Hilfe, welches Klavier soll ich als Anfängerin kaufen?

aber da er mir jederzeit die Möglichkeit gibt das zum vollen Preis gegen ein besseres zu tauschen
wenn das wirklich sauber vertraglich gewährleistet ist und Du vertrauen zum Händler hast, kann man wenig dagegen sagen. Und: Nein, einen Kredit solltest Du NICHT aufnehmen. Dann lieber eine Zeitlang auf einem Tschingtschangtschong-Klavier spielen.

Wenn Du aber am Ende Deines Studiums stehst und davon ausgehst, bald (ordentlich) Knete zu verdienen, wäre eine Digitalpiano (Stagepiano) in der 1.000-1.500er Klasse auch eine Überlegung wert. >>> Umzug? >>> nächtliches Spiel >>> später Zweitinstrument für Ruhezeiten.
Allerdings musst Du da die Investition ziemlich abschreiben.
 
Habe ich auch schon überlegt aber, nenn mich verrückt, mit einem Digital Piano kann ich mich gar nicht anfreunden. Ich war schon immer sehr vom Klavier fasziniert und könnte stundenlang neben einem Klavierspieler sitzen bleiben und einfach nur zuhören. Da bin ich mir ziemlich sicher das ich ein Klavier haben möchte. Ist das Wagner für den Anfang denn sooo schlecht? Ich habe ja die Hoffnung das er dann schnell ein Yamaha findet und bis dahin habe ich vielleicht schon die Differenz zum neuen Klavier sparen können. Und austauschen würde er es kostenlos :-) und er meint es wird alles vertraglich geregelt. Ich hatte bei ihm auch nicht Eindruck (wie bei dem mit dem Yamaha) das er unbedingt verkaufen muss. Er hat uns auch genug Bedenkzeit gegeben und wir können jederzeit wiederkommen und noch mal spielen oder spielen lassen. Das Besichtigen war ganz angenehm und er hat viel erklärt und auch viele Antworten gegeben.
 
Zu Young Chang kann ich nichts sagen. Nur soviel, dass ich auf meiner Klaviersuche (etwa ein Dreivierteljahr) nicht ein Chinaklavier (meist unter Eigennamen deutscher Klavierhähser, die i.d.R. auch keinen Hehl daraus machen, dass es sich um Billigprodukte ohne großen Anspruch handat) unter die Finger bekommen habe, was ich hätte haben wollen. Das galt selbst für den 220er W&L Flügel, dem ich ein im gleichen Haus angebotenes Konzertklavier aus den 30ern (für weniger als ein fünftel des Preises) vorgezogen hätte.
Es gab allerdings durchaus das ein- oder andere gebrauchte Klavier, was ich genommen hätte, wenn mein Budget auf unter 2000 beschränkt gewesen wäre. Ich denke, ein Klavier sollte einem schon zusagen, auch wenn das Budget beschränkt ist. Und bei einer Kaufentscheidung unter Zeitdruck ist besondere Vorsicht geboten.
Wenn's unbedingt neu und günstig sein soll, muss ich sagen, dass ich von den Klavieren der Eigenmarke des Pianohauses Guckel in Offenbach angenehm überrascht war, die der Herr Guckel selbst, wie er betont "nur zusammenbaut". Fängt aber Preislich -soweit ich mich erinnere- erst bei 3000,- an. Wenn Dir ein billigeres Klavier wirklich zusagt - wieso nicht. Wenn Du allerdings schon vorher das Gefühl hast, dass es doch nicht das Wahre ist, würde ich hier von einem faulen Kompromiss unbedingt abraten und empfehlen, nach Gebrauchten zu suchen.
Was die Rücknahmeoption angeht, würde ich diese nicht allzu hoch bewerten, man sollte sich nicht die Möglichkeit verbauen, sich später doch anderswo in ein Klavier zu verlieben und dies zu kaufen, wenn man schon wechseln will. Man sollte also trotz der Rücknahmeoption damit rechen, einen Großteil des Preises, abzuschreiben.
 
