Haydn Sonate Nr. 12 in D Dur

Earwig

Earwig

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Hallo :)

Hier kommt der erste Satz der 12. Haydn-Sonate (der zweite und der dritte kommen bald nach ;)).

Haydn Sonate Nr. 12, 1 in D Dur - YouTube

Ich freue mich, wenn es euch gefällt, aber auch über Kritik -

viele Grüße

Earwig
 

Hast Du selbst den Eindruck, daß es sich um ein richtig gereiftes, mühelos und präzise präsentiertes Stückchen handelt, oder nicht? ;)

Evtl. könntest Du einmal Lang Lang hören, z.B. sein Carnegie Hall Debüt. Technisch kompromißlos und dabei völlig mühelos präsentierte Klaviermusik (übrigens auch hochmusikalisch). Das könnte als "Anhaltspunkt" dienen, in welche Richtung die Reise einmal hingehen könnte, oder sollte.
 
Dreiklang, hast Du selbst den Eindruck, daß es sich um eine richtige gereifte und präzise Kritik handelt, mühelos war sie wohl.
Earwig, mir hat Deine Einspielung des Sonatensatzes sehr gefallen, man spürt Deine Spielfreude.

Gruß
Manfred
 
Earwig, mal wieder traumhaft gespielt. Das scheint mir die bisher schwierigste Einspielung gewesen zu sein?
Und was die Reife angeht: Dein Spiel hat eine Ausdrucksreife, die ich wohl niemals erreichen werde. Es macht wirklich Spaß, Dir zuzuhören und ich freue mich schon auf die anderen Sätze.

Kritik ist bei Dir eh fehl am Platz. Du hast offensichtlich einen sehr guten Klavierlehrer, der Dich kennt und am besten weiß, was evtl. zu sagen ist.

Mit Hochachtung!
Peter
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Earwig!

Große Klasse! Besonderes Lob für deine sehr, sehr, sehr gute Tempokontrolle. Der Satz hat einige Stellen, wo man entweder dazu neigt (übermütig) Gas zu geben oder (sicherheitshalber) zu verlangsamen. Darüber scheinst du aber erhaben :p. Bemerkenswert finde ich auch, dass du (wie immer) ganz sicher und souverän spielst. Das hört sich nicht so an, als ob du hier am Limit deiner Möglichkeiten bist ;-)

Anders als Peter finde ich diesen Haydn nicht das schwierigste Stück deiner Einspielungen. Es klingt schon ein bißchen schwierig, weil es doch ganz zackig voran geht. Aber manuell ist das gut machbar. Herausfordernd ist dabei eher, dass es nicht nach Nähmaschine klingt, sondern keck und lebendig.

Übrigens ist Herr Dreiklang ganz schön frech mit seinem Kommentar. Aber das ist nur meine Meinung und soll dich nicht kümmern.

LG, Sesam
 
... vielen Dank für die Kommentare. Meine Lehrerin ist mit der Sonate auch schon recht zufrieden :)

Lang Lang habe ich im letzten Jahr auf seinem Geburtstagskonzert gehört und er spielt wirklich toll - ich kann mir noch nicht vorstellen, dass ich mit 21 in der Carnegie Hall spielen werde :cool:

Gute Nacht und viele Grüße

Earwig
 
Übrigens ist Herr Dreiklang ganz schön frech mit seinem Kommentar

Mein Ziel ist es in solchen Fällen immer, das bestmögliche zu sagen, was ich nur kann. Wenn ich mich schon äußere... und wenn nicht ansatzweise eine gewisse Sympathie vorhanden ist, sage ich gleich gar nichts.

Des weiteren (man beachte die Feinheiten), wurde explizit um Kritik gebeten...
 
Tja... aber was war Deine Bemerkung jetzt? Witzig? Ernstgemeint? Oder etwas daneben? Wir werden's sicher nie erfahren... ;)
Doch, das war natürlich ernst gemeint. Meines Wissens hat Lang Lang in seinem Carnegie Debut die C-Dur Sonate Nr. 50 gespielt. Wieso soll sich Earwig die anhören? Und überhaupt, eine Einspielung hier im Forum mit Hinweis sich doch mal LL ...,sorry ich verstehe das nicht.
 
ich kann mir noch nicht vorstellen, dass ich mit 21 in der Carnegie Hall spielen werde :cool:

Die Betonung liegt auf noch nicht, lieber Earwig, in Gedanken sehe ICH Dich schon auf dem Podium in New York:-).

