Gehörschutz für Babys?

@Sven, der offensichtlich genau weiß, was die Wahrheit ist, und der es schafft, in einem Satz einen Verachtungsgrad der TE gegenüber zu erzeugen, dass es einem die Schuhe auszieht (das können also offensichtlich nicht nur Frauen). :-)

Ich weiß jetzt nicht, wo Du ein solches bei @Sven s Beitrag rausliest - oder hattest Du gerade des verspeist was so hübsch auf Dein Avatar zu sehen ist? :-D

LG
Henry
 
Nicht dito,- Peter.

Ihr Männer seid wunderbare Geschöpfe. Wir (Frauen) brauchen Euch nicht nur zum Nachwuchs erzeugen. Nein,- wir brauchen Euch auch, weil die Welt ohne Euch eintönig, fad, inspirations,- und vor allem lustlos wäre. ;-)

Es gibt aber ein Ding,- da sollte Mann einen kleinen Schritt zurücktreten.
Wenn da so ein kleines Wesen auf die Welt kommt, dann ist es vor allem schutzbefohlen. Wo und in welcher Weise dieser Schutz notwendig ist, dass wird von demjenigen erspürt, der sich am intensivsten um dieses Kind kümmert. In der Regel ist das die Mutter. Die Väter sind auch wichtig, haben aber andere Aufgaben, sind zuständig für die Existenzsicherung............
Oft ist es aber so, dass in diesem 3er-Bunde Zielkonflikte entstehen. Mann,- der nicht erspürt, was Baby braucht, drängt Mama zu gewohntem Leben. Und wenn Mama aufgrund mangelnder Erfahrung nicht erkennt, wo die Priorität liegt,- hat das schwächste Glied in der Kette die A---karte gezogen. Und ja: Es verlangt ein gewisses Standing von der Mutter sich durchzusetzen. Nicht nur einmal sondern viele, viele Male...

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Nach 15 Jahren sieht man Licht am Ende des Tunnels............

Das muss ich doch noch - aus eigener Erfahrung - kommentieren.
Der Denkfehler, dass die Mutter angeblich wichtiger ist als der Vater, hat schon viele Ehen zermürbt. Männer SIND in der Kinderaufzucht gleichberechtigt, und müssen das sein. Es jammern viele Frauen darüber, dass ihre Männer kaum helfen, aber wenn diese das tun, machen sie es nur falsch. Dass ein Mann sich deswegen zurückzieht, wird dann aber auch nicht verstanden. Und daraus folgt, dass ein Mann nicht erspüren kann, was ein Baby will, weil er das nicht lernen darf. So wie es die Mutter erst lernen muss (mir macht keine Frau weis, dass sie von Anfang an genau weiß, was ihr Baby braucht).
Mütter sind keineswegs perfekt, sie tun nur so. Mütter haben nicht per se Recht, bloß weil sie das Kind selber "frisch gepreßt" haben.
Ein Mann ist nicht verpflichtet, die finanzielle Verantwortung für die Familie zu tragen, und darf nach einiger Zeit ruhig die Mutter dazu anhalten, dass sie ihren finanziellen Teil beiträgt.
Und der wichtigste Punkt: Ein männliches Vorbild, ein männlicher Bezugspunkt, ist für Kinder wahnsinnig wichtig. Eben um aus Mamas Dunstkreis zu kommen, und anderen Input zu erhalten. Das kann, wenn kein Vater vorhanden ist, ein Verwandter sein oder eine andere Bezugsperson.
Zum letzten Satz: Das liest sich extrem hart. So nach dem Motto: Endlich habe ich ihn zu dem Vater geformt, den ich für meine Kinder wollte...
LG Antje
 
So war das auch nicht gemeint. Ich habe das ganze nur ein wenig abgekürzt, weil ich nicht zu den "Romanschreibern" gehöre,- und in der wörtlichen Rede wäre es auch so durchgegangen. Es ist also stark vereinfacht und kann niemals allen Eventualitäten gerecht werden.

