Flügel gesucht!

  • Ersteller Ersteller eneMama
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Der erste Platz gehört nun voll und ganz dem Bechstein.
Wir suchten "nur" ein Klavier, und ja, das Bechstein Concert 8 um 50.000 Euro gefiel uns auch. Gebraucht in schönem Zustand und nicht zu alt ab 20.000 zu finden.

Ich denke, ein wenig Reflexion über das Wollen und Können ist angebracht: Es wird um 5.000 Euro kein Instrument geben, das der junge Mann haben (Spielweise, Klang) und die Familie erhalten (Stimmhaltung, Regulierung, Reparaturen) will. Um 10.000 mag man mit ausgesprochenem Glück und hartnäckiger Suche Erfolg haben, ab 20.000 Euro ist man gut dabei, denke ich.
 
Dann wären wir hier gelandet:


Den will ich unbedingt anspielen, bin aber noch nicht dazu gekommen.

An welchen Hof liefert Bechstein eigentlich noch Flügel und Klaviere, daß die 2018 immer noch "HOFLIEFERANT" auf den Reso schreiben?
Müsste doch heute eher Sultanatslieferant oder so heißen.
Oder sie sollen halt "ehemaliger Hoflieferant" schreiben.

Irgendwie finde ich das genauso peinlich, wie sie mit der Rechtschreibung "Bechstein-Centrum" noch vor der ersten Rechtschreibreform Anno dunnemal stecken geblieben sind.
 
An welchen Hof liefert Bechstein eigentlich noch Flügel und Klaviere, daß die 2018 immer noch "HOFLIEFERANT" auf den Reso schreiben?
Müsste doch heute eher Sultanatslieferant oder so heißen.
Oder sie sollen halt "ehemaliger Hoflieferant" schreiben.
Auch sollten sie eher Sefhennersdorf anstelle von Berlin schreiben.
 
Jou, die Marketingabteilung walzt hier halt die grooooße Geschichte schon gewaltig aus. Kann man machen, muss man nicht.

Zu streng muss man das auch nicht sehen. Ist hier in Wien zB mit so manchem Unternehmen aber auch nicht anders … "K.u.K. Hofzuckerbäcker Demel" etc. Auf meinem Auto steht "Carl Benz", dabei hat der selber seinen Vornamen mal mit C und mal mit K geschrieben …
 
Auch sollten sie eher Sefhennersdorf anstelle von Berlin schreiben.
Laut Impressum hat Bechstein seinen Sitz immer noch in Berlin. Ich finde es verständlich, dass der Firmensitz im Logo steht und nicht die Fabrik(en), auch wenn es sicher glaubwürdiger wäre, wenn am Firmensitz noch produziert würde.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte Bechstein auch zwei Fabriken in Baden-Württemberg: Karlsruhe und Eschelbronn. Die standen auch nie im Logo, wenn ich mich nicht täusche.

 
Dann wären wir hier gelandet:


Den will ich unbedingt anspielen, bin aber noch nicht dazu gekommen.
Vor 1 1/2 Jahren habe ich in einem Hotel in Donaueschingen einen Bechstein D282 angespielt. Es war wie ein wahrgewordener Traum, wenn auch nur für zwei Tage.
 
Mein Sohn hat für sich die Marke Bechstein entdeckt, sie gefällt ihm außerordentlich. Der erste Platz gehört nun voll und ganz dem Bechstein.
Bechstein hat ja die etwas günstigere Academy Linie, da geht es neu glaub ich um 50‘000 los für einen kleinen Flügel. Bei Grösse 2m dann auch schnell mehr.
 
Jahrelang hatte die Klavierhalle in Altenberge den Vorgänger-Konzerter, einen D-280 aus der Zeit um 1980, ein Traum-Piano. Den hätte ich auch auf Ersatz für meinen Flügel erwogen, falls es denn mal unwahrscheinlicherweise hier gebrannt hätte. Dessen Preis kletterte wegen einiger Überarbeitungen von ca. 48 über 52 auf 55, dann wurde er irgendwann nach London an einen Profi verkauft.

Der 280er Bechstein war der zweit beste potentielle Ersatz, noch besser war ein 275er Bösendorfer am Hafen in Edinburgh, Schottland. Ein fast gleich guter Bösendorfer 275 stand mal in Wuppertal bei Piano Faust, war aber nicht zu verkaufen - er war für eine Stadthalle "Forum" nur zum Service dort.

Alle ... Steinway-D-Flügel (inclu des Horowitz-Teiles) haben mich nie so überzeugt, dass ich einen von denen vielen angespielten Klavieren gegen meinen hätte wechseln mögen. Vom Klang her hatte ich den Wagner-Flügel aus Haus Wahnfried gut gefunden - kein Wunder, er ist ein Zwilling meines Teils. Allerdings war er mechanisch etwas "sluggish", nicht so präzise in der Mechanik. Bei Steinway D ist aber die Bandbreite auch recht groß, Klang von- bis. Wer wissen will, wie wenig ggfs. auch mal ein Steinie D kann, der spiele den Flügel im Dt. Museum in München. Ein gutes Instrument, feine Spielart, feiner Klang, aber von relativ schwacher Stimme. Nicht so recht bühnen- oder orchester-kompatibel. Dieser eine, spezielle.

Kräftig und gut fand ich auch mal einen Förster-275, den einige Jahre hier ein Nachbar aus der Musikbranche beschäftigte. Das Ding lehrte mich, nicht verächtlich betreffs Marken zu sein.

Kleinere Flügel von wirklich traumhafter Spielart waren mal gleich drei Steinway-A-188 aus der Zeit um 1900 bis 1920, die der größte niederländische Klavierhändler Popeliers bei der Auflösung seines Geschäftes in Culemborg stehen hatte - der Mann, der diese Flügel präpariert hatte, ist mir ein Süper Mähn. Unglaublich sanft und klasse zu spielen alle dreie, alle sehr gleichmäßig und wundervoll. Träumchen, wenn auch uralt - UND bezahlbar waren sie.
 

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