Japan Klavier vs. Deutsches Instrument

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Gerbel

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Hallo,

ich hatte vor einiger Zeit die Idee mir einen kleinen Flügel ins Wohnzimmer zu stellen. Das Wohnzimmer ist ja nicht groß. Ca. 18qm.
Letzten Endes habe ich die Idee verworfen und mich dafür entschieden, ein gutes Klavier zu kaufen (wobei noch nicht klar ist, ob mieten oder kaufen).
Selbst der kleine Stutzflügel nimmt Platz weg, bietet aber für mich nicht mehr den klanglichen Mehrwert. Und das ganze Problem mit laut/leise spielen war auch irgendwie schwierig.
Das erste Problem habe ich allerdings schon gelöst, in dem ich mir ein Yamaha P515 Digitalpiano gekauft habe. Somit kann ich jederzeit leise spielen.

Aber zurück zum Klavier.
Mein persönlicher Wunsch wäre natürlich ein Instrument aus Japanischer oder Deutscher Fertigung.
Angefangen hatte ich (wegen des Preises natürlich) beim Kawai K500. Irgendwie bin ich dann zu Bechstein und Schimmel (C116) gekommen. Zwischenzeitlich mal ein Yamaha SU118.
Von den vielen Untermarken, Schwesterfirmen wollte ich gerne die Finger lassen, da ich mich da gar nicht auskenne. Der Markt ist für mich da sehr unüberschaubar.
Und mir wäre tatsächlich auch ein gewisser Werterhalt wichtig.

Ich möchte gerne mal in die Runde fragen, wie das die Leute hier sehen. Dabei gehen mir natürlich einige Fragen durch den Kopf:
- Lohnt sich der recht hohe Aufschlag für die "Deutschen" marken? Teilweise sind es schon mindestens 4.000€ Aufpreis.
- Worauf sollte man tatsächlich beim Kauf achten? Gibt es Marken, die man besser auslassen sollte?
- Welche Größe stellt man sich ins Wohnzimmer bei der doch recht überschaubaren 18qm?

Die Preisgrenze hatte ich mir ursprünglich um die 12.000€ gesetzt. Dafür bekommt man irgendwie nichts. Zumindest nicht, wenn man sich Listenpreise anschaut. War überrascht über die Preise ehrlich gesagt. Die realen Preise allerdings liegen da schon drunter.
Daher würde ich gerne im Einzelfall entscheiden. Ein Neuinstrument sollte es aber schon sein.

Würde mich freuen, vielleicht einige Ratschläge zu bekommen. Da ich in der Nähe von Hamburg wohne, werde in den kommenden Tagen mal zu Bechstein fahren. Bin gespannt!
 
Ich kann sehr die Instrumente von August Förster empfehlen! Als ich vor ein paar Jahren ein neues Klavier gesucht habe, haben mich diese Klaviere mehr begeistert als alles andere in der Preisklasse und sie sind noch verhältnismäßig preiswert.
 
Also wenn du nicht mehr als 12000 ausgeben und die ("Billig"-)Zweitmarken der Hersteller vermeiden möchtest, ist Bechstein vielleicht die falsche Adresse.

Zu deinen drei Fragen:
1) Kann man so pauschal schwer sagen, das hängt auch von deinen Ansprüchen ab.
2a) Dass dir das Instrument gefällt. Dazu gibt es viele Threads.
2b) Kann man so pauschal nicht sagen.
3) Man kann mit Möbeln, Teppichen, Schallabsorbern und sonstigen Akustikelementen auch große Instrumente in kleinen Räumen spielen.
 
Ich möchte gerne mal in die Runde fragen, wie das die Leute hier sehen. Dabei gehen mir natürlich einige Fragen durch den Kopf:
- Lohnt sich der recht hohe Aufschlag für die "Deutschen" marken? Teilweise sind es schon mindestens 4.000€ Aufpreis.

