Einschätzung Schwierigkeitsgrad

@ Rolf: Ich finde die 1. Ballade auch am geeignetsten und würde danach die 3., dann die 2., dann die 4. vorschlagen.
Warum die 4. zum Schluss, ist klar - was ist aber deine Begründung, warum die 2. ungeeigneter ist? (Wie gesagt, sehe das auch so - mich interessiert aber deine Begründung)

Gruß Stilblüte

PS: Ich habe mein Mendelssohn-"Problem" gelöst ;) Wenn man genau das tut, was dasteht, ists am allerbesten :D
 
- was ist aber deine Begründung, warum die 2. ungeeigneter ist? (Wie gesagt, sehe das auch so - mich interessiert aber deine Begründung)
weil die Coda von op.38 manuell schwieriger/heikler ist als die technisch aufwändigeren Abschnitte der 1. und 3. Ballade - das Tempo ist obendrein Presto


PS: Ich habe mein Mendelssohn-"Problem" gelöst ;) Wenn man genau das tut, was dasteht, ists am allerbesten :D
:):)
 
Übrigens fiel mir gerade was ein:

wenn wir gerade dabei sind ,diese meiner Meinung nach sinnlose Diskussion zu führen und manche hier partout behaupten das oder jenes aus mehreren anspruchsvollen Werken wäre (ihrer) Definition gemäß eben eindeutig schwieriger,punktum und wehe jemand widerspricht:

Was ist technisch anspruchsvoller :Liszts Campanella in der Version Busoni oder Chopins Etuden Op 10?

Bevor hier wieder wer daherkommt und mich geißelt ob so einer blöden Frage, biete ich hier gleich die Antwort:

"selbstverständlich die Chopin Etuden!" (Zitat)
 
wenn wir gerade dabei sind ,diese meiner Meinung nach sinnlose Diskussion zu führen
ich weiß nicht was daran sinnlos ist, wenn sich jemand erkundigt, wie es um eine Ballade und eine Rhapsodie bestellt ist
ich weiß auch nicht was daran sinnlos ist, solche Fragen zu beantworten
und am wenigsten weiß ich, warum und wozu man Unterschiede im manuellen Schwierigkeitsgrad wegzaubern will...
und wer mit Antworten nicht zufrieden ist, der guckt halt in die lieben Fachbücher, und stellt sich auch da keine Zufriedenheit ein, na dann spielt mans halt und wird schon feststellen, wo man steckenbleibt und wo nicht :D
 
ich weiß nicht was daran sinnlos ist, wenn sich jemand erkundigt, wie es um eine Ballade und eine Rhapsodie bestellt ist

Fragen ist nie sinnlos,vor allem wenn die Frage wie die Gegenständliche eine gewisse Berechtigung hat,ob Diskussionen über Pauschal-Antworten dem Frager persönlich viel helfen ,steht auf einer anderen Seite.

Um beim Thema zu bleiben:Und was steht in den "Fachbüchern",über obigen Vergleich?Ist Campanella noch dazu in Busonis technisch erweiterter Version tatsächlich so viel leichter als Chopins Etuden??

Ich lasse mich da ja gerne belehren,wie die "Fachbücher" hier urteilen.Wenn's allgemeine Lehrmeinung ist ,dann nichts wie ran an das kleine Stück und eingelernt,denn diese Meinung muß ja stimmen.

Ich habe hier also keine Meinung aus eigener Erfahrung,denn Liszt/Busoni Campanella habe ich im Gegensatz zu Chopins Etuden aus Respekt noch nie einstudiert.Naja die Etuden sind ja nicht wirklich Chopins einfachste Stücke-aber in diesem Vergleich??Also was sagen die Fachbücher?