Ich sehe es als eines der Hauptprobleme von Clavio an, dass dadurch, dass alles niedergeschrieben wird, auch alles auf Herz,- und Nieren prüfbar und natürlich angreifbar wird. Das ist eine der Hauptursachen der meist ausufernden Diskussionen........
Du hast mit vielem Recht, Antje.
 
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Erwachsene tragen Gehörschutz, wenn es laut ist. Zumindest sollte man das meiner Meinung nach und ich mache es wenn immer möglich. Wenn ein Kind lautem Schall unvermeidlich ausgesetzt ist, warum sollte es dann keinen Schutz tragen dürfen? Ohren lernen nicht, mit Schall klarzukommen. Es sei denn, man erachtet die Verminderung der Hörfähigkeit als sinnvolle Anpassung.
Und woher wissen wir, eigentlich dass (vom Baby akzeptierter) Lärm dem Baby schadet?

Lärm schadet grundsätzlich. Ein Erwachsener hört beispielsweise viel weniger Frequenzen, als ein Neugeborenes oder Kleinkind/Kind. Durch den permanenten Geräuscheintrag (oder andere Mechanismen?) pegelt sich das Gehör im Laufe des Lebens herunter. Der Erwachsene hört eo ipso deutlich weniger/schlechter als ein Säugling/Kleinkind.

Dabei geht es überhaupt nicht um emotionsaufgeladene und undefinierte Begriffe wie "gute Mutter" vs. "Rabenmutter". Die Frage sollte reduziert werden auf ihren reinen Sachgehalt: Besteht das Risiko langfristiger Schäden, wenn die im Vergleich zum Erwachsenen noch erheblich empfindlicheren Ohren eines Säuglings/Kleinkinds lauten Schallereignissen ausgesetzt sind.

Jemand wie ich, der sich zufällig dafür interessiert und gern Fachartikel liest, würde diese Frage beantworten mit: "Ja, es sind Schäden zu erwarten. Im Alter von 50 Jahren bekommt das arme kleine Wesen einen Tinnitus oder ähnliche Probleme. Dieses Risiko sollte man vermeiden." - - - Allerdings sind medizinische Laien definitiv nicht die richtige Adressatengruppe!

Bei so wichtigen Fragen würde ich nicht auf die "Meinungen" irgendwelcher Clavioten vertrauen, sondern auf gesichertes medizinisches Wissen von studierten Fachleuten. Ein/e HNO- oder wenigstens Kinderärztin wäre kompetent als Ansprechpartner/in.
 
Ok @Barrat, Pädiaterin bin ich nicht aber doch Allgemeinmedizinerin und fast Internistin. Daher habe ich mir erlaubt zu antworten. Natürlich hast Du Recht, Lärm beschädigt das Hörvermögen. Aber wie vieles was uns und Babies schadet und was wir kaum in Frage stellen: Fliegen (Strahlung, Lärm), Autofahren, Bahnfahren (visuelle Eindrücke, Stress, Lärm), Sonne (zuviel, zuwenig), Nahrungsmittel (da fang ich gar nicht erst an).
Mir ging es um eine Mässigung der Diskussion. Meiner Meinung nach hörte es sich nicht nach Kindesmisshandlung oder -vernachlässigung an, die Fragestellerin ist Ihrem Gefühl gefolgt und nach Gehörschutz gefragt. Bestätigt eigentlich genau, dass man als Mutter/Vater ein schon ein gutes Gefühl dafür bekommt, was ok ist und was nicht.
Unterstützen wir uns doch mal als Eltern anstatt uns gegenseitig an den Pranger zu stellen - der job ist schwierig genug.


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Mir ging es um eine Mässigung der Diskussion. Meiner Meinung nach hörte es sich nicht nach Kindesmisshandlung oder -vernachlässigung an, die Fragestellerin ist Ihrem Gefühl gefolgt und nach Gehörschutz gefragt. Bestätigt eigentlich genau, dass man als Mutter/Vater ein schon ein gutes Gefühl dafür bekommt, was ok ist und was nicht.

