Finger stärken

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nun ja... wenn die Einkaufstüte recht voll ist (z.B. in bayerischen Landstrichen prall mit Schweinshaxen gefüllt), so hat sie einiges Gewicht - dennoch ist es für die vier Finger kein sonderliches Problem, diese Tüte einfach nur zu halten :) :)

Kommt ganz drauf an, wie mans hält:

Ich habe mit folgender Demonstration schon ganze Klassen
von Kung-Fu-Schwarzgurten sowohl verblüfft als auch in die
Verzweiflung getrieben:

Am nach vorn ausgestreckten Arm hängt ein Gewicht von 5 bis 10 kg.
Das halte ich so, wie lange auch immer - 20 Minuten, nach Belieben auch
länger, wir habens nachgemessen. Muskelanspannung hat so gut wie nicht
statt, sieht man mal von den für den Griff notwendigen Muskeln im
Unterarm ab. Wenn man mich fragte, wie ich das mache, konnte ich
lediglich sagen: durchs Athmen (mehr weiß ich darüber tatsächlich
nicht). Das widerum korrespondiert mit einer Erfahrung, die ich mit
Peter Feuchtwanger (Guendola aufgepaßt! - schon wieder!!)
machen durfte: er kann bei ausgestrecktem Finger allein das vordere
Glied desselben bewegen
- und das ist nun die einzig notwendige
Entfaltung an Kraft, dies beim Klavierspiel (und nicht allein dorten)
braucht. Mißverständlich wird das Ganze, begänne man nun,
die restlichen Gelenke der Hand etwa mit der andern festzuhalten
oder sonstwie künstlich zu fixieren - und das tun die allermeisten
im Bestreben, es nachzumachen. Ganz falsch: Die Hand ist absolut
locker - nur das vordere Endglied des Fingers bewegt sich.

Mit vorzüglicher Hochachtung

Der Verlag der quickrelease.me
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
in der Luft ist das ein wenig anstrengend (weil kein Widerlager für diese automatische Greifbewegung da ist), aber bei Kontakt zu irgendwas (Tischoberfläche, Tasten) ist das ganz normal.

Tjap, nu jehts abber janüscht um eine, und schon gar
nicht "diese automatische" Greifbewegung "bei Kontakt".

Ein wenig angestrengte Grüße

Vicki Leandros
 
Ein wenig angestrengte Grüße

Vicki Leandros

Grüezi Vicki,

worum gehts denn dann?

eventuell ist´s beim Schlager singen (Akropolis, Athen) hilfreich, allein das vorderste Fingerglied bewegen zu können - unseligerweise aber singe ich keine Schlager...

man schlage mich tot für meine Ketzerei, aber mir genügt es, dass sich meine Fingergrundgelenke sehr schnell bewegen können - das vorderste Gelenk mit eigener (!) Bewegung brauche ich kaum - - - als Exempel: man kann prima mit gestreckten Fingern trillern (das findet halt in den Grundgelenken statt)

in Erwartung des Füsilierkommandos,
Rolf
 
Gott zum Gruße, Mahnkopp

(das findet halt in den Grundgelenken statt)

Quatsch: da findet gar nix statt.
Nu haste Dich die letzten Tage bereits bezüglich Schubert, Mahnkopf,
Nina Hagen ziemlich empfindlich in die Nesseln gesetzt; und bevor ich
Dich nun das Zappasche aperçu in entwickelnder Variation rezitierend
als undereducated shithead anspreche, genüge der freundschaftliche Tip,
den ich auch bereits klavigen einst gab: n Bierchen weniger tuts auch.

In diesem Sinne

Der Füsilier


- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -


ps.: Tass hatt hich tja kanz ferketzen:


Samma Hrolfi: Red ich Chinesisch?
Wem Willste dennu hier Was vormachen?

