Fingerfertigkeit/Technik/Geläufigkeit verbessern autodidaktisch

Aber in anderen Bereiche hätte ich sicherlich mehr im Leben erreichen können, wenn ich mich wirklich "hineingekniet" hätte.

:schlafen:

Und anstatt sich an vergangenes zu klammern und es zu begründen, kann man auch einfach machen. Schwafel hier, schwafel da. Eine Voraussetzung schöne Musik zu machen, ist sie nicht nach Schwierigkeiten zu benennen. Ewig immer dieses; "ich scheiter weil....."

Entweder man will bedingungslos die Musik in einem Stück entfachen, oder es bleibt halt einfach eine kleine Gymnastik.

Lg lustknabe
 
Das war mir in meiner Jugend viel zu wenig klar, und heute ist es zu spät.

Naja, für die ein oder andere Meisterschaft ist es vielleicht "zu spät", aber es ist ja nicht so, dass mit Erreichen des Erwachsenendaseins ein Schalter umgelegt wird und jegliche Entwicklung zum Stillstand kommt.
Denn Du schreibst ja selbst:

Jetzt erfreue mich halt an meinen Fortschritten, die ich durch konsequentes Üben auf dem Klavier erziele, und die ich in dieser Art vorher nicht für möglich gehalten hätte.

:-)
 
Ewig immer dieses; "ich scheiter weil....."

Ich scheitere nicht. Im Gegenteil.
yes.gif

Alles im Leben hat seine Zeit, und ich würde, hätte ich es noch mal zu tun, alles noch einmal so tun.
 
Da irrst du dich. Der Anschlag eines Pianisten und die damit verbundene Klangerzeugung/Klanggestaltung machen erst einen erstklassigen Pianisten aus. Das unterscheidet die Toppianisten von den guten Pianisten.

Wenn ein Toppianist mit einem perfektem Anschlag einen Ton spielt und danach spiele ich ihn, klingt das ... genau gleich. Vorausgesetzt ich haue genauso stark auf die Taste wie er. Wie ich das dann genau mache, ist auch egal.

Der Toppianist kann den Klang eines Tones nicht anders gestalten als ich, sondern auch nur mehr oder weniger stark auf die Taste drücken - das wars dann.

Wer es nicht glaubt, möge mal ins Innere eines (echten) Klaviers schauen und sich mit der Funktionsweise vertraut machen.
 
So kann man dein altkluges Geschreibsel ohne jegliche Lebenserfahrung zusammenfassen, ja.

Nicht jeder Jugendliche, der Deinen etwas seltsamen Ansichten widerspricht, ist altklug. Manche sind auch einfach klug. Und was den pianistischen Teil der Lebenserfahrung angeht: gehe ruhig davon aus, dass Mick Dir gegenüber einen uneinholbaren Vorsprung hat.

Grüße, Jörg
 
Wenn ein Toppianist mit einem perfektem Anschlag einen Ton spielt und danach spiele ich ihn, klingt das ... genau gleich. Vorausgesetzt ich haue genauso stark auf die Taste wie er. Wie ich das dann genau mache, ist auch egal.

Der Toppianist kann den Klang eines Tones nicht anders gestalten als ich, sondern auch nur mehr oder weniger stark auf die Taste drücken - das wars dann.

Wer es nicht glaubt, möge mal ins Innere eines (echten) Klaviers schauen und sich mit der Funktionsweise vertraut machen.

Aber sobald ein Top-Pianist zwei Töne nacheinander spielt oder einen Akkord, wird der klangliche Unterschied mehr als deutlich. Noch ein paar Töne dazu und etwas Pedalgebrauch – schon wird der Abstand zwischen Dir und einem Top-Pianisten so gewaltig, dass ihn sogar die 95jährige, schwerhörige Tante Frieda im Nachbarzimmer am Klang erkennt.

Grüße, Jörg
 
Hier werden Geschmacksfragen als objektive Tatsachen dargestellt.
Es ist eine objektive Tatsache, daß Stand heute kein Digi an die Komplexität und den Detailreichtum des Klangs eines live gespielten mechanischen Instrumentes wirklich heranreicht (das mag man nun glauben, oder nicht)
Was einem klanglich besser gefällt, ist schlicht persönliche Präferenz.
Ich gebe zu, mir ist noch nie in den Sinn gekommen, daß es Leute geben mag, die den Klang eines Digis dem eines guten Flügels vorziehen... nun gut, vielleicht ist dem so.

Darüberhinaus gibt's bei mir persönlich aber Grenzen, wie "Mechanische" klingen sollten. Ist es verstimmt, hält's mich nicht lange an einem solchen; scheppernde, schnarrende, leiernde oder klirrende Töne, dito. Ein "Mechanisches" sollte also schon echt gut (in Schuß) sein, damit es mir gefallen kann.
Die Gestaltungsmöglichkeiten sind viel wichtiger.
Das ist ein sehr allgemeiner Begriff. Kommt darauf an, was man darunter versteht, bzw. zusammenfaßt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Ihr bringt vieles durcheinander.

Sicher gibt es ultrabegabte Menschen, die auf einem Pianino oder unter widrigen Bedingungen gelernt haben und Top-Pianist geworden sind. Für durchschnittliche oder minderbegabte Menschen sind gute Flügel aber durchaus vorteilhaft.

