Der Beste Flügel? ein Fazioli, Steinway, Bechstein oder doch ein Bösendorfer

  • Ersteller des Themas Clara Clementi
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Dem kann ich dir nur zustimmen Guendola ;)

Was bringt es mir wenn ich sage ich fahre einen Porsche aber diesen nur bis 100km/h fahre weil ich ab 120 mit der Steuerung Probleme habe... :D
Da würd ich mir doch lieber nen anderen Wagen kaufen mit dem ich klarkomme und wenns nen Käfer ist...

Best regards,

Basti


Sorry,aber dieser Vergleich hinkt.

Denn selbst ein Anfänger wird mit der Mechanik und dem Klang eines tollen Flügels mehr Freude haben,als mit einem,sagen wir mal Mittelklasseinstrument auch wenn er wahrscheinlich das volle Potential eines Steinways oder Faziolis nicht ausschöpfen kann.
Ich selbst würde mich als Anfänger bis fortgeschrittenen Klavierspieler bezeichen,jedenfalls bin ich kein Profi,hatte bis vor ein halbes Jahr einen Kawai RX2 und war auch recht zufrieden damit.
Jetzt mit dem Fazioli sitz ich allerdings die doppelte Zeit vorm Klavier und das aus einem einzigen Grund:weils auf so einem Instrument einfach mehr Spaß macht zu spielen und da ist es mir persönlich eher egal,ob ich mit meinem Können das volle Repertoire des Instruments aussnutzen kann oder nicht.

Wakedebi
 
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Denn selbst ein Anfänger wird mit der Mechanik und dem Klang eines tollen Flügels mehr Freude haben,als mit einem,sagen wir mal Mittelklasseinstrument auch wenn er wahrscheinlich das volle Potential eines Steinways oder Faziolis nicht ausschöpfen kann.
Ich selbst würde mich als Anfänger bis fortgeschrittenen Klavierspieler bezeichen,jedenfalls bin ich kein Profi,hatte bis vor ein halbes Jahr einen Kawai RX2 und war auch recht zufrieden damit.
Jetzt mit dem Fazioli sitz ich allerdings die doppelte Zeit vorm Klavier und das aus einem einzigen Grund:weils auf so einem Instrument einfach mehr Spaß macht zu spielen und da ist es mir persönlich eher egal,ob ich mit meinem Können das volle Repertoire des Instruments aussnutzen kann oder nicht.

Wakedebi

Da stimme ich zu: Ein zu gutes Instrument gibt es nicht - zu schlechte Instrumente gibt es leider viel zu viele
 
doch LEIDER gibt es zu gute Instrumente.

Das soll jetzt keine Kritik an die besten aller Flügel sein, doch wenn man ein zu gutes Instrument hat und gezwungen ist (Konzert/Unterricht) an einem anderen Flügel zu spielen der wirklich um längen schlechter ist, so hat man Probleme...wenn man nicht fähig ist sich schnell umzustellen und oder den Klangqualitätsverlust zu akzeptieren.

Ich denke es ist wichtig, wenn man ein überdurchschnittlich gutes Instrument hat, zu wissen wie man ein schlechteres Instrument eben auch schön spielt.
Manche Instrumente geben klanglich weniger her und müssen drum viel bedachter (weicher) gespielt werden.

lg

Clara
 
... doch wenn man ein zu gutes Instrument hat und gezwungen ist (Konzert/Unterricht) an einem anderen Flügel zu spielen der wirklich um längen schlechter ist, so hat man Probleme...wenn man nicht fähig ist sich schnell umzustellen und oder den Klangqualitätsverlust zu akzeptieren.

Das Problem ist dann aber nicht das gute Instrument, sondern das schlechte. Gäbe es nur gute Instrumente, gäbe es diese Probleme auch nicht. Ist irgendwie logisch und jetzt gehe ich schlafen. Gute Nacht!
 
Sicher, aber leider gibt es viel mehr schlechte Instrumente als gute!
Ich sehe da also sehr wohl ein Problem.
Man kann auch auf schlechteren Instrumenten wundervoll spielen, man muss nur wissen wie. Wenn man dies aber nicht weiß, weil man von seinem Instrument "verwöhnt" wurde???

Zu schlechten Instrumenten zählt bei mir allerdings auch mancher Steinway. Ich rede also nicht von den Mittelklassenflügeln.


lg Clara
:D
 
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ich meinte das mit den Problemen der Steuerung beim Auto auch eher so das einem da einfach - unabhängig vom Können - etwas einfach nicht gefällt. Warum man dann trotzdem diesen Wagen nehmen sollte, wenn man es aufgrund von Problemen die einfach daherkommen, dass man eben nicht damit klarkommt, auch wenn man ein routinierter Fahrer ist, ist mir nicht ganz klar.

