Faure - Nocturne dumme Frage... (schäm)

Heglandio

Heglandio

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Hallo Klassiker!

Hab mich mal wieder an ein klassisches Stück gewagt (siehe Anhang). Nun eine rhythmische Frage an euch: Wie geht das im Bass mathematisch auf? Zuerst eine Achtel-Pause danach zwei Viertel-Noten und dann wieder eine Achtel-Pause im Violin-Schlüssel plus die Achtel-Note im Bass (...) und das im 3/4 Takt! Das sieht für mich nach einem 4/4 Metrum aus oder bin ich einfach nur blind? Die einzige Erklärung für mich, dass die Viertel-Noten (zwei Stück) vorgeschoben werden in den Off-Beat (Zwischen-Schlag)... Wobei ich dann die Notation ein wenig verwirrend finde? oder täusche ich mich komplett... :oops:


115_beispiel_1.jpg
 
Irgendwie siehe ich nicht das was Du schreibst. Ich lese ganz normalen 3/4 Takt.
Welchen Takt meinst Du genau? 1, 2 oder 3?
 
Hier habe ich mal die Metrum-Werte wie ich das sehe:

115_beipsiel2_1.jpg


gespielt werden die drei Noten im Bass immer im gleichen Abstand, dass weiss ich vom midi-file! Wobei ich da wie gesagt nicht ganz durchblicke wieso? :?:
 
Du musst Violin- und Bass-Schlüssel getrennt sehen. Oben hast du die Halbe, eine Achtelpause und eine Achtel = 3 Schläge.

Unten eine Achtelpause + 2 Viertel + 1 Achtel = 3 Schläge.

Es stimmt, dass die Bass-Noten nach Taktschläge im Offbeat sind, allerdings geht das im 1. Takt noch auf, da ja die Achtel im Violinschlüssel zur gleichen Zeit angeschlagen wird wie das dritte Cis im Bass-Schlüssel. War es das, was du meinst?
 
Aber die Noten haben ja mathematische Werte und dementsprechend auch Positionen? Seit ich nur noch improvisiere verliere ich irgendwie immer mehr beim Notenlesen den Faden. Viertel-Noten in einer Partitur hatte ich so in Erinnerung, dass Viertel-Noten, wie es der Name schon verrät, auch auf die Viertel-Werte gespielt werden, wieso also nicht für Noten im Off-Beat Achtel benützen und für Noten auf den Schlag Viertel? Das war für mich das verwirrende und kapiere ich ehrlich gesagt bei diesem Beispiel immer noch nicht ganz. Das man die Werte zusammen addieren kann ist schon logisch:

Eine Halbe = zwei Viertel = vier Achtel = etc.


115_asdasdas_1.jpg
 
So stimmt deine Zeichnung wieder. Wo die Noten stehen, ist ja "egal". Es kommt auf ihren Wert an. Eine Viertel muss nicht immer auf dem Viertel-schlag stehen. Spätestens bei Punktierungen würde das auch zu Problemen führen - nein, eigentlich schon vorher... *g*
 
Ich fände es persönlich leichter zum lesen, wenn die zwei Viertel auch als Achtel beziffert würden werden. Wobei das glaube ich Geschmacksache ist, oder? Wie gesagt ist es im Endeffekt natürlich auch korrekt, es geht ja sowieso mathematisch auf. :!:

Gut... Punktierungen sind für mich als jemand der mehr improvisiert sowieso nur nette Speilereien! :wink:
 
Darf ich mal fragen, was du so improvisierst? Werden doch wohl kaum nur Akkorde im 2/2-Takt sein? Ich wär froh, wenn ich das Basiswissen hätte, um mal vernünftig improvisieren zu können. Dafür hab ich aber wohl noch zu wenig gespielt und kennengelernt.
 
Ich bin zurzeit ziemlich froh, dass meine Technik von Tag zu Tag immer brillanter glänzt. Hingegen das Notenlesen (sorry für den Ausdruck) im Arsch ist... :-D Bin halt einseitig talentiert und wäre sicherlich für den klassischen Musiker überhaupt nicht geeignet (lach)
 
Besten Dank für die Hilfe an Peter & Fanny! :-D

Grüsse: Heglandio
 

Da staune ich immer mehr und mehr über Heglandios Jazz-Know-How, seine theoretischen Kenntnisse etc..und dann lese ich die (für mich) fast schon triviale Frage über ein Notenbild ;)
Hätte ich nicht gedacht, aber da sieht man mal wieder, dass jeder in anderen Bereichen stark ist ;)
Viele Grüße,
Elio
 
Hi,
erzähl doch mal, warum Du dir gerade Faure Nocturnes und warum dieses ausgesucht hast?
Ich habe sie auch auf CD und finde sie sehr interessant, vielleicht nehme ich mir auch eins vor!
Elio
 
1.) Es ist bei Faure ein sehr stimmungsvoller und feiner Sound!
2.) Weil es gegen allgemeine Hörgewohnheiten stoßt oder besser formuliert: dagegen stößt! Ich spiele zwar gerne sehr tonale Sachen. Aber manchmal brauche ich diese beklemmenden Intervalle um das gewisse andere auch musikalisch auszudrücken. Und da waren in dieser Epoche die Fülle an Musiker halt schon einzigartig... (Faure, Ravel, Debussy etc.)

Aber nicht nur wegen den einzigartigen Sounds, sondern auch wegen der besonderen Struktur von Akkorden, die einfach im Vergleich zu anderen Themen exotischer gegliedert sind. Das kann man im Jazz gut brauchen...
 
Aha, dann magst Du die Nocturnes aus dem gleichen Grunde wie ich :)
Welchen Komponisten Du meiner Meinung nach vergessen hast ist Skrjabin!
Auch einer meiner Lieblingskomponisten, wenn nicht das besonders schöne so schwierig wäre ;) Aber einige von den Mazurken sind beispielsweise auch für mich spielbar..
 
Bud Powell spielte Ravel, Debussy etc. rückwerts! *lol*

Beste Grüsse: Heglandio
 
Naja, Skrjabin für mein ganzes Leben? Da würde ich eventuell noch verrückt werden :) Hab dann doch für Bach oder Beethoven gestimmt bei der Umfrage ;)
 
Aber gib's zu Elio, am liebsten wäre dir schon Helge gewesen, oder? :lol:
Wu Wei
 
Wie konntest Du mich denn so gnadenlos durchschauen??
Ich hinterlasse Spuren von Helge im Netz ? ;)
Aber stimmt natürlich *g* Vielleicht auch ein Kandidat fürs Interview :)
 

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