Jahrelang hatte die Klavierhalle in Altenberge den Vorgänger-Konzerter, einen D-280 aus der Zeit um 1980, ein Traum-Piano. Den hätte ich auch auf Ersatz für meinen Flügel erwogen, falls es denn mal unwahrscheinlicherweise hier gebrannt hätte. Dessen Preis kletterte wegen einiger Überarbeitungen von ca. 48 über 52 auf 55, dann wurde er irgendwann nach London an einen Profi verkauft.
Der 280er Bechstein war der zweit beste potentielle Ersatz, noch besser war ein 275er Bösendorfer am Hafen in Edinburgh, Schottland. Ein fast gleich guter Bösendorfer 275 stand mal in Wuppertal bei Piano Faust, war aber nicht zu verkaufen - er war für eine Stadthalle "Forum" nur zum Service dort.
Alle ... Steinway-D-Flügel (inclu des Horowitz-Teiles) haben mich nie so überzeugt, dass ich einen von denen vielen angespielten Klavieren gegen meinen hätte wechseln mögen. Vom Klang her hatte ich den Wagner-Flügel aus Haus Wahnfried gut gefunden - kein Wunder, er ist ein Zwilling meines Teils. Allerdings war er mechanisch etwas "sluggish", nicht so präzise in der Mechanik. Bei Steinway D ist aber die Bandbreite auch recht groß, Klang von- bis. Wer wissen will, wie wenig ggfs. auch mal ein Steinie D kann, der spiele den Flügel im Dt. Museum in München. Ein gutes Instrument, feine Spielart, feiner Klang, aber von relativ schwacher Stimme. Nicht so recht bühnen- oder orchester-kompatibel. Dieser eine, spezielle.
Kräftig und gut fand ich auch mal einen Förster-275, den einige Jahre hier ein Nachbar aus der Musikbranche beschäftigte. Das Ding lehrte mich, nicht verächtlich betreffs Marken zu sein.
Kleinere Flügel von wirklich traumhafter Spielart waren mal gleich drei Steinway-A-188 aus der Zeit um 1900 bis 1920, die der größte niederländische Klavierhändler Popeliers bei der Auflösung seines Geschäftes in Culemborg stehen hatte - der Mann, der diese Flügel präpariert hatte, ist mir ein Süper Mähn. Unglaublich sanft und klasse zu spielen alle dreie, alle sehr gleichmäßig und wundervoll. Träumchen, wenn auch uralt - UND bezahlbar waren sie.