Genau das meinte ich. Jedes Instrument hat nun mal seine eigene grundlegende Klangcharakteristik und sicherlich noch ein paar weitere Eigenheiten, die objektiv gesehen weder besser noch schlechter sondern einfach anders sind. Natürlich können Klavierbauer daran einiges ändern, aber ich nehme doch lieber einen Flügel, der von Anfang an nahe an meinen Idealvorstellungen ist als einen, der komplett überarbeitet werden muß.
 
Natürlich können Klavierbauer daran einiges ändern, aber ich nehme doch lieber einen Flügel, der von Anfang an nahe an meinen Idealvorstellungen ist als einen, der komplett überarbeitet werden muß.

Im Prinzip stimme ich dir zu. Wobei man aber vielleicht in Erwägung ziehen könnte, dass die eigenen Idealvorstellungen sich wandeln können. Es kann durchaus sein, dass ein Spitzeninstrument im ersten Moment nicht zusagt, weil man sich an die der momentanen Idealvorstellung nicht angepaßte Mechanik oder Spielgefühl zuerst mal gewöhnen muß. Und dann sollte man nicht ausschließen, dass sich die Idealvorstellung wandelt, so wie sich das Können ja auch wandelt, und man erst nach einer Zeit (wenn der "Seifensieder aufgeht") den Charme dieses Spitzeninstruments erkennt. Will sagen, man sollte auch flexibel sein, und sich zugestehen, dass die eigene subjektive Idealvorstellung ja möglicherweise Änderungen unterworfen ist, so wie man sich eben selbst weiterentwickelt ...
 
sehr richtig, so sehe ich das auch. Der Geschmack ändert sich, das habe ich selbst auch schon öfters erlebt.

LG
 
Im Prinzip stimme ich dir zu. Wobei man aber vielleicht in Erwägung ziehen könnte, dass die eigenen Idealvorstellungen sich wandeln können. Es kann durchaus sein, dass ein Spitzeninstrument im ersten Moment nicht zusagt, weil man sich an die der momentanen Idealvorstellung nicht angepaßte Mechanik oder Spielgefühl zuerst mal gewöhnen muß. Und dann sollte man nicht ausschließen, dass sich die Idealvorstellung wandelt, so wie sich das Können ja auch wandelt, und man erst nach einer Zeit (wenn der "Seifensieder aufgeht") den Charme dieses Spitzeninstruments erkennt. Will sagen, man sollte auch flexibel sein, und sich zugestehen, dass die eigene subjektive Idealvorstellung ja möglicherweise Änderungen unterworfen ist, so wie man sich eben selbst weiterentwickelt ...

Zum einen ist es schwer, sich darauf einzustellen, es bedeutet nämlich im Endeffekt, daß man sich nach ein paar Jahren einen neuen Flügel kaufen müßte. Zum anderen kommt es natürlich darauf an, wielange sich die eigene Idealvorstellung schon entwickeln konnte. Im Moment kann ich leider nicht mal einen einzigen Flügel finanzieren, würde aber, bei entsprechenden Mitteln und genügend Platz, gerne auch mehrere unterschiedliche besitzen. Aber es würde mich dann nicht wundern, wenn ich nach einiger Zeit vor allem auf einem einzigen Flügel spielen und die anderen vernachlässigen würden.

Aber es gibt doch bestimmte Klangeigenschaften, auf die man als erfahrener Pianist wert legt, weil die der eigenen Spielweise förderlich sind. So ziehe ich z.B. die Transparenz eines gut intonierten Yamaha-Flügels den kräftigen Bässen eines Bösendorfers vor, wäre aber auch mit dem eleganten ausgeglichenen Klang eines Steinways zufrieden.

Die ganzen Überlegungen relativieren sich natürlich dadurch, daß man als Amateur selten sein eigenes Instrument zum Konzert mitbringt.

Grundsätzlich würde ich sagen, daß man sich bei Flügeln wesentlich mehr Zeit für die Entscheidung lassen sollte als bei Autos, die üblicherweise nach einer zwanzigminütigen Probefahrt und ein bischen Palaver gekauft werden, nämlich gerne ein bis zwei Monate; wobei man den einem entgangenen Gebrauchtinstrumenten nicht nachtrauern darf. Ein Flügel ist doch eine wesentlich dauerhaftere Anschaffung als ein Fahrzeug, jedenfalls für die meisten von uns.

