Frage zu Harmonielehre

L

lp82

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Können Sie mir eine Frage beantworten? Ich komme hier einfach nicht weiter.
Ich versuche derzeit Harmonielehre im Selbststudium zu üben (Buch von Andreas Krämer).

Bei der folgenden Aufgabe soll man die Hauptdreiklänge/Funktionen bestimmen. Das Lied ist in F-Dur geschrieben, also müsste doch gelten:
1. Stufe F (Tonika)
4. Stufe B (Subdominante)
5. Stufe C (Dominante)

Ich habe nun die Stufen eingetragen (Bild 1), aber mein Ansatz scheint komplett falsch zu sein, da in der Musterlösung (Bild 2) etwas anderes steht, was ich nicht nachvollziehen kann.
 

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Hallo,
danke für die Antwort, mich verwirrt jetzt aber, dass es die gleichen Töne in Tonika und Subdominante (f) und Tonika und Dominante (c) gibt. Woher weiß man dann, was wozu gehört?
 
Steht dazu nicht irgendwas im Buch, wie man das unterscheiden kann? Ich bin da auch immer noch unsicher. Ich habe das Buch auch, aber ich habe es jetzt gerade nicht zur Hand. Was mir immer hilft, ist, wenn ich die Akkorde auf dem Klavier dazuspiele, in verschiedenen Umkehrungen. Meistens hört man dann, welcher Akkord es ist. Auch wenn da der gleiche Ton steht und man im ersten Moment nicht weiß, ist das jetzt das C aus der Tonika oder das C aus der Dominante.
 
mich verwirrt jetzt aber, dass es die gleichen Töne in Tonika und Subdominante (f) und Tonika und Dominante (c) gibt. Woher weiß man dann, was wozu gehört?

Steht dazu nicht irgendwas im Buch, wie man das unterscheiden kann? Ich bin da auch immer noch unsicher.
Dazu kann ich immer wieder den Workshop von Klaus Kauker empfehlen.
In Teil Drei geht er auf die Funktionen ein und beschreibt diese sehr gut.

Was mir immer hilft, ist, wenn ich die Akkorde auf dem Klavier dazuspiele, in verschiedenen Umkehrungen. Meistens hört man dann, welcher Akkord es ist.
Genau! Musiktheorie ist eigentlich ein doofer Name, weil das eigentlich mehr Praxis als Theorie ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erklärt er da auch irgendwo, wie man weiß, ob ein C zur Tonika oder zur Dominante gehört? Denn man kann die Akkorde ja kennen, aber deshalb weiß man eben trotzdem noch nicht, ob das C auf dem Notenblatt nun die Tonika (f-a-c) oder die Dominante (c-e-g) ist. Wenn man nur diesen einen Ton hat.

Sobald man mehrere Töne hat, linke und rechte Hand, ist das meistens schnell klar. Dann ergibt sich der Akkord von selbst. Aber wenn man nur einen einzigen Ton hat wie in dem Beispiel hier? Wie erschließt man sich das dann?
 
Auf diesem Level: Nach D darf nur T kommen. Das ist alles.

(Die Reihenfolge D-S treffe ich gefühlt fast nie an, erst recht niemals eine plagale Kadenz.^^ Hat da jemand ein Beispiel nach 1700?)
 
Ja, sonst hätte ich das ja nicht genau auf diese Frage hin empfohlen. Er umschreibt es recht nachvollziehbar mit "zu Hause, unterwegs, auf dem Heimweg" oder so ähnlich.
Einfach mal anschauen (vor allem anhören).
Er fängt aber bei Adam und Eva an. :-) Und ich möchte ja nicht erstmal 5 Videos lang erklärt bekommen, was ein Akkord ist, wie der aufgebaut ist und wie die Funktionen heißen oder so etwas. Deshalb sind Videos nicht so gut. Texte sind besser. Da könnte man genau nach dem Stichwort suchen, das man braucht. Im Video geht das nicht. Obwohl Klaus Kauker das wirklich toll macht.
 
Nee, sind sie nicht! Die kann man nämlich nicht hören. Ohne Hören macht Musiktheorie keinen Sinn, schon gar nicht auf diesem Level.
Und ich möchte ja nicht erstmal 5 Videos lang erklärt bekommen, was ein Akkord ist
Ich habe extra auf Teil Drei verwiesen, in dem es um Funktionen geht. Kann doch nicht so schlimm sein, mal 15 min zu investieren.
 

An der Reihenfolge der Funktionen
eingedampft:
T S D T: gut
T D S T: weniger gut.
T D T S T: möglich
T S T D T: besser
Na, das ist doch mal ein Wort.
:-)
So ist das klar und eindeutig. Es gibt also unverrückbare Regeln. Dann wird vieles einfacher.

