Grundtonhören in Sikoras "Harmonielehre"

Der tiefste Ton muss nicht der Grundton sein, da ja der Wechselbass (Wechsel zw. Grundton u. Quinte des Akkordes) auch nach unten hin erfolgen kann, bzw. beim Walkin Bass das Skalen- u. Akkord-Material in jede Richtung verwendet wird.
Die ersten 7 Sikora-Übungen sind so angelegt, dass der Ton, der vermehrt auf 1 auftaucht ziemlich sicher der Grundton ist.
 
So, ok, jetzt bin ich mit allen erfolgreich durch. Es ist wirklich sehr hilfreich, den Bass zu isolieren und aus ihm auf den Grundton zu schließen. Das Skalenmaterial allgemein zu finden hatte mir sowieso weniger Probleme bereitet.

Aber ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob ich aus einer einstimmigen Melodie den Grundton heraushören könnte. Ob mein Ohr auf ihm "einrastet", wie Sikora in der Aufgabenstellung S. 18 es ausdrückt. Klar, wenn man weiß, dass es meist der letzte Ton in der Melodie ist, bekommt man ihn auch raus – aber das ist ja eigentlich nicht Sinn der Übung "Grundton-Hören". Man soll ja Feeling für das tonale Zentrum bekommen.
 
Auf S. 47 erklärt Sikora die charakteristischen Töne der einzelnen Modi (lydische Quarte, mixol. Septime...). Wenn Du die ins Ohr kriegst, erkennst Du auch irgendwann den dazugehörigen Grundton. Aber das dauert einfach. Weiter hinten wird eine neuntönige Skala erklärt (CD1/11), für die der Pianist Hubert Nuss selbst einige Jährchen gebraucht hat, um sich an sie zu gewöhnen.
Du solltest die Modi natürlich immer wieder am Klavier nachvollziehen.
Nimm Dir vielleicht mal für zwei Wochen nur eine Skala vor, hör Dir das Sikora-Beispiel dazu an und versuche danach selbst mit den entsprechenden Tönen zu experimentieren. Das kann rhyrhmisch ganz frei sein, da es ja nur mal um den Sound geht. Spiel dann auch ruhig mal mit der rechten Hand alleine mit der Aufnahme mit, und konzentriere Dich auf die charakteristischen Töne der einzelnen Modi.
 
Ok, danke, ich bleib dran.
 

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