Da hast Du recht. :-)
 
Hi,

ich möchte erst mal @Henry widersprechen. Es ist leider individuell sehr unterschiedlich, wie viel Lärm man abkann. Es gibt "Glasohren" und "Eisenohren". Es gibt Berufsmusiker, z.B. Violinisten, die ja im Orchester bekanntlich vor den Trompeten sitzen, die mit mitte 60 noch besser hören als der durchschnittliche Nichtmusiker.

Es gibt aber auch sehr viele Berufsmusiker mit Gehörschäden. Zu welchem Typ man gehört, weiß man erst mal nicht. Daher zu sagen, man muss sich halt an Lärm gewöhnen, ist fahrlässig.

Zum Gehörschutz: Ich habe, ehrlich gesagt, allen meinen Kindern Klavier vorgespielt, hatte damals aber auch noch keinen Flügel. Wenn Du jetzt nicht 2 Stunden Rachmaninow auf dem Konzertflügel spielst, würde ich das für eher unkritisch halten. Mein Sohn schlief am besten ein, wenn ich ihm Beethoven vorspielte.

Im Band-Bereich ist Hörschutz sicher sinnvoll. Wenn man also, wie bei Dir aus beruflichen Gründen, die Lärmexposition nicht vermeiden kann, würde ich mal beim Hörgeräteakustiker nachfragen. Diese fertigen ja auch Otoplastiken für schwerhörige Babys an. Diese entsprechen, wenn man kein Hörgerät daran anschließt, im Prinzip einem Ohrstöpsel.

Allerdings ist das eine teure Geschichte, denn Babys wachsen schnell, und man braucht dann auch immer wieder eine neue, maßgefertigte Otoplastik.

Ein generelles Problem beim Hörschutz im Bandbereich ist, dass man sich vor Tiefbass nicht schützen kann. Dieser wird über den ganzen Körper übertragen.

Jetzt nochmal zum Thema Lärm: Das, was man zuerst schädigt, sind die äußeren Haarzellen im Innenohr. Die sind aber leider auch für den "Lärmschutz" zuständig. Sind diese erst mal geschädigt, hat man sich nicht "an Lärm gewöhnt", sondern kann sogar weniger Lärm ab als beim gesunden Ohr. Den Spaß an Musik, die ja bekanntlich eine große dynamische Bandbreite hat, kann man sich damit gründlich verderben.
 
Hier wird über einen Gehörschutz diskutiert. Gut und schön! Aber dieses Thema wäre erst gar nicht aufgekommen, wenn die Musik bei Veranstaltungen (selbst in der Kneipe nebenan oder beim Sommerfest des Baumarktes oder dem Kinderfest des Gartencenters) nicht eine an Körperverletzung grenzende und überschreitende (z.B. bei ACDC in Köln) Lautstärke hätte. Diese laute Musik hält angeblich die Grenzwerte ein? Dann sind sie zu hoch!

Von lauter Musik oder lauten Geräuschquellen halte ich mich fern und ich habe mal sehr schnell die Philharmonie verlassen, weil dort - ich glaube es war bei "Ballet Revolutión" eine für meine Ohren schädigende Lautstärke erzeugt wurde. Das haben andere auch so empfunden, denn beim Verlassen des Konzertsaals habe ich etliche Besucher gesehen, die mir gefolgt sind.

Aber es wird munter weiter laute Musik erzeugt. Anscheinend haben sich die Menschen wenig zu sagen, denn eine Unterhaltung (wenn es sich nicht gerade um ein Konzert handelt) kann bei derartigem Lärm nicht oder nur schreiend erfolgen.
 

Das stimmt nur bedingt.

Einerseits hast Du natürlich recht - ich glaube auch kaum, dass die Grenzwerte eingehalten werden (die liegen, glaube ich, in Deutschland bei 100 dB).

