Herstellungsort von Steinway-Flügeln

saugferkel

saugferkel

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Grüß Euch,

wie bzw. woran erkennt man bei der Besichtigung zum Kauf, ob der Steinway-Flügel in Deutschland oder den USA hergestellt wurde?

Die Internetseite von Piano Maiwald hat mich zur Unterscheidung auf dieses Merkmal aufmerksam gemacht:

steinway-hamburgnewyork.jpg


Stimmt das? Gibt es auch weitere Merkmale/Eigenschaften der Flügel, die für einen der beiden Herstellungsorte bestimmt sind?

Danke im Voraus. :bye:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab ich wo gelesen, hoffe es stimmt:

Wangen links und rechts neben Tastenklappe:
eckig = N.Y.
rund = Hamburg

MfG

Daedalus
 
Wer es nicht hört und fühlt, dem kann es doch eigentlich egal sein.....;-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Und ich dachte immer, die kämen aus Weißrussland, so wie die IKEA- Möbel.

CW
 
Wer es nicht hört und fühlt, dem kann es doch eigentlich egal sein.....;-)
Es geht ja um den Wert des Instruments. Auf dem Markt gibt es viele Instrumente, die z.B. das oben geteilte Logo tragen, ohne "NewYork-TradeMark-Hamburg" Zusatz, die als Hamburger Ware verkauft werden.

Die amerikanischen Steinways kosten einen Bruchteil als die von Hamburger Herstellung gleichen Alters.

Fühlen, Hören, alles schön und gut. Für den Verkauf kann ein guter Klavierbaumeister alles täuschen, wenn er's will. Daher als Laie bisschen Ahnung zu haben schadet nicht.
 
Zwischen den neuen gibt es kaum noch Preisunterschiede (vielleicht nur im vierstelligen Bereich). Meistens sind die NY etwas matter im Lack, die Konzerter haben zusätzliche Längsstreben auf der Unterseite des Deckels beim Konzerfglügel. Die Tastenklappe lässt sich dort auch oft vorne abklappen, das hab ich bei einem Hamburger noch nie gesehen. Dann sagte man mir letztens, wo ich mit Pianojayjay und Sla019 bei Steinway hier in New York war, dass nur die HH eine Renner-Mechanik nutzen (also einfach mal ggf. nachfragen, welche Mechanik verbaut ist).
EDIT: Bei den kleineren Flügeln sind die Notenpulte manchmal etwas unterschiedlich, ich weiß aber nicht, ob das bei den ganz neuen auch noch so ist. Die NY kann man manchmal weniger gut einstellen.

Zum Klangunterschied bzw. Spielgefühl: Meinem subjektivem Empfinden nach haben die NY ab der oberen Mittellage und v.a. im Diskant viel weniger Klang, Lautstärke, Brillianz und Tragfähigkeit als HH. Insgesamt finde ich die Instrumente leiser und weniger tragfähig und etwas matter, was zu einem schwereren Anschlagsgefühl führt (obwohl sicher das Tastengewicht ähnlich ist, da es da Standardwerte gibt). Beim Klangergebnis neben dem Flügel oder im Saal muss es nicht unbedingt sein, dass man das so empfindet. Was vorne und an der Seite herauskommt kann jeweils sehr unterschiedlich sein.
Angeblich liegt's nur an der Intonation (was ich nicht glauben kann, sorry), falls du (aber) also einen NY findest der dich klanglich sehr anspricht, kannst du ihn ja trotzdem nehmen :super:
 

Und was ist mit den Zwittern? Soweit ich weiß, kann man sich seinen S&S aus Haupt-Komponenten beider Welten zusammenstellen lassen.
 
Etwa in Hamburg? Wer macht das denn? Matten Lack haben die aber auch schon geliefert.
 
Wenn man genug Geld hat kann man sich alles Mögliche herstellen lassen @fisherman aber das hat doch hier mit dem Thema nichts zu tun.
 
Etwa in Hamburg? Wer macht das denn? Matten Lack haben die aber auch schon geliefert.
Ich habe gehört, dass es durchaus Kunden gibt (vermutlich Amis), die diese Option wählen, z.B. um die eckigen Backen und den Ami-Lack mit einem Hamburger Innenleben zu kombinieren.

PS. Die eckigen Backen gefallen MIR auch besser ;-)

@Stilblüte: Natürlich hat das mit dem Thema hier zu tun. Wenn nämlich ein Kunde in NY einen wie oben beschriebenen Flügel ordert, dann hat er ein US-Gehäuse, aber eine HH-Gußplatte. Und dann dürfte der TE vollends am Rad drehen ;-). Außerdem kann man DANN bei der gegenteiligen Kombi nicht von einem Betrugsversuch ausgehen
Da es nicht schwierig ist aus eckigen Backen runde zu machen werden zur Zeit viele amerikanische Steinway als Hamburger angeboten.
Vielmehr könnte der Flügel ja dann tatsächlich von S&S original so gefertigt worden sein ...???
 
Vielen Dank für die Informationen und wertvolle Erfahrungsberichte, @Stilblüte. Ich hab in den Läden bisher -zumindest bewusst- an keinem US-Steinway gespielt. Hab auf das o.g. Merkmal immer geschaut. :-D Es ist ja auch recht schwierig den Klangunterschied per YouTube zu merken, geschweige denn das Spielgefühl. Allerdings in den Videos von US-Verkäufern hören sich die Steinway-Flügel eh bisschen anders an.

Mir geht es lediglich darum, dass ich tatsächlich das bekomme, für das ich bezahle. Die US-Steinways kosten wirklich zu wenig, daher sollte man nicht den Preis von einem Hamburger-Flügel verlangen. Es ist aber da und dort der Fall. Sogar steht aktuell in einer Anzeige knallhart, dass das Instrument, das alle genannten Merkmale eines amerikanischen trägt, von Hamburger Herstellung stammt. Das ist im Endeffekt eine einmalige Investition für einen Hobbyspieler, der nicht über den Tisch gezogen werden will. :-)
@Stilblüte: Natürlich hat das mit dem Thema hier zu tun. Wenn nämlich ein Kunde in NY einen wie oben beschriebenen Flügel ordert, dann hat er ein US-Gehäuse, aber eine HH-Gußplatte. Und dann dürfte der TE vollends am Rad drehen ;-). Außerdem kann man DANN bei der gegenteiligen Kombi nicht von einem Betrugsversuch ausgehen
Ich kann es mir schwer vorstellen, dass man solche Kombinationen oft im Markt trifft. Vorkommen kann es, aber eher sehr selten. Solange es auch angegeben wird, dass man das Instrument so gefertigt hat usw., ist es auch i.O. Der Preis muss natürlich dazu entsprechen.

Also keine Angaben wie "hergestellt in 1927 in Hamburg" für eines, das man alles sieht, was @CJPH unter seinem ersten Link teilte.

Es gibt auch einige Autoverkäufer, die gerne den Tacho zurückdrehen, um mehr Geld zu kassieren. Da schaut man auch auf die Abnutzungsspuren wie das Lenkrad, Pedale, Lack usw., ob der Zustand dem Kilometerstand passt.

Wenn man so ein Instrument bei einem Verkäufer kauft, kann man es schwer jemand anderen begutachten lassen. Daher schadet es nicht, bißl davon Bescheid zu wissen. :super:
 
...aber die Gussplatte sind unterschiedlich (sieh Post 1). Manno!
 

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