Gute Jazz-Pianisten...

  • Ersteller des Themas Johnny1900
  • Erstellungsdatum

Blind zu sein (oder eine - möglichst hübsche - Frau...) hat natürlich außerdem in der heutigen Marketinggesellschaft zusätzliche Vorteile. Dass blind Klavierspielen können etwas völlig Unproblematisches ist (und Blinde im Hinblick auf das günstige unmittelbar audiomotorische Spiel sogar im Vorteil sind, einziger Nachteil ist das erheblich erschwerte Notenlesen), wissen ja sehr viele Leute nicht, und das kann man natürlich marketingmäßig ausnutzen.
Bei der Vermarktung von Künstlern mit körperlichen Einschränkungen spielt der Aspekt eine Rolle, dass die meisten Rezipienten einigermaßen gesund sind, über mehr oder minder intakte Sinnesorgane verfügen und es deshalb nur schwer nachvollziehen können, dass man erhebliche oder komplette Ausfälle in manchen Fällen durchaus kompensieren kann. Wer sich ein wenig mit dem Spiel von Tasteninstrumenten befasst hat, kennt die guten Gründe dafür, weshalb man die wenigste Zeit den Blick auf die Tastatur richtet und somit auch als Besitzer eines intakten Augenlichts im Prinzip die meiste Zeit blind (aber nicht ziellos und unwissend) auf den Tasten agiert.

Für stark sehbehinderte oder blinde Pianisten ergibt sich am ehesten ein gravierendes Problem beim Lesen und Einstudieren des Notentextes - wenn dann aber das auch bei normalsichtigen Spielern gängige Stadium des Auswendigspielens erreicht ist, sind die Unterschiede zwischen sehenden und nicht sehenden Spielern nicht mehr allzu groß. Ich spreche aus Erfahrung: Seit vielen Jahren bin ich extrem kurzsichtig, kann aber mit entsprechend hochwertigen Kontaktlinsen unter normalen Bedingungen musizieren. Früher war ich auf eine sehr starke Brille angewiesen, deren Einsatz ich mir in der Einstudierung zunutze machen konnte. Auswendiglernen? Ganz einfach: Lesen - Brille absetzen und blind weiterspielen - zum Lesen Brille wieder aufsetzen. Kein Weglegen der Noten, kein Schließen der Augen oder ähnliche Maßnahmen erforderlich. Die Kompensation hat durchaus positive Nebenwirkungen: Gute Schulung des Gedächtnisses und ein überdurchschnittliches Hörvermögen - sicherlich keine schlechten Voraussetzungen für den Alltag eines Berufsmusikers.

LG von Rheinkultur
 
Ich hätte ja auch einarmig Klavierspielen für unmöglich gehalten, bis ich dann mal einen einarmigen Pianisten gehört habe (und erfuhr, dass es ja auch spezielle Stücke für eine Hand gibt, was mir auch bis dahin neu war).
Da wäre schon so mancher froh, wenn er das mit beiden Händen hin bekäme:



In fast allen Fällen ist "einarmige" Literatur der linken Hand zugedacht. Warum das wohl so ist?

LG von Rheinkultur
 
Ich mag Sunna Gunnlaugs (http://www.sunnagunnlaugs.com/). Sie ist demnächst auch wieder in Deutschland, in Berlin und in Halle.
Keine Ahnung, ob sie Gnade findet vor den anwesenden Jazzpianisten hier, ich höre sie jedenfalls sehr gern.
 
BEFORE:
Organistin "hört sie sehr gern".
Ich als professioneller Jazzpianist kenne sie nicht.
Demzufolge (noch habe ich nichts von ihr gehört) dürfte es sich um ungrooviges, weichliches Schön-Gedudel für Mädchen handeln.
So, jetzt höre ich mal ein bisschen rein und melde mich gleich wieder.
 
AFTER:
OK. Ungroovig kann man nicht sagen, weichlich auch nicht. (Aber sonderlich energetisch scheint sie auch nicht drauf zu sein.)
Die spielt völlig OK.
Allerdings ragt sie auch kein bisschen heraus aus den zahlreichen Jazzpianisten, die heutzutage so in der Art spielen. Ganz nett halt.
 
"Gedudel für Mädchen". Alles klar. Es lebe das gepflegte Vorurteil.

Ich bin raus aus diesem Faden, den Profis hier wünsche ich weiterhin viel Spaß :)
 
@Dorforganistin : Immerhin hat sich der Fachmann für Jazz und des gepflegten Vorurteils diesmal die Mühe gemacht, sein vorher getroffenes Urteil zu überprüfen und zumindest teilweise zu revidieren:super::-D.
 
Genau. "Die spielt ganz OK" ist doch kein vernichtendes Urteil. ;-)
 

Fremdschämen ist wiedermal angesagt.
Fällt mir nicht im Traum ein: Mich mit meiner Profession in einem Forum zu tummeln in dem Laien und Nichtprofis meiner Profession ihre Leidenschaft austauschen und mit professionellen Argumenten und persönliche Geschmacks-Vorstellungen Schneisen in die Forumsmitglieder zu schlagen
Unter Profis wäre so ein Extremismus im Austausch ja ok, treffen sich die Argumente ja auf gleicher Augenhöhe - aber hier.......ich weiß nicht.

Ein gutmeinender Austausch, auch bei Texten die mir quer im Magen liegen, wäre sehr viel angenehmer zu lesen und würde eventuell auch mal die Möglichkeit in Aussicht stellen, Mr. Hasenbein auf einem Forumstreffen persönlich kennen zu lernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Herr Hasenbein möge seine Kleenex wegstecken, derlei bedarf ich nicht.