Auf diesem Level: Nach D darf nur T kommen. Das ist alles.
Genau. Auf diesem Level befinden wir uns. :super:Die meisten Leute, die viel von Harmonielehre verstehen, können sich glaube ich nicht mehr vorstellen, wie das für einen absoluten Anfänger ist.
 
Nee, sind sie nicht! Die kann man nämlich nicht hören. Ohne Hören macht Musiktheorie keinen Sinn, schon gar nicht auf diesem Level.
Das stimmt schon. Aber in dem Buch, das @lp82 erwähnt hatte, gibt es eben nur ein Notenblatt mit einzelnen Tönen, nach dem man die Funktionen bestimmen soll. Und da habe ich mich damals, als ich das gemacht habe, auch gefragt, wie man da denn die Töne den Funktionen zuordnet, wenn man sie nicht hören kann und nicht weiß, zu welchem Akkord sie gehören.
Genau! Musiktheorie ist eigentlich ein doofer Name, weil das eigentlich mehr Praxis als Theorie ist.
Das ist glaube ich ein großes Wort gelassen ausgesprochen. :001:
Das Wort Musiktheorie schreckt viele total ab. Aber in Wirklichkeit muss man sich nur ans Klavier setzen, dann wird vieles klarer. Trotzdem hat mir jetzt eben noch die Information gefehlt, dass ein Ton bzw. dessen Funktion eben auch durch die Akkordreihenfolge bestimmt wird.

Ich habe extra auf Teil Drei verwiesen, in dem es um Funktionen geht. Kann doch nicht so schlimm sein, mal 15 min zu investieren.
Nein, das ist sehr unterhaltsam, wie er das macht. Zuhause, unterwegs, Spannung, Zuhause. Eine gute Idee, um sich das zu merken. Und man hört es auch wirklich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erklärt er da auch irgendwo, wie man weiß, ob ein C zur Tonika oder zur Dominante gehört? Denn man kann die Akkorde ja kennen, aber deshalb weiß man eben trotzdem noch nicht, ob das C auf dem Notenblatt nun die Tonika (f-a-c) oder die Dominante (c-e-g) ist. Wenn man nur diesen einen Ton hat.
Das ist eine völlig berechtigte Frage!

Mein Tipp wäre: sich vor dem austüfteln, ob man zu irgendwelchen Tönen T, S oder D nehmen will, die Melodiebewegung, den Gang der Melodie anzuschauen. Der erste Takt hat f-f-c-c, der zweite Takt hat d-d-c. Wir haben im ersten Takt die Quinte f-c, im zweiten die Sekunde d-c. Ein f UND ein c sind im T Akkord enthalten, da bietet sich an, dem ganzen ersten Takt die T zu geben. Die anderen Takte mit ihren Sekundschritten werden wohl immer zwei Akkorde benötigen, denn kein Dreiklang hat dieses Intervall (an dieser Stelle wird klar, dass man paar Infos über Intervalle und Akkorde mitbringen sollte)
 
Könnte man jetzt, um das herauszufinden, zum Beispiel im 1. Takt anstelle des Ton c entweder den F-Dur-Akkord oder den C-Dur-Akkord spielen und dann schauen, welcher besser passt? Um dann zu wissen, ob das c zur Tonika oder Dominante gehört?
 
Es spricht schon Einiges gegen die D auf dem Ton C sowohl in T.1 als auch in T.2:
- der Quintsprung in der Melodie, der in der Harmonie genau kopiert würde
- daß direkt darauf zwingend die S folgt, sofern wir bei drei Hauptakkorden bleiben.
 
Ein f UND ein c sind im T Akkord enthalten, da bietet sich an, dem ganzen ersten Takt die T zu geben.
In diesem Falle ja, aber wenn das Kriterium wäre, daß sich zwei Töne in einem Akkord verwursten lassen, dann hätten wir nicht so geniale Sätze, wie z.B. diesen hier:



Der Anfang der Melodie: nur Brechung des B-Dur Akkords und drei Akkorde Begleitung. Mit d''-c'' oben sogar vier Akkorde.
 
Nein, nicht ironisch gemeint.

Wie es im Skatspiel heißt: Zeigen!

Das Beispiel von Schubert finde ich nicht wirklich treffend, weil die Phrasen viertaktig sind. Ich höre da keine plagale Kadenz, sondern zweimal eine Fortschreitung T-D, einmal in B-Dur, dann in Es-Dur. Dazu steht die zweite B-Dur-Harmonie (T. 11), die das Ende einer plagalen Kadenz sein wollte, aber auf F im Bass (Quartsextakkord). Und es geht in c-Moll (Sp) weiter. Das ist schon sehr geschickt komponiert.
 

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