Fluegel vs. Klavier

Aaah fishi, auf Dich hab ich gewartet.

1) Hat nicht Dein Flügel auch "nur" 170cm?
2) Kannste nich mal lostraben und die Bassaiten nachmessen (vom Flügel)?
3) Ehrlich, ich würde einen 155er Flügel finden, mit dem ich gut leben könnte. Und diesen einem Klavier vorziehen. Was nicht ausschließt, dass ich nach 1 oder 2 Jahren doch unzufrieden wäre, weil, klar, es wäre ein Kompromiss.

Ciao
- Dilettanten-Karsten
 
.. naja, beim 160er Flügel ist die Mechanik etwas kürzer (was auch wieder Nachteile hat),...
Beim kleinen Flügel haben die Hersteller ja immer die Wahl zwischen Pest und Cholera. Legen sie Wert auf lange Basssaiten, werden wohl die Tastenvorderlängen kürzer. Ibach hat damals nach meinen Informationen lange Tasten bevorzugt. Ich halte das für einen Vorteil.
 
Zustimmung, Moderato! Ich habe auch eher 50-60 cm im Kopf + Rensonanzbodenvorteil fürs Klavier unterhalb 180. Ist nicht alles so eindeutig, wie es scheint.

Und ich darf nochmals Lotusblume frei zitieren, die m.W. als erste hier im Forum mal deutlich drauf hingewiesen hat, dass das eben wirklich unterschiedliche, eigenständige Instrumente sind. Ob man das Klavier nun als "anbrüllend" empfindet (wie Dilettant) oder den "Schalldruck auf dem Brustkorb" schätzt, wie unser Micha, das ist dann gerne subjektiv und gewiss auch von der Qualität der Instrumente abhängig. Und nochmals sei Lotusblume genannt, die zu Recht ausdrücklich drauf hinweist, dass man sehr genau zwischen Oberklasse- und Spitzenklavieren unterscheiden muss.

Ich habe die Info mit den 30 cm von pian e forte - Musizieren mit dem Klavier . Ich selber denke, dass es da riesige Unterschiede gibt und man da nix Genaues festlegen kann. Der Wert mag durchschnittlich zwischen 30 und 60 cm schwanken, keine Ahnung! ;)
 
Aaah fishi, auf Dich hab ich gewartet.

1) Hat nicht Dein Flügel auch "nur" 170cm?
2) Kannste nich mal lostraben und die Bassaiten nachmessen (vom Flügel)?
3) Ehrlich, ich würde einen 155er Flügel finden, mit dem ich gut leben könnte. Und diesen einem Klavier vorziehen. Was nicht ausschließt, dass ich nach 1 oder 2 Jahren doch unzufrieden wäre, weil, klar, es wäre ein Kompromiss.

Ciao
- Dilettanten-Karsten

Wie gesagt, es gibt immer riesige Ausnahmen, sicher kann auch ein 150er-Flügel mal besser sein als ein 200er... Aber eher selten.
 
Ich sagte, es gibt da welche, mit denen ich leben könnte. Ich sagte nicht, dass sie besser sind, als 200er (nicht mal, wenn der 200er das gleiche kostet). Sie klingen auch nicht unbedingt besser, als ein Klavier. Mir persönlich wäre für die Klangausbreitung und Mechanik beim Flügels das Zugeständnis beim Klang erträglich. Und ich habe z. B. Georgs V-125 oder das große, schweineteure Bösendorfer-Überklavier probiert. Tolle Instrumente, aber trotzdem würde ich persönlich einen - auch kleinen und deutlich billigeren - Flügel vorziehen. Der Traum ist natürlich ein Bechstein B aus den 30ern, klar ...
 
Beim kleinen Flügel haben die Hersteller ja immer die Wahl zwischen Pest und Cholera. Legen sie Wert auf lange Basssaiten, werden wohl die Tastenvorderlängen kürzer. Ibach hat damals nach meinen Informationen lange Tasten bevorzugt. Ich halte das für einen Vorteil.

Es wäre interessant, das einmal zu vergleichen:

Bei meinem Schimmel K 169 wird das Ideal "lange Tasten" umgesetzt, die längste Basssaite hat eine "klingende Länge" von 125 cm.
Wer auch einen Flügel im 1,70 m-Bereich hat, kann ja auch mal nachmessen...
Würde mich echt mal interessieren!

Grüße Jonathan
 
@ Dilettant: Nee, meiner ist 190 cm - die Basssaiten (schwingend) sind etwa 140 cm.
 
Häh? Wieso beeindruckt? Sollte nach "unserer" Rechnung doch auch in etwa so sein... 190-50 = 140...??? Eigentlch sinds eher 145 und somit deckt sich das proportional mit der Messung von Jonathan bei seinem Schimmel. 170 >>>125 / 190 >>> 145
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Häh? Wieso beeindruckt? Sollte nach "unserer" Rechnung doch auch in etwa so sein... 190-50 = 140...??? Eigentlch sinds eher 145 und somit deckt sich das proportional mit der Messung von Jonathan bei seinem Schimmel. 170 >>>125 / 190 >>> 145

Fisherman, sitzt Du auf deiner Angelschnur? ;-) :D

Bei meinem 170er Ehrbar sind's auch 125 cm.

Liebe Grüße
Gernot
 

Naja, mit Hinweis "Blödelmodus" kapier ichs dann schon...
 
Ich immer noch nicht. :confused: Und ich bin kein Angler!
Aber ich kann Dilettant ja heute persönlich fragen, wie er das meinte. :)
 
Also diese Mutmaßungen und Faustregeln kann ich so nicht stehen lassen. Wir sollten uns mit einem Maßband ausrüsten und alles was dort zu finden ist ausmessen um eine fundierte Abschätzung für die Länge der tiefsten Saite in Bezug auf die Länge des Instruments anzugeben. Interessant wäre, wie gut eine einfache affin lineare Modellierung passen würde und dann natürlich welches Modell noch besser passt. Eventuell könnte man dafür ein künstliches neuronales Netzwerk entwerfen.
 

Ein gutes Beispiel, dass Größe doch nicht alles ist. Erstens sieht das Teil einfach nur furchtbar aus, zweitens klingt es auch nicht besonders. Ein Steinway mit "nur" 2,74 m hat einen viel tieferen und volleren Klang, wohl auch deswegen, weil nicht so viel Resonanzbodenmasse in Schwung zu bringen ist...
Aber in dem Video erfährt man, dass der Erbauer des Flügels sonst Häuser baut. Und da geht es neuerdings gewaltig um die Größe! ;)

Grüße Jonathan
 
Feldforschung zum Thema Kleinstflügel

Morgen schau ich mir einen 155er Förster an, begleitet durch geballte Forumskompetenz ... wenn der Faden dann noch lebt, werd' ich berichten.
Wir waren kucken und ich hatte ja einen kurzen Bericht angedroht.

Der 155er Förster hat mich nicht so angemacht, war im Bass sehr gebremst und - hier bin ich endlich wieder on-Topic - wäre sicher keine Alternative zu einem schönen Klavier gewesen. Ein 162er Grotrian Steinweg war dagegen eine schönes Instrument, wenngleich er mit größeren Flügeln natürlich nicht mithalten konnte. Letztlich fühle ich mich bestätigt, dass es auch bei den ganz kleinen Flügeln um 160cm hin und wieder schöne Exemplare gibt.

Der Liebling der anwesenden Clavionisten war allerdings ein 170er DDR-Blüthner (Bj. 1955). Der klang sehr schön und spielte sich auch schön, obgleich er vermutlich nur eine Ost-Mechanik hatte.

Ciao
- Karsten
 

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