Frage zum Haltepedal

Neoman

Neoman

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7. Juli 2014
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Hallo,

bin ein absoluter Anfänger (48J).
Vor drei Monaten das erste mal auf Keyboard von meinem Arbeitskolegen, dann auf eigenem Keyboard (X50) und nun steht ein Yamaha E-Piano in meinem Arbeitzimmer.
Notenlesen klappt auch schon ganz gut.
Verbringe so an die 3/4 Stunde am Tag am Klavier.

Ich habe mich in der Musikschule angemeldet aber zur Zeit sind Ferien.

Habe eine grundlegende Frage zum Haltepedal.
Wenn ich es nicht benutze hören sich die Noten abgehackt ab (Staccato).
Es verführt natürlich als Anfänger das Pedal zu nutzen ist aber mit Sicherheit nicht richtig.
Wie spiele ich nun die Noten damit es sich "flüssig" anhört ?

Grüße

Neoman
 
Binde die Töne, wenn es zuerst schwierig sein sollte, spiele ganz langsam beliebige Tonreihen und achte darauf, dass sich die Finger so ablösen, dass keine Lücken entstehen.
Prinzip: Eine nach dem Anschlag niedergedrückte Taste erst freigeben, sobald der nächste Ton angeschlagen wurde (selbstverständlich nicht bei Tonwiederholungen). Die relative Unabhängigkeit der Finger ist eine Frage der Gewöhnung und Übungssache: Ein Finger hält die Taste niedergedrückt, ein anderer schlägt die nächste Taste an. Das rechte Pedal ermöglicht das Zusammenfassen von zueinander passenden Tönen und Tonverbindungen und ist nur gezielt einsetzbar - es eignet sich also nicht dazu, die Grundfertigkeit zu ersetzen, Töne mit den Fingern wie auf Orgelinstrumenten binden zu können. Auch auf diesen ist der Ton nach Freigabe der Taste nicht mehr zu hören.

Viel Erfolg und Freude beim Spielen wünscht
mit LG Rheinkultur
 
Habe es mir schon gedacht.
Beim Keyboard verführt es den Release Knopf weit aufzudrehen.
Jetzt wo ich ein E-Piano habe (CLP480) ist es das Haltepedal.

Dies bedeutet aber auch das man bestimmte Fingersätze benutzt.
Zur Zeit breche ich mir die Finger an "Comtine d'un autre Ètè" :-)

Ich werde es heute Abend versuchen :-)

Danke
 
Der Lehrer hat Urlaub :-)
Das Stück gefällt mir trotzdem....
 
Zur Zeit breche ich mir die Finger an "Comtine d'un autre Ètè" :-)
Da geht es in den "Gnossiennes" und "Gymnopédies" von Erik Satie interessanter zu - und man lernt viel mehr hinsichtlich Legatospiel (das eigentliche Fadenthema), Pedalgebrauch, Artikulation, Spannungsaufbau... - Wissen und Können, das man dann immer noch bei der "Comptine" anwenden kann, wenn einem danach ist...!

LG von Rheinkultur
 
...
Zur Zeit breche ich mir die Finger an "Comtine d'un autre Ètè" :-)

Ich werde es heute Abend versuchen :-)

Danke

Hi,

Hehe, das habe ich auch fast zuerst einstudiert, die Noten hat man ja superschnell drauf. (Allerdings klingt es bei mir furchtbar)

Mein Hauptproblem bei dem Lied ist die linke Hand, wenn ich mittig sitze - also z.B. vor Mittel-c oder d - dann muss ich die linke Hand für diese Akkordfolgen recht stark nach links einwinkeln um die Hand parallel zu Tasten zu haben (der Daumen geht ja sogar bis zu e und Oktave schaffe ich nur parallel zu Tasten zu greifen).

Dann ziehe ich unbewusst die linke Schulter hoch und es ist ziemlich unbequem - und somit ziemlich falsch. Hatte sonst noch kein Lied wo ich mich dauernd derart unbequem fühle.

Weiter nach rechts umsetzen ginge - aber das will ich irgendwie nicht :) Man kann sich ja nicht für jedes Lied umsetzen, oder?

Viele Grüße,
André
 
Weiter nach rechts umsetzen ginge - aber das will ich irgendwie nicht :) Man kann sich ja nicht für jedes Lied umsetzen, oder?

Lieber Andre,

könnte es sein, dass du zu nah am Klavier sitzt? Der Winkel von Unterarm und Oberarm beim Ellenbogen sollte mehr als 90 Grad betragen, wobei es auch auf die Sitzhöhe etc. ankommt. Versuche, es dir so bequem wie möglich zu machen - der Arm darf schräg sein! Wo spielst du denn den Daumen? Es ist hilfreich, ihn ziemlich an der Kante zu spielen. Das Handgelenk und der Arm geben ganz weich nach und die Finger sind eher lang.

