Empfehlungen für Stücke

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Dommm3E

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24. Juli 2017
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Liebe Leute,

seit ich keinen Unterricht mehr habe, fällt es mir sehr schwer, Stücke rauszusuchen, die ich spielen will. Irgendwie spiele ich die ganze Zeit nur Chopin, Liszt und Beethoven und insbesondere wiederhole ich auch ständig Stücke, die ich früher mal gespielt habe. Ich weiß, dass dies kein Ersatz für Unterricht ist, aber ich frage jetzt hier explizit nach Empfehlungen, was man mal üben könnte ;-).

Was ich suche: Klavierstücke, vorzugsweise Klassik/Romantik und nicht unbedingt von Chopin, Liszt oder Beethoven (darf aber trotzdem sein), sondern z. B. Rachmaninov, Scriabin, Schumann, Schubert, Tschaikowsky...
Wie schwierig sollte es sein: Ja ich weiß, Schwierigkeit ist relativ und ihr könnt von außen nicht meine (Un)Fähigkeiten einschätzen ;-). Ich habe hier vor kurzem eine Aufnahme der Berceuse eingestellt. Das Stück war mir - aus technischer Sicht - etwas zu leicht. Der (technische) Schwierigkeitsgrad sollte also irgendwo oberhalb angesiedelt sein, aber auch nicht unbedingt so schwierig wie die Norma-Paraphrase, an der ich mir schonmal 4 Monate die Zähne ausgebissen habe mit nur mäßigem Erfolg ;-). Am besten ca. so schwierig wie Chopin-Etuden, wenn man sich vorstellt, dass man diese nur mit 80%igem Tempo spielt.

Wie umfangreich: Eher kleine bis mittelmäßig lange Stücke (<10 Minuten), nicht unbedingt ewig lange Sonaten.

Bitte keine Diskussion über Schwierig und Nicht-Schwierig. Ich suche einfach nach Vorschlägen, um meinen Horizont zu erweitern. Wenn ich die Vorschläge dann anhöre und mir die Noten anschaue, kann ich ja selbst einschätzen, ob es zu schwer ist ;-)

Gruß
Dominik

PS: Ja ich weiß, ich sollte einfach wieder Unterricht nehmen. Mache ich auch bald.
 
Schau dir mal Pour Le piano von Debussy, die Sonatine von Ravel, Op. 23,4 von Rachmaninov, Mozart KV 311, Präludium und Fuge in Fis-Dur WK I von Bach und die Visions Fugitives von Prokofiev an.
 
Also, wenn ich deine technischen Fähigkeiten hätte, würde ich das hier versuchen:


View: https://www.youtube.com/watch?v=WhLDse5R8dQ


Ich kann jetzt aber nicht beurteilen, ob das deutlich schwerer als z.B. Chopin Op. 10/12 ist.
Ich hoffe aber nicht, da ich es auch selbst noch auf der Wunschliste für irgendwann einmal habe ;)
LG Manu
 
Vielleicht auch noch Mendelssohns Rondo capriccioso. Das schnulzige Andante vornedran könntest du ja weglassen ;)
Und Schumanns Kreisleriana, auch wenn das ein bisschen länger als 10 Minuten ist und vermutlich auch am oberen Limit ...
 
Der erste ungarische Tanz von Brahms in der zweihändigen Fassung, der könnte auch was sein.

Und das hier finde ich auch ganz fantastisch. Ist auch nicht so schwer. Jetzt halte ich mich dann aber zurück, vielleicht hast du ja einen komplett anderen Geschmack als ich ;)


View: https://www.youtube.com/watch?v=_Oe70YaGi-o
 
Ich kann jetzt zwar keine Stücke empfehlen, aber dafür ein Vorgehen zur Auswahl von neuen Stücken: Eine Notensammlung schnappen die von der Schwierigkeit her passt, die Seitenzahl auswürfeln und das Stück was auf der Seite steht üben. Wer nicht ganz die Katze im Sack kaufen möchte, kann sich ja noch eine Aufnahme dazu raus suchen, und im Zweifelsfall nochmal würfeln.
 
Das wundert mich jetzt... Hab Rachmaninov zwar nicht gespielt, aber die beiden etwa ähnlich einsortiert gedanklich.

