Liebe Miss Emerson
Ich verstehe Deine Wut und auch dass Du Dich beklagst, dass nur wenig Loesungen zu Deiner konkreten Frage kamen. Oft ist es aber bei Beratungen so, dass der Beratende erst einmal das Problem des Fragestellers verstehen muss, um dann eine gute Antwort zu geben.
Ich finde es *gut* dass Du weiter arbeiteten willst, allen Deinen Verpflichtungen nachkommen willst, als Selbstaendige und als Mutter. Was ich Dir jetzt schreibe, sind die Erfahrungen, die ich als Mutter gemacht habe, - nicht weill ich Dich unfaehig oder unverantwortlich empfinde, sondern weil ich Dir Ideen geben will, wie Du Deine Plaene (und Erwerbstaetigekeit) beibehalten kannst.
Schüler und Auftraggeber warten nicht auf mich, bis ich das Kind mal längere Zeit irgendwo abgeben kann, was ich zudem auch so wenig wie möglich machen möchte, sonst wäre meine Ausgangsfrage übrigens auch überflüssig gewesen! [...]
Das Kind wird so lange wie möglich voll gestillt, weil das nun mal die beste Ernährung ist – also kann es nicht mal eben bei Oma, Opa & Co „geparkt“ werden. Nicht mal beim Papa, der sogar mit uns zusammen wohnt. Doofer Papa, kann nicht mal das Kind stillen, strengt sich wohl nicht genug an!
Leihe eine Milchpumpe in einer Apotheke aus. Gibt immens Freiheit, auch wenn man dann das Kind selbst anlegt.
Sei Dir aber bewusst, dass ab ca. 9 Monaten es schwierig werden kann (kommt auf das Kind an) neben dem Kind auch nur ein vernuenftiges Gespraech mit einem anderern Erwachsenen zu fuehren. Kinder koennen sehr "besitzergreifend" sein.
Ggf planst Du Unterrichtsstunden in die Mittagsschlaf oder Abendschlafzeit des Kindes. Ohne Unterstuetzung wird es ab jaehrig zu Wachzeiten wirklich schwierig. Eventuell kannst Du das mit Pausen auffangen. (Aber selbst mein einfachstes Kind haette das nicht toleriert - Vielleicht hast Du aber Glueck).
Das Gute ist, in dem Alter fangen Kinder mit Beikost an und das Stillen ist kein Thema. Leider beginnt dann auch das Fremdeln. Es kann also sinnvoll sein, das KInd schon frueher an den Betreuer zu gewoehnen.
W
Ich bin fassungslos dass man mich für so dumm hält ein Baby mit in den Bandproberaum zu nehmen.
Unser Proberaum ist im Keller unseres Hauses. Da könnte das Baby einfach in seinem eigenen Bettchen weiterschlummern - das übrigens oben in der Wohnung steht wo es nicht zu laut ist -, Babyphone mit Anzeige auf der man sieht ob es schreit (weil man es nicht hören kann) könnte man dann mit runternehmen und wenn es schreit könnte ich einfach die anderen weiterproben lassen, nach oben gehen, stillen, wickeln, betüdeln bis es wieder zufrieden ist. Notfalls die halbe Probe. Oder ich mache es so wie ihr mir unterstellt – das Baby einfach mit in den Proberaum nehmen!
Zwei meiner drei Kinder haben nach dem Stillen einen Powernap von 5 Minuten gemacht und dann losgelegt, - fuer mindestens eine Stunde. Dann koennten die 'Proben" frustrierend werden (nicht schlafen wollendes Kind kann stressen).
Schlaf im Bett oben im Haus ist super, eine gute Moeglichkeit, wenn das Kind dann einen eingespielten Tag/Nacht Rhythmus hat. Vorher koenntest Du groesste Zeit auf der Treppe verbringen. Rauf rennen, Schnuller stecken, runterrennen, and again. Ggf. ist die Idee das Kind in den Probenraum, nahe an den Probenraum (natuerlich laermgeschuetzt, weiss auch nicht ob das bei euch moeglich ist), vernuenftig. Da kann man naemlich schneller beruhigen.
Es geht um Gigs, wo das Kind irgendwo in Bühnennähe (wo es deutlich leiser ist als auf der Bühne, aber eben immer noch zu laut für Kinderohren) betreut werden kann, damit ich in den Pausen zum Stillen, Beruhigen oder im Notfall auch zwischendurch einfach schnell bei ihm bin.
Mit kleinem Baby durchaus realistisch, kommt aber auf die Uhrzeit des Gigs an. Es ist aber gut moeglich, dass der/die Betreuende das Kind den ganzen Gig durch die Gegend tragen muss und selbst nichts vom Abend hat. Gute Freunde sind da wertvoll, oder vielleicht jemanden bezahlen. Es ist gut, wenn es immer die gleiche Person ist (fremdeln).
Wenn das Kind aelter wird (und eben den Tag/Nacht Rhythmus hat) kann es sinnvoller sein eine Betreuung zu Hause zu organisieren. Ein ausgeschlafenes Kind ist weniger anstrengend am naechsten Tag wenn Du vielleicht muede bist. Alternativ koennte ich mir ein Reisebett in der "Garderobe" gut vorstellen.
Das einzige was solche Situationen hervorrufen ist dann das Problem, dass sich niemand mehr traut etwas zu fragen und dann einfach alles so macht, wie er/sie meint. Und dann halt auch mal grundsätzlich falsch.
Wie konnte ich auch nur so dumm sein hier eine Frage zu stellen und nicht einfach irgend einen Quatsch zu machen von dem ich meine, dass er richtig ist, ohne Nachzudenken. Wie konnte ich nur!
Da hast Du Recht.
Eva