Wenn du zu der Auffassung kommst "das ist MEIN Klavier": selbstverständlich. Aber dasselbe kann dir auch mit einem Yamaha etc. passieren. Lass dir einfach Zeit und mach dir ein Klavierkaufvergnügen daraus. Und lass auch die Nachbarschaft nicht aus: Aus Tschechien kommen W. Hoffmann (Bechstein, früher Feurich/Euterpe) und Petrof, und an denen sollte man auch nicht einfach vorbeigehen, nur weil Yamaha und Kawai bekannter sind. Unter den genuin "deutschen" Marken (also nicht deutsche Labels, die von Chinesen verwendet werden), dürften Förster, Seiler und Sauter wohl die einzigen sein, die preislich noch Angebote im "gutbürgerlichen" Rahmen haben.
 
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Ein Hybrid-Piano oder Hybrid-Flügel kommt nicht in Frage? Da gibt es ja eine recht große Auswahl. Und da hast Du ein richtiges Piano kombiniert mit einem Digitalpiano.
 
Als jemand, der vor 6 Monaten ein nagelneues Klavier gekauft hat: das Gefühl muss stimmen, wenn man viel Geld ausgibt! In meinem Fall war es so, dass Bechstein die Marke der Wahl war. Warum? Ich (seit 2 Jahrzehnten kein Klavier mehr gespielt) stolperte in der Verwandtschaft über ein noch recht frisches Hofmann T122, welches mir direkt gut gefiel. Ich las mich ein und fand das Konzept gut, dass Bechstein mit Hoffmann eben auch solide Ware für Leute mit nur durchschnittlichem Budget anbietet. Also ab in den Laden - vorzüglich betreut. Und wo es am Anfang ein Hoffmann werden sollte, wurde es am Ende ein Bechstein Classic 124 . Nicht weil mich ein Verkäufer dazu gedrängt hätte, sondern weil ich mich langsam an die Preise gewöhnte und das Gefühl am Instrument perfekt fand. Und ich bereue die Entscheidung, deutlich mehr als geplant ausgegeben zu haben, keine Sekunde. Denn so ein Instrument hält potentiell das ganze Leben - da gleichen sich die Mehrausgaben aus. Nicht jeder wird sich gleich zu 100% mehr hinreißen lassen - aber falls Bechstein eine Option ist, wäre das Bechstein A4 vielleicht passend. Das könnte nach Rabatten zumindest nicht mehr absurd weit von Deinem Budget entfernt sein, und das Exemplar, welches ich im Laden spielte, fand ich persönlich schön abgestimmt.
 
Ich hab das gerade zufällig gelesen und deine Überlegungen zum Thema „soll ich mehr bezahlen für ein deutsches Produkt“ würd ich gern kommentieren 😁 vielleicht hilft dir das.

Ich habe mit 2020 ein e-Piano angeschafft weil ich wieder spielen wollte-> schnell unzufrieden.

2021 im März ein Hoffman Klavier (Miete/neu)-> unzufrieden

2021 im Sommer Feurich 178 gebraucht -> unzufrieden

2022 richtig Geld in die Hand genommen für einen Langlau Feurich 190 BJ‘85 -> Instrument fürs Leben gefunden ❤️ Oh Gott wie ich ihn liebe!!!!!


Meine Entscheidung war immer geprägt von „nicht Zuviel ausgeben“ aber bei einem emotional behafteten Gegenstand funktioniert das nicht so recht. Man sucht sich seinen Partner auch nicht aus nach dem Motto „ganz gutes Preis Leistungsverhältnis“.

Fazit: ich wäre billiger gefahren hätte ich mir gleich eingestanden dass ich wieder „richtig“ spielen will und es keine Phase ist.

Also überlege dir gut ob du nicht im Herzen genau weist was du eigentlich suchst.

Viel Glück bei deiner Suche :)
 
@fisherman und @Carnina: Wie schön, dass Sie beide einen Feurich 190 haben. Hast du sie von privat oder in einem Klavierladen gekauft? Leider sind sie hier in Belgien so schwer zu finden. Viel Musikgenuss auf Ihren wunderschönen Flügeln.
 