Hätt ich etwan Was vergessen, zu erwähnen? HÄÄÄÄH?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

... ich unterbelichteter Scheißkopp hab es immer geahnt, dass ich alles falsch mache... endlich sagst Du das mal...

na, da werde ich künftig das vorderste Fingerglied brav und oft bewegen, werde Beethovens späte Sonaten kicken und stattdessen Schubert spielen (((das ist ganz ok: der schreibt ja gottlob nix soooo schwieriges, dass man lange dran rumlaborieren müsste - und da diese Musik ohnehin absolut göttlich ist, wird sie sogar dann noch akzeptabel klingen, wenn so einer wie ich das spielt...)))

ne saudumme Frage meinerseits: nehmen wirn doofen Triller, c-d mit 2-3 - - da tut sich nix in den Grundgelenken der beiden Finger???? (Grundgelenk: damit meine ich die Gelenke von 2-5, wo die Finger aus der Hand herauskommen)

undereducated shithead-greetings,
Rolf
 

wozu?

1.
mir genügen die Schubertbearbeitungen von Liszt - der war gar nicht so doof, der olle Liszt, sondern der hatte sich die Perlen herausgepflückt - - - und dann fürs Klavier schön poliert und schmuckhaft eingefasst... (Metaphern sind was geiles...) :D

2.
ich habs mir überlegt, notabene schon seit langem: ich spiele lieber andere um das Jahr 1820 herum komponierte Sonaten - und Dir zum Tort der Grund: weil sie deutlich besser sind! Kompositorisch, formal, strukturell, instrumental usw.

3.
ne ne - shitheads wie ich können doch per se gar nix mehr lernen, nicht mal von Dir - - - da ist mein Zug abgefahren! Jammerschade, aber ich werde weiterhin Fingergrundgelenke bewegen (weil sich´s bewährt hat)

vermutlich unbelehrbar,
Rolf
 

Wie mans nimmt - wenn ich bedenke, daß Du für diese
Antwort 17 (in Worten: siebzehn) Minuten gebraucht hast:

hr.png


dann wärs höchstwahrscheinlich sowieso vergeudete Liebesmüh -
bräuchten wir für nen halben Takt Schubert unter diesen Umständen
nen ganzen Aufzug Wagner.
Da paß ich lieber.

Bis denne
 
Wie mans nimmt - wenn ich bedenke, daß Du für diese
Antwort 17 (in Worten: siebzehn) Minuten gebraucht hast:

ach du großes Heimatland... ich darf also nichtmal zum Kühlschrank gehen, weil hier rekordmäßig Antwortzeiten überwacht werden... ... na, das ist mal richtig krass!...

ich rege an, künftig die sachliche Qualität von Beiträgen an der "posting-Geschwindigkeit" zu bemessen... ... ...
 

Was - um alles in der Welt - findet denn nun in den Grundgelenken
statt? Außer dasse sich beweechen un knacksen - eventuell?

na liebe Vicki,

allein das - dass sie sich bewegen, und zwar mehr und aktiver (wo nötig) als die anderen Fingergelenke!! - ist schon mal nicht so ganz irrelevant.

nebenbei fällt mir noch was anderes ein: wenn man ein Katzenviech hat, womit streichelt man dieses? ... ... oh wie erstaunlich: mit der Hand - - und damit die liebe Hand überhaupt bewegt wird, Hosianna, dafür braucht man den ganzen Arm. c´est la vie. krault man die Katze, genügen die Finger, streichelt man sie, genügen die Finger allein nicht.

...so gibt es schon eine ganze Menge natürlicher Bewegungen, die sich prima als Grundlagen verwerten lassen - - manche Russen waren gar nicht blöde, ganz im Gegenteil!!
 
Und nun mußt Dus bloß noch schaffen, Dir Deine guten
Ratschläge selbst zu geben. Viel, viel Glück dito!

wieso geben? ich halte mich daran - schließlich hab ich die mal gelernt (und das gottlob nicht von Idioten!)

irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass Du momentan etwas auf Krawall gebürstet bist - - passt Dir nicht, dass meinesgleichen bei der Erwähnung von Schuberts Klaviermusik nicht umgehend auf die Knie sinkt?

Na, das ist wohl Pech - ich sag es immer wieder gerne: die Sonate op.109 ist lästigerweise nicht von Schubert, auch nicht von Schumann und Chopin - dasselbe gilt für eine Sonate op.111. Und wenn ich schon dabei bin: eine einsätzige Sonate in h-Moll ist auch nicht von Schubert.