Liebe Grüße

chiarina
 
Lieber Andre,

könnte es sein, dass du zu nah am Klavier sitzt? Der Winkel von Unterarm und Oberarm beim Ellenbogen sollte mehr als 90 Grad betragen, wobei es auch auf die Sitzhöhe etc. ankommt. Versuche, es dir so bequem wie möglich zu machen - der Arm darf schräg sein! Wo spielst du denn den Daumen? Es ist hilfreich, ihn ziemlich an der Kante zu spielen. Das Handgelenk und der Arm geben ganz weich nach und die Finger sind eher lang.

Liebe Grüße

chiarina

Hi Chiriana,

ja, ich sitze so hoch dass Unterarm beim Spiel in etwa parallel zu Boden ist und dabei so weit zurück, dass ich etwas mehr als 90 Grad habe. Laut Vergleiche und Bequemlichkeit bei anderen Stücken passts. Der Daumen ist recht knapp vorn bei den Oktaven.
Das ist auch mein bisher einziges Stück wo ich mich so unbequem fühle, evtl. weils immer dieselbe Figur ist. Sonst springt man halt mal kurz dahin und wieder in Bassbereich rein.

Anwinkeln der Hand geht leider kaum, weil wenn ich kleinen Finger in die Tasten reinbewege, reicht meine Griffweite nicht mehr vernünftig aus.
Evtl. ist das einfach eine unbewegliche Hand von mir in der Richtung, wer weiß.

Viele Grüße,
André
 
Habe gerade das Haltepedal ausgelassen.
Es hört sich sehr bescheiden an.
Dann ganz langsam rechte Hand Finger für Finger aber ist das nicht legato ?
Bin etwas verunsichert.

Das Musikstück finde ich nicht einfach aber die Melodie bekomme ich nicht aus dem Ohr.
Akkorde gehen aber nur mit Pedal.
Am Anfang war eine Oktave für meine ungeübten Finger schwer, jetzt geht es aber :-)
 
Habe gerade das Haltepedal ausgelassen.
Es hört sich sehr bescheiden an.Dann ganz langsam rechte Hand Finger für Finger aber ist das nicht legato ?
Bin etwas verunsichert.

Das Musikstück finde ich nicht einfach aber die Melodie bekomme ich nicht aus dem Ohr.
Akkorde gehen aber nur mit Pedal.
Am Anfang war eine Oktave für meine ungeübten Finger schwer, jetzt geht es aber :-)


Manche Anfänger machen den Fehler, die einzelnen Töne länger zu halten, aber trotz allem zwischen den Tönen eine kurze "Pause" zu machen.
Spiele mal mit der rechten Hand von Daumen zu kleinem Finger und höre zu. Gehen die Töne ineinander über ohne ineinander zu verschwimmen, oder spielst Du doch jeden Ton einzeln?

"Legato" heißt ja "gebunden"...





Hi Chiriana,
ja, ich sitze so hoch dass Unterarm beim Spiel in etwa parallel zu Boden ist und dabei so weit zurück, dass ich etwas mehr als 90 Grad habe. Laut Vergleiche und Bequemlichkeit bei anderen Stücken passts. Der Daumen ist recht knapp vorn bei den Oktaven.
Das ist auch mein bisher einziges Stück wo ich mich so unbequem fühle, evtl. weils immer dieselbe Figur ist. Sonst springt man halt mal kurz dahin und wieder in Bassbereich rein.
Anwinkeln der Hand geht leider kaum, weil wenn ich kleinen Finger in die Tasten reinbewege, reicht meine Griffweite nicht mehr vernünftig aus.
Evtl. ist das einfach eine unbewegliche Hand von mir in der Richtung, wer weiß.
Viele Grüße,
André
Wo sind Deine Ellenbogen? Seitlich vom Körper? Manche Spieler verkrampfen sich und ziehen die Ellenbogen nach innen, zur Körpermitte.
 

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Wo sind Deine Ellenbogen? Seitlich vom Körper? Manche Spieler verkrampfen sich und ziehen die Ellenbogen nach innen, zur Körpermitte.

Danke für Tipps, hab noch mal bewusst hingefühlt...Ellenbogen sind nicht an Körper gepresst.
Wer weiss...in Richtung Herbst werd ich nun eh mal langsam einen Lehrer suchen, soll der sich damit rumschlagen ;)
 
So gehts mir auch.
Mitte August habe ich meine erste Stunde.
 
Habe die letzten Tage weiter versucht das Pedal auszulassen.
Gerade bei Akkorden ist es unmöglich eine forlaufende Melodie hinzubekommen.
Um eine Fluß in der Melodie hinzukriegen müssen die Finger die folgende Note schon anschlagen währen die letzte Note losgelassen wird.
Wenn ich es nicht so mache, entstehen Pausen.
Gibt es hier einen Trick um es zu erleichtern ?
 