Du bringst das Heitere dieser Sonate sehr gut zur Geltung. Ich bin immer wieder erstaunt über Deine gute Technik und man merkt, dass Du nicht einfach die Noten spielst sondern auch verstehst, was Du spielst. Papa Haydn hätte gewiss seine Freude daran und würde sich auch auf die nächsten Sätze freuen.

Liebe Grüße
Christian (der es immer mehr bedauert, beim Treffen in Hamburg nicht dabei sein zu können:-()
 

Hi Earwig ;)

Also wenn ich die Sonate so könnte wie Du, wär ich froh !!!

Sie beinhaltet nämlich speziell in diesem ersten Satz ein paar Dinge, die ich als "ziemlich unangenehm zum Spielen" ansehen würde... . Deshalb hab ich sie z.B. mal angesehen, dann aber wieder weggelegt :(

Ich werd sie wohl nicht mehr lernen, habe sowieso nicht viele Haydn sonaten, aber ich kann ja Deine schöne Aufnahme anhören !! Hee, Earwig, wann kommen die anderen Sätze ?? ;)

Ah, eine Frage hab ich: Ich sehe, Du "lehnst" so ein bisschen am Klavierstuhl, kann man den nicht soweit runterdrehen oder irgendwie die Gesamtsituation so anpassen, dass Du sitzen kannst und DENNOCH die Pedale erreichst UND auch dann keine Kompromisse bei Arm- und Handhaltung eingehen müsstest ?? Stelle mir das "Anlehnen" irgendwie ungemütlich vor ;)

Fragt, mit LG, Olli !!
 
Hallo Earwig (heißt das eigentlich Ohrwurm? Ich dachte, das Wort gibts nicht in der englischen Sprache... bzw. überhaupt nur in der Deutschen?!)

Von mir natürlich auch ein großes Kompliment! Wirklich bezaubernd kannst du Klavierspielen! Du hast vor allem einen sehr schönen Anschlag und Klang, das gefällt mir sehr gut.

Du möchtest Kritik hören: Am meisten ist mir aufgefallen, dass du beim parallelen Spielen von Links und Rechts (z.B. bei Tonleitern) noch nicht ganz exakt zusammen bist. Eine meiner Klavierlehrerinnen nannte das "es klappert". Das war bei mir früher auch so, und ein ganz genaues Zusammenspiel ist auch sehr schwierig. Ich denke das liegt unter anderem daran, dass die linke Hand noch nicht ganz so fix ist wie die rechte. Ich vermute, du bist Rechtshänder? Und es liegt auch daran, dass man die Hände und Bewegungsabläufe motorisch ganz genau aufeinander abstimmen muss. Auch das ist schwierig. Aber ich vermute, das weißt du bereits und vor allem weiß es deine Lehrerin und wird schon ihre Pläne haben.
Auch zu den Temposchwankungen ist mir eine Kleinigkeit aufgefallen. Ich hab jetzt nicht genau mit dem Metronom nachgemessen und bin nicht ganz sicher, woher der Eindruck kommt, er ist aber vorhanden: An schwierigen, schnellen Stellen höre ich ein bisschen heraus, dass es schwierig ist. Möglicherweise gibst du ein kleines bisschen im Tempo nach?

Was mir bei dir weiterhin positiv auffällt ist, dass du sehr sicher spielst und sehr wenig Fehler machst. Für ein Kind deines Alters ist das sehr ungewöhnlich! Verrate mir: Wie machst du das, was denkst du denn beim spielen? Wie lernst du die Stücke auswendig?

Leider kann auch ich dich nicht in Hamburg kennenlernen. Aber vielleicht sieht man sich mal irgendwann anders!

viele Grüße
Stilblüte
 
Am meisten ist mir aufgefallen, dass du beim parallelen Spielen von Links und Rechts (z.B. bei Tonleitern) noch nicht ganz exakt zusammen bist. Eine meiner Klavierlehrerinnen nannte das "es klappert". Das war bei mir früher auch so, und ein ganz genaues Zusammenspiel ist auch sehr schwierig. Ich denke das liegt unter anderem daran, dass die linke Hand noch nicht ganz so fix ist wie die rechte.

Nein, das ist nicht so schwierig. Und auch die Diagnose, woran es wohl liegt, ist nicht richtig.

Daß die von unterschiedlichen Stimmen erzeugten Töne nicht gleichzeitig kommen, liegt daran, daß die Wahrnehmung beim Spielen nicht zweckmäßig ist.