Mein Fazit: Man kann vielleicht ergründen, welcher Hersteller den besten Service und die besten Herstellungsmethoden hat, aber den besten Flügel kann man nur personengebunden bestimmen.

ps: Spielmechanik wäre für mich zweitrangig, wenn mir das Klangverhalten gefällt, daran kann man sich nämlich besser gewöhnen als an einen "falschen" Klang.
 
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Im Prinzip stimme ich dir zu. Wobei man aber vielleicht in Erwägung ziehen könnte, dass die eigenen Idealvorstellungen sich wandeln können. Es kann durchaus sein, dass ein Spitzeninstrument im ersten Moment nicht zusagt, weil man sich an die der momentanen Idealvorstellung nicht angepaßte Mechanik oder Spielgefühl zuerst mal gewöhnen muß. Und dann sollte man nicht ausschließen, dass sich die Idealvorstellung wandelt, so wie sich das Können ja auch wandelt, und man erst nach einer Zeit (wenn der "Seifensieder aufgeht") den Charme dieses Spitzeninstruments erkennt. Will sagen, man sollte auch flexibel sein, und sich zugestehen, dass die eigene subjektive Idealvorstellung ja möglicherweise Änderungen unterworfen ist, so wie man sich eben selbst weiterentwickelt ...

Zum einen ist es schwer, sich darauf einzustellen, es bedeutet nämlich im Endeffekt, daß man sich nach ein paar Jahren einen neuen Flügel kaufen müßte.

Sehe ich anders, ich meine eher, dass man sich selbst eine gewisse Flexibilität hinsichtlich den Gegebenheiten eines Instruments zugestehen sollte, was natürlich normalerweise bei einem Spitzeninstrument leichter fällt als bei einer Krücke. Wenn man lange genug an einem Instrument gespielt hat, gewöhnt man sich an das Spielgefühl und schafft es dadurch, zu einer immer besseren Klangkontrolle zu gelangen, d.h., dass die gespielten Klänge immer besser mit der Wunschvorstellung zusammenkommen. Zumindest mir ging es so, als ich meinen Flügel nach akustischer Totalsanierung zurückbekam - es dauerte erstmal ziemlich lange, bis ich mich an das Spielgefühl gewöhnt hatte, und es mir dadurch peu a peu besser gelang, den Klang zu kontrollieren.

Ich finde weiterhin, dass ein guter Flügel etwas ist, woran man sein Leben lang Spaß haben kann, und die eigenen Idealvorstellungen werden auch durch diese Verbindung geprägt. Also von daher empfinde ich nicht die Notwendigkeit, den Flügel zu wechseln wie die Hemden, weil sich die Vorstellungen an den Klang und/oder Spielgefühl ändern. Ich heirate ja auch nicht alle paar Jahre eine andere Frau, weil sich meine Idealvorstellung an die gerade aktuelle Gattin geändert hat.:D Aber, so wie manche eben gerne und oft heiraten und sich scheiden lassen, kaufen und verhöckern sie mglw. auch ihre Flügel - mein Fall ist das nicht. Wobei ich gestehe, dass ich schwach werden könnte, wenn mir ein alter Steinway-B zwecks Restaurierung über den Weg laufen würde; die 31 cm mehr Länge bringen eben schöneren Bass-Sound als mein Model-O, von den besseren Hebelverhältnissen der Mechanik abgesehen...


Was den Klang angeht, lässt sich im übrigen durch Intonation erstaunlich viel ändern und den eigenen Wunschvorstellungen anpassen; andere Gegebenheiten, wie z.B. Flügellänge, sind natürlich nicht änderbar - mit denen muß man sich arrangieren oder man lässt es.
 

Ich muss mich mal korrigieren.

Habe letzte Woche auf einem Bechstein gespielt, der war ganz anders, als die, die ich bisher bespielt habe. Schön warm und kräftig, so sollte Bechstein eigentlich sein!

Die Gelegenheit, auf einem Fazioli zu spielen, hat sich mir nach wie vor noch nicht ergeben. Sollte ich mal in München sein, werde ich dran denken, mal das Musikhaus Fischer zu besuchen. Bin gespannt, ob mir der Klang auch in Echt noch so gut gefällt, so lässt sich das ja immer sehr schwer einschätzen.

Bösendorfer, hatte ich jetzt öfters mal die Gelegenheit, ein sehr schöner, wenn auch eigener Klang!
 
