage ;)
 
Hallo
Ich gehöre anscheinend zur der bedauernswerten Gruppe derer, die den Flohwalzer nie gelernt haben ;) würde ihn mir auch gern mal anschaun
Irgendwie kann es jeder spielen, aber bisher konnte mir niemand sagen, wie der Komponist heisst und wo man Noten herbekommen kann...

Wer in der Richtung was weiß, bitte melden :D

marcus
 
Such mal im Forum, wir hatten mal einen Flohwalzer Thread irgendwo..
 
Aber gibt es nicht Stücke die man einfach können MUSS?
Und dazu gehört auch irgendwie "Elise" und die "Mondscheinsonate".

Genauso wie ein 5 Sterne Koch auch Rührei bereiten können
müsste oder Bratkartoffeln oder Toast Hawai oder beispielsweise
auch einfach Geschnetzeltes oder Currywurst.
 
Aber gibt es nicht Stücke die man einfach können MUSS?
Und dazu gehört auch irgendwie "Elise" und die "Mondscheinsonate".

Genauso wie ein 5 Sterne Koch auch Rührei bereiten können
müsste oder Bratkartoffeln oder Toast Hawai oder beispielsweise
auch einfach Geschnetzeltes oder Currywurst.

Das sehe ich auch so. Die 1. Ballade oder das b-moll Scherzo von Chopin kennen auch alle auswendig, aber man muss es trotzdem einfach können (zumindest als Pianist).
Oder die Pathetique, das Fantasie-Impromtu etc.

Vielleicht ist das soeine Art vorgegebener "Leitfaden" und bestimmten Stücken werden unterschiedliche "Stufen" markiert? Hm.
 
... wie der Komponist heisst und wo man Noten herbekommen kann...

Hallo Marcus,

es gibt tatsächlich wenigstens ein Buch, das sich mit der (wahrscheinlich von vorne bis hinten erfundenden) Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte des Flohwalzers befasst. Und von Sikorski gibt es auch ein Notenheft, das den "klassischen" Flohwalzer sowie eine Version im 3/4 Takt und ein paar weitere Versionen mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad enthält. Wer das Heft wirklich verbrochen hat, ist mir nicht ganz klar.
Als Komponist ist Ferdinand (F.) Loh angegeben:cool:

Daja
 
Danke, Daja!

Was Stücke betrifft, die man können muss: Ich müsste mal "Alle meine Entchen lernen". Das kann auch jeder spielen, nur ich nicht :rolleyes:

marcus
 

Ich find müssen muss man gar nicht. Man sollte das spielen was einem gefällt. Wenn einem Elise gefällt, warum nicht? Sie ist ja ganz schön, nur schon etwas durchgenudelt.
 
Ich seh zwar das sonst wohl keiner meiner meinung ist...
Aber in meinen augen ist l'aprèsmidi wirklich wahnsinnig nervtötend, im moment spielt das so gut wie jeder mehr oder weniger gute klavierspielende den ich kenne....furchtbar, vorallem dann wenn mans sich ständig anhöeren muss...:rolleyes:
 
Ich habe vor dem "Ankreuzen" zwischen dem Flohwalzer und der Adeline geschwankt...
Wobei der Flohwalzer immerhin Stoff für ganz nette Variationen gibt, dagegen finde ich die "Adeline" einfach nur kitschig... :geige:
 
Ich habe für "für Elise" gestimmt. Das spiegelt allerdings die Situation zu meiner Schulzeit wieder, was schon ein bischen her ist. Nach dem, was ich so aus Foren gelernt habe, müßte es heute eher die Mondscheinsonate oder die Sachen von Thiersen sein. Ballade pour Adeline war auch ziemlich nervig, als Clayderman noch in allen Medien war, aber das hat nicht allzulange gehalten, also keine Chance gegen "für Elise".

Das traurige bei "für Elise" ist, daß es eigentlich ein sehr schönes Stück ist, wenn es denn gut gespielt wird. Bei Youtube gibt es eine hörenswerte Aufnahme von Pogorelic, die Qualität des Videos ist leider schaurig.

http://www.youtube.com/watch?v=LQTTFUtMSvQ
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
aaaalsooo... ich stimme allen zu,die elise zum kotzen finden,ich habs natürlich auch gespielt,so am anfang...:mad:aber irgendwann gehts dann echt nicht mehr!!!

und obwohl ich chopin über alles liebe,kann ich diesen valse brilliante nicht mehr hören!!!
ansonsten fällt mir so spontan nichts mehr ein...

aber coole frage! :cool:
 
The Entertainer

Hören müssen tut man ja zum Glück gar nichts. Um die Liste der Lieder zum Abgewöhnen zu erweitern fällt mir spontan "The Entertainer" von Scott Joplin ein. Einfach zum Weglaufen.
 
Das Hauptproblem bei all diesen Stücken, wenn sie nicht gerade auch überall in den Medien gedudelt werden, ist wohl, daß man sie fast immer schlecht gespielt hört. Das ist ja auch kein Wundern, wenn man überlegt, daß gerade Mondscheinsonate (1. Satz) und für Elise meistens recht früh im Unterricht vorkommen. Wenn man sich auf einem anderen Niveau damit beschäftigt, sieht man es möglicherweise ganz anders, da schwelgt man nicht mehr in dem trügerischen Gefühl, es endlich auch spielen zu können sondern man kann es dann wirklich.

Aber es ging ja ums Hören...
 
hier noch ein liedchen dass ich zwar sehr schön finde, aber sicher auch zu popuär ist um wirklich langfristig zu gefallen. kurzum: ein Lied mit potentiellen Nervfaktor:

http://youtube.com/watch?v=0Su8LXNS16A

Ein weiteres Lied mit erhöhtem Nervfaktor, hier besonders mitreissend in Dynamik und Ausdruck interpretiert:
http://youtube.com/watch?v=IJg0IWJG5ts

Ein weiteres Lied was schnell nervig werden kann, da sehr populär:
http://youtube.com/watch?v=Sr64NI33qUo

Auch nervig:
http://youtube.com/watch?v=iyaRaJaD8cQ

hier ein ultra nervlied, auch wenn ich wenn es gut gespielt ist, großartig ist:
http://youtube.com/watch?v=N_cmwVR0KCI

Eine Formel für Nervigkeit könnte doch lauten:

Bekanntheit + eingängiger Rhythmus + ein wenig Pathos = NERV
 

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