Gibt es eine allgemeine Altersbeschränkung bei der Annahme an Musikhochschulen?

Ganz unterschiedlich.

Generell ist es aber so: Je älter Du bei der Aufnahmeprüfung schon bist, desto mehr mußt Du besser sein als die jüngeren Bewerber! Und diese Kurve steigt mit dem Alter exponentiell.

Wenn 2 gleich gut sind, wird in aller Regel der Jüngere genommen.

Und - falls Du so was vorhast - Klavier-Instrumentalstudium vergiß mal sowieso ganz, ganz schnell. Du hast ja gar keine Ahnung, was da für ein extremes Niveau herrscht bei gleichzeitig überaus miserablen Berufsaussichten.

LG,
Hasenbein
 
danke dir. bzgl des genauen studienganges weiß ich noch nicht genau. könnte auch in eine komplett andere richtung gehen, trotzdem wollte ich mal fragen.
 
Ich würde Schulmusik nehmen. An den meisten Hochschulen ist der Grundstudiengang ähnlich, wenn du Hauptfach Klavier wählst. Die Berufsmöglichkeiten hingegen grösser. Und du wirst sogar noch eher angenommen, weil der Studiengang zumeist gar nicht so viele Bewerber hat. Da versteh einer die Leute, weshalb wollen alle ein Konzertdiplom? ;)
 
Also soweit ich weiß, sind Schulmusik und Klavier so unterschiedlich wie sonst kaum irgendwelche Studiengänge an der Hochschule. Bei Klavier muss man üben, bei Schulmusik wird man zur eierlegenden Wollmilchsau ausgebildet. Im Übrigen gibt es für Schulmusik auch ziemlich viele Bewerber, halt deutsche und nicht koreanische. Einfach ist es nirgends...
 
Ich kenne die Situation nur in der Schweiz. Zum Beispiel an der Hochschule der Künste in Bern, macht man den Bachelor nicht spezifisch auf Schulmusik. Dies folgt erst im Master, wo dann entschieden wird zwischen diversen Spezialisierungen.
In Zürich sind zwar die Studiengänge etwas anders, doch Klavierunterricht hat man zumindest in den ersten 3 Jahren gleich viel. Nur gibt es bei der Schulmusik weniger ETCS Punkte fürs Klavier, was sicher mit dem kleineren Aufwand für dieses Fach zusammenhängt.
Ein Kollege von mir studiert in ZH Schulmusik. An der Aufnahmeprüfung in seinem Jahrgang hätten sie die Bewerber ein zweites mal kommen lassen, weil sie den Studiengang nicht füllen konnten, bzw. anfangs zu viele haben durchfallen lassen. ;)
 
Huhu Ceus,

ich hatte das Problem ebenfalls und habe mich auf jeder Hochschulseite einzeln informiert. Es gibt bei vielen Hochschulen eine Altersgrenze von 25 im ersten Semester (grundständiges Studium, sprich Bachelor - bei Master, also Aufbaustudium, darf man älter sein). Das findest du aber nur durch eine sorgfältige Suche auf den jeweiligen Seiten der Hochschulen heraus. Zu sagen bleibt noch, dass einige zwar keine offizielle Altersbeschränkung in ihrem Regelwerk stehen haben, dafür aber wohl in ihren Köpfen.
Da ich nicht weiß, wie gut du spielst, kann ich zu deinen Chancen so gar nichts sagen - ich muss natürlich auf der einen Seite ebenso sagen, dass das Niveau natürlich sehr hoch ist und dass man schon wissen sollte, auf was man sich einlässt (und nicht von einer Konzertkarriere träumen oder dem großen Geld auf den Bermudas o.Ä. ... ;)). Auf der anderen Seite kann ich aber auch ermutigen - ich habe es mit 28 auch noch geschafft.

Für Schulmusik musst du sehr fit in Tonsatz und Gehörbildung sein. Wenn das nicht der Fall ist, solltest du dich schleunigst hinsetzen und das lernen. (Das wird auch der Grund gewesen sein, warum sie bei deinem Kollegen die Leute nochmal haben einladen dürfen... ;))

Liebe Grüße,
Partita
 
Selten so gelacht - von "sehr fit" kann bei den meisten Schulmusikern, die ich so kenne, in keinster Weise die Rede sein; oft sind sogar richtig erschreckende Lücken vorhanden...


Na ja, ich glaube, das hängt ganz von der Musikhochschule bzw. Uni ab. In der Regel sind die Anforderungen in Theorie und Gehörbildung dort schon höher als bei anderen Studiengängen.
Aber auch dort kann man sich durchmogeln, wie du ja in deiner Aussage beweist....
 
Lieber Hasenbein,

Selten so gelacht - von "sehr fit" kann bei den meisten Schulmusikern, die ich so kenne, in keinster Weise die Rede sein; oft sind sogar richtig erschreckende Lücken vorhanden...

wie schön, zu deiner Erheiterung etwas beigetragen zu haben ;)

Was ich sagen wollte, war Folgendes: Ich rede natürlich vom Vergleich der Anforderungen in der Aufnahmeprüfung zwischen Bachelor künstlerisch/pädagogisch und Lehramt und da wird soweit ich weiß an allen Hochschulen unterschieden (und sei es nur, dass man zwar bei einigen dieselbe Prüfung bekommt, aber für LA eine höhere Punktzahl braucht als für KA oder IP). Die Theorie-Prüfungen für LA sind in der Regel deutlich schwieriger als die für KA oder IP und ja, sicher hängt es von der Hochschule ab, das stimmt natürlich. In der Tat kann dies auch heißen, dass die Aufnahmeprüfung für KA/IP extrem leicht ist und die für LA eben halbwegs normal. Das gibt es sicher auch. Das hat jede Hochschule selbst in der Hand und da habe ich in meinen Prüfungen sehr Unterschiedliches erlebt. (Und ich hab alle bestanden, ha!)

Ich kann von meiner Hochschule leider bestätigen, dass es anscheinend Leute durch diese Prüfungen schaffen (v.a. aber in KA und IP), die so wenig Ahnung von Musiktheorie haben und so schlecht hören, dass ich mich ebenfalls sehr wundere, wie eine solche Prüfung bestanden wurde. Bei uns in Köln ist die Prüfung für Bachelor in Theorie und Gehörbildung nämlich sehr einfach, für die Lehramtler aber deutlich schwieriger - so dass wir in der Regel ganz gute Theoretiker unter den Lehramtlern haben, während es in KA und IP durchaus so manchen gibt, wo man sich echt was fragt, ob er überhaupt bis 3 zählen kann.

Für den Fragesteller wollte ich diesen Aspekt jedenfalls zu bedenken geben, falls ihm der Unterschied in den Aufnahmeprüfungen diesbezüglich nicht bewusst gewesen sein sollte.

Lieben Gruß,
Partita
 
Ich meine 27 Jahre. Bin mir aber nicht sicher. Am Besten wäre es, wenn du mal eine Musikhochschule in deiner Nähe anrufst und nachfragst.
Aljechin
 

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