Amen!

vermutlich (was weiß ich??) sind wir uns einig, dass man keine sonderlichen Exzesse in Sachen Kraftaufwand betreiben muss, um halbwegs sonor und sinnvoll Klavier zu spielen - was also soll das grimme Getue, das Geschimpfe (shithead etc.)?

wie auch immer: die am sichtbarsten (!!! man begreife dieses Wort!!) tätigen, d. h. bewegten Gelenke beim Klavierspiel sind die Grundgelenke der Finger, das Handgelenk, das Ellenbogengelenk und das Schultergelenk. Dass die dafür verantwortlichen Muskeln woanders sitzen, als direkt in diesen Gelenken, sollte begriffen sein. (Dir muss ich das sicher nicht erklären)

erneut Amen!

retour zum Thema hier:
Finger kräftigen? Völlig unnötig - die haben schon von allein die nötige Widerstandsfähigkeit.
 
Hai Rolf!

irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass Du momentan etwas auf Krawall gebürstet bist

Nenns, wie Du willst - bloß, weil ich Dir widerspreche,
heißt das noch lange nicht, daß ich auf Krawall aus bin.

Aber wenn ich auf meine Beschreibung:

Mißverständlich wird das Ganze, begänne man nun,
die restlichen Gelenke der Hand etwa mit der andern festzuhalten
oder sonstwie künstlich zu fixieren - und das tun die allermeisten
im Bestreben, es nachzumachen. Ganz falsch: Die Hand ist absolut
locker - nur das vordere Endglied des Fingers bewegt sich.

eine solche Antwort von Dir bekomme:

in der Luft ist das ein wenig anstrengend (weil kein Widerlager für diese automatische Greifbewegung da ist), aber bei Kontakt zu irgendwas (Tischoberfläche, Tasten) ist das ganz normal.

und mir obendrein noch die Frage gefallen lassen muß:


dann werde ich das Gefühl nicht los, daß Du Dich mit Absicht
blöd stellst, und - das geb ich unumwunden zu: das ist in der
Tat ärgerlich. Es läßt sich schlecht diskutieren, wenn Einer
permanent nichts andres als Recht haben will.

was also soll das grimme Getue, das Geschimpfe (shithead etc.)?

Und hör doch bitte auf, mir die Worte im Mund zu verdrehen und
drauf rumzureiten: Ich habe gesagt, daß ich Dich eben genau so
nicht ansprechen möchte - im Übrigen ist das Zitat in seiner
Abwandlung ein hübsches Wortspiel.

Ich wünsch Dir nen schönen Tag

stephan
 
Ich habe mit folgender Demonstration schon ganze Klassen
von Kung-Fu-Schwarzgurten sowohl verblüfft als auch in die
Verzweiflung getrieben:

Am nach vorn ausgestreckten Arm hängt ein Gewicht von 5 bis 10 kg.
Das halte ich so, wie lange auch immer - 20 Minuten, nach Belieben auch
länger, wir habens nachgemessen. Muskelanspannung hat so gut wie nicht
statt, sieht man mal von den für den Griff notwendigen Muskeln im
Unterarm ab. Wenn man mich fragte, wie ich das mache, konnte ich
lediglich sagen: durchs Athmen (mehr weiß ich darüber tatsächlich
nicht).


Das finde ich wirklich interessant! Ich glaube nämlich auch, dass viel mehr möglich ist, als man so denkt. Gerade die fernöstlichen Traditionen (Meditation, Kampfsport etc.) bieten sehr viele Anregungen!


Das widerum korrespondiert mit einer Erfahrung, die ich mit
Peter Feuchtwanger (Guendola aufgepaßt! - schon wieder!!)
machen durfte: er kann bei ausgestrecktem Finger allein das vordere
Glied desselben bewegen
- und das ist nun die einzig notwendige
Entfaltung an Kraft, dies beim Klavierspiel (und nicht allein dorten)
braucht. Mißverständlich wird das Ganze, begänne man nun,
die restlichen Gelenke der Hand etwa mit der andern festzuhalten
oder sonstwie künstlich zu fixieren - und das tun die allermeisten
im Bestreben, es nachzumachen. Ganz falsch: Die Hand ist absolut
locker - nur das vordere Endglied des Fingers bewegt sich.