Obiges Zitat war seinerzeit voll ernst gemeint und keineswegs provokant.Hier die Geschichte dazu:

Vor vielen Jahren besuchte ich ein Konzert in der "Provinz":

am Programm standen Chopins Etuden op10 und op 25,der Pianist war ein älterer Herr,der gerade aus der UdSSR in den Westen ausgewandert war,bei uns noch völlig unbekannt,daher fand der Klavierabend nicht in einem der großen internationalen Säle statt..
ich hatte die Etuden noch nie als Gesamtinterpretaion derartig grandios live gehört,technisch von makelloser Fulminanz,interpretatorisch von Dämonie bis schwelgerischer Romantik ausgelotet.
Das Publikum tobte und es gab als Zugabe u.a.zuletzt eben Liszt/Busoni "Campanella" mit einem Finale,das förmlich "die Fetzen flogen",und zu allem Überfluß kein Ton daneben,alle-mich eingeschlossen- brüllten minutenlang...

Nach dem Konzert wagte ich es,mit dem Meister kurz zu sprechen,der sehr umgänglich durchs Publikum schlenderte und fragte eben diese Frage nach dem Schwierigkeitsgrad der Stücke,voller Bewunderung dass jemand nach der Tour de force sämtlicher Chopin Etuden im Konzert das alles in den Zugaben noch topt durch eine solches technische Bravourstück.

Der Maestro sah mich groß an und antwortete eben:

"warum mein Freund?die Chopin Etuden sind doch viel schwieriger als der Liszt" auf meinen etwas ungläubigen Gesichtsausdruck führte er noch geduldig erklärend aus,"wissen Sie,den Liszt lernt man einmal ein,dann sitzt das für immer,das brauche ich nie mehr zu üben,aber Chopin...Hier muss ich immer wieder daran arbeiten."

Der Pianist was der inzwischen leider verstorbene Leonid Brumberg.

Feig wie ich war,studierte ich die Liszt/Busoni Campanella trotzdem nicht ein....
 
Fragen ist nie sinnlos,vor allem wenn die Frage wie die Gegenständliche eine gewisse Berechtigung hat,ob Diskussionen über Pauschal-Antworten dem Frager persönlich viel helfen ,steht auf einer anderen Seite.
diesen Satz verstehe ich nicht...

in aller Regel beginnt man das Klavierspiel nicht mit Busoni/Liszt, um die "Lehrjahre" dann mit dem Notenbüchlein zu beenden - mit anderen Worten: auch wenn z.B. Lazar Berman keine Schwierigkeiten in den Transzendentaletüden hat, so sind sie darum nicht für alle leicht (und dass man das, was man kann, für nicht mehr sooo schwierig hält, ist eigentlich recht normal) und auch die schönsten Geschichten vermögen es nicht, die leider banale Tatsache unterschiedlicher technischer Schwierigkeitsgrade aus der Welt zu schaffen.

nebenbei gibt es eine La Campanella Fassung von Liszt selber, die schlimmer als die Busonibearbeitung ist - furiose Sache
 
schön... :)

Also, nachdem ich nun aus dem Urlaub zurück bin, habe ich mich seit einer Woche gründlicher mit der Ballade beschäftigt (und habe dazu auch noch eine weitere Woche Zeit). Ich bin mir nicht sicher, ob es eine gute Idee war, ohne die interpretatorischen Anweisungen meines Lehrers schoneinmal "los zu üben", der Hintergrundgedanke war jedenfalls, für die technisch heiklein Passagen, die Zeit benötigen, nicht allzviel wertvolle Unterrichtszeit aufwenden zu müssen (mein Lehrer ist immer sehr schnell ungeduldig...).

@Rolf: Jetzt würde ich noch gerne wissen, was Du zur dritten Ballade sagst, da hier offenbar einige Uneinigkeiten bestehen, was schwerer sei - und mein Lehrer mir diese Ballade eigentlich statts der ersten "andrehen" wollte (für eine Begründung hat dann die Zeit gefehlt, war am Ende der letzten Stunde vor den Ferien...). Grüße :)
 

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