Hallo Kiara,

es stimmt schon, kommt hier ein ratloser Anfänger an, wollen wir ihm alle das Beste und finden er oder sie muss das bestverfügbare Klavier bekommen ;)

Manchmal ist dann der Ratsuche am Ende ratloser als zuvor. Die Wenigsten rechnen damit, was man alles beachten könnte bei so einem Klavierkauf. Will man eine Kaufentscheidung gut durchdenken und fängt an zu recherchieren kanns halt passieren, dass man sich so in den Details verliert, dass man den Blick fürs Wesentliche verliert und am Ende kein "besseres Klavier" zuhause stehen hat, als jemand, der spontan aus dem Bauch gekauft hätte.

Also wir halten fest, Du möchtest bei dem Händler kaufen, fühlst Dich da gut aufgehoben. Das ist auch für einen Klavierunkundigen wohl noch immer die beste Sache. Ein Klavier mit groben Mängeln wirst Du wohl mit großer Wahrscheinlichkeit nicht bekommen (aber wir haben hier schon Ausnahmen erlebt...) und falls was ist, hast Du ja das Wandlungsrecht.
Wenn Du also damit leben kannst, dann eben für einen eventuellen Tausch in der Zukunft an den einen Händler gebunden zu sein, dann kann man das doch erstmal als Zwischenentscheidung festhalten.

Was ich denke, was auch für den Anfänger wichtig ist, ist das Dir das Klavier zumindest im Großen und Ganzen klanglich und spieltechnisch zusagt. Digis klingen alle gleich, Digisound hat keine Nuancen, deswegen kann man da nur entscheiden ob einem der Yamaha, Kawai oder xy-Sound besser gefällt. Aber Klaviere...da hat jedes sein eigenes Profil.

Ich versuchs mal herunterzubrechen, was Du auch als Anfänger probieren kannst, um das Klavier einzuschätzen:
  • Spiel alle Tasten von unten bis oben mit gleichem Krafteinsatz durch - Lassen sie sich mit dem gleichen Kraftaufwand spielen oder hakt es irgendwo?
  • Spiel ein paar Akkorde, spiel ein paar locker improviersierte Melodien eine Weile lang - wie läuft das, eher sehr leicht, mittel, musst Du Dich anstrengen, ermüdet Deine Hand etwa?
  • Such Dir eine Tonfolge im 5-Tonraum aus und experimentiere, wie gut Du diese Tonfolge mit piano bis forte umsetzen kannst. Triffst Du den benötigten Krafteinsatz intuitiv oder ist es eher schwer da Unterschiede herauszuarbeiten? Versuche das auch in verschiedenen Geschwindigkeiten
  • Greif ein paar Akkorde in der Mittellage (Klavier sollte natürlich halbwegs gestimmt sein!), klingen die gut, rund, oder irgendwie schräg, klirrend? Spiel ein paar Melodien im Diskant, klingt der angenehm oder eher schrill? Greif eine Oktave im Bass mit etwas Schmackes - kommt da was bei rum an Sound? Genug, damits Dir Spass macht?
  • ....

Wenn Du nach diesen kleinen Tests, vielleicht auch im Vergleich zu ein zwei anderen Klavieren zu einem für Dich positiven Ergebenis kommst und das Klavier eben in Dein momentanes Budget passt, würde ich wohl auch einfach mal mutig eine Entscheidung treffen.