@pianochris66 ja, wenn das so ist... :-D
 
Zuletzt bearbeitet:
@Dorforganistin mach dir nichts draus

Richtige professionelle Musiker tumeln sich hier nicht im Forum. @Rheinkultur @Stilblüte nehme ich noch ernst.

@pianochris66 auch noch einer, der sich nie abwertend äußert, anscheinend ein sehr guter Klavierlehrer, hat Recht. Richtige Profis sind keine Experten des gepflegten Vorurteils.

Ja ich bin nur nur Hörer, aber durchaus im Stande zwischen den Zeilen zu lesen.

Sobald ein Neuer etwas in diesem Forum schreibt, läuft immer, aber wirklich immer alles nach dem gleichen Schema ab ( du kannst gerne in jeden anderen Thread schauen)
Nach spätestens 2 Posts, ob aus Minderwertigkeitskomplexen, Frust, Streit mit der Ehefrau ? oder was auch immer, melden sich die ewig Selben, mit Kommentaren, die immer gleich sind.
Geben mit ihrem Expertenwissen an, obwohl, wenn man Experte ist, dürfte man eigentlich nicht so viel Zeit haben in diesem Forum, so zahlreich zu posten.
Eigentlich posten in diesem angeblich größten Klavierforum, nur 10 Menschen.

Dieses Phänomen findest du in jedem Musikforum weltweit. Ich las vor kurzem quer durch ein englisches Musikforum, das wimmelte nur so von lauter @hasenbein Klons.

Die Bewertungen unterscheiden sich auch nie, sind praktisch nur in anderen Sprachen. Auch dort trifft man keine richtigen Profis. "Ich habe aber das Konzert in meiner Schulaufführung auch schon gespielt" usw.
Hinzu kommt noch, dass der durchschnittliche Klavierlehrer anscheinend seinem Mitbewerber nicht das schwarze unter dem Nagel gönnt.

@hasenbein solltest du irgendwann mal der Headliner auf einer großen Bühne gewesen sein, so bitte ich um Entschuldigung...
 
Aus diversen Treckerforen bin ich ja Kummer gewöhnt, und hier werde ich schon irgendwann herausfinden, mit welchen Kommentaren man jemanden piekt und mich entsprechend wappnen.

Schöne Grüße vom Land!
 
Mit "Gastspiel" haben wir ja einen richtig schönen Neuzugang hier: Gibt selber zu, keine Ahnung zu haben, spielt sich aber als Richter darüber auf, wer als Profi zu gelten hat und wer nicht. Unterscheidungskriterium: Wer nett ist, muss Profi sein, wer freche Sprüche klopft, muss ein Loser-Troll sein. Klingt schlüssig!
 
Außerdem interessant hier: Gibt man seine Ansicht kund (wie es in Zeitungen völlig ungestraft schon immer Leute, die sich "Kritiker" nennen und nicht mal spielen können müssen, tun), dass ein Musiker ganz OK spiele, aber eben nichts Besonderes sei, ist selbst das (!) Anlass, in Buhuhu und Beschimpfungen auszubrechen. Offenbar ist nur mehr erlaubt, entweder in ein "Echt toll!" auszubrechen oder die Klappe zu halten, weil man sonst arme Forenteilnehmer verletzt und ihnen den letzten Rest Lebensfreude nimmt...
 
Ich fand es schlicht befremdlich, wenn jemand noch vor dem Anhören einer Aufnahme eine unbekannte Pianistin gleich in eine Schublade steckt, und das in Kombination mit meinem Nutzernamen, der zufällig auf ein anderes Tasteninstrument als das Klavier sowie mein Geschlecht schließen lässt. Der hasenfüßige Hinweis auf "Mädchenmusik" war unpassend.

Das hat der Folgebeitrag mit der Wertung "ist schon okay" nicht unbedingt wett gemacht.

Aber mach Dir mal um meine Lebensfreude keine Sorgen, die hängt nicht von Forumsbeiträgen ab. Schönen Tag noch!
 
Außerdem interessant hier: Gibt man seine Ansicht kund (wie es in Zeitungen völlig ungestraft schon immer Leute, die sich "Kritiker" nennen und nicht mal spielen können müssen, tun), dass ein Musiker ganz OK spiele, aber eben nichts Besonderes sei, ist selbst das (!) Anlass, in Buhuhu und Beschimpfungen auszubrechen. Offenbar ist nur mehr erlaubt, entweder in ein "Echt toll!" auszubrechen oder die Klappe zu halten, weil man sonst arme Forenteilnehmer verletzt und ihnen den letzten Rest Lebensfreude nimmt...

Warte mal, da haben wir das alle falsch verstanden. Du meintest also:

"ungrooviges, weichliches Schön-Gedudel für Mädchen......=.....ganz OK, aber eben nichts Besonderes"

Na dann ist ja gut.
 
@pianochris66 auch noch einer, der sich nie abwertend äußert, anscheinend ein sehr guter Klavierlehrer

Um Himmels Willen:angst::-D. Nee, ich bin nur ein Amateur, der gerne besser und mehr spielen würde.

Neben den von Dir genannten gibt es hier aber durchaus auch noch weitere Profis, die man ernst nehmen sollte. Dass sich aber hier z.B. kein Brendel tummelt, weil er sich im Ruhestand langweilt, ist aber auch klar;-).
 

Zurück
Top Bottom