Aber, pppetc, meinst du nicht, dass das angeboren ist? Wir haben nämlich schon als Kinder Experimente mit unseren Fingern gemacht und es kam heraus, dass die meisten dieses nicht konnten, ein paar allerdings doch. Ohne Training oder sonst etwas. Es kam mir so ein bisschen wie Ohrenwackeln vor - das kann auch nicht jeder und ist, glaube ich, angeboren, auch wenn man's wohl trainieren kann.

Viele Grüße

chiarina
 
Moin chiarina

Aber, pppetc, meinst du nicht, dass das angeboren ist?

Das weiß ich wirklich nicht - und ich hab mir darüber
auch nie Gedanken gemacht.
Als ich es zum ersten Mal sah, hatte ich nicht die geringste
Vorstellung, wie ich das wohl machen könnte. Ich hatte
noch nicht mal ne Idee, wie ich anfangen könnte, das
zu "üben". Mit der Zeit - und das war das für mich
Spannende - bekam ich, und vor allem durch den
Versuch, es mir vorzustellen, ein Gespür für den
Zusammenhang, in dem es begriffen werden kann.

Währenddessen kommt man an allen möglichen
Fragen vorbei, denen man nachgeht, die man klärt.
Vergleichbar vielleicht mit einem komplexeren
mathematischen Beweis, der geführt werden muß,
indem viele unterschiedliche Dinge miteinander
kombiniert werden. Und das wäre dann auch eine
der wenigen Sachen, die ich raten kann: solche
Selbstversuche zu machen, und in Folge (das ist
dann die Kür) vielleicht mit andern drüber zu sprechen,
denn: das pure Zeigen nutzt da gar nichts (vielleicht
als Appetithäppchen, um jemanden auf den Geschmack zu
bringen; aber selbst das läßt sich nicht verallgemeinern).

Herzliche Grüße

stephan
 
Hallo Rolf,

wenn es nicht übertrieben wird, bleibt das Nasenbein schon ganz. Klavigen hat hier ja schon mal berichtet, dass ein Krafttraining bei Pianisten nicht ganz unbekannt ist:

Zitat von klavigen Beitrag anzeigen

die Schwester Güher und Süher Pekinel, mit denen ich gleichzeitig studiert habe, erzählten mir, dass sie bei Rudolf Serkin Liegestütze auf den fingerspitzen machen mussten, weil nach seiner ansicht ihre Hände zu schwach seien.

So schlimm das klingt, muss es nicht verkehrt sein, zumal man die Übung erträgliche gestalten kann, wenn man die Übung in Schräglage macht und mit den Händen nicht auf den Boden abstützt sondern auf eine Tischplatte oder ähnliches. So kann die Belastung genau gesteuert werden.



Viele Grüße,
Kristian

danke Kristian für das Zitat. Leider kann es falsch verstanden werden.

die Zwillinge Güher und Süher sind wohl öfters mit ihren Fingern eingeknickt

Und Serkin wollte ihnen wohl mit dieser Übung am Tisch demonstrieren, wie man einen Schub des Körpers abfängt bzw abfedert, ohne dass die Finger einknicken müssen. Und da dies an einem Tisch in Körperschräglage erfolgte wurden die Damen wohl nicht überlastet und anscheinend hat es geholfen-

die Sache mit dem ausgestrechten Fingerglied, was sich dann als einziges bwegen lässt, halte ich auch für eine angeborene Fähigkeit. Das können auch viele Leute, die keine Musiker sind.

Und ich kenne gute Pianisten,, die das auch nicht können. Wofür man diese Fähigkeit braucht, ist mir nicht klar.

Wenn ich Tasten als Widerlager habe, dann kann ich es natürlich auch.


Und die Hantel am ausgestreckten Arm mit 10 Kilo glaube ich nicht- Allerdings vollbringen Yogis erstaunliche Dinge.

Ein gesunder junger Mann kann noch nicht mal den ausgestreckten Arm ohne Gewicht 15 Minuten auisgestreckt halten-

aber wunder gibt es immer wieder

Viele Grüsse Katja Epstein
 

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