Ein gutes Händchen dabei wünscht

Sook
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Kiara,

Das Problem ist, Du bist hier von Fanatikern oder sagen wir mal bedingungslosen Klavierliebhabern umgeben und wenn Du schreibst: "das reicht für den Anfang" so musst Du damit rechnen keine Übereinstimmung und nur unverständnisvolles Kopfschütteln zu erhaschen. Überall könnte der Wurm stecken... Du könntest den Spaß verlieren oder sonstwas :-P

Ich finde das Angebot jedoch äußerst fair - lass es Dir schriftlich geben. Ich habe selbst schon ältere Wagner Klaviere (japanischer Erzeugung) gehabt und die waren nicht schlecht. Ich würde übrigens an Deiner Stelle auch kein Digi kaufen...:cool:

LG
Michael
 
Genau, weil Wagner-Klaviere aus der DDR kommen wesentlich häufiger vor und so und eins möchte ich nicht geschenkt.
 
Was haltet ihr denn von der Marke Bechstein? Vor allem auch im Vergleich zu dem Wagner?
Vielen Dank schon mal für eure Antworten :p
 
Bechstein ist eine der Topklaviermarken!

Wenn Du allerdings eins in der von Dir angepeilten Preisklasse gesichtet haben willst, würde ich misstrauisch werden.

Keiner "verschenkt" ein Bechstein! Jedenfalls nicht "ohne Grund"!

Hast Du da ein konkretes Angebot in Sicht?
Details bitte! ;)

VG

Sook
 
Hi,
ja habe ich vorläufig. Der Händler bekommt es am Wochenende rein und hat mich schon mal vorab informiert damit ich mir das anschauen kann. Folgendes hat er geschrieben:

"zum wochenende bekomme ich ein „ berlin“ klavier der firma bechstein .schwarz poliert mit moderator.sehr gepflegt und wenig gespielt. der preis liegt bei 1700,-- euro .
am samstag können sie es auf jeden fall schon mal anschauen, erfahrungsgemäß steht so ein klavier nicht sehr lange im laden…."

Noch nicht viel. Aber ich würde es mir am Samstag anschauen und nach mehr Informationen fragen.

Liebe Grüße
 
Das wäre ein wirklich krasser Preis für ein echtes Bechstein-Klavier!

Ich weiß nicht, was er mit "Berlin-Klavier" meinen könnte, könnte aber sein, dass er eine der Bechstein Untermarken wie z.B. Euterpe meint. Da würde der Preis schon eher passen.

Aber warten wir mal ab, was Du für Details am Samstag mitbringst ( also schau genau hin, was da vorne mittig dran steht!)

VG

Sook
 

Hi,
so jetzt haben wir uns das Klavier angeschaut. Es ist ein Klavier mit dem Namen "Berlin" Bj. ´98, welches als Untermarke wie Euterpe usw. von Bechstein in China produziert wurde. Es wurde kaum gespielt aber regelmäßig gestimmt und wurde jetzt verkauft weil das Kind kein Interesse mehr hat. Von innen und aussen sieht es aus wie neu. Der Händler gibt zwei Jahre Garantie und mit Lieferung, 1. Stimmung und Klavierhocker soll das 1.700,-€ kosten. Was meint ihr dazu? Mir gefällt es optisch sowie klanglich, wobei ich das als Anfängerin ja nicht soooo beurteilen kann :-) Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
 
Kann ich nicht beurteilen, daher frage ich hier im Forum ja ;-) Aber wenn man mal im Betracht hält was für finanzielle Mittel man hat, wäre das für den Anfänger doch ausreichend oder?

Und bei der Wahl zwischen einem "Wagner" und dem jüngeren "Berlin" welches sollte man nehmen?

Nicht jeder kann sich ja leider von Anfang an ein Spitzenklavier für mehrere tausend Euros leisten :-(
 
OHHHH NEEEIIIIIIINNNNN - das Grotrian will ich ...... lechz lechz....

LG vom Hebi - der nächste Woche zum Probespielen Richtung Bensheim muss.....
 
Ich musste gestern leider wegen Zeitmangels am Odenwald vorbeifahren.......
Habe inzwischen die Maße des Grotrians bekommen - passt bei mir aktuell leider nicht rein.
 

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