Ich nenne inzwischen zwei Estonia 190 mein Eigen und kann sagen, obwohl beide im selben Jahr gebaut wurden (1987), sind sie äußerst unterschiedlich. Außer von dem Optischen, würden man beim Spielen nie denken, dass es sich um die selbe Marke, ja, das selbe Modell handelt.
Diese beiden wurden noch vor der Maueröffnung in Tallin (Estland) gebaut. Der eine Flügel (ein paar Monate älter), ist lieblos dahin gepfuscht worden, der zweite allerdings überhaupt nicht. Da ich den Zweiten zuerst hatte, wusste ich nicht, warum manchmal abfällig über Estonia gesprochen wurde, denn er gefiel mir auf Anhieb. Und was man da noch alles heraus kitzeln konnte, war ein Traum. Auch beim Ersten habe ich einiges geschafft und er ist inzwischen recht anständig im Klang, aber ich verstand die Vorbehalte.
Denke, der zweite hat etwa das Niveau, das heutige Estonia-Flügel besitzen, die inzwischen mit hoher Qualitätssorgfalt gebaut werden.
Übrigens, mein Post oben, wo ich mechanisch diesen mit Steinway verglich und die mangelnde mechanische Flexibilität. Das ist mitnichten so. Er war nur nicht richtig eingestellt. Ganz im Gegenteil, der erste (schlechtere) wurde von einem anderen Klavierbauer eingestellt und geht technisch ab wie S..... Eine Pianistin war so erstaunt, dass sie sagte, "da kann ich das ........stück endlich spielen, das habe ich ja noch nie richtig geschafft".