Die firma Bechstein wird so um die 5 Intoneure haben, die sich auf den Typischen Bechsteinsound specialisiert haben.
dieser sound ergibt sich natürlich auch aus dem aufbau der akustischen Anlage. Sehr sntscheident ist da z.B. die rastendicke, die anordnung der rastenspreizen, die Saitenmensuren und der stegdruck.
Doch auch ohne änderungen in der akustischen Anlage können die intoneure noch viel am klang ändern.
Das wird einmal gemacht, wenn die flügel zum beispiel in andere länder verkauft werden oder wenn der kunde sich das selber wünscht.
Das is allerdings nicht nur bei bechstein so, sondern in jeder Deutschen firma.

Ich persönlich bin sehr erstaunt, das niemand die firma Grotrian-Steinweg erwähnt hat.
Mein favourit ist der 208er.
Ein beeindruckendes Dynamikspektrum und eine so ausgewogene Transparenz, dass man jede Art von gefühlen perfekt wiedergeben kann. Sei es Trauer,
Dramatik oder Abstraktion aber auch Freude und Begeisterung sind mit dem gigantischem Dynamikeffekt der Intonation und dem schimmerndem, sehr klarem aber nicht grellem Diskant Perfekt zu Präsentieren.
 
Kann man eigentlich alle Instrumente eines Herstellers so über einen Kamm scheren? Unterscheiden sie sich nicht auch individuell voneinander?
Ich hab mal ein paar Flügel von Steinway und Bechstein ausprobiert und fand sie im Klang ziemlich hart. Sehr klar und rein, aber.... Ich weiß nicht genau, mir waren sie irgendwie zu "durchdringend"...
Ich hatte mich dann damals im Endeffekt für einen kleinen Schiedmayer entschieden weil er so einen weichen, warmen Klang hat, der einen irgendwie umgibt wie eine Wolke. Und man muss die Tasten nur "anhauchen", um einen Ton zu erzeugen, das finde ich auch sehr angenehm.
Woran macht man fest, ob ein Instrument wirklich gut ist?
Ich meine jetzt abgesehen von Klang und der Beschaffenheit der Mechanik. Denn dort finden sich doch bestimmt große Unterschiede in den Vorlieben der jeweiligen Spieler...

LG Chris
 
Einmal noch die lautstärke... da is es schon die kunst, es so laut wie möglich zu bekommen.
und natürlich die haltbarkeit..
 
Meinst Du die Volumen-"Spannweite"?
Wie lange hält ein Flügel denn ungefähr so (vorrausgesetzt, man pflegt ihn gut)?

LG Chris
 
man sieht ja, wie die flügel bisher so gehalten haben... 100 jahre alt, dann einmal restauriert und er ist fast wie neu.
jetzt muss man nurnoch definieren, was neu bedeutet... endweder wie als der flügel vor 100 jahren nur war oda wie die heutigen neuen flügel.
die mechanik ist heutzutage aufjedenfall besser, genau wie die hölzer und metalle, die verbaut werden... aber ob die konstruktionen langlebiger sind wird sich erst später rausstellen.
wenn es in 80-100 jahren bei den instrumenten, die zurzeit gebaut werden nur gussplattenbrüche gibt, dann war die konstruktion nich so gut... aba auch das werde ich bezweifeln und einfach mal sagen, dass 100 jahre für ein flügel, der ordnungsgemäß gewartet wird (auch mal mit größerem aufwand wie neue hammerköpfe oder saiten)kein problem sein sollten.
 
hallo,

aus der Sicht des Praktikers ist mir erst mal völlig egal, was für ein Name auf dem Flügel steht. Ich erwarte angmessene dynamische Möglichkeiten und eine präzise und sehr schnell reagierende Klaviatur.

Beides, also große Dynamik und möglichst perfekte Mechanik (Klaviatur) haben nur wenige - mir ist wohler, wenn ein Instrument von einem der wenigen im Saal steht!...

Gruß, Rolf
 
Was den Klang angeht, lässt sich im übrigen durch Intonation erstaunlich viel ändern und den eigenen Wunschvorstellungen anpassen; andere Gegebenheiten, wie z.B. Flügellänge, sind natürlich nicht änderbar - mit denen muß man sich arrangieren oder man lässt es.

Allerdings wird ein 1,35m Flügel auch mit perfekter Mechanik (theoretisch könnte es sowas ja geben) wohl immer bescheiden klingen, selbst dann, wenn der beste Intoneur der Welt sich darum kümmert.
 
Bescheiden im Vergleich wozu?
 

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