Lassen wir mal die Händler außen vor und reden nur über Branding.
"Boston, designed by
steinway" ist für jeden per se halbwegs verständlich und interpretierbar. Dass Die Bekannten Deines Bekannten vom Steinway sprechen zeigt ein Prestigebedürfnis, das genau mit so einem Branding bedient wird. Ist wie Billigcomputer mit "Intel inside". Kennen wir alle, können wir - wenn wir uns nix vorlügen wollen - interpretieren oder hinterfragen.
Es ist klar, dass es hier um eine Marke geht, die eben KEIN Steinway ist, sondern von Steinway "designed"., sprich entworfen, nicht "produced", Sehr ehrlich und sogar Understatement, denn Steinway kontrolliert ja angeblich die B-Qualität.
Wenn aber ein anerkannt renommiertes Müller-Klavier nun ein Brüderchen bekommt, das A.Müller heißt, so ist daraus erst einmal gar nichts abzuleiten.
Es kann nämlich...
a) identisch sein
b) schlechter sein
c) besser sein.
Und wenn nun Maier das macht, weil er einfach eine zweite, gleichwertige Line aufmacht und Müller dasselbe tut, weil er eine Billiglinie fremdfertigen lässt und wiederum Schmidt dem Schema folgt, aber im Gegensatz dazu seine normale Linie absenkt und den Namenszusatz umgekehrt für die höherwertige benutzt, so ist das sehr gezielte, bauernschlaue Verarsche, die im Gegensatz zu Boston eben auch Kunden erwischt, die sich nix in die Tasche lügen wollen.