Frage zum Digitalpianokauf? Hier bist Du richtig!

  • Ersteller des Themas Pflaume
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Seufz!

Wie bei so vielen anderen Anschaffungen stehe ich vor der Frage: etwas billiges kaufen und dann umsteigen oder lieber gleich was ordentliches...nunja, ich will etwas ordentliches. Ich fange mit dem Kalvierspielen an und habe mir 2 Geräte herausgesucht und würde gerne von euch wissen zu was ihr mir raten würdet:
Kawai ES-8
Yamaha P-515

welches wäre nun "besser"?
Danke!
 
ICH würde das ES-8 nehmen, weil ich mit der Tastatur der Mittel- und Oberklasse von Yamaha (GH3X und NWX) nicht warm werde.
Die ist mir zu schwergängig und unnatürlich.

Aber das muss jeder für sich selbst wissen.
Von der Qualität und den Klängen ist Yamaha spitze...

Das Roland FP-90 solltest du auch noch auf deinem Radar haben.
Hat auch eine exzellente Tastatur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was wäre denn aus deiner Sicht eine Referenz bei Nachrüstsystemen?
Nachrüstung taugt grundsätzlich nichts. Frage beantwortet? ;-)

Mag sein, dass bei den Werksausststtungen das Yamaha-System deutlich besser ist. Wenn man auch den akustischen Yamaha-Sound mag, ist ja alles prima. Warum ich auch eher zum Digitalpiano als „Silent“-Lösung raten würde, ist die Tatsache, das die Silentsysteme mit Stoppleiste deutlich lauter sind, als Digitalpianos. Und das Preis-Leistungsverhältnis ist bei dieser Kombination auch besser. Einzige der Platzvorteil ist (leider auch in meinem Fall) ein unschlagbares Pro-Argument für Stummschaltungen.
Der Vorteil ist, daß man auch beim stummen Üben am richtigen Klavier sitzt. Das kann für den Spiel- und damit auch Übespaß ein ganz entscheidender Faktor sein.
 
Liebe Leute,

Letztens wurde ich um Rat bei einem Digitalklavierkauf gefragt. Betreffende Person möchte ein solches im Internet bestellen und hat mir folgenden Link geschickt:

https://m.ebay.de/itm/Uenjoy-E-600-Digital-Piano-88-Tasten-LCD-Keyboard-3-Pedale-USB-MIDI-Schwarz/173370983129?_mwBanner=1&ul_ref=https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=https%3A%2F%2Fwww.ebay.de%2Fulk%2Fitm%2F173370983129&rvr_id=0&rvr_ts=ed6197a71650aa48a9b1c789fff3c470&ul_noapp=true

Nun bin ich etwas verunsichert, da in der Beschreibung von Hammermechanik die Rede ist, bei Amazon jedoch dies nicht erwähnt wird.

Daher meine Fragen:

1) hat das Uenjoy E600 (diese Marke habe ich zuvor nie gehört) eine Hammermechanik?
2) kann man dieses überhaupt in dieser Preisklasse empfehlen?

Normalerweise würde ich ein Instrument immer anspielen, um sämtliche Fragen zu klären, weshalb ich nun ein bisschen ratlos bin.

Liebe Grüße, Klongard

P.S.: Testberichte im Internet behandeln dieses Modell auch nicht.
 
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"Bestes Preis" und "Speziale Kundenservice".

Ja, das ist bestimmt hammer und voll seriös. :lol:
 
Daher meine Fragen:

1) hat das Uenjoy E600 (diese Marke habe ich zuvor nie gehört) eine Hammermechanik?
2) kann man dieses überhaupt in dieser Preisklasse empfehlen?

P.S.: Testberichte im Internet behandeln dieses Modell auch nicht.

