Fingeraufschlag auf Klaviatur

Mein Opa hat bis vor ein paar Jahren als Ski- und Bergführer gearbeitet. Für 80 € pro Stunde hat der seine Stiefel nicht angezogen. Nur mal so zum Vergleich...
Dein Opa war dann aber auch eher beim Konzertpianist anzusiedeln, also Preis gerechtfertigt.Wieso man aber für einen Wald-und Wiesen Klavierlehrer mit 0815 Studium mehr bezahlen sollte, als für studierte Lehrer im Nachhilfebereich erschließt sich ja erst einmal nicht. Eben nur Angebot und Nachfrage.
 
Ja nu, die Vergleiche hinken gewaltig. Bergführer riskieren teilweise ihr Leben, Ärzte, Handwerker, Architekten können sich kaum Fehler leisten etc. etc. (= diese Leute übernehmen Verantwortung!). Dagegen Klavierlehrer die privat unterrichten …. da setze ich viele Fragenzeichen (einige Beispiele haben wir hier im Forum erlebt).
 
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Bergführer riskieren teilweise ihr Leben

Kein seriöser Bergführer bietet Touren an, die auch nur in die Nähe seines individuellen Grenzbereichs kommen. Und bei unsicheren Verhältnissen wird eine Tour entweder geändert oder abgesagt - das muss jeder Tourist vorher unterschreiben.

Wenn Bergführer ihr Leben riskieren, dann tun sie es höchstens bei Rettungseinsätzen. Der Einsatz in der Bergrettung ist allerdings ein Ehrenamt - dafür gibt es kein Geld. Nur der evt. Verdienstausfall wird erstattet.
 
Dagegen Klavierlehrer die privat unterrichten …. da setze ich viele Fragenzeichen (einige Beispiele haben wir hier im Forum erlebt).
ein gewisser Cortot, Alfred, hat einen gewissen Horowitz, Vladimir, zu Paris privat unterrichtet, steinbockig könnte man diese gräßliche Mesalliance nun mit vielen Fragezeichen versehen; dasselbe gilt auch für den schnöden dümmlichen Privatunterricht, welchen solche Flaschen wie Bülow, Hans von, oder Tausig, Carl, beim kuttentragenden Cognac-Franz erhalten hatten. Man meide jegliche Sorte "Privatunterricht", denn gar zu viele Fragezeichen hängen an dergleichen! Nieder mit Chopin, Frederic, der bluthustende Abzocker hat, wenn er sich nicht gerade von der Sand aushalten ließ, was gemacht? Erraten!! Der gewiefte Polackenboy hat Privatunterricht gegeben, um sich davon feine Klamotten, Diener und Kutsche halten zu können (vgl. Gavoty etc)

also ist daraus zu lernen: niemals und von niemandem Privatunterricht nehmen, besser feste mit den Fingern auf den Tasten "aufschlagen" (gerne auch mit dem Kopf) und nebenbei auf den Messias warten oder Fußball gaffen.

:-D:-D:-D:teufel::teufel::teufel::-D:-D:-D:drink:
 
Oh jeh, da habe ich jemanden beleidigt …. die aufgezählten Herren sind und waren professionelle Konzertpianisten oder zumindest Professoren. Die haben sich kaum mit irgendwelchem Anfänger wie der TE abgegeben (nehme ich an). Auch Horowitz selbst war recht wählerisch und er selbst wurde von einem Starpianisten/Komponist abgelehnt.

P.S.
80% Euro für einen Anfänger kassieren, da ist irgendwie die Relation Nutzen und Ertrag gestört. Grundlagen lernt man nicht unbedingt von einem Starpianisten, sondern in einer soliden Schule.
Wie oft wurde hier berichtet, 7 Jahre Unterricht (wahrscheinlich Privat) und NULL Theorie gelernt usw. usw.
 
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Die aufgezählten Herren sind und waren professionelle Konzertpianisten oder zumindest Professoren. Die haben sich kaum mit irgendwelchem Anfänger wie der TE abgegeben (nehme ich an).

Meine Münchener Klavierlehrerin war auch eine professionelle Konzertpianistin und Professorin. Das hat sie nicht davon abgehalten, sich privatim mit irgendwelchen Anfängern (z.B. mit mir :-)) abzugeben.
 
@mick alles klar, da war ich zu allgemein .... Ausnahme bestätigt die Regel. Trotzdem, was hätte ich von Horowitz oder Glenn Gould als totaler Anfänger gelernt? Die richtige GG Sitzposition oder den flachen Horowitz Fingeranschlag ;-) oder von LL, seine Grimmasen oder "Alla Turca" in Zirkustempo!
 
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Ich weiß nicht, wie Horowitz und Glenn Gould als Lehrer waren. Um Anfänger zu unterrichten, braucht man neben sehr guten pianistischen Fähigkeiten ein schlüssiges didaktisches Konzept - das hat die möglicherweise nicht sonderlich interessiert.
 
80 € sind schon sehr happig. Allerdings war die Rechnung weiter vorne auch Klasse.

20 € für 45 oder 35 für 60 Minuten. Dass da das Geld zu Zeit-Verhältnis eigentlich völlig idiotisch ist, sollte einem schon aufgefallen sein. :coolguy:

Ich zahle bei meinem Klavierlehrer 105 € im Monat pauschal für 45 Min. Unterricht pro Woche. Allerdings habe ich auch einen Vertrag gemacht. So kostet eine Einzelstunde ohne Vertrag 45 €.
 