Ich habe sowohl die Chopin-Etüden als auch ein paar der Moments musicaux gespielt. Die Revolutions-Etüde wird im Laufe des Stücks nicht schwieriger - wenn man den Anfang hinkriegt, kann man die ganze Etüde. Man darf aber nicht den Fehler machen, das e-Moll-Ding auch nur nach seinem Anfang zu beurteilen. Es lohnt sich ein Blick auf das Più vivo und die dort zu findende Metronomangabe. ;-)
 

Ich schlage dir vor, stilistisch und auch musikalisch / technisch deine Stücke etwas zu variieren. Immer nur die gleichen Stilepochen und musikalisch ähnliche Stücke hindern dich zwar nicht unbedingt daran, vorwärts zu kommen, jedoch wirst du mit Vielfalt langfristig erfolgreicher...

Wie sieht es mit Bach aus? Du lernst generell sehr viel dabei. Auch wenn dir vielleicht die 2-stimmigen Inventionen zu leicht erscheinen - versuche doch mal (auch mit Unterricht), einige davon wirklich gut hinzubekommen. Das Wohltemperierte Klavier bietet natürlich auch Alternativen in allen Schwierigkeitsgeraden.

Beethoven Sonaten und Variationen kann ich ebenfalls immer empfehlen - auch für deine Technik ist klassische Musik sehr nützlich.

LG
 
Auch wenn ich Dominiks Thread damit etwas missbrauche (sorry!):
@mick oder Stilblüte - habt ihr mir eine Einschätzung zur Schwierigkeit dieses Stücks? Godowsky klingt für mich immer gleich nach "Finger weg!", aber bei Min. 2:00 - 2:30 kriege ich einfach nur Gänsehaut :)


View: https://www.youtube.com/watch?v=2CrTOZNIIBE
 
Danke schonmal für die Vorschläge. Viele der genannten Stücke habe ich "leider" bereits vor vielen vielen Jahren gespielt, wie z. B. die Ravel Sonatine, Pour le Piano von Debussy, das Rondo Capriccioso etc.
Bei Bach glaube ich sehr wohl, dass es viel bringt, und da ich ein relativ schlechter Bach-Spieler bin, wäre es angebracht, die zweistimmigen Inventionen oder die dreistimmigen Sinfonien teilweise zu spielen. Diese "richtig" zu spielen, würde mir sicher sehr schwer fallen, da ich eben kein guter Bach-Spieler bin. Aber ehrlich gesagt spiele ich auch nicht gerne Bach.

Beethoven-Sonaten fallen eben in die Kategorie, dass ich schon zu viele gespielt hab (Inkl. Sturm, Mondschein, Waldstein etc.), womit das nicht wirklich Abwechslung wäre.
Die anderen Vorschläge, die ich nicht kenne, werde ich mir auf jeden Fall mal anhören.

@beo : Das finde ich nicht so gewinnbringend, ich möchte auch etwas spielen, was mir gefällt ;-)
 
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Was Godowsky im Allgemeinen angeht: Schön und gut, aber ich bin nicht unbedingt der Meinung, dass durch das technische Erschweren der Stücke die Musik so viel schöner wird :-D
 
Was Godowsky im Allgemeinen angeht: Schön und gut, aber ich bin nicht unbedingt der Meinung, dass durch das technische Erschweren der Stücke die Musik so viel schöner wird :-D

Da gebe ich dir recht, was z.B. die Chopin-Etüden angeht, aber bei Schuberts Moment Musiceaux im Speziellen sehe ich das anders. Ich mag das Original, aber Godowskys Variante finde ich großartig! Kissin hat natürlich noch das Seine dazu beigetragen, er war ganz gut drauf an dem Abend :)
 
Also, wenn ich deine technischen Fähigkeiten hätte, würde ich das hier versuchen:


View: https://www.youtube.com/watch?v=WhLDse5R8dQ


Ich kann jetzt aber nicht beurteilen, ob das deutlich schwerer als z.B. Chopin Op. 10/12 ist.
Ich hoffe aber nicht, da ich es auch selbst noch auf der Wunschliste für irgendwann einmal habe ;)
LG Manu


Also ich würde mich da sofort @mick anschließen. Meine Einschätzung ist sofort, dass da ganz offensichtlich einige Welten dazwischenliegen (das sollte keine Kritik daran sein, dass du sagst, du kannst es nicht beurteilen). Selbst bei der Revolutions-Etüde habe ich noch Luft nach oben beim Tempo (habe ich auch auf YT, ist aber schon etwas älter), und an diesen Kracher von Rachmaninov würde ich mich ganz sicher nicht wagen!
 

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