Hier ist so ein "Testbericht", der recht kurz und freundlich ausfällt, aber selbst darin wird die Tastatur bemängelt (scheint eher Keyboardähnlich zu sein) und als deutlich qualitativer und Klavierähnlicher wird das Yamaha P-45 genannt, das ja kaum mehr kostet (aber natürlich keine 400 Sounds hat und wo man Pedale noch zusätzlich kaufen müsste)

https://themusiciansparadise.com/lagrima-88-key-digital-grand-piano-review/
 
Vielen herzlichen Dank, liebe Leute :)
 
Ja, eine typische Linkfarm mit nichtssagendem Boilerplate zum anschließenden Durchleiten auf Amazon per Affiliate-Link. Und je mehr darauf reinfallen und diese Seiten verlinken, desto wertvoller werden sie.

Tip: Der Ersteller der Seite hat kein einziges der "getesteten" Instrumente jemals gesehen und hat zeitgleich hundert andere solcher Linkfarmen für Haushaltswaren, Kosmetikprodukte, Bücher und alles andere, was Amazon sonst noch so anbietet.

Der Betreiber verdient Geld damit, daß Leute nach "Testberichten" googeln, diese auf irgendwelchen Seiten verlinken, womit der Pagerank in Suchmaschinen steigt und anschließend irgendwer auf die Amazon-Links klickt.

Leute, lernt doch mal das Internet zu benutzen. :coolguy:
 
FünfTon was würden wir ohne dich machen? :konfus:
 
Erst mal: Echte Produkttests für Digitalpianos existieren nicht, wenn man mal von der Stiftung Warentest absieht. Das sind keine Waschmaschinen oder andere Massenware, wo man auch Verrisse problemlos mit Anzeigen finanzieren kann.*) Das Nächstbeste, was man bekommen kann, sind Verkäufer, die ihre Handelsware anpreisen, Beispiel:



Was unterscheidet das nun von Linkfarmen? Das ist wirklich nicht schwer zu erkennen. Der Händler sitzt vor seinem Produkt. Auch wenn da kaum Neutralität zu erwarten ist, er hat es wenigstens mal angefaßt und diesem Fall sogar auf Video vorgespielt.

Das Mindeste, was man von einem Produktvorstellung erwarten kann, sind echte selbst gemachte Fotos vom konkreten Produkt. Das schaffen sogar manche Rezensenten bei Amazon (auch wenn viele Bewertungen auf der Plattform ebenso gefälscht sind).

Was aber gibt es auf Linkfarmen (genau wie bei Fake-Rezensionen)? Symbolfotos, generische Texte, die auf jedes x-beliebige Produkt passen und jede Menge Affiliate-Links zu Amazon.

*)
Und auch da läuft das meist so, daß die Miele gewinnt und Fernost (oft zu Recht) in die Pfanne gehauen wird.
 

Echte Produkttests für Digitalpianos existieren nicht
Ich weiß ja nicht, was für dich "echte" Tests sind, aber natürlich werden Digis auch in Fachzeitungen getestet, z.B. tastenwelt oder okey.

Stiftung Warentest ist nun gerade ein ganz schlechtes Beispiel.
Da hatte ich beim letzten Test u.a. mit dem Yamaha CLP-635 den Eindruck, dass die überhaupt nicht wissen, wovon sie schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß ja nicht, was für dich "echte" Tests sind, aber natürlich werden Digis auch in Fachzeitungen getestet, z.B. tastenwelt oder okey.

Stiftung Warentest ist nun gerade ein ganz schlechtes Beispiel.
Da hatte ich beim letzten Test u.a. mit dem Yamaha CLP-635 den Eindruck, dass die überhaupt nicht wissen, wovon sie schreiben.

Dann weiß TASTENWELT anscheinend auch nicht wovon sie schreiben wenn es nach Dir geht:
https://www.tastenwelt.de/lesen/news/yamaha-clavinova-clp-685-test/

Oder Du weißt nicht wovon Du schreibst?
 
Die besten "Testberichte" findet man in Foren wie diesem. Ein schlechter "Testbericht" wird dort auch immer recht zeitnah relativiert.
 
Die besten "Testberichte" findet man in Foren wie diesem. Ein schlechter "Testbericht" wird dort auch immer recht zeitnah relativiert.
Sagen wir mal "Erfahrungsbericht" dazu und selbst bei denen muß man vorsichtig sein (zu oft sind's dann doch wieder Leute, die nur was verkaufen wollen).