Architekten können sich kaum Fehler leisten etc. etc. (= diese Leute übernehmen Verantwortung!).
Manche Leute können niemals gute Architekten werden - weil ihnen immer was einfällt...!

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:-D:-D:-D:-D
LG von Rheinkultur
 

WO steht noch mal, dass es sich um einen solchen handelt? :denken:

Es geht niemanden etwas an, wie viel jemand verlangt und wie viel jemand bezahlt. Problematisch wird es doch erst, sobald zu geringe Honorare aufgerufen werden (Dumping).

Dagegen Klavierlehrer die privat unterrichten …. da setze ich viele Fragenzeichen (einige Beispiele haben wir hier im Forum erlebt).

Ich verstehe nicht einmal ansatzweise, worauf Du anspielst. Was um Himmels Willen spricht gegen private Klavierlehrer? :angst:



P.S. Ein renommierter Trainer in "meiner" Branche konnte schon vor 15 Jahren 140 € für die halbe Stunde verlangen. Gut, der kam auch auf die Anlage, aber für mehrere Leute, da amortisiert sich die Anfahrt. Es ist nun mal leider das Pech der Pianisten, dass die Preise so im Keller sind. :-(
 
Mit anderen Branchen zu vergleichen führt doch zu nichts, das ist wie mit Äpfeln und Birnen. Könnte man noch 1000 Beispiele nennen...

Bei meiner KL Suche damals schied eine dipl. Klavierpädagogin aufgrund des hohen Honorars aus (an die 100 € pro Stunde; Preis wurde erst auf Nachfrage genannt / Stand nicht auf der Website).
Vor Kurzem habe ich ihre Videos auf YT entdeckt, in ziemlich schlechter Ton- und Bildqualität, das hat mich doch überrascht und steht in Widerspruch zu @hasenbein s Aussage über bessere Vermarktung bei hohem Honorar.
 
WO steht noch mal, dass es sich um einen solchen handelt? :denken:

Es geht niemanden etwas an, wie viel jemand verlangt und wie viel jemand bezahlt. Problematisch wird es doch erst, sobald zu geringe Honorare aufgerufen werden (Dumping).



Ich verstehe nicht einmal ansatzweise, worauf Du anspielst. Was um Himmels Willen spricht gegen private Klavierlehrer? :angst:



P.S. Ein renommierter Trainer in "meiner" Branche konnte schon vor 15 Jahren 140 € für die halbe Stunde verlangen. Gut, der kam auch auf die Anlage, aber für mehrere Leute, da amortisiert sich die Anfahrt. Es ist nun mal leider das Pech der Pianisten, dass die Preise so im Keller sind. :-(
Wenn Kissin umsonst Unterricht geben würde, oder für 5 Euro so wäre da nichts problemstisch dran. Das ist jeden selbt überlasen. Die ganze Nachilfeindustrie basiert auf Dumpinglöhnen. Also habe ich einfach kein Mitleid.
Alles unter Konzertpianist ist für mich Wald und Wiesen Klavierlehrer.
 
Wenn Kissin umsonst Unterricht geben würde, oder für 5 Euro so wäre da nichts problemstisch dran. Das ist jeden selbt überlasen. Die ganze Nachilfeindustrie basiert auf Dumpinglöhnen. Also habe ich einfach kein Mitleid.
Alles unter Konzertpianist ist für mich Wald und Wiesen Klavierlehrer.

Klavierunterricht ist also "Nachilfeindustrie"? Aha.


Anderes Thema:
Ich finden diese Definition ganz interessant:
https://de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Netzkultur)

"Als Troll bezeichnet man im Netzjargon eine Person, die ihre Kommunikation im Internet auf Beiträge beschränkt, die auf emotionale Provokation anderer Gesprächsteilnehmer zielt. Dies erfolgt mit der Motivation, eine Reaktion der anderen Teilnehmer zu erreichen. In darauf bezogenen Bildern wird oft der aus der Mythologie bekannte Troll dargestellt.

Die entsprechende Tätigkeit wird „trollen“ genannt.[1]"

Was meint ihr dazu? :bye:
 
Meine Meinung lasse ich mal außen vor und ersetze sie durch eine Beobachtung. Bei der Durchsicht des Fadens stellte sich heraus, dass lediglich @Stilblüte mit ihrem Beitrag #2 Bezug auf das eigentliche Thema nahm und diesen unzutreffenden Ansatz mit dem Tennisball richtig stellte. Seit ihrer Nachfrage, wie die Lehrkraft zu dieser skurrilen Beschreibung kommt und wie der bislang bei ihr absolvierte Unterricht aussieht, tauscht man sich hier nur noch über ein legitimes Preis-Leistungs-Verhältnis bei auf privater Basis unterrichtenden Klavierlehrer(inne)n aus.

Hat jemand noch etwas zum "Fingeraufschlag" nachzutragen oder überlegen wir uns nicht mal einen anderen Titel für den Faden? In Beitrag #2 hat @Stilblüte meines Erachtens alles gut auf den Punkt gebracht - und Fäden zur Preisgestaltung für privat erteilten Klavierunterricht gibt es bereits: https://www.clavio.de/threads/gute-frage-was-darf-ein-kosten.22460/#post-505247 - und das ist längst nicht der einzige.

LG von Rheinkultur
 

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