Eigene Komposition in G-Moll

Das verwendete Material ist nicht schlecht. Man hört die Vorbilder deutlich, ist aber kein Fehler, Du trittst ja nicht als Profi auf. Gut ist, dass es sich nicht um eine der auf Youtube üblichen Arpeggienansammlungen mit improvisierter Melodie handelt.

Mit fast sechs Minuten finde ich es deutlich zu lang. Lieber nur zwei oder drei Motive und die innerhalb von drei Minuten kompositorisch entwickelt als zwanzig Motive netto unbearbeitet hintereinander geklebt. Dadurch entsteht hier kein musikalischer Zusammenhang über die Gesamtdauer. Wenn man sieht, wie ökonomisch und sparsam die alten Klassiker mit ihren musikalischen Einfällen umgegangen sind, kommt man schon in 's Staunen.

Trotzdem nicht so verkehrt, finde ich.

CW
 
Mei o mei, des Instrument sieht doch gar ned aus wie eine ABSK - klingt aber um vieles greisslicher...hat aber nichts jetzt mit Deinem Stück zu tun, des ist scho recht passabel.

Viele Grüße

Styx
 
Hmm, ich kann dem Stück überhaupt nicht folgen (das muss nichts heißen).
Ich sehe da kein Anfang und keine Ende, kein Motiv, keine Struktur. Es klingt für mich wie aneinandergereihte gelernte Phrasen, deren Logik sich mir nicht erschließt.
 
Hmm, ich kann dem Stück überhaupt nicht folgen (das muss nichts heißen).
Ich sehe da kein Anfang und keine Ende, kein Motiv, keine Struktur. Es klingt für mich wie aneinandergereihte gelernte Phrasen, deren Logik sich mir nicht erschließt.

Kann ich bestätigen...aber gut, künstlerische Freiheit. Auf einem Bösi Imperial könnte man dem Stück allerdings was abgewinnen, aber ned auf so einem hochglanzgespritztem Schuhkarton - des klingt wie eine von Yamahas Billigkisten. :D


Viele Grüße

Styx
 
Ist mein erstes Stück,dass ich komponiert habe. Deswegen ist auch noch deutlich Luft nach oben. Werd versuchen beim nächsten mal mehr Struktur reinzubringen und weniger Motive.
Was mein geliebtes Klavier betrifft muss ich sagen,dass es wirklich recht alt ist, aber als Student kann ich mir momentan kein Neues leisten^^.
Die Kameraqualität ist auch nicht die Beste, aber erfüllt schon seinen Zweck. :cool:
 
Du bist aber auch ein Grobian. Heute ist Weihnachten und er liebt seinen Musikschrank.

CW
 

Mach Dir nix draus. Für Kommentare von jemandem, der historische Blüthners, die von Kennern und Profis mit enormem Aufwand wieder in einen ganz hervorragenden Zustand versetzt werden, für einen gemütlichen Kaminabend verheizen würde, hat ein anderes Forumsmitglied passende Worte gefunden:

 
Im Moment ist es noch ned so arg kalt, da wärmen ein paar alte Stradivaris mein Kaminzimmer :D :D :D
Wemmer sich's leisten kann, ... .
Hab' vor ein paar Tagen einen Beitrag im Radio gehört, wo eine junge Violinistin vorgestellt wurde. Debei dann auch die kleine Anekdote, daß sie kürzlich zur Bespaßung der Königs bei irgendeiner familiären Feierligkeit engagiert worden war und weil ihr Vortrag den Herrschaften wohl genehm war, gleich auch zur gemeinsamen Mahlzeit eingeladen worden war. Dabei muß wohl einer der Prinzen die Bemerkung fallen lassen haben, die Geige sei doch ein ziemlich unpraktisches Instrument im Winter. So ein Klavier habe doch den Vorteil, deutlich länger zu brennen.
 
Ich persönlich hab' ja letzten Winter vorgesorgt, damit weder eine Blockflöte, noch 'ne total runtergerittene Gitarre, ein altes Harmonium, geschweige denn mein Digi oder gar mein geliebter Flügel die thermische Verwertung fürchten müssen.