In der Praxis sind "Billigklaviere" meistens nicht schlechte Klaviere sondern kaputte Klaviere. Es passiert durchaus, dass Anfänger, die auf kaputten Instrumenten (Erbstück von Uroma) gelernt haben, sich falsche Fingertechnik aneignen und diese später nur schwer wieder weg bekommen. Wenn z.B. bei einem Klavier die Dämpfung nicht funktioniert, lernt man nicht, wie man die Finger richtig ablöst, denn der Ton klingt weiter, egal, was man mit den Fingern macht. Nur weil ein Pianist trotzdem recht ordentlich auf dem Klavier spielen kann, bedeutet das nicht, dass das Klavier für einen Anfänger ausreicht. Ein funktionierendes Digitalpiano wäre geeigneter.
 
Aber sobald ein Top-Pianist zwei Töne nacheinander spielt oder einen Akkord, wird der klangliche Unterschied mehr als deutlich. Noch ein paar Töne dazu und etwas Pedalgebrauch – schon wird der Abstand zwischen Dir und einem Top-Pianisten so gewaltig, dass ihn sogar die 95jährige, schwerhörige Tante Frieda im Nachbarzimmer am Klang erkennt.

Das ist leider soooooooooo wahr ...
 
Es ist eine objektive Tatsache, daß Stand heute kein Digi an die Komplexität und den Detailreichtum des Klangs eines live gespielten mechanischen Instrumentes wirklich heranreicht (das mag man nun glauben, oder nicht)
Ähnlich argumentiert die Hifi-Stereo-Vinyl-Fraktion mit Lautsprecherkabeln für 1000 € pro Meter. Die CD klinge ja so schrecklich [tot/flach/irgendwelchen anderen Quatsch einsetzen], weil digital. Die Schallplatte am Röhrenverstärker sei ja voll objektiv das einzig Wahre weil analog, Transistoren seien pfui.

Ist nur völlig irrelevant. Normalen Leute wählen (auch digitale) Instrumente, die ihnen klanglich gefallen, ohne das in hochgestelzten Worte kleiden zu müssen und stellen ihren Geschmack nicht als allgemeingültig hin. Auf irgendwelche durch den Klaviertechniker nach spätestens einem halben Jahr wieder wieder zu richtende "Komplexitäten" verzichten die gern.

Wäre das anders, würde die Kundschaft die 4000€-Digis samt und sonders bei den Händlern stehenlassen, in der Realität ist das allerdings eher das Schicksal der Pianinos.

es Leute geben mag, die den Klang eines Digis dem eines guten Flügels vorziehen
Das Einkloppen auf diesen Strohmann kannste dir sparen.
 

Ach Gott FünfTon,

jetzt lass doch mal deinen verzweifelten Kampf zwischen Upright und Flügel.

Ähnlich argumentiert die Hifi-Stereo-Vinyl-Fraktion mit Lautsprecherkabeln für 1000 € pro Meter. Die CD klinge ja so schrecklich [tot/flach/irgendwelchen anderen Quatsch einsetzen], weil digital. Die Schallplatte am Röhrenverstärker sei ja voll objektiv das einzig Wahre weil analog, Transistoren seien pfui..

Da schüttel ich auch immer den Kopf. Aber du hast es mMn trotzdem etwas falsch dargestellt.
Aber egal. Die Vinyl Platte hat schon ihren Reiz, aber der liegt mMn wo anders.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi FünfTon,
danke für den Hinweis, habs verbessert. ;-)

Gruß
 
(perspicaque = scharfsinnig -- im Zweifel googelt man das halt...)
(als es noch kein googeln gab, fand man das unschwer z.B. in einem Brief von Liszt bzgl. des "Hammerschlag"-Themas; und Liszt hatte das Fremdwort ironisch eingesetzt)
...aber das sind natürlich selbsgefällige bildungsbürgerliche Spezereien :-D:-D:-D

ich habe eine Bitte an dich, @Rastaman : verwende doch Majakowskis unsterbliches
"iß´ Ananas, Bourgeoise,
dein letzter Tag bricht an"
als Signatur unter deinen Beiträgen. Es würde so wunderbar passen! ;-):-)
 
den natürlich jeder zuhause rumliegen hat...
stell´ dir vor: es gibt ein schmales grünes Taschenbüchlein über die h-Moll Sonate, und dort wird z.B. dieser Brief zitiert - und das Büchlein kostet nicht viel (obendrein findet sich´s in Bibliotheken)

Nimm dir mal ein Beispiel an Thomas Mann (...) ohne ständig Fremdworte zu bemühen.
...täusch´ dich da nicht, der schrieb sogar "Schal" (bei Kälte wärmend) als Fremdwort: shawl (Zauberberg)

übrigens enthält dein selbstgewählter Name gleich zwei Fremdworte - gemessen an deinen eigenen Forderungen bist du offenbar nicht in der Lage, dich allgemein verständlich zu benennen ;-)

aber egal: magst du nicht das schöne Majakowski-Zitat einsetzen?
 
Um auf das zu Anfang gestellte Thema zurück zu kommen, wo Stücke gesucht werden, die im Schwierigkeitsgrad 3-5 liegen und differenzierte Dynamik erfordern, würde ich Schuhmanns Kinderszenen nennen.
 

Zurück
Top Bottom