Habe die letzten Tage weiter versucht das Pedal auszulassen.
Gerade bei Akkorden ist es unmöglich eine forlaufende Melodie hinzubekommen.
Um eine Fluß in der Melodie hinzukriegen müssen die Finger die folgende Note schon anschlagen währen die letzte Note losgelassen wird.
Wenn ich es nicht so mache, entstehen Pausen.
Gibt es hier einen Trick um es zu erleichtern ?

Hi Neoman,

hast Du Notenbeispiele der von Dir genannten Akkordfolgen, die Du hier anhängen könntest? Dann könnten die Helfer evtl. mehreres daraus ersehen.

Ganz allgemein zum Thema: Akkordfolgen legato ohne Pedal zu spielen ist eine etwas komplizierte Angelegenheit. Nicht unbedeutend sind, so meine ich, Dinge wie:

- wie weit liegen die Akkorde der legato zu spielenden Akkordfolge auseinander, auf der Klaviatur ?
- sind innerhalb der Akkorde Töne hervorzuheben, die ihrerseits "versteckte" oder offensichtliche Melodielinien bilden ? Beachte: Eine Melodielinie muss nicht in jedem Fall legato sein.

- wie lang klingt Dein e-piano von Natur aus nach ? ( also wenn Du ganz normal eine Taste ohne Pedal betätigst, und sie dann loslässt . Ich befürchte, bei elektronischen Instrumenten ist dies sehr sehr kurz, bzw. gar nicht, während es z.B. bei älteren Oberdämpfer-Klavieren eine etwas längere Zeit "von sich aus" nachhallt - was man sich beim Spielen ohne Pedal dann nat. zunutze machen kann...)

Wir haben aber nunmal so ein Pedal: Warum nicht verwenden ? ( Wäre so meine Idee ) .

Für die Punkte "Wie weit liegen Akkorde auseinander " ( oder liegen sie vielleicht eng beisammen ? - diese Fragen sind u.U. für Spieltchniken wichtig ) und den Punkt "sind etwa sogar Einzeltöne in ihnen hervorzuheben ?" solltest Du evtl. noch etwas zuwarten, wäre mein Tip. Es gibt da bzgl. Akkorden - und auch Oktaven usw. ) natürlich Ansätze, aber die könnten schon etwas komplizierter sein..( Threads dazu dürfte es aber dennoch geben ) . Vielleicht erstmal auf Spielen von einzel - Tonfolgen legato konzentrieren und außerdem den Erwerb eines "richtigen", akustischen Klaviers in Erwägung ziehen

meint mit LG,

Olli!
 
Hallo Olli,

richtiges Klavier ist erstmal nicht möglich.
habe eins mit gewichteten Holz-Tasten was mit Sicherheit nicht exakt dem akustischen Klavier entspricht, was aber schon in die Richtung geht. (YAMAHA CLP480).

Da hier der Klang elektronisch erzeugt wird, wird es auch bestimmt anders klingen.
Die Tondauer ist ein interessanter Aspekt.
Vieleicht ist sie bei E-Piano sehr kurz und es erfordert immer "etwas" Haltepedal ?
Das kann ich erst bei der ersten Klavierstunde rausbekommen und bis dahin ist noch über ein Monat.
Wenn es so wäre würde auch das Problem der Akkorde nicht mehr bestehen.

Grüße aus Lüdenscheid

Neoman
 
Die Tondauer ist ein interessanter Aspekt.
Vieleicht ist sie bei E-Piano sehr kurz und es erfordert immer "etwas" Haltepedal ?

Ohne auf Dein spieltechnisches Problem eingehen zu wollen: Schau mal in der Gebrauchsanleitung Deines Instruments, wie man den Nachhall einstellt. Ich kenne das Modell nicht, dass Du benutzt, aber mein P-155 hat werksseitig einen Nachhall, der den Namen nicht verdient. Wenn man ihn hochregelt, klingt es "echter".
 
Beim CLP480 ist es Reverb.
Es ist vom Haltepedal abhängig, wie beim Klavier.
Kann ausprobieren, wenn ich das Haltepedal ausschalte ob es immer aktiv bleibt.
Zur Zeit kann ich mit dem Haltepedal nicht viel anfangen außer, dass ich es drücke beim Spielen.
Klavieruntericht fängt in einem Monat an, da erhoffe ich mir diesbezüglich mehr...
 
Schau mal auf S. 62 der Gebrauchsanleitung, da steht, wie man mit dem Reverb herumexperimentiert.
 
Funktioniert alles nicht.
Es ist halt wie ein richtiges Klavier und da kann man es auch nicht einfach abschalten.
 

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