201318_Holz_1.jpg

201318_Holz_2.jpg
 
Jo, so a olles Bauwerk aus dem 13. jahrhundert ist da natürlich sehr viel effektiver ...da spuckt mir nur meist der blöde Denkmalschutz in die Suppe :D :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 

Winter??? - Das hat - zumindest bei uns das Wetter aber noch nicht mitgekriegt! :D :D :D

Glaub jetzt hast Du auch eine Vorstellung da von, warum ich Blockflöten ned mag

Blockflöten? Mir als Organist ist es zutiefst zu wieder, dieses wundervolle Instrument zu verachten!

Bach - Brandenburg Concerto No 2 in F major, BWV 1047 - Freiburg Baroque Orchestra - YouTube

Bach St Matthew Matthäus Passion BWV 244, Herreweghe - YouTube

Ansonsten schließe ich mich in diesem Punkt eindeutig dem Ensemble Wildes Holz an! :D

Herzliche Grüße

Euer Lisztomanie
 
Hab' vor ein paar Tagen einen Beitrag im Radio gehört, wo eine junge Violinistin vorgestellt wurde. Debei dann auch die kleine Anekdote, daß sie kürzlich zur Bespaßung der Königs bei irgendeiner familiären Feierligkeit engagiert worden war und weil ihr Vortrag den Herrschaften wohl genehm war, gleich auch zur gemeinsamen Mahlzeit eingeladen worden war. Dabei muß wohl einer der Prinzen die Bemerkung fallen lassen haben, die Geige sei doch ein ziemlich unpraktisches Instrument im Winter. So ein Klavier habe doch den Vorteil, deutlich länger zu brennen.
Fassen wir also zusammen: Eine Stradivari brennt besser als eine Blockflöte, eine Alt-Berliner Schepperkiste (ein Penner-Bechstein?) brennt besser als eine Stradivari und am besten brennen historische Blüthner-Flügel? Na toll, wieder was gelernt...!

Diese Überlegungen haben nur einen kleinen Schönheitsfehler: Der Faden-Ersteller, der eigentlich etwas hilfreiche Resonanz auf seine erste Eigenkomposition erwartet hätte, lernt daraus nichts hinsichtlich des Umgangs mit seinen schöpferischen Eingebungen, was ihm beim Schreiben seines Opus Nummer Zwei weiterhelfen könnte. Ein paar Denkanstöße liefere ich gerne nach.

Erfolgreich beim Schreiben eigener Stücke zu sein, bedeutet das musikalische Material zu beherrschen und nicht von dem Material beherrscht zu werden. Woraus besteht das vorliegende Material? Es sind meist ein- oder zweitaktige Fundstücke spätklassischer Prägung, die nicht so recht in Beziehung zueinander stehen wollen, auch wenn sie z.B. auf einer anderen Tonstufe weitergeführt werden. Es empfiehlt sich also eine Doppelstrategie: Zum einen nehme man sich einmal eine geeignete Vorlage, z.B. eine Beethoven-Bagatelle oder eine Mozart-Fantasie. Dort suche man nach ebensolchen ein- oder zweitaktigen Gebilden und erforscht das, was mit diesen Gebilden geschieht. Kehrt ein solches in identischer oder veränderter Gestalt wieder? Was hat sich geändert? Findet eine Entwicklung statt oder folgt ein neuer musikalischer Gedanke? Welche Gründe könnte es haben, dass das Stück so ist wie es ist? Zum anderen greife man aus dem eigenen G-Moll-Stück einen solchen Baustein heraus und erforsche, ob dieser weiter entwicklungsfähig ist.

Der Experte erhebt die Forderung nach motivisch-thematischer Arbeit, die gerade bei strengen Formen (Rondo, Sonatenhauptsatzform) gefragt ist. Allerdings gab es im 20. Jahrhundert auch athematisches Komponieren und statische Werkkonzeptionen, bei denen solche Entwicklungsvorgänge nicht stattfinden. Vorstadien dieser Konstellation sind bei Erik Satie und verschiedenen älteren Komponisten bereits anzutreffen. Da gibt es eine ganze Menge zu entdecken, was bei einem Opus Nummer Zwei schon viel besser und stimmiger funktionieren kann. In diesem Sinne viel Erfolg und frohes Experimentieren/Schaffen auch im Neuen Jahr 2014 wünscht

mit LG Rheinkultur
 

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