@Pianoman1980
Danke für die lieben Wünsche. Feurichs sind auch in DE nicht sooo häufig zu finden. Ich habe von Privat gekauft.
 
Ich über ein Klavierhaus. Ich hatte echt Glück… ❤️

In der Klavierhalle gibts glaub ich grad noch einen.
 

@fisherman und @Carnina: Danke für Ihre Antwort. So glücklich für Sie, dass Sie beide ein Instrument fürs Leben gefunden haben. Daumen drücken, dass ich eines Tages auch einen schönen Feurich 190/197 finden kann.

Sie haben Recht @Carnina, dass die Klavierhalle (seit geraumer Zeit) einen Feurich im Laden hat, aber der Preis ist ziemlich hoch.
 
Meiner war auch nicht geschenkt…. Ich finde den Preis nicht zu hoch. Wenn er top überholt ist und gut klingt….?
 
@Carnina Qualitätsinstrumente sind teuer. Wenn ich in der Nähe der Klavierhalle bin, werde ich definitiv ihren Feurich probieren.
 
Wir wollten auch nicht zu viel ausgeben und ein gebrauchtes Instrument kaufen. Letztendlich war ich von dem gebrauchten Instrument nicht überzeugt und wir sind in einem Klaviergeschäft gelandet. Den Klang von Yamaha finde ich gut, aber etwas „metallisch“ (wenn ich so beschreiben kann?). Es gab sogar ein gutes gebrauchtes Instrument U 3 günstig, aber es hat drin nach Keller gerochen. Also kommt nicht in Frage. Bei Hoffmann 128 war der Klang sehr schön, man merkt das Instrument ist größer. Aber das Spielgefühl war bei Schimmel C116 das beste! Und wir haben es gleich gekauft, weil der Verkäufer einen großen Rabatt gemacht hat. Natürlich Bechstein usw. sind dann wahrscheinlich noch besser, aber vom Budget her kommt es für uns nicht in Frage Richtung 20 k+ zu gehen. Also das Spielgefühl hat bei mir gewonnen.
 
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Wir wollten auch nicht zu viel ausgeben und ein gebrauchtes Instrument kaufen. Letztendlich war ich von dem gebrauchten Instrument nicht überzeugt und wir sind in einem Klaviergeschäft gelandet. Der Klang von Yamaha finde ich gut, aber etwas „metallisch“ (wenn ich so beschreiben kann?). Es gab sogar ein gutes gebrauchtes Instrument U 1 (glaube ich) günstig, aber es hat dein nach Keller gerochen. Also kommt nicht in Frage. Bei Hoffmann 128 war der Klang sehr schön, man merkt das Instrument ist größer. Aber das Spielgefühl war bei Schimmel C116 das beste! Und wir haben es gleich gekauft, weil der Verkäufer einen großen Rabatt gemacht hat. Natürlich Bechstein usw sind dann wahrscheinlich noch besser, aber vom Budget her kommt es für uns nicht in Frage Richtung 20 k+ zu gehen. Also das Spielgefühl hat bei mir gewonnen.
Gratuliere! 🎉 Dann ist ja alles entschieden. Ihr kombiniert also Schimmel mit dem Roland Digi.
 
Vielen Dank. Jetzt müssen wir aber sparen.. wir dachten nicht, dass wir ein neues Instrument jetzt kaufen würden. Aber für 11 k inklusive Lieferung und Stimmung haben wir es genommen. Der Verkäufer verdienst nicht viel damit, glaube ich, aber er muss das Gebäude sanieren und er braucht Platz und Geld bis Mitte Juli.
Roland Digitalpiano werde ich weiter nutzen. Ich bin jetzt motiviert Noten so schnell wie möglich zu lernen, auch wenn das kein Spaß macht.
 

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