Hände separat vs. Hände zusammen

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Wu Wei

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5. Mai 2006
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Irgendwann hatten wir den Punkt schon mal angeschnitten, aber ich finde den Thread nicht mehr: Chang befürwortet ja das Einüben neuer Stücke als erstes einzelhändig (HS, hands separated) bis zur 1,5-fachen Endgeschwindigkeit, um erst dann beidhändig (HT, hands together) fortzufahren.
Was habt ihr damit für Erfahrungen gemacht? Ich ertappe mich immer dabei, nur taktweise einzeln zu üben, um dann schnellstmöglich zu beidhändigem Spiel überzugehen. Vielleicht hat man das Stück ja so wirklich schneller drauf, aber die Abhängigkeit beider Hände ist zu groß?
Vielleicht ist es aber auch wiederum besser, den motorisch Verantwortlichen im Zentralnervensystem "Ganzheitlichkeit" anzubieten? Vielleicht ist auch das HS-Verfahren alleine für Polyphonie à la Bachsche Fugen nützlich, aber sonst weniger? Und was hat die Klavierlehrerzunft diesbezüglich für Erfahrungen mit ihren Schülern?
 
Also mit der rechten Hand habe ich schon viel Übung was das Lernen von Melodien anbelangt. Allerdings bei weitem nicht mit der linken, da ich den Baßschlüssel kaum kenne.
Deswegen übe ich momentan die linke Hand, damit sie die Geschicklichkeit der rechten Hand erreicht. Vor allem auch die Notenerkennung im Baßschlüssel hapert bei mir noch.
Abgesehen davon denke ich - auch wenn ich Anfänger bin - daß das Kunststück darin liegt, beide Hände gleich schnell zu entwickeln und einsetzen zu können. Kritisiert mich ruhig, falls ihr das Bedürfnis verspürt ;)

Vielleicht mag es sich ja jetzt blöd anhören, aber wenn ich das Lied nicht kenne, mache ich mir vorher ein rudimentäres Klangbild, indem ich die Noten laut summe und den Baß mit den Händen klatsche. ^^
 
Kommt ganz auf das Stück und den jeweiligen Stand des Pianisten an. Ich würde z.B. bei der Winterwind-Etüde erst mal die rechte Hand üben.
Bei Fugen versuche ich möglichst immer beide gleich zusammen zu üben, da die einzelnen Stimmen oft fest miteinander verwoben sind.
Ansonst ist es bei Stellen bei denen es immer hapert, nicht schlecht die Problemhand mal einzeln zu üben.
Monocheir zu üben ist halt eine ausführlichere Methode ein Stück zu lernen, die dann halt auch entsprechend dauert, aber wenn man schon eine Weile Klavier spielt, ist beidhändiges Üben vorzuziehen.
 
Was du erzählst is unsinn wolfang... Du solltest wirklich versuchen mit jeder hand einzeln das stück mindestens auf 100% geschwindigkeit oder schneller zu bringen um es dann später wirklich PERFEKT zusammen, ohne fehler spielen zu können. Ich tu das und hab keine probleme damit erst getrennt einzustudieren , außerdem ist der fortschritt somit viel größer.... Wenn du gleich zusammen übst wirst du nie im leben sehr schwierige stücke perfekt spielen können, geschweige denn auf konzerten unter nervosität und falls doch, dann schick mir nen video um mir das gegenteil zu beweisen. Ich sage nich das Chang überall recht hat mit seinen theorien aber in diesem punkt hat er definitiv recht...
 
Jawohl, in dieser Hinsicht bin ich auch ein echter Chang- Anhänger.
Da ich jedoch alle Stücke, die ich lerne, auswendig lerne, mach ich das sowieso einzeln, dadurch hab ich auch mental das Gefühl der vollen Kontrolle beim Vorspielen und komm schnell wieder an jeder beliebigen Stelle rein...

Muss aber jeder für sich entscheiden, denn das einzeln üben kann erst mal langweilig sein, doch ich denke, diese kurze Zeit kann man schon mal investieren, man hat dann doch viel mehr von dem Stück.

Für meine Begriffe fange ich auch immer zu früh an, zusammen zu spielen, weil ich es nicht erwarten kann, spiele aber dann zwischendrin immer wieder einzeln. Ich merke dann auch den Unterschied, wenn ich was vorspielen muss: bei den Stücken, die ich IMMER nur zusammen übe, haperts doch meistens! :oops:

Klavirus
 
Mal ne Frage als blutiger Anfänger:

Ist es wirklich sinnvoll über Lernmethoden zu streiten?

Ich meine, jeder ist anders gestrickt und wenn jemand nach Methode A besser lernen kann als Methode B, dann sei es halt so. Es hat ja (streng wissenschaftlich) auch was mit dem Gleichgewicht zwischen den Gehirnhälften zu tun. Wir hatten ja mal die Umfrage "Musikgenie: Sprach- oder Mathetalent?" und ich kann mir gut vorstellen - je nachdem welche Gehirnhälfte dominanter ist - kann der eine besser logisch denken und der andere eher kreativ.
 
@Soulprayer: Naja, jeder kann ja nach seiner Facon seelig werden, aber wie soll ich wissen, was für mich richtig ist, wenn ich nicht genug Methoden kenne?
Wenn Du so viel wie möglich ausprobierst, was ich jedenfalls immer versuche zu tun, kommst Du automatisch dahin, zu erkennen, was die effektivste Methode für Dich selbst ist. OK?
Wozu bist Du sonst hier im Forum?

Klavirus
 
@Wu Wei: Zustimmendes Nicken seitens Klavirus'
 
Nun, etwas als Unsinn abzutun ist nicht wirklich ein Argument, deswegen hab ich das eher als Streitgespräch gesehen...

Klavier zu üben, ist für mich heute in etwa genauso wie früher das Zehnfinger-Tastschreiben in der Schule. Dat muß eenfach sitzen. ^^
 

Und für mich ist zu wissen, wie man übt, ein Weg, um schnell an die Musik ranzukommen...

Klavirus
 
Ach naja, lassen wir meinen Einwand beiseite ^^;;
Gibt Schlimmeres, als sich über Standpunkte eines blutigen Anfängers aufzuregen :mrgreen:
 
Ach nee, mach nur weiter, ist doch interessant! Wer weiß, vielleicht kommen wir noch auf bahnbrechende Erkenntnisse???

Klavirus
 
@Wu Wei
Ich bevorzuge Bathos als Rhetorikelemente :lol:

@Klavirus
Hihi, ok.
Wo sind wir stehengeblieben?
 
Ich lass Dich erst noch Deinen Disput mit Wu Wei zu Ende ausfechten...
Dann machen wir weiter mit, äääh, wie wärs mal mit Klavier üben?
Spät...

Klavirus
 
das fällt wohl alles unter spam, weils nix mit dem topic zu tun hat...
 

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