Ein gründlicher Produkttest setzt das Produkt auch Belastungsproben aus. Dazu wird es auch zerlegt, um die Werbeaussagen des Herstellers zu überprüfen. Ein typischer Fall wäre die eingebauten Lautsprecher nebst Verstärkerschaltung an den Prospektangaben zu messen. Daß das ES100 bei Ausschöpfen der 192fachen Polyphonie angeschlagene Töne verzögert, hätte ich auch gern aus einem Produkttest erfahren, statt es selbst herauszufinden. Was ich auch erfahren möchte, ist welche Sollbruchstellen in der Mechanik verbaut sind.

Aber bei Digitalpianos gibt es halt Werbegedudel mit zugelieferten Werbematerial (Foto: Yamaha). Können wir nicht ändern, deswegen bleibe ich dabei, daß es keine richtigen Produkttests gibt.
 
Ich denke auch nicht, dass Stiftung Warentest die Digis im Test hinter einen LKW gebunden oder vom Eiffelturm geschmissen hat.
Das sind auch keine sinnvollen Belastungstests für ein Digi. Aber man durchaus mal nachschauen, wie lange z. B. ein Yamaha P-45 im Dauerlauf gespielt werden kann, bis die Tasten schließlich aufgeben. (Das muß auch kein Mensch erledigen.)

So gesehen, gibt es weder von Handys noch von Fotoapparaten oder Autos "Produkttests" wie du sie definierst...
Der Heise-Verlag hat mal bei einer Computer-Software als einziger einen echten Produkttest durchgeführt und damit gleich einen Skandal ausgelöst:

https://www.heise.de/ct/artikel/Placebo-forte-284374.html

In zahlreichen anderen "Tests" hat dieselbe Software vorher jede Preise abgeräumt. Das ist der Unterschied.

Es gibt natürlich durchaus auch Leute, die Handys zwecks Bewertung der Reparaturfreundlichkeit zerlegen:

https://www.ifixit.com/Teardown/iPhone+XS+and+XS+Max+Teardown/113021
 
So gesehen, gibt es weder von Handys noch von Fotoapparaten oder Autos "Produkttests" wie du sie definierst...
Ich glaube nichts wird im Zuge von Tests so oft zerbrochen, kaputtgefahren, aus einem Flugzeug geschmissen... wie Handys. Bei Autos ganz ähnlich, da isses sogar vorgeschrieben.

@FünfTon , stimmt. Belastungstests von Digis habe ich auch noch keine entdeckt.
Ja klar und wichtig dabei sind die mit gleichen Erfahrungen mehrerer User, wie z.B. das Aufbröseln der Tastenbelege bei bestimmten Baujahren und Modellen. So was findet man in keinem normalen Testbericht.
 
So was findet man in keinem normalen Testbericht.
Natürlich nicht. Das erwarten die Leute aber auch nicht.
In der Praxis wird Yamaha und Kawai bestimmt nicht dutzende ihrer Digis rausgeben, damit dann ein Roboter in 2 Wochen 1.000.000 Tastenanschläge generiert, nur um dann zu sagen, dass der eine Belag nach 800.000 Anschlägen und das andere Modell erst nach 1.000.000 Anschlägen durch war.

Was nützt mir das, wenn mir trotzdem das Tastaturgefühl bei dem mit 1.000.000 Anschlägen nicht gefällt?

Die Leute wollen über den Klang und das Spielgefühl informiert werden.

Dass Yamaha gemeinhin solide Digis baut, dürfte allgemein bekannt sein.


chip.de ist auch deshalb so erfolgreich, weil sie praktisch zu jedem Mixer und jeder Waschmaschine einen Test abliefern und Ranglisten anbieten.

Da geht es nach dem besten Preis und der schnellsten CPU.

Wen interessiert da, ob ein Handy reparaturfreundlich ist, wenn sich die Leute eh jedes Jahr das neuste iPhone kaufen?
 

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