Aber andererseits macht Musik in gehobener Lautstärke einfach Spaß. Dabei kann die Lautstärke, die für die meisten gesunden Menschen unschädlich ist (intakte äußere Haarzellen, intakter Stapediusreflex) für Menschen mit vorgeschädigten Ohren schon zu laut sein.

Ich gehöre leider zu diesen Menschen, und ich brauche schon in Umgebungen, die die meisten Menschen noch als angenehm empfinden, einen Hörschutz (mir wäre z.B. bei einem großen Konzert schon das Publikum alleine zu laut).
 
Aber es wird munter weiter laute Musik erzeugt. Anscheinend haben sich die Menschen wenig zu sagen, denn eine Unterhaltung (wenn es sich nicht gerade um ein Konzert handelt) kann bei derartigem Lärm nicht oder nur schreiend erfolgen.

Deswegen stehen viele Menschen auch gerne bei jeder Gelegenheit mit einem alkoholischen Getränk - und oft auch noch Zigarette dazu - in der Hand rum.
 
Gut, dass man sich bei klassischen Konzerten so viel besser unterhalten kann.
 
ich möchte erst mal @Henry widersprechen. Es ist leider individuell sehr unterschiedlich, wie viel Lärm man abkann. Es gibt "Glasohren" und "Eisenohren". Es gibt Berufsmusiker, z.B. Violinisten, die ja im Orchester bekanntlich vor den Trompeten sitzen, die mit mitte 60 noch besser hören als der durchschnittliche Nichtmusiker.

Es gibt aber auch sehr viele Berufsmusiker mit Gehörschäden. Zu welchem Typ man gehört, weiß man erst mal nicht. Daher zu sagen, man muss sich halt an Lärm gewöhnen, ist fahrlässig.

Meinst das sich des in Typen einteilen läßt? Gibt ja auch Menschen denen man absolute Unmusikalität unterstellt - ja, wie sollen die denn musikalisch sein, wenn sie nie musikalisch trainiert wurden? Mit Sport , Handwerklichen Geschick usw. das selbe. Niemanden ist etwas in die Wiege gelegt, es muß sich erst entwickeln. Mal ein Beispiel (dies ist um Himmels Willen jetzt nicht auf die TE gemünzt): Eine stark nervenkranke Mutter, welche sich durch jegliches Geräusch gepeinigt fühlte, sperrte ihr Baby in einen geräuschlosen Raum, um es vor diesen "Qualen" zu schützen. Das Kind mußte zur Einschulung psychologisch behandelt werden :dizzy:

LG
Henry
 
Das ist natürlich das andere Extrem. Und ja, tatsächlich: Babys brauchen akustische Stimulation, damit sie sich - und das Gehör auch - normal entwickeln können.

Aber ein anderer Vergleich hilft vielleicht auch: Manche Sportler verletzen sich ständig, müssen ihre Karriere dann frühzeitig beenden. Andere haben damit praktisch keine Probleme. Oder wenn Du Gewichtheber werden willst, dann brauchst Du besonders stabile Sehnen und Bänder - das kannst Du durch Training allein nicht erreichen, da brauchst Du die Veranlagung dafür.

Was allerdings Fakt ist: Sind die Ohren erst mal geschädigt, hast Du ein Problem, sowohl mit leisen als auch mit lauten Tönen (vorausgesetzt, es handelt sich um eine Schädigung der äußeren Haarzellen, das ist aber meist der Fall, Genaueres siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Recruitment )

Von daher wäre ich vorsichtig - aber durchaus in beide Richtungen. Wenn Du Dein Baby Ohrstöpsel zu häufig tragen lässt, dann kann sich das Gehör auch nicht normal entwickeln.
 
Ach, Babygeschrei ist doch noch lauter als ein Airbus. Eigentlich brauchen die Eltern den Ohrschutz.:lol:
 

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