Man kann sehr leicht ganz exakt gleichzeitig spielen, wenn man zwei gleichzeitig gespielte Töne auch wirklich als "vertikalen" Klang, also sozusagen als "Akkord" wahrnimmt. Das heißt: Nicht zwei unabhängige Aktionen von linker und rechter Hand, von denen man hofft, daß sie einigermaßen gleichzeitig stattfinden, sondern eine einzige Aktion von links und rechts zusammen, die zu einer Schallwelle führt.

Problem ist - gerade wenn der Spieler schon ganz gut ist und die Finger schon ganz gut "laufen" -, daß jede Hand frischfröhlich losspielt und dabei natürlich ab und zu zu unterschiedlichen Zeiten an bestimmten Punkten ankommt. Das heißt, vonnöten ist eine Synchronisation über vertikales Hören und "Vereinheitlichung" der Aktion wie im vorherigen Absatz angedeutet. Auch muß man gucken, ob der Schüler "irgendwie so Töne nacheinander" spielt (schlecht) oder wirklich rhythmisch (gut); in letzterem Falle müssen die Schwerpunkte (also z.B. die "Einsen") als vertikale Synchronisations- und Schwungpunkte wahrgenommen werden. Beachtet man dies alles, gibt es das Ungleichzeitigkeits-Problem nicht mehr.

Hinzu kommt allerdings, daß durchaus nicht immer völlige Gleichzeitigkeit erwünscht ist. In nicht wenigen Stücken ist durchaus ein Rubato angebracht, in dem sich, bei gleichmäßig durchlaufender Begleitung, die Töne der Melodie demgegenüber leicht verschieben, um eine bestimmte Ausdrucksintensität hervorzurufen. Besteht der Lehrer immer nur auf 100%iger Gleichzeitigkeit, lernt der Schüler diese wichtigen Möglichkeiten nicht kennen.

LG,
Hasenbein
 
Oh Mann Earwig, das ist wirklich klasse, bin begeistert!

LG
Jazzpiano
 
Guten Morgen :)

Ich sitze noch auf der Kante, weil meine Beine noch etwas zu kurz sind und ich sonst von den Händen her nicht hoch genug säße :lol: (immerhin brauche ich keine Pedalerhöhung mehr)
Unbequem ist das eigentlich nicht.

Das synchrone Spielen vertiefe ich noch - ich bin Rechtshänder.

Beim Spielen denke ich an das Stück und bin in Gedanken immer ein paar Takte vor meinen Händen. Ich habe dabei bis auf ein paar Ausnahmen die Noten dabei vor den Augen.
Auswendig lernen passiert im Prinzip von allein - ich übe ein Stück, dann spezielle Stellen und analysiere das Stück auf Funktionsbezeichnungen (Tonika, Subdominante, Dominante und so weiter). Die Stücke aus der Wiener Klassik sind sehr logisch aufgebaut :)

Liebe Grüße

Earwig
 
Es wäre aufrichtiger, wenn es hieße "Liebe Grüße - der Papa (die Mama) von Earwig".

Denn selbstverständlich drückt sich ein (heutiger) 10jähriger nicht so aus.
 
Das hatten wir doch schon. Mama oder Papa machen das mit Earwig zusammen.
 
Guten Morgen :)

Ja, wir machen das mit unserem Sohn gemeinsam, wobei z.B. das "säße" von ihm eingefordert wurde (ich hatte da ursprünglich "sitze" geschrieben ;)) - schriftlich drücken sich unsere Kinder tatsächlich recht gewählt aus; vermutlich, weil sie seit Jahren auch sehr viel lesen.

Liebe Grüße

Insa (MamaEarwig)
 
Lieber Earwig,

ganz zufällig arbeite ich gerade an derselben Sonate! Deshalb muß ich etwas dazu schreiben: es ist schon viel Musikalität erkennbar, und ich habe bei Dir an einigen Stellen Lösungen gehört, die mich überrascht haben, weil ich daran nicht gedacht habe. Werde ich mal ausprobieren. Ich finde es für Dein Alter schon erstaunlich - ich hatte im selben Alter noch nicht mal angefangen Klavier zu spielen, und als ich dann irgendwann zum ersten mal Haydn gespielt habe - ich bin froh, das es davon keine Aufnahmen gibt, die ich jetzt wieder anhören muß. Aber diese Werke kann man wirklich sein ganzes Leben spielen, und wird immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten entdecken. Also wenn Du Deine Aufnahme in 10 Jahren nochmal anhörst, wirst Du merken, wie viel weiter Du dann sein wirst. Deshalb sage